Erfahrungen mit Netzwerk über die Stromleitung?

  • Ich habe gesundheitliche Bedenken gegen Elektrosmog und möchte auf W-LAN daher verzichten, zumal auch meine DVB-C-Karte offenbar sehr empfindlich auf EMI reagiert.


    Trotzdem habe ich keine Lust, den VDR jedesmal aus dem Wohnzimmer ins Arbeitszimmer zu tragen, um Aufzeichnungen auf den Hauptrechner zu übertragen.


    Es gibt ja Lösungen, bei denen die Verbindung über das Stromnetz hergestellt wird. Hat jemand Erfahrungen damit? Welche Geschwindigkeiten sind real zu erreichen? Welche Geräte/Marken sind empfehlenswert?


    Gruß
    Dr. Seltsam

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Bei wlan brauchst du deswegen keine Bedenken zu haben. Eher bei Mikrowellengeräten. Außerdem ist eine unkontrollierte Verbreitung übers Stromnetz sich nicht besser.

  • Die c't hat sowas schon getest (weiss gerade nicht, in welcher Ausgabe). Die Ergebnisse waren, sowohl was die Geschwindigkeit als auch die Reichweite angeht, bescheiden.
    Wie weit sind die Rechner denn auseinander ? Reicht nicht auch ein langes crossover-Kabel ?

  • hi,


    hab die adapter von devolo (3 stk.) mit nem dlink router, linux und windows im einsatz.


    es funktioniert wirklich einwandfrei und ich erreiche in meiner wohnung auch immer konstante 14Mbit.


    nur beim aktivieren der konfigurierung sollte man keinen pc mit inst. softwarefirewall verwenden, sonst funktionierts (zu mindest bei mir) nicht.

  • Hi,


    schau Dir mal den Link an.


    Handys und DECT-Telefone sind da weitaus schlimmer.


    BTW: Wie sieht es eigentlich mit dem Verlegen von Kabeln in einer Mietswohnung aus? Ist das generell unproblematisch oder kommt es auf den Vermieter an?


    Ich frage deshalb, weil ich demnächst zu hause ausziehen und mir eine eigene Wohnung nehmen werde. Natürlich möchte ich da nicht auf die Annehmlichkeiten eines Netzwerkes verzichten. Wenn ich Kabel verlegen könnte, könnte ich meine bestehende HW weiterbenutzen und somit Geld sparen. Bei WLAN müsste ich halt meine Rechner mit neuen Karten ausstatten.


    MfG
    Marco

    Siemens Scenic, DVB-S Rev. 1.6, Airstar 2, 1 TB HD, Allnet ALL0281, AV-Board 1.3, Debian Squeeze

  • Also beim Stromnetz kann es halt zu Problemen kommen. Manchmal sind nicht alle Steckdosen erreichbar, oder der Datendurchsatz sinkt.
    Musst Du halt vorher ausprobieren - am besten das Devolo Starterkit
    irgendwo im I-Net kaufen, dann kannst es nach 14 Tagen wieder
    zurückgeben...das ist genug Zeit das ganze Haus nach Herz und
    Nieren zu testen ;)

    .:Alu Casecon.::.EpiaM10000.::.128 Ram.::.160GB Samsung Hdd.::.tt1.6.::.VFD LCD.::.DVD-Rom.::.
    vdr-1.3.::.mp3.::.vcd.::.teletext.::.Mplayer.::.Squid.::.Samba.::.

  • Netzwerk über Stromleitungen (PLC) ist generell nicht zu empfehlen.


    Die ungeschirmten Stromleitungen strahlen das Signal ab und stören andere Funkdienste, insbesondere im Kurzwellenbereich. Nur will der Provider bzw. Verkäufer das nicht wahrhaben.


    Außerdem ist schon genug Müll auf der Netzversorgung. Rundsteuerung, Schaltimpulse usw.


    Deshalb sage ich "Nein" zu PLC.

  • Servus,


    Habe selber zwei Geräte von ALLNET 1682 in Betrieb und


    muß sagen funzt einwandfrei.Zusätzliche Software braucht man nicht.


    Powerline -> Ethernet Ad./Bridge ermöglicht Datenübertragung über das 220 V Stromnetz der Hausverkabelung. Im Zusammenhang mit dem ALL1681 DSL Router ist z.b. eine Internetanbindung für PC's möglich, die nicht per TP- Kabel oder Wireless zu versorgen sind.


    Mfg.Paulchen

  • Hi,


    hatte auch schon mit PLC bei mir getestet und kann nur sagen, dass individuelle Erfahrungen da einfach nicht zu verallgemeinern sind.
    Da ich sehr viel Musik hoere und gerade "HE-Anlagen" in Strombereich sehr mimosenhaft sein koennen (mein externer DAC bekam da z.B. Probleme) verliefen fuer mich die Versuche (uebrigens auch mit WLAN) negativ.
    Ich taete immer noch raten, lieber (wenn's irgendwie geht) auf das gute altbewaehrte Kabel zu setzen (auch im Netzwerkbereich haben einige Anbieter inzwischen die Marktluecke flexibles und "fast unsichtbares" Cat5/6-Kabel entdeckt).
    Gruss
    Burkhardt

  • vielen Dank für die zahlreichen Hinweise!


    Ich werde nochmal schauen, ob es nicht doch mit einem langen Kabel und ein paar Kabelkanälen geht. :]


    Ansonsten werde ich nur was mit Rückgabemöglichkauf kaufen. :D


    Gruß
    Dr. Seltsam

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Moin,


    ich hatte auchmal zwei solche Teile ausprobiert (Devolo irgendwas) und die haben an sich auch gut funktioniert, nur die 14MBit die man da mit bekommt waren mir einfach VIEL zu lahm (1,2GB Aufnahme kopieren dauert fast 15min).
    Da ist mir das 100MBit Kabel doch wesentlich lieber (und wenn das nicht geht ist 54Mbit Wlan immernoch welten schneller).


    Cu UloPe

  • servus


    ich habe verschiedene geräte von verschiedenen anbietern ausgetestet.
    das eine wollte mit meinem netzwerk nicht arbeiten.
    einige geräte wollten sich nicht gegenseitig finden.
    viele geräte hatten nicht den versprochenen durchsatz.


    und dann wollte ich auch noch über die grenze meiner wohnung hinaus (sprich über zwei stromzähler hinweg), da haben alle geräte gestreikt.


    also haben wir dann doch zur grossen Hilti gegriffen und quer durchs haus löcher gebohrt und cat5-kabel verlegt.


    dazu muss ich noch sagen, dass ich in einem altbau in einem industrie-gebiet wohne. die stromkabel sind nicht die besten und durch die viele industrie ringsrum sind natürlich viele störsignale unterwegs.


    gruessle

    RavenIV


    ----------------------------------------------------------------------


    LINUX - das längste text-adventure aller zeiten...

  • Servus,


    ich habe zusammen mit Thilo Kootz fünf Power-LAN-Geräte von Corinex, Devolo und Goldpfeil sowie ein Cable-LAN (Antennenverkabelung) von Corinex getestet. Der Artikel steht leider nicht online, dennoch hier einmal ein paar Testergebnisse:


    Das Cable-LAN ist unkritisch, stört außerhalb des Antennenkabels so gut wie gar nicht -- nach wenigen Metern ist Funkstille. Anders die PowerLANs: Bei einem Testaufbau in einem mehrgeschossigen Wohnhaus in Hannover störten die Geräte bei der sog. Stehlampen-Simulation (Stromleiter mehrere Meter einzeln geführt) bis zu einer Entfernung von 120 Metern -- und zwar nur Kurzwellen-Radio sowie kommerzielle Funkdienste, die Amateurfunkbänder waren gänzlich unangetastet. Kein Wunder, schließlich sind alle derzeit erhältlichen Geräte nach HomePlug-Standard gebaut, und dort werden die Amateurfunkbänder gänzlich ausgespart.


    Die Datenrate betrug im Test bestenfalls 6,2 MBit/s, also nicht mal die Hälfte der angegebenen Bandbreite. Die Reichweite ist extrem abhängig von der individuellen Verkabelung -- im schlimmsten Fall ging es 20 Meter weiter schon nicht mehr (Altbau) oder nur noch extrem schlecht, in anderen Fällen ließen sich mit >1 MBit/s sogar zwei Nachbarhäuser vernetzen -- also über zwei Zähler und Sicherungskästen hinweg.


    Die Geräte sind untereinander Kompatibel, egal welcher Hersteller -- das liegt daran, dass derzeit nur Intellon die PowerNet-Chips fertigt. Arbeiten die Geräte dennoch nicht miteinander, kann das an anderen Schlüsseln liegen bzw. an verschiedenen Algorithmen. Von Corinex gibt es übrigens ein entsprechendes Linux-Admin-Programm, das mit den Adaptern aller Hersteller funktioniert.


    Hope this helps, Mirko

  • Zitat

    Original von Ozymandias
    Die ungeschirmten Stromleitungen strahlen das Signal ab und stören andere Funkdienste, insbesondere im Kurzwellenbereich. Nur will der Provider bzw. Verkäufer das nicht wahrhaben.


    FullACK.


    als funkamatuer muss ich auch powernet ablehnen und als anwender
    waer mir dass alles zu doof. 100mbit cat5 und da geht genug rueber.
    kein stress mit verschiedenen stromkreisen, keine stoerimpulse etc..


    gut, es ist etwas aufwendiger, eine vernueftige cat5 verkabelung
    zu machen - aber wenn man gleich immer 2 kabel nimmt, kann man
    z.b. isdn mitfahren, oder remote-lirc empfaenger oder oder ;)


    noch lustiger ist btw glasfaser, so als backbone zwischen den etagen ;)


    also klare empfehlung: finger weg. notfalls noch wlan (in dem frequenzbereich
    sind die ism geraete primaernutzer und keine "stoerer"), ausserdem
    ist das wirklich zueinander kombatibel (wer sagt, das die chips in zukunft
    vom selben hersteller kommen??). ausserdem geht schoenes roaming
    wie wds, was bei powernet so einfach nicht funktioniert.



    -- randy

  • Hallo,


    Ich habe Zeus Adapter im Einsatz (gibt es nur in der Schweiz), und bin vom Durchsatz recht entäuscht.


    "Link-Quality-> excellent" ergibt ca 500 KByte / sec, also nichts mit 14 MBit, auch wenn das Admin-Programm das anzeigt.


    Für die Anbindung des VDR also viel zu langsam, dort habe ich ein cat5e Kabel gelegt, da fahre ich aber mit 1 GBit drüber :) Das macht schon eher Spass :D


    Die Power Adapter nehmen wir nur fürs Surfen, da reichen die so gerade...



    Cheers


    Peter

    Mitstreiter für VDRsync gesucht!
    Egal ob Perl Programmierer, Tester, Doku-Schreiber oder User, jede Hilfe ist willkommen. Infos hier im Board (nach vdrsync suchen) oder auf der vdrsync-Homepage

  • Zitat

    (wer sagt, das die chips in zukunft vom selben hersteller kommen??).


    So lange die Geräte HomePlug-kompatibel sind, funktionieren sie immer miteinander -- genau wie alle Geräte nach IEEE-802.11b miteinander funktionieren.


    Viele Grüße, Mirko

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