Was ist eigentlich mit ISDN?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist "Call&Surf Komfort" die Bezeichnung für ein Paket (mit DSL-Flat und Tel-Flat) der T-Com.
Gegen Aufpreis von ein paar Euronen gibts dann auch nen ISDN-Anschluss dazu (habe ich so machen lassen), ansonsten scheint das ein Analoganschluss zu sein.

Moin,

ansonsten bleiben noch Alternativ-Anbieter (Arcor, usw) die noch ISDN anbieten!

Ansonsten VOIP machen, wenn man nicht alle ISDN Merkmale braucht Und hat man zumindestens virtuell 2 Leitungen ...

gruss djheiks

Also instabil und schlechte Tonqualität trifft heute nicht mehr zu. Die Tonqualität ist inzwischen sogar besser als, über Analog. Bei mir läuft VoIP über eine Fritzbox, da kann auch mehr als einer Telefonieren. Ab ist integriert und Faxe empfange kann man damit wohl auch.

EDIT: Und abhören ist über ein normales Telefon auch einfacher, meine ich.

[Klugscheiss-Modus]

2 Leitungen hast Du auch bei ISDN nicht, nur 2 "Kanäle". Und digital ist ISDN (genau wiel DSL) bis zur Vermittlungstelle auch nicht.

[/Klugscheiss-Modus]

Ich habe jetzt gerade auf von ISDN auf VOIP gwechselt. Von der der Sprachqualität kann ich nichts negatives sagen. Und stabil (wenn es erstmal eingerichtet ist) ist es auch. Ist halt eine Frage des Preises.

ISDN hat den Vorteil, dass es zuverlässig und stabil funktioniert (incl. Fax).
Wir haben hier noch ISDN, das direkt intern auf VoIP umgesetzt wird (Asterisk / IP-Telefone).
Und parallel VoIP über DSL.
Die Tonqualität ist m.E. gleich gut - aber wenn das DSL ausfällt, dann ist auch die externe VoIP-Leitung tot - ISDN geht dann meistens noch.

Ich stand auch vor der Entscheidung, neue ISDN-Geräte zu kaufen oder gleich VoIP-Endgeräte und würde jederzeit wieder die VoIP-Geräte kaufen.
In Kombination mit einer FB7270 und/oder Asterisk (mit ISDN-Karte) flexibler und nicht teurer als ISDN-Geräte.
Trotzdem würde ich einen externen ISDN-Anschluss nicht ohne Not aufgeben.
Solange ein reiner Internet-Anschluss plus mehrere VoIP-Leitungen (incl. Ortsnetz-Rufnummern) bei einem Drittanbieter nicht günstiger sind als ein DSL-/ISDN-Bundle aus einer Hand, sehe ich keinen Grund, auf die Zuverlässigkeit von ISDN zu verzichten.

bei ISDN hast du die Moeglichkeit der dynamischen Anrufumleitung:

http://www.mjmwired.net/kernel…ion/isdn/README.diversion

das ist fuer mich das wichtigste Telefonie-Feature ueberhaupt, da du so Anrufe beliebig (natuerlich per Linux-Rechner) umleiten kannst. Z.B.

unidentifizierte Werbeanrufe -> Anrufbeantworter
Anrufe aus dem Firmenrufnummernblock waehrend Zeit 19:00 - 7:00 -> kurze Ansage, dann auflegen
Anrufe aus deiner WhiteList -> werden auf Mobiltelefon weitergeleitet

wurde mich interessieren, ob das mit VoIP auch so einfach geht (vielleicht mit Asterisk?)

- sparkie

ISDN gibt es immer noch, genau so wie POTS.

Zitat

Original von gehlhajo
[Klugscheiss-Modus]

2 Leitungen hast Du auch bei ISDN nicht, nur 2 "Kanäle". Und digital ist ISDN (genau wiel DSL) bis zur Vermittlungstelle auch nicht.

[/Klugscheiss-Modus]

Aber seit wann bitte ISDN nicht digital sein soll ist mir schleierhaft. Ich kann mich noch recht entsinnen, dass man bei ISDN einen 64kbit/s Kanal mit dem man ein PCM-Signal überträgt. Die Abtastrate waren 8KHz. Da ist alles digital und nix analog. Klugscheißmodus hin oder her.

DSL ist ebenfalls voll digital.

VoIP ist meines erachtens schon zu empfehlen, da es hinsichtlich Qualität und Sicherheit kaum noch unterschiede gibt. Höchstens Auslandsgespräche könnten schwierig werden, wenn man über Schwellenländer telefoniert. Japan oder Korea haben super Leitungen, aber wenn ich dazwischen 15.000km Klingeldraht habe mit 0 Durchsatz hilft mir auch das geilste TBit-Netz nix.

ISDN ist more or less tot, es vegetiert nur noch vor sich hin und wartet auf den Gnadenstoß. Von daher würde ich es nicht noch länger quälen und gleich auf VoIP umsteigen. ABER: auf die Notruffunktion achten! (Skype etc. hat das NICHT und wollen es nicht!)

Zitat

Original von djheiksansonsten bleiben noch Alternativ-Anbieter (Arcor, usw) die noch ISDN anbieten!

Hatte nur Ärger bei einem Wohnungswechsel innerorts.
Die bieten nach meiner Meinung nur noch für Privatkunden die "NGN" Technologie an, d.h. VOIP...habe alles auf Geschäftskunde umgestellt, da gibt es noch den "vollwertigen" Telefonanschlug mit ISDN.

UKFencer

sparkie:
das geht prinzipiell irgendwie alles mit Asterisk.
Ist dann ähnlich wie mit dem vdr - einfach ist relativ.
Im Vergleich zu fertigen Lösungen - man steckt ggf. ein bisschen Zeit rein - dafür ist von Callthrough für's Handy ins Ausland bis regelbasierten Weiterleitungen, Voicemailversand über e-mail, fax2mail-Gateway usw. fast alles möglich.

Zitat

Original von UKFencer

Hatte nur Ärger bei einem Wohnungswechsel innerorts.
Die bieten nach meiner Meinung nur noch für Privatkunden die "NGN" Technologie an, d.h. VOIP...habe alles auf Geschäftskunde umgestellt, da gibt es noch den "vollwertigen" Telefonanschlug mit ISDN.

UKFencer

Man muss bei der Bestellung explizit einen normalen Anschluss verlangen. Dann gibts auch richtiges ISDN statt NGN bei Arcor/Vodafone

Zitat

Originally posted by aragorn
Im Vergleich zu fertigen Lösungen - man steckt ggf. ein bisschen Zeit rein - dafür ist von Callthrough für's Handy ins Ausland bis regelbasierten Weiterleitungen, Voicemailversand über e-mail, fax2mail-Gateway usw. fast alles möglich.

aha:
http://www.junghanns.net/en/calldeflection.html

sieht so aus, als muesste ich mich mal wieder um asterisk kuemmern. Vor 4 Jahren ging's mit asterisk noch nicht:)

andererseits wird selbst in den aktuellsten Kerneln 'call deflection' nach wie vor ueber das alte 'dss1_divert' Modul (aus dem isdn4linux package) unterstuetzt => das funkt auch schon super

ein Telefon ohne 'Umleitungs-Firewall' ist heutzutage nicht mehr akzeptabel.

VoIP:

Zitat

Original von TheChief
Also instabil und schlechte Tonqualität trifft heute nicht mehr zu. Die Tonqualität ist inzwischen sogar besser als, über Analog.

War es nicht so, dass man für anständige VoIP-Qualität auch eine entsprechend gute DSL-Datenrate braucht? Die ist ja nicht überall gegeben...

128kbit/s um einen ISDN-Vergleichbaren Kanal zu erzeugen. die doppelte Geschwindigkeit ist wegen möglicherweise höheren Paketlaufzeiten usw. Mehr Bandbreite wird normalerweise nicht benötigt. Was sonst zählt sind die Latenzzeiten, also Ping.

Also mir sind hier die meisten ein bißchen zu VoIP-euphorisch. Ich habs die letzten zwei Jahre fast ausschließlich genutzt (kein "normaler" Telefonanschluß vorhanden). Die Sprachqualität ist inzwischen echt sehr gut und auch die Latenzen. Aber es ist einfach nicht so zuverlässig wie ISDN. ISDN stöpselt man an und es läuft einfach bombenstabil.
Wenn VoIP wieder mal alle paar Wochen rumzickt dann nervt das schon (Fritzbox 7170).

Fux

Du darfst aber auch nicht vergessen, dass VoIP in der Einführung ist und ISDN seit über 20 Jahren betrieben wird/wurde. Da ist es logisch und vorerst noch unvermeidbar.

Jepp, das stimmt. VoIP ist auch schon viel besser geworden als in den Anfängen, da wars ja eher ne Katastrophe, vor allem auch von der Sprachqualität. Die Telekom will ja, wie ich mal gelesen habe, in Zukunft alles auf Datentelefonie umstellen. Macht ja auch Sinn, es läuft alles über ein Netz. Wobei das wieder andere Probleme geben kann. Ich weiß von der Arbeit, da hat es der IT-Chef nicht immer einfach. Da läuft inzwischen auch die Lichtsteuerung und keine Ahnung was noch alles über das Netz. Und das wenn nicht geht ...
Wollte nur darauf hinweisen, daß VoIP (noch) nicht so stabil läuft wie ein Amtsanschluß (ISDN/POTS).

Zitat

Original von methodus
Du darfst aber auch nicht vergessen, dass VoIP in der Einführung ist und ISDN seit über 20 Jahren betrieben wird/wurde. Da ist es logisch und vorerst noch unvermeidbar.

Der große Unterschied ist - ISDN wurde erprobt und dann eingeführt, VOIP wurde eingeführt und dann begann die Erprobung.

Eine der wenigen Probleme die bei ISDN nicht vorher bedacht wurden war die Kennung für Faxgeräte. Selbst die unterschiedlichen Bitraten von (fast) weltweit 64 kBit/s und USA 56 kBit/s hatte man im Griff.
Was ein Kumpel dagegen in der Frühphase des VOIP über Fritzbox (bei 1&1) erleben musste spottet jeder Beschreibung. Sowas hätte man einfach nicht auf den Markt lassen dürfen, sondern auf echtes NGN mit Ende-zu-Ende QoS und funktionierender Firmware in den Teilnehmeranlagen warten müssen!