Petition an den Deutschen Bundestag zur Halbierung der Kraftstoffsteuer

Hallo!

Ich für meinen Teil würde das nicht unterstützen. Für mein dafürhalten sollte man sich hierzu folgende Fragen stellen:

Was würde das an Entlastung Netto auf der Zeitachse für den Bürger wirklich bringen?
Welche Mechanismen im HH werden in Gang gesetzt (werden müssen), wenn die Kraftstoffsteuer sinkt (Mindereinnahmen im HH, Auswirkungen bei Festhalten an ausgeglichenem HH)?
Welche marktwirtschaftlichen Mechanismen setze ich mit einer Senkung der Kraftstoffsteuer in Gang (oder: Sinkt der Kraftstoffpreis dadurch wirklich im gleichen Maße...)?
Was bedeutet eine Senkung der Kraftstoffsteuer für die Einführung von regenerativen / alternativen Antrieben?

Ich denke, wir hätten bereits serienreif vom Öl unabhängig fahrende Antriebe für Kfz, wenn denn nur der Druck auf den Markt hoch genug wäre (warum soll etwas, was wir im Militär nutzen können - U-Boote - bitte für Kfz nicht funktionieren?). Solange Neuwagen in Deutschland in ausreichendem Maße mit herkömmlichem Antrieb verkauft werden, ist "der Druck" schlicht nicht vorhanden. Erste Auswirkungen sind schon da (Rückgang Verkaufszahlen für Neuwagen) aber der Druck eben ingesamt noch nicht genug.

Nicht falsch verstehen: Ich bin selbst Vielfahrer (30-40.000/ Jahr) und mich kot**** die Spritpreise genauso an wie viele, denke ich. Die Kürzung der Pendlerpauschale trifft mich ebenso hart. Aber trotzdem wäre die Senkung der Kraftstoffsteuer für mich der absolut falsche Weg und das falsche Signal. Im Gegenteil: Dadurch das die Spritpreise sind wie sie sind, habe ich Hoffnung, beim nächsten Fahrzeug eines von Öl unabhängig angetriebenes zu erwischen.

Da fahre ich lieber mein jetziges Fz solange, wie es wirklich gar nicht mehr geht (und spare mir einen Wagen durch höhere Fahrleistung des alten!). So fange ich die Spritpreise auf...

Gruß

Andreas

Hi,

Eine senkung der Steuer würde nur kurzfristig was bringen. In sehr kurzer Zeit würde Kraftstoff genausoviel wie derzeit kosten. Dem Staat würde Steuer entgehen und diese würde er sich, ratet mal, wo holen .....

Wenn ich nach Skandinavien schaue, dort wo Kraftstoff seit eh her stark besteuert ist, fällt auf, dass dieser keinesfalls so rasant steigt, wie bei uns. Seltsam.

Peter

...dieses ewige Gejammer um den Sprit.....

Ich bin dafür, dass Preise für LCD Fernseher halbiert werden

Ich denke auch dass dies nichts bringt.
Wir leben in einer Marktwirtschaft, und der Markt gibt die momentanen Spritpreise her.

Wenn die Steuer gesenkt wird, dann steigt damit eben die Marge der Konzerne, denn warum sollten die Preise so stark sinken wenn es doch nen riesigen Absatz gibt.

Zitat

Original von wirbel
Die Kosten werden nicht nur privat an der Tanke wirksam - vergiss das bitte nicht. Diese Kosten enstehen ebenso bei jedem Warentransport, bei deinem Kasten Sprudel, deinem Stück Butter im Supermarkt und auch wenn du dir ein Paar Schuhe kaufst..
Und auf Sprit liegen über 70% (!) Steuern.
...
Und mal ehrlich gesagt: statt Druck wäre gezielte Förderung solcher Entwicklungen besser als einfaches Abkassieren.

Natürlich hast du recht, wenn du das Abkassieren unseres Staates kritisierst. Ist ja auch nur zu kritisieren. Aber die Steuern zu senken wäre der zweite Schritt. Erstmal müssen die Ausgaben gesenkt werden. Ich glaube, wenn man mal eine Liste macht, was alles in unserer Republik durch Subventionen fehl-investiert wird und an Ausgaben für Bereiche anfällt, die wir uns über Jahre wie Speck an der Hüfte "angegessen" haben, würde einem einfach nur schlecht werden. An Bürokratie überbietet uns glaube ich keiner. Und das frisst Steuern ohne Ende... Dazu die Arbeitslosigkeit (wir sind ja auch ein "Gutmenschen-Land" und bezahlen jeden der hier leben oder Rente beziehen (Mindestrente) möchte)...

Wenn wir da so 40-50 Milliarden im HH eingespart haben, die Neuverschuldung im negativen Bereich liegt (d. h. wir zahlen zurück!) und die Steuereinnahmen hoch bleiben, dann bitte auch Steuersenkungen, vor allem für diejenigen, die etwas für einen Arbeitsplatz tun. Nur der Anreiz für unsere Wirtschaft muss dann eben irgendwie hoch gehalten werden, neue Entwicklungen voranzutreiben und in Serie einzuführen. Nicht erst, wenn wir China oder Japan im Bereich der Technologie nur noch hinterher schauen...

Gruß

Andreas

2007 gab es 5 070 Verkehrstote und 435 000 Verletzte.
Im Jahr 2005 wurden 159 Kinder bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt.
Wie billig soll der Sprit denn noch werden? Für wieviel Cent würdest du dein Kind opfern?
Soll wirklich jeder hormongestörte Teeny mit nem tiefergelegten Golf durch dein Wohngebiet kacheln?
Wir brauchen nicht mehr Individualverkehr sondern weniger!!!

Zitat

Original von koepcke
2007 gab es 5 070 Verkehrstote und 435 000 Verletzte.
Im Jahr 2005 wurden 159 Kinder bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt.
Wie billig soll der Sprit denn noch werden? Für wieviel Cent würdest du dein Kind opfern?
Soll wirklich jeder hormongestörte Teeny mit nem tiefergelegten Golf durch dein Wohngebiet kacheln?
Wir brauchen nicht mehr Individualverkehr sondern weniger!!!

So sieht das aus!

Zitat

Originally posted by koepcke
2007 gab es 5 070 Verkehrstote und 435 000 Verletzte.
Im Jahr 2005 wurden 159 Kinder bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt.
Wie billig soll der Sprit denn noch werden? Für wieviel Cent würdest du dein Kind opfern?
Soll wirklich jeder hormongestörte Teeny mit nem tiefergelegten Golf durch dein Wohngebiet kacheln?
Wir brauchen nicht mehr Individualverkehr sondern weniger!!!

Jawoll, denkt doch an die Kinder! Eines der gerne genommenen Totschlagargumente...

Weniger Individualverkehr, o.k. dann zeig mal die Alternativen auf und das nicht nur für den ach so hippen "urbanen Lebensstil" sondern für alle und überall im Land. Und erkläre dabei gleich auch noch wie die Waren verteilt werden und bitte keinen Luftschlösser mit der Bahn bauen, dort sind die meisten interessanten Strecken heute schon ständig überlastet.

Schaut man sich die Bevölkerungsverteilung an, dann leben in Städten über 50.000 Einwohner etwa 32 Millionen Menschen. D.h. bei aktuell 82 Mio. Einwohnern dass etwa 50. Mio nicht in Umgebungen wohnen in denen der ÖPNV gut ausgebaut ist wie es z.B. in Großstädten üblich ist.

bye
Sven

Sind Kinder die wertvolleren Menschen oder warum werden die hier besonders hervorgehoben ? Uebrigens sterben laut Herrn Google gut 140.000 Menschen jaehrlich an den Folgen des Nikotinkonsums, plus "ein paar" Passivrauchern. Also sind doch die Verluste beim Strassenverkehr deutlich geringer (und gehen auch jaehrlich zurueck), was soll also dieser Angriff auf Mitmenschen, die oftmals nicht auf's Auto verzichten koennen (siehe SvenS' Argumente) ?
Davon abgesehen glaube ich - wie schon mancher Vorredner auch - dass der Staat schlecht wirtschaftet und die Sprit-Steuer auch nur ein Aergernis von vielen ist.

Zitat

Originally posted by wirbel
Was ist DAS denn für ne abartige Denkweise..?

Du kannst ebenso mit nem simplen Fahrrad nen Menschen tödlich verletzen. Und auch mit Bus, Bahn, S-Bahn. Was hat das also mit dem Thema zu tun??

Das ist die momentan übliche Diskussionskultur. Bring Kinder oder irgendwelche Randgruppen als Opfer ins Spiel und das Gegenüber kann nicht mehr dagegen Argumentieren ohne sich der Kinderfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit oder wen auch immer man gewählt hat auszusetzen. Das ist das gleiche simple Muster wie "Wer nicht für uns ist ist gegen uns".

bye
Sven

das alt bekannte lied...

stellt doch jetzt bitte mal die kinder außenvor! die können ja nun wirklich nix dafür das "wenn der sprit preis sinkt mehr von den kindern in unfälle verwickelt werden" -> WÜRDEN . . . . spekulation!

Es gab mal anfang der 90èr ne statistik spritpreis/Unfälle, is doch logisch, wenn der sprit billiger is, gibts mehr autos und somit steigen auch ganz normal die unfallzahlen! das gibts aber nicht nur in deutschland! da kann man sich jedes andere land ansehen, die haben das gleiche problem mit unfällen...

bei der sache hier gehts jetzt erstmal um den sprit! die unfälle können wir ja danach noch besprechen.

meine meinung zu dem thema:

wenn deutschland mit den steuern auf sprit runtergeht holen sie es sich an anderer stelle nach 2 bis 3 monaten wenn nicht sogar sofort zurück!

aus der vergangenheit:

siehe raucher! (wer hätte sich zu DM zeiten ne schachtel mit 17 klimmstängeln für 6,36 DM gekauft und das sind welche von der sorte die man nur ungerne schnorrt)

**KEINE WEBUNG!!!**
** sondern rechnung **
zb:

*Ost* Big Box / 24 stück / 5,30 € / 10,37 DM
**zu DM Zeiten waren es 25ér für 4,50 DM

die firmen sagten damals schon bei den ersten preissteigerungen das mehr als die hälfe steuern sind. stimmt auch!

von den 5,30 gehen etwas mehr als 3,- an die deutschen kassen!

stellt man sich jetzt vor, alle raucher hören auf zu rauchen, na, wieviel kohle hat deutschland weniger? und welche bereiche sind betroffen??

ein anderes thema:
Alkohol... na, hören wir dochmal alle jetzt auf unser abendliches bier zu trinken!!! und, wieviel fehlen deutschland jetzt??

** man muss nicht immer kinder oder andere "minderheiten" für solche diskusionen nehmen, bleiben wir doch beim thema -> wirtschaft **

das einzige was steigen muss damit es deutschland besser geht, sind die löhne, denn die steuern alles! hast du mehr gled, kannst du mehr ausgeben/investieren selbst 1,- € macht am ende des jahres 12,- = 2*kippen mehr (ich weiß blöde rechnung, mir fällt aber grad nix ein)
nachteil der sache, die arbeitgeber: mehr geld an mitarbeiter= mehr entlassungen (is auch ne einfache rechnung)

**hupps is doch somehr geworden...**

Zitat

Originally posted by koepcke
Soll wirklich jeder hormongestörte Teeny mit nem tiefergelegten Golf durch dein Wohngebiet kacheln?

wenn man einmal die Insel Rügen besucht, dann wird man früher oder später an eine Stelle kommen, die einen wachrüttelt --> http://www.rto-ev.de/warum/ralswiek/
Gut, solche Stellen gibt es in ganz Deutschland und jede ist zu viel. Doch wenn man sich den Unfallhergang einmal ansieht, dann wird klar, das mit einer Spritpreiserhöhung solche Unfälle nicht verhindert werden können.
Der Unfallfahrer ( 24 Jahre, Geschäftsführer und Betreiber eines Hotels) hatte Infolge Kokain und Alkoholkonsum nach einer Party die Kontrolle in seinem BMW M3 Cabrio verloren und vier andere Jugendliche in einem entgegen kommenden Renault Clio tot gefahren. Mit dem Geldargument lassen sich solche Unfälle leider nicht verhindern, da sich dieser Unfallfahrer monatlich aus der eigenen Kasse ca. 2000 Euros für seine Vorlieben entnahm. Da liegt was ganz Anderes im Argen.

Zitat

Wir brauchen nicht mehr Individualverkehr sondern weniger!!!

schon, aber wie Herr Mehdorn mal geäußert hat, ist der Osten für Ihn nur ein Wüstengebiet und so sieht strukturell auch der Nahverkehr aus, wie also bitteschön soll sich der Einwohner dort fortbewegen?

Gruß Fr@nk

Zitat

Originally posted by Nosti

das einzige was steigen muss damit es deutschland besser geht, sind die löhne, denn die steuern alles! hast du mehr gled, kannst du mehr ausgeben/investieren selbst 1,- € macht am ende des jahres 12,- = 2*kippen mehr (ich weiß blöde rechnung, mir fällt aber grad nix ein)
nachteil der sache, die arbeitgeber: mehr geld an mitarbeiter= mehr entlassungen (is auch ne einfache rechnung)

Sorry, aber das ist Quatsch. Das Märchen von den unablässig steigenden Löhnen wird gerne von den Gewerkschaften erzählt, das vom Zusammenhang höhere Löhne=mehr Entlassungen von den Arbeitgeberverbänden. Ist reine Politik und hat mit der realen Wirtschaftsentwicklung wenig bis nichts zu tun. Wenn eine Firma einfach so Leute entlassen kann, dann hat sie in der Vergangenheit offenbar zu viele davon eingestellt obwohl sie nicht benötigt werden. Wenn nicht, belastet man die Verbleibenden immer mehr=Überstunden, schlechtes Betriebsklime, schlechte Qualität. Das rächt sich irgendwann, z.B. jetzt wo man händeringend Fachkräfte sucht und keine findet.

Tatsache ist, das dem Arbeitnehmer immer weniger netto übrigbleibt, weil Vater Staat reichlich zugreift. Und solange niemand Leute wie von der Leyen oder Witcorek Zeul in ihrem übersozialen Füllhorndenken oder Schmitt mit der gefühlten tausendsten Reform der Reform aufhält wird sich das nicht bessern.

Eigentlich sollte jemand mal eine vernünftige Rechnung aufmachen was der Staat an Einnahmen zu erwarten hat. Das ist dann die Grundlage für die Haushalte, mehr Geld ist eben nicht. So wie es jeder privat oder auch in einer Firma macht. Zusätzlich dann eine Jährliche Verringerung der Ausgaben, sagen wir um 2% für die nächsten 5 Jahre. Die Hälfte davon wird für Steuersenkungen verwendet, die andere für Schuldentilgung. Danach sieht man weiter. Aber für einfache Ansätze in der Steuerpolitik hat man ja schon den "Professor aus Heidelberg" abgewatscht...

bye
Sven

Moinsen,

zumindest brauch ich heute nicht in die BILD zu schauen um zu erfahren
wie die tagesaktuelle Stimmung der Gutmenschen in PISA-Teutschland
aussieht.

Fehlen nur noch so geniale Ansätze wie:
- Freisetzen der Ölreserven für ...
- Umverteilung der Goldreserven weil ...
- Abschaffung der Demokratie wegen ...
- Zwangssterilierung von Dummschwätzern
< hier beliebiegen Schwachhsinn einfügen >

Gruß Thomas

Vorschlag: unsachliche Diskussion beenden und heute abend Timer

ARD - "Hart aber fair - Tanken, Heizen, Fliegen: Kostet uns der Ölpreis den Wohlstand?"

programmieren.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand noch ein paar gute oder schlechte Argumente braucht