Griaseichallemidananda!
Wahrscheinlich ist es dem ein, oder anderem schon aufgefallen. In der letzten Zeit ist es um mich hier relativ ruhig geworden. Nein, ich habe mich nicht auf Grund meines Hohen Alters zur Ruhe gesetzt, noch habe im Lotto gewonnen. Wobei letzteres schon relativ gut zu vergleichen ist, wenn man die Wahrscheinlichkeit nimmt, zu dem, was mir oder besser gesagt meinem jüngsten Sprößling Ruben zugestoßen ist.
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Lasst mich da mal ein wenig ausholen. Ich vermute mal, dass es mir wohl ähnlich in der Vergangenheit ergangen ist, wie manch anderen. Das Thema Krebs, kennt man zwar aus der Presse (Zeitung und TV) aber als Nichtbetroffener ging ich in der Vergangenheit relativ unbefangen um. Na gut, der Schwiegervater ist zwar vor langer Zeit an Lungenkrebs gestorben, aber das hatte ich immer in Verbindung mit seinem exzessiven Nikotinkosum gesehen.
Tja, und seit ein paar Wochen interessiere ich mich nunmehr doch nunmehr sehr intensiv für dieses Thema - im speziellen für "ALL". Genauer gesagt seit 23.12.05:
Begonnen hatte das ganze Fiasko, wenn ich das mal so in banale Worte fassen kann, ein paar Tage vor den Festtagen. Unser kleinster - der Ruben - hatten wie wir meinten einfach nur das "Zipperlein".
Da es ihm aber am 22. nicht so gut ging, beschlossen wir am 23. kurz in der Früh noch zum Kinderarzt zu fahren und ihn mal ansehen zu lassen. Wir wollten ja schließlich am 25. zu den Verwandten in den Bayrischen Wald fahren. Nachdem man natürlich von einer niedergelassenen Ärztin einen Tag vor dem Heiligen Abend keine "Wunder" geschweigen denn ordendliche Untersuchung erwarten darf, wurden wir mit einem Überweisungsbeleg in Richtung Krankenhaus abgeschoben - bis zu dem Zeitpunkt dachten wir, na ja, was soll's das wird schon nicht zu lange dauern. So fuhren wir also ins Schwabinger Krankenhaus, das wir schon mehrmals von "innen gesehen hatten", ist Ruben unser 3-jähriger Sohn doch unser drittes Kind.
Im Schwabinger Krankenhaus, wurden wir dann freundlich aufgenommen und die ersten Untersuchungen und Befragungen gestellt. Tja, und als uns dann so gegen 11:00 Uhr die Assistenzärztin die Diagnose mitteilte, da - ich weiss gar nicht wie ich es in Worte fassen soll - brach für uns erst einmal die Welt zusammen. Diagnose "Ihr Sohn hat eine ALL, oder genauer gesagt Akute Lyphatische Leukämie." Die darauffolgenden Stunden nahm' ich im Grunde nur noch wie in Trance war. 1000 Dinge schossen mir durch den Kopf, sogar jetzt fällt es mir nicht leicht, das Erlebte, oder das uns Zugestoßene in Worte zu fassen. Darüber zu reden war anfänglich nur mit meiner Frau im Krankehaus möglich.
Seit 24.12.05 erträgt unser kleiner Ruben nunmehr mehr oder weniger geduldig die ganzen Strapazen, die mit der Chemotherapie in Verbindung stehen. Voller Zuversicht erwarten wir immer noch den ersten Tag, an dem wir vielleicht mal wieder halbwegs ein geordnetes Familienleben zu Hause in den eigenen vier Wänden für ein paar Stunden und hoffentlich Tage, (er)leben dürfen.
Die Behandlung dieser Krebsform erfolgt im Rahmen der sog. ALL-BFM-Studie zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit akuter lymphoblastischer Leukämie. Darin wird unter anderem in regelmäßigen Abständen zur weiteren Optimierung der Therapie Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, die laufende Behandlung anzupassen, bzw. für die Zukunft weitere Informationen/Erfahrungen zu sammeln. Hierbei werden, je nach Schwere der Erkrankung bzw. nach den Ansprechen der Therapie die Patienten in eine Art Raster eingeteilt, um die Heilungs- oder besser gesagt die Überlebenschancen entsprechend zu erhöhen. Tja, und nicht nur dass wir uns nunmehr mit der Diagnose ALL abfinden und arrangieren müssen, unser Ruben ist ein sog. Hochrisikopatient.
Es wird sich nun wahrscheinlich der ein oder andere fragen "... na, was geht mich das an, was will er denn nun...".
Ganz einfach!
Neben meiner Standardantwort auf die Frage(n), "was kann ich tun? Kann ich irgendwie helfen?": Hoffen und Beten gibt es einen ganz wichtigen Punkt. Auf Grund der Tatsache, dass Ruben ein Hochrisikopatient ist, wird im Rahmen der Krebsbehandlung in etwa 15 bis 20 Wochen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Knochenmarktransplantation bzw. eine Stammzelltransplantation auf uns zukommen. Leider kommt keines der Geschwister oder einer aus der Familie als geeigneter Spender in Frage. Die Gewebemerkmale passen leider nicht zueinander. Dies hat zu Folge, dass wir darauf angewiesen sind, dass ein geeigneter Spender auf der großen weiten Muttererde gefunden werden muss, der als Spender in Frage kommt. Und hierin liegt gewöhnlich das Problem. "Woher nehmen und nicht stehlen?" Wer unserem Ruben - oder vielleicht auch einem anderen Patienten natürlich auch - helfen will kann dies tun! Wie kann man nun genau helfen? Es gibt so viele Möglichkeiten, Leukämiepatienten zu helfen. Es ist bestimmt auch etwas dabei, was Du tun kannst! Was genau findest Du zum Beispiel hier oder hier. Im speziellen möchte ich jeden von Euch bitten, der uns unterstützen mag und kann: lasst Euch bitte als Spender registrieren!. Wie das ganze funktioniert und abläuft, ist auf den einschlägigen Seiten hier oder auch hier hier bzw. da ausführlichst beschrieben.
Sollte jemanden noch etwas unklar sein, oder wenn jemand noch weiter 'was wissen will, dann kann er oder sie sich selbstverständlich jederzeit vertrauensvoll an mich wenden, entweder hier im Portal oder als pers. Post im im Borad.
Ich möchte mich an dieser Stelle schon mal recht herzlich bei allen Bedanken, die an uns denken, für uns beten und sich als Spender registrieren lassen. Alle anderen möchte ich um Entschuldigung bitten, da ich ja quasi das Portal für mein ganz persönliches Problem "missbrauche".
In diesem Sinne ...
Django