Backup mit Partimage

  • Hallo,
    mein VDR hat eine physikalische 120 Gig platte. Aufgeteilt in hda1(250mb, swap), hda2 (2GB,ext3) und hda3 (117GB, ext2). hda2 ist Systempartition und hda3 ist /video. Ich möchte nur die systempartition sichern. Wenn ich jetzt ein backup machen will, könnte ich es mit partimage erstellen und vorerst auf /video ablegen und dann (/video ist im Windows-Netzwerk freigegeben) auf nen externen Rechner kopieren und auf cd brennen. Kann mir jemand sagen, was bei diesem Vorgehen dann zum Zurückspelen beispielsweise auf eine fabrikneue Platte gemacht werden muss?

    yavdr 0.3a - Sparkle GT220 - 2x TT-S2-1600 - Athlon II X2 250 - 2GB RAM - Asus M4N68T V2 - 1TB HDD - Medion X10

  • Zitat

    Original von hallowach2002
    Hallo,
    mein VDR hat eine physikalische 120 Gig platte. Aufgeteilt in hda1(250mb, swap), hda2 (2GB,ext3) und hda3 (117GB, ext2). hda2 ist Systempartition und hda3 ist /video. Ich möchte nur die systempartition sichern. Wenn ich jetzt ein backup machen will, könnte ich es mit partimage erstellen und vorerst auf /video ablegen und dann (/video ist im Windows-Netzwerk freigegeben) auf nen externen Rechner kopieren und auf cd brennen. Kann mir jemand sagen, was bei diesem Vorgehen dann zum Zurückspelen beispielsweise auf eine fabrikneue Platte gemacht werden muss?


    Mit Partimage habe ich nicht allzu viele Erfahrungen gesammelt, deshalb bitte ich um Korrektur falls ich irgend etwas falsches schreiben sollte.


    Im Gegensatz zu Norton Ghost, etc. sichert Partimage nur die Informationen in den jeweiligen Partitionen, nicht aber den Master Boot Record selbst der die Partitionstabelle und den ausführbaren Code enthält.


    Das ist aber kein grundsätzliches Problem, man muß halt mit dem Linux-Befehl dd den ersten Sektor der Festplatte, der den MBR enthält in eine Datei schreiben. Google wirft den folgenden Link aus: Bootsektor in eine Datei sichern


    Danach schreibt

    Zitat

    dd if=/dev/hda of=~/hda.mbr bs=512 count=1


    den Bootsektor der Festplatte (in diesem Fall Master am primären Strang) in die Datei hda.mbr im Homeverzeichnis des Users.


    Zitat

    dd if=hda.mbr of=/dev/hda bs=512 count=1


    schreibt den MBR aus der Datei wieder zurück.


    Alternativ kann man natürlich die Festplatte vor dem Zurückspielen des Images auch per Hand partitionieren und dann LILO oder Grub einrichten.


    Alle Angaben wie immer ohne Gewähr ;)


    Grüße


    Ulrich

  • hallowach2002:


    folgendes Vorgehen sollte klappen:


    1. Mit Knoppix booten und Partitionen anlegen. Dabei sollte die Systempartition exakt gleichgroß sein, da partimage noch kein resize unterstützt.


    2. die 3. Partition (die für /video) mit Filesystem einrichten und irgendwo mounten (z.B /mnt/hda3) (immernoch mit Knoppix). Dann das Image dorthin kopieren (ftp, scp, smbclient je nach dem).


    3. Mit Partimage das Image auf die Partition schreiben.


    4. Die Partition mounten (zb nach /mnt/hda2) und den Boot-Loader initialisieren (bei lilo z.B. > lilo -r /mnt/hda2)


    5. Reboot.


    Bitte testen!! Keine Gewähr :)


    Gruß
    Mag1c


  • Hi Ulrich,


    also ich möchte gleich mal korrigieren. ;)


    Leider bin ich mir auch nicht ganz sicher. Mir wäre es aber neu, dass der MBR auch die Partitionstabelle enthält.
    So wie Du das schreibst habe ich verstanden, dass man mit der Rücksicherung des MBR auch die Partitionstabelle erhält, richtig? Ich glaube, das ist falsch. Die steht woanders, frag' mich aber bitte nicht wo die steht. ;)


    Demnach käme man mit partimage nicht drum rum zusätzlich zur Rücksicherung des MBR auch neu zu partitionieren, aber das ist mit Knoppix ja alles kein Thema. Man muss sich nur vorher notieren wie die Partitionen verteilt waren.


    Tschüss Jo

    yaVDR 0.7, ASRock Q1900M, Zotac GT630 1GB, DD Cine S2 V6.5, 2x2GB, 64 GB SSD, PicoPSU 80W, MeanWell Netzteil 90W mit eingebautem Tinnitus, HAMA MCE-Remote Control

  • Zitat

    Original von jol


    So wie Du das schreibst habe ich verstanden, dass man mit der Rücksicherung des MBR auch die Partitionstabelle erhält, richtig? Ich glaube, das ist falsch. Die steht woanders, frag' mich aber bitte nicht wo die steht. ;)


    Doch, die stehen dort; zumindest die primären Partitionen und die erweiterte Partition, die ja im Grunde auch nur eine primäre Partition ist.


    Was Du meinst sind die logischen Partitionen, unter Windows auch logische Laufwerke genannt. Die Informationen hierzu findet man innerhalb der erweiterten Partition.


    Grüße


    Ulrich

  • Zitat

    Original von hallowach2002
    Hallo,
    mein VDR hat eine physikalische 120 Gig platte. Aufgeteilt in hda1(250mb, swap), hda2 (2GB,ext3) und hda3 (117GB, ext2). hda2 ist Systempartition und hda3 ist /video.


    Wieso ist zum Teufel ist die größte Partition ohne Journaling-FS? Gerade auf der wäre ext3 angebracht.

    Zitat


    Ich möchte nur die systempartition sichern. Wenn ich jetzt ein backup machen will, könnte ich es mit partimage erstellen und vorerst auf /video ablegen und dann (/video ist im Windows-Netzwerk freigegeben) auf nen externen Rechner kopieren und auf cd brennen. Kann mir jemand sagen, was bei diesem Vorgehen dann zum Zurückspelen beispielsweise auf eine fabrikneue Platte gemacht werden muss?


    Warum willst du dich mit Partimage rumärgern? Sichere die Dateien der Partition einfach mit tar, das gibt wesentlich weniger Probleme. Du kannst das Dateisystem wechseln, die Partitionierung ändern und wenn du auf eine andere Platte mit anderer Blockgröße umsteigst, gibts auch keine Probleme. Außerdem braucht die Sicherung dann nur so viel Platz, wie wirklich belegt ist, du kannst einzelne Dateien der Sicherung zurückspielen, etc.


    mfG.


    Andreas

  • agebel spricht mir aus der seele, ext2 ist dumm gewählt, mit tar von einem gebootetem knoppix, z.b. von der c't cd auf einen usb stick und du bist alle sorgen los...


    mit partimage habe ich auch getestet, aber ist einfach zu unflexibel...sichert aber den MBR mit, muß nur angekreuzt werden, habe aber nie gefunden, wie ich es zurück bekomme mit mbr

    Gruß Martin (linuxdep)

  • Zitat

    Original von agebel
    Warum willst du dich mit Partimage rumärgern? Sichere die Dateien der Partition einfach mit tar, das gibt wesentlich weniger Probleme. Du kannst das Dateisystem wechseln, die Partitionierung ändern und wenn du auf eine andere Platte mit anderer Blockgröße umsteigst, gibts auch keine Probleme. Außerdem braucht die Sicherung dann nur so viel Platz, wie wirklich belegt ist, du kannst einzelne Dateien der Sicherung zurückspielen, etc.


    Jetzt will ich aber mal eine Lanze für Partimage brechen:
    tar ist nett, aber gerade für nen Gelegenheitsbenutzer ist Partimage IMHO deutlich einfacher zu bedienen.
    Auch bei Partimage wird übrigens nur soviel Platz belegt, wie im Dateisystem genutzt wird. Und man kann mit nem einfachen Kick sogar noch komprimieren und in Dateinen beliebiger Größe zerteilen.
    Klar, ich kann das auch alles mit tar und zip und Pipes machen, aber bei Partimage ist das ganze so schön einfach.


    So. Knacks - das war die Lanze.


    MR

    VDR: Asus Pundit; P4 2.4 GHz; 160GB Samsung, 5400er; NEC 2510A; TT1.6 für Ausgabe; 2x Nova-T USB stick; c't vdr 6; URC8060; AVBoard 1.3

  • Hallo Andreas,

    Zitat

    Original von agebel
    Sichere die Dateien der Partition einfach mit tar, das gibt wesentlich weniger Probleme.


    kannst du bitte mal schreiben, wie die Befehle dazu aussehen?
    Welches Prozedere drumherum ist einzuhalten?


    Gruß
    Uwe

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • Zitat

    Original von yve
    Hallo Andreas,


    kannst du bitte mal schreiben, wie die Befehle dazu aussehen?
    Welches Prozedere drumherum ist einzuhalten?


    Also... Devices bezogen auf das Beispiel des OP


    1. Booten mit deinem Rettungssystem (z.B. gentoo-live-CD oder Knoppix oder sonstwas).


    2. Mountpoints erzeugen:

    Code
    mkdir /mnt/source
    mkdir /mnt/backup


    3. Dateisysteme mounten:

    Code
    mount /dev/hda2 /mnt/source
    mount /dev/hda3 /mnt/backup


    4. Sichern:

    Code
    cd /mnt/source
    tar -cf /mnt/backup/systembackup.tar *


    Jetzt würde tar die Datei "systembackup.tar" auf der Videopartition erstellen, die man dann einfach auf eine CD oder DVD brennen kann. Zurückspielen geht genau so, bloß heißt der Befehl dann "tar -xf /mnt/backup/systembackup.tar" und man würde das CD-Laufwerk nach /mnt/backup mounten, wenn man die Datei auf eine CD gebrannt hat.


    Komprimieren kann man das tar-Archiv auch noch, dann muß man zu den tar-Optionen einfach noch "z" für gzip oder "j" für bzip2 hinzufügen und die Dateien hießen dann tar.gz bzw. tar.bz2 Der Datensicherheit wegen würde ich aber nicht komprimieren, denn ein einziges gekipptes Bit in der komprimierten Datei kann den gesammten Rest des Archivs unbrauchbar werden lassen.


    mfG.


    Andreas

  • Ich mach es immer folgendermassen.....


    Partimage ist auf system installiert.
    In den Runlevel 1 oder s wechseln.(schauen das keine Dienste mehr laufen, der auf Platte schreiben muß)
    Rootpartition als ro mounten.
    Image bauen und wenn fertig den Runlevel wechseln.
    Das wars. Funktioniert bei mir bestens...


    Bye Alex

    Server: CPU J1900 | 1x CineS2 | Debian Bullseye headless| VDR 2.6.3
    Client: 2x Himbeere mit vdr

  • Hi,
    beim Sichern mit tar verwende ich zusätzlich noch die Option "l" also z.B. "tar cvlzf backup.tgz / ".

    Zitat

    Auszug aus man tar:
    -l
    --one-file-system Stay in local file system when creating an archive (do not cross mount points).


    Beim Sichern von "/" werden so andere Dateisysteme (wie z.B. /video auf einer eigenen Partition) nicht mitgesichert. Besondere Dateisysteme wie proc und devfs übrigens auch nicht, die werden ohnehin beim Start neu angelegt.


    Gunnar

    vdr 2.x / Gentoo Linux / Wavefrontier T-90
    >> no gates no bills just satisfaction <<

    Einmal editiert, zuletzt von Gunnar ()

  • Hi,


    So, jetzt will ich zum Thema Sichern von Partitionen auch noch was zum Besten geben:


    Vorbereiten:

    Code
    cat /dev/zero > /ZERO
    rm ZERO
    # schreibt eine Datei mit Nullen, bis die Platte komplett voll ist
    # Partition lässt sich danach 1a komprimieren


    Sichern:
    /dev/hda2 muss natürlich readonly oder gar nicht gemountet sein.

    Code
    dd if=/dev/hda2 of=/video/hda2.image
    gzip hda2.image
    # Bemerkung: das Zero-Verfahren funktioniert nicht besonders gut mit bzip2


    Zurückspielen:
    /dev/hda2 muss natürlich readonly oder gar nicht gemountet sein.

    Code
    gunzip /video/hda2.image.gz
    dd if=/video/hda2.image of=/dev/hda2


    Das Zippen und Unzippen kann man mmit einer Pipe auch in einem Schritt erledigen. Der Vorteil an der Methode ist, dass man nur Tools verwendet, die jede - aber auch jede - Linux Distri mitbringt.


    Gruß
    Schmettow.

    VDR 1.4.0 [dvd, dvdselect, mp3ng,remote, control, graphTFT, taste, tvonscreen, streamdev-server] - FW f32623
    OpenSuse 10.0 Vanilla 2.6.15.4 - vdrconvert - Noad
    Dign HV5, Asus P4P800 deluxe, Celeron M (silent modded) - TT 1.5 - Budget-S - AVBoard 1.3 - 12" TFT
    Peripherals: Kameleon 8060 - Philips DFR-9000 - Sharp 26GA4E - Pinnacle Showcenter 1000g

  • Zitat

    Original von Gunnar
    Hi,
    beim Sichern mit tar verwende ich zusätzlich noch die Option "l" also z.B. "tar cvlzf backup.tgz / ".


    Beim Sichern von "/" werden so andere Dateisysteme (wie z.B. /video auf einer eigenen Partition) nicht mitgesichert. Besondere Dateisysteme wie proc und devfs übrigens auch nicht, die werden ohnehin beim Start neu angelegt.


    Was bei devfs noch geht, kann bei udev schon problematisch werden, da sich dann keine Dateien im gesicherten /dev befinden. Somit ist keinerlei Zugriff auf Devices möglich bevor udev gestartet wurde, was einige Startscripte durcheinander bringen könnte.


    mfG.


    Andreas

  • Hi agebel,
    gab bisher keine Probleme, auch nicht mit udev (Slackware 10.0). Die fehlenden Devices wurden über rc.udev und das übliche /sbin/udevstart automatisch angelegt.
    Gunnar

    vdr 2.x / Gentoo Linux / Wavefrontier T-90
    >> no gates no bills just satisfaction <<

  • Zitat

    Original von Gunnar
    Hi agebel,
    gab bisher keine Probleme, auch nicht mit udev (Slackware 10.0). Die fehlenden Devices wurden über rc.udev und das übliche /sbin/udevstart automatisch angelegt.
    Gunnar


    Es geht auch um den Zeitraum, bevor udev gestartet wurde. Je nachdem in welcher Rehenfolge alles gestartet wird, können die Devices für fsck z.B. fehlen.


    mfG:


    Andreas

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