Ich bräuchte Euren Rat, um einen neuen VDR zusammenzubauen

  • Hallo zusammen,


    ich hatte 2004 mit dem c't VDR angefangen und seitdem einen Hermes 651 im Einsatz. Dem hatte ich 2018 auch noch mit wirklich sehr viel Aufwand eine DVD-S2 Empfangskarte gegönnt (siehe auch hier: [ERLEDIGT nicht GELÖST] nvram läuft nicht). Leider gibt das Schätzchen nach über 17 Jahren langsam auf und Komponente für Komponente funktioniert nicht mehr :(


    Eigentlich möchte ich jetzt einen neuen VDR haben. Ich habe in den letzten Jahren zwar hier im Forum mitgelesen, leider bin ich wahrscheinlich bei diversen Themen nicht mehr auf dem letzten Stand, obwohl ich gerade jetzt die Suche bemüht und viel gelesen habe. Wärt Ihr daher bitte so nett und schaut Euch an, welche Gedanken ich mir zu meinem neuen VDR gemacht habe und laßt mir Euren Rat zukommen? Würde mich sehr freuen. Ich hoffe auch, daß ich meine Anforderungen komplett beschrieben habe.

    • Gesetzt ist der Fernsehempfang über Satellit, dort habe ich ein Unicable-System und zwei Empfangskarten im Einsatz.
    • Ich würde gerne einen Intel NUC als Rechner nutzen und zusätzlich zum VDR würde ich auch Kodi mitnehmen. Deswegen dachte ich an yaVDR-ansible als Distribution. weil mir dies am einfachsten erschien. Ich bin für Alternativen dankbar, kompilieren, scripten usw. unter Linux kann ich, muß aber nicht sein :)
    • Beim NUC bin ich mir schon unsicher, welchen Typ ich minimal brauche, um ein vernünftiges Full-HD-Bild, auch mit Interlacing von SD-Programmen, zu erhalten. Vielleicht tut es dann auch ein gebrauchter Rechner. Und: welchen Type brauche ich mindestens für 4K (hier dachte ich eher an Kodi als an den VDR)?
    • Zum eingebauten Infrarotempfänger des NUC (alle Typen besitzen einen, oder?): Ich will den Rechner nicht per Fernbedienung einschalten, würde aber gerne eine meiner RC5-Fernbedienungen nutzen. Geht das ohne zusätzlichen Empfänger? Oder funktionieren nur Fernbedienungen mit RC6-Protokoll (die ich nicht habe)? Oder funktioniert CEC mit dem NUC und yaVDR? Wäre mir eigentlich am liebsten.

    Für den Fernsehempfang (SAT, Unicable) sehe ich zwei Alternativen:

    • SAT-IP: Hierfür scheint es sehr schwierig zu sein, noch einen neuen, günstigen und zuverlässigen SAT-IP-Server zu finden. Der "Telestar Digibit Twin" schien mir ganz OK zu sein, ich habe aber von Problemen gelesen, daß er nicht in den Standby geht und den LNB permanent mit Strom versorgt. Auch weiß ich nicht, ob das entsprechende VDR Plug-in wirklich die selben Funktionen wie eine DVB-S2-Empfangskarte bereitstellt (EPG, Sender-Update, VPS, ...).
    • DVB-S2: ich tendiere daher zu einer DVB S2-Karte und für den NUC muß es dann wohl eine USB-Variante werden. Ich dachte an die "Sundtek SkyTV Ultimate Dual". Hat jemand Erfahrung damit? Ich habe keine weitere USB-Dual-Karte für Linux gefunden und zwei USB-Empfangssticks sind wahrscheinlich auch keine wirkliche Alternative (Stromverbrauch, Platz, Preis, ...)

    Wie gesagt bin ich für jeden Hinweis dankbar, danke für Eure Zeit!


    Viele Grüße

    Herbert

  • Hi,

    Nur kurz,

    Evtl erfüllt easyvdr v5 auch noch deine Anforderungen. Musst du mal testen. Viel weiterentwickelt wird nicht mehr.


    Bei NUC geht der interne IR generell nicht für CEC so weit ich weiß. Der kann nur ganz wenige Befehle, daher sinnfrei. Da muss dann das Zusatzmodul von pulseeight rein ggf. Ob man das braucht sei dahin gestellt.

    NUC sollte es schon eine XE Einheit sein, würde ich nach den Kommentaren sagen. Bildqualität bei SD ist Nvidia immer noch besser wird geschrieben. Andere nutzen nur HD und merken das nicht...

    2 externe DVB am USB oder ein Dual tut sich nix.


    Viele nutzen DD Octopus...

    Mfg Stefan

    Test-VDR1: HP rp5700 Fertigsystem, Core2Duo E6400, 2GB RAM, FF-SD C-2300, nvidia Slim-GT218 x1 | easyVDR 2.0 64Bit
    VDR3: in Rente

    VDR4: MSI G31M2 v2, Digitainer2-Geh., t6963c 6" gLCD, E5200, 2GB, 3TB WD Red, GT730, 2x TT S2-3200; easyVDR 3.5 64bit
    VDR5: Gigabyte
    GA-G31M-S2L, Intel E2140, Zotac GT730 passiv, Digitainer2-Geh., t6963c 6 " gLCD, 2 TB WD Red, 2x TT S2-3200 (an 1 Kabel) easyVDR 3.5 64bit
    VDR6:
    Intel E5200, GT630 passiv, F1 750 GB, t6963c gLCD, 2x TT S2-3200 | easyVDR 3.5 64bit
    VDR-User #1068
    www.easy-vdr.de

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank für Deine Antwort! ich hatte gelesen, daß easyvdr nicht mehr weiterentwickelt wird und gesehen, daß seahawk1986 noch eine Menge Arbeit in die Weiterentwicklung von yaVDR steckt. Aber klar, ich kann ja beides ausprobieren. Daß die DD Octopos der Sat-IP Server der Wahl ist, habe ich gesehen. Gibt es aber nicht mehr und die Preise für eine Gebrauchte liegen weit über den USB-Satempfänger-Varianten :(


    Viele Grüße

    Herbert

  • kathrein exip 418, ungefähr 250,- bei Amazon letzte Woche.

  • Danke dafür. Ich denke, das paßt nicht für mich. Ich nehme nicht viel auf und dann sind 2 parallele Aufnahmen völlig ausreichend. Daher hatte ich an die Dual-USB-Karte gedacht, die um die 100 Euro liegt. Den "Telestar Digibit Twin" hatte ich für knapp unter 100 Euro gesehen. Wenn der und auch das Sat-IP-Plugin gut funktionieren würden, dann wäre das eine Überlegung wert. Momentan präferiere die USB-Variante.


    Viele Grüße

    Herbert

  • Und: welchen Type brauche ich mindestens für 4K (hier dachte ich eher an Kodi als an den VDR)?

    Grundsätzlich sollten alle IGPs ab Kaby Lake mit mindestens 48 EUs (das sind dann meistens die Core i3/i5/i7) gut mit 4k Material zurecht kommen. Um alle Vorteile von 4k mitnehmen zu können, brauchst du ein Modell mit einem HDMI 2.0b Anschluss (oder besser). 12-Bit Ausgabe geht mit dem vdr-plugin-softhddrm (das man bislang zu fuß konfigurieren muss, weil es ohne X-Server arbeitet), aber damit klappt bei yaVDR die Umschaltung zu KODI noch nicht (BM2LTS löst das Problem, indem es den VDR beim Umschalten neu startet, wodurch der seinen DRM-Master status verliert und ein anderes Programm wie KODI der neue DRM-Master werden kann).

    Zum eingebauten Infrarotempfänger des NUC (alle Typen besitzen einen, oder?): Ich will den Rechner nicht per Fernbedienung einschalten, würde aber gerne eine meiner RC5-Fernbedienungen nutzen. Geht das ohne zusätzlichen Empfänger?

    Ja, der interne Empfänger lässt sich auch mit rc-5 Fernbedienungen betreiben, man muss nur eine passende Keymap für ir-keytable hinterlegen. Soweit ich das gelesen habe muss der NUC ziemlich von vorne bedient werden, weil die Einfallswinkel für den TSOP im Gehäuse recht eingeschränkt sind.

    Oder funktioniert CEC mit dem NUC und yaVDR? Wäre mir eigentlich am liebsten.

    Das sollte in Verbindung mit einem nachrüstbaren CEC-Adapter gehen (https://www.pulse-eight.com/p/154/intel-nuc-hdmi-cec-adapter) - ohne den kann man die NUCs über CEC IIRC nur ein- bzw. ausschalten. Softwareseitig hat man dann die Wahl, ob man über den libcec-daemon oder das vdr-plugin-cec und die in Kodi eingebaute Funktionalität für die CEC-Steuerung geht. Ich nutze das nicht, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist Tastenwiederholrate über CEC relativ langsam und gegenüber einer guten IR-Fernbedienung fehlt ein bisschen die Schwuppdizität bei der Navigation in Menüs.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Dankeschön für die konkreten Angaben zum NUC, das hilft mir doch sehr! Ich denke, dann wird das ein NUC mit Full-HD und ich schau mal, wieviel teurer eine 4K- Variante wäre. Dazu dann yaVDR-ansible und den Sundtek DVB-S2-USB-Doppeltuner.


    Viele Grüße

    Herbert

  • Noch ein Tip von mir. Ich habe vor kurzem den NUC8i3BEH aufgebaut und im Lowboard (gut belüftet) versteckt. Dafür habe ich diese IR-Verlängerung genutzt. Damit hat der Interne IR-Empfänger seine "Zickigkeit" verloren, reagiert aus allen Lagen super und alles ist unsichtbar...

  • Ja und bin sehr zufrieden damit. Wie fnu hier im Forum bereits mal schrieb ist das für mich auch derzeit die rundum-sorglos-Variante eines VDR. Satip war ebenfalls völlig problemlos mit minisatip als Satip-Server. Mit lokalen DVB-S2 Empfängern habe ich aber keinerlei Erfahrungen - die Karten sitzen im Server...

  • Hallo Herbert,


    Ich stand vor ca. einem Jahr vor der gleichen Entscheidung, hatte mir zu Weihnachten einen LG UHD OLED gegönnt

    Hier im Forum habe ich viel gelesen und einiges ausprobiert.

    Für mich war UHD auch ein Thema, nicht nur Fernseh sondern auch UHD Filme.

    Hängen geblieben bin ich dann bei folgender Lösung:


    - Odroid N2 (gibts jetzt als N2+) Ca. 150 Euro

    - Coreelec Distro

    - 2 USB Tuner DVB Sky 960

    - Aufnahnahmen laufen auf die NAS


    Vorteile:


    - UHD out of the box

    - Preis und Stromverbrauch günstiger wie ein NUC

    - VDR Backend ist im Coreelec drin

    - VDR-Live läuft auch (ich hab öfters Serienaufnahmen, das läßt sich im VDR live halt einfacher einstellen)

    - Keine IR Fernbedienung mehr (Ich nutze "Yatse" auf Android)


    Nachteil:


    - hab noch keine gefunden.


    ...und ich schau gerade Olympia in UHD :)

    Odroid N2+ mit Coreelec, Odroid N2 als VDR Headless mit 2 x DVBSKY 960 USB

    16TB Synology DS920+

    Yamaha As1000 für Musik, Teufel 7.1 für alles andere, umschaltbar via Kodi Audioprofile Addon.

  • Was mich bei diesen ganzen Einplatinen-Teilen stört ist, dass man dafür keine fertigen optisch ansprechenden Multimedia-Gehäuse bekommt. Im Wohnzimmer möchte ich ein schickes Gerät stehen haben, wo alle Anschlüsse nach hinten geführt werden, wo vorne ein IR-Empfänger integriert ist und wo eine SSD reinpasst, idealerweise gleich mit integriertem aktiven USB-Hub.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Auf 'UHD1 by ASTRA / HD+' läuft Eurosport 4k

  • @rüssletier


    Das booten dauert 40 Sekunden.


    Was meinst Du mit "rsync Performance"?

    Odroid N2+ mit Coreelec, Odroid N2 als VDR Headless mit 2 x DVBSKY 960 USB

    16TB Synology DS920+

    Yamaha As1000 für Musik, Teufel 7.1 für alles andere, umschaltbar via Kodi Audioprofile Addon.

  • @Dr Seltsam,


    Yapp, schön ist was anderes, Schönheit hatte für mich nicht die höchste Priorität sondern Stabilität, Funktionalität und einfaches Setup.


    Das Coreelec Team macht da eine super Job.

    Odroid N2+ mit Coreelec, Odroid N2 als VDR Headless mit 2 x DVBSKY 960 USB

    16TB Synology DS920+

    Yamaha As1000 für Musik, Teufel 7.1 für alles andere, umschaltbar via Kodi Audioprofile Addon.

  • ...und ich schau gerade Olympia in UHD

    Und selbst YouTube in 4K mit HDR läuft inzwischen auch auf dem Odroid-N2! ;)


    Die Bootzeit aus dem Standby ist übrigens ca. 5 - 8 Sekunden, wobei der Stromverbrauch im Standby nur <0,3W ist.

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