Tipps zur Verkabelung eines Haus-Neubaus

  • Ich seh schon, Fritzle is vom Fach :)


    Urig: Gibt es auch fertig - nennt sich Sockelleistenkanal. Ist für NYM oder J-Y(ST)Y noch in Ordnung, aber spätestens bei Cat5/6/7 wird der biegeradius (> 5 x d) doch unterschritten :)


    So SL-Kanäle sind aber für die Nachrüstung seeeehr praktisch :)


    Fritzle: 1polig bei Herd ist auch zulässig, da "dort das Fehlen nur eines Aussenleiters nicht zur Gefährdung führen kann", wie z.B. bei einem Motor oder anderen Geräten ohne Sternpunkt.

    Gruss,
    Michael

    VDR2: Ubuntu 20.04.2 LTS, 5.4.0-66-generic x86_64, TT-S2 6400 DVB-S, VDR 2.4.x, TouchTFT. Plugins: remote,dvbhddevice,live,graphtft,epgsearch,extrecmenu,

  • Hi EIB-Freak,


    eine Gefährdung gibt es nicht, bei „einem“ LS-Schalter 3 Polig wird das Kabel
    aber beim Kurzschluss komplett Freigeschaltet :)


    Auch darf man nicht vergessen, dass bei einem üblichen „B“ LS-Automat die
    thermischen Auslösung erst bei 1,13 - 1,45 des Nennstrom <1 h auslöst.


    Bei einem 16A LS


    16A*1,13 = 18,08A
    oder
    16A*1,45 = 23,2A.


    Tschüss


    Fritzle

    1: P3 1000MHz, 384MB RAM, 160GB HD, easyVDR 0.8.06 - 2 x Nova-s - MediaTomb (E19.2°E, 13.0°E)
    2: Samsung SMT-7020S - MLD-2.0
    3: MediaMVP - Vomp
    4: Kathrein UFS-910 - BPNeutrino (28.2°E, 23.5°, E19.2°E, 16°E, 13.0°E, 9.0°E)
    5: Philips Streamium Network Music Player NP2500
    6: Asus O!Play HDP-R1
    7: LCD Toshiba 32 R 3500 - 100Hz
    8: Intel® Core™2 Duo Processor E6750, 2GB RAM, 1.2TB HD, Ubuntu 10.04LTS (Server)

    3 Mal editiert, zuletzt von Fritzle ()

  • tioan:
    was nicht da ist kann auch nicht versehentlich ausloesen.


    Und, in der Tat, tut man sich schwer dort unbeabsichtig hinzukommen (und es ist ja auch nicht so, dass man bei jeder Beruehrung gleich stirbt).


    Was die Zuverlaessigkeit im Schaltschrank angeht wuerde ich persoenlich diese Reihenfolge aufstellen:
    Sicherung - FI - Eltako - Spannungsfreischalter


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • Mittlerweile denke ich auch, dass ich mit dem Draka Cat7 Kabel Geld zum Fenster rausgeworfen hab, wenn man so liest ist es einfach übertrieben...


    OT:
    EIB-Freak
    Wenn ich mal mein Haus baue weiß ich schonmal, bei welchem Elektrobetrieb ich für meine verrückten Ideen nicht ausgelacht werde. Nußdorf und Meersburg sind ja nur 10km auseinander :)

    VDR-Server: AMD Athlon X2 5200+ ,ASUS M3N78 (Geforce8200), 2x 2GB RAM, 2xTT DVB-C 1501, 3x WD AV-GP 2000GB in RAID5, yaVDR 0.5
    Client 1: Desktop PC, Win7

  • Hallo KleinKlausi,


    mal aus Erfahrung:
    SAT muss sein!!! Kabel dazu ist fein, Glasfaser, wir vermissen Dich - naja so oder ähnlich.


    Zur Verkabelung:

    • Netztyp sollte Stern sein, vergiss nicht den Eingangsbereich, die Garage, das Bad, die Küche, die Terrasse, Heizung und Zählerbereich.
    • Leerrohre sind eine feine Sache - insbesondere innerhalb eines Zimmers von Wand zu Wand, unter Türschwellen etc. Lautsprecher fühlen sich sonst missachtet und ein LWL passt da auch mal durch.
    • Schau Dir mal Multimedia-Kabel an, z.B. Homeway die passen ins "normale" Schalter und Steckdosenprogramm. Wenn mal Bandbreite fehlt kannst Du immer noch vom Datenkabel auf's Koax wechseln, da gibt es ausreichend Bandbreite. Und lass Dir von keinem Elektriker aufschwätzen, dass die mit Mindestabstand zu Steckdosen gesetzt werden müssen. Dreifachkombi aus Multimediadose und Doppelsteckdose geht definitiv, die sind abgeschirmt! Lass Dir am Ende ein Meßprotokoll geben!


    SAT-Kabel:

    • Lege Dir min. 5 Koaxleitungen + Erde (16mm², Blitzschutz für den Mast) zur Schüssel. An die fünfte Leitung klemmst Du noch eine Antenne für Hörfunk und entsorgst danach alle Wurfantennen an den Radios.
    • Falls Du mal mehr als 1 Gerät an eine Ableitung hängen möchtest, schaue Dir das Unicable (<=Wikipedia) / Einkabelsystem von Kathrein an. Im technischen Anhang z.B. vom UFS 922 gibt es ein brauchbares Beispiel für eine solche Anlage. Skalierbar und geeignet für Häuserblocks.


    Strom:

    • Halte mal den Messstab neben die Steckdosen und Schalter. Man kann diese durchaus auf jeweils gleiche Höhe setzen.
    • Verschwende vorher mal ein paar Gedanken an die Höhenausrichtung von Mehrfachschaltern. Versuche Dir die Benutzung Deines Hauses vorzustellen und zwar ohne "wird schon irgendwie gehen".
    • Steckdosen min. 60 cm von Zimmerecken entfernt und auf jede Seite der Ecke eine setzen. Steht sonst schnell mal ein Schrank davor.
    • Stromanschluss außen an den Fenstern, elektrisch betriebene Jalousien sind OK. Hier unbedingt vorher beraten lassen.


    Weitere Tipps:

    • Die Leitungen und Leerrohre kommen in die Trittschalldämmung - also zwischen Decke und Estrich.


    Immer dabei haben sollte Mann/Frau am Bau:

    • Helm, Arbeitsschuhe, Handschuhe
    • Bleistift
    • Messer
    • Pläne :lehrer2
    • Taschenlampe
    • Foto
    • Zollstock, Bandmaß
    • Wasserwage, Richtleiste
    • Seil, Senkblei oder "Laserpointer"
    • Spannungsprüfer (Schraubenziehervariante)
    • Ideen
    • Fragen
    • Lösungen
    • Zeit


    Und was noch: Kontrollieren, Messen, Prüfen, Dokumentieren und Maulen :motz2 :lehrer1 :gott :angryfire :flame2 in der Dauerschleife.
    Immer daran denken: Es geht vorbei und dann kommt der Genuß ;)


    Beste Grüße
    BandasSonoras

    PVR+XMBC+NAS Testhardware
    Gesetzt: Intel DH67GDB3, I5-2500K, Scythe Big Shuriken 2, DD-Cine S2 V6, CoHaus interner CIR Empfänger IR1-01
    Noch im Test, Verbleib offen: ASUS ENGT520 Silent/D1/1GD3(LP), Logitech Harmony One
    Während Systemsoftwaretests nicht aktiv: SSD ADATA S511 120GB, 2 x Hitachi HDS5C3020 (RAID 1, als Softwareraid geplant)
    Für Linux Tests: Sharkoon Quickport Combo eSATA, in Würde ergraute IBM DJNA-351520 (auch Kreissäge genannt, for tests only)

  • Hi,


    am besten denn Blitzschutz für den Masten „nicht“ durchs Haus führen :)


    Tschüss


    Fritzle

    1: P3 1000MHz, 384MB RAM, 160GB HD, easyVDR 0.8.06 - 2 x Nova-s - MediaTomb (E19.2°E, 13.0°E)
    2: Samsung SMT-7020S - MLD-2.0
    3: MediaMVP - Vomp
    4: Kathrein UFS-910 - BPNeutrino (28.2°E, 23.5°, E19.2°E, 16°E, 13.0°E, 9.0°E)
    5: Philips Streamium Network Music Player NP2500
    6: Asus O!Play HDP-R1
    7: LCD Toshiba 32 R 3500 - 100Hz
    8: Intel® Core™2 Duo Processor E6750, 2GB RAM, 1.2TB HD, Ubuntu 10.04LTS (Server)

  • Zitat

    Original von umaier
    Was die Zuverlaessigkeit im Schaltschrank angeht wuerde ich persoenlich diese Reihenfolge aufstellen:
    Sicherung - FI - Eltako - Spannungsfreischalter


    Die ersten Zwei sind Pflicht und ehrlich gesagt hatte ich noch nie Probleme mit denen.


    Eltako habe ich in meiner Hausinstallation bewusst keine eingebaut. Nur Wechsel- und Kreuzschaltungen. Ist günstiger und man spart sich die laute Elektromechanik im Verteiler. Mehraufwand bei der Verdrahtung ist kein Thema, da ich das alles selber gemacht habe.


    Für letzteren habe ich keinerlei Verwendung/Bedarf.


    Was die Masterdung angeht: Ja, die sollte man nicht durch das Haus führen. Der Elektriker, der bei uns die Installation abgenommen hat, hat mir vorgeschlagen, eine 10mm² Leitung durch den Kabelschacht zu ziehen... :tdw Habe ich nicht gemacht, sondern habe dann an der Außenwand einen Schlitz gezogen und 16mm² außen an der Wand nach unten geführt. Wenn der Blitz reinhaut, dann knallt es dann wohl den Außenputz weg aber immerhin besser als Brand im Kabelschacht.

  • Ich habe da mal noch eine Frage zum Querschnitt der Leitungen. Normalerweise sollte doch eine Ader mit 1,5 mm² einen Durchmesser von 1,38mm haben. Es wird aber überall gespart und ich habe schon Adern mit 1,25mm Durchmesser (Querschnitt 1,2mm²) gehabt. Wie ist dieser zu kleine Querschnitt in der Belastungsberechnung zu berücksichtigen?


    Hardy

    Suche: 6 Richtige für die nächste Lottoziehung
    PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat

    Original von m. keller
    OT:
    EIB-Freak
    Wenn ich mal mein Haus baue weiß ich schonmal, bei welchem Elektrobetrieb ich für meine verrückten Ideen nicht ausgelacht werde. Nußdorf und Meersburg sind ja nur 10km auseinander :)


    Gerne, kein Problem.


    Und überhaupt könnt man sich ja bei den regionalen VDR-Treffen mal beschwätzen. Oder du kommst zum VDR-Camp!

    Gruss,
    Michael

    VDR2: Ubuntu 20.04.2 LTS, 5.4.0-66-generic x86_64, TT-S2 6400 DVB-S, VDR 2.4.x, TouchTFT. Plugins: remote,dvbhddevice,live,graphtft,epgsearch,extrecmenu,

  • Zitat

    Original von BandasSonoras
    [*]Falls Du mal mehr als 1 Gerät an eine Ableitung hängen möchtest, schaue Dir das Unicable (<=Wikipedia) / Einkabelsystem von Kathrein an. Im technischen Anhang z.B. vom UFS 922 gibt es ein brauchbares Beispiel für eine solche Anlage. Skalierbar und geeignet für Häuserblocks.


    Unicable gibts nicht nur von Kathrein. Und man sollte beim Neubau so planen das man darauf nicht angewiesen ist.
    Als Notlösung ist es natürlich ne tolle Sache (und auch die einzige Möglichkeit ;) ).


    BTW: Mit dem VDR kann man Unicable vergessen, die Dreamboxen sollen es aber können. Nicht ganz unwichtig das hier zu erwähnen ;)


    cu

  • Ich bin derzeit auch an einer Planung für einen Neubau beteiligt.


    Hat jemand schon Erfahrung gesammelt mit LAN und SAT Anschluss über das Stromnetz?


    Vorteil:
    - sehr Flexibel (vor allem im Nachhinein)
    - weniger Kabel müssen verlegt werden


    Nachteil:
    - niedrige Übertragungsrate

    | 3600 Sempron CPU | 2GB DDR| Geforce 210| DBV-C | 320 GB Samsung Festplatte

    Einmal editiert, zuletzt von Seth ()

  • Ich halte von dem ganzen Powerlan-Zeuchs nichts, absolut nichts.


    abgesehen von den von dir erwähnten Nachteilen sind die Stromleitungen nun einfach mal nicht für den Datenaustausch gemacht. Das ganze Leitungssystem wird zu einer Antenne, andere Funkdienste werden gestört. Erste Länder verbieten PLC bereits, ich hoffe der rest von Europa schliesst sich dem an.


    Es gibt heute dutzende andere Möglichkeiten, LAN und SAT zu übertragen.

    Gruss,
    Michael

    VDR2: Ubuntu 20.04.2 LTS, 5.4.0-66-generic x86_64, TT-S2 6400 DVB-S, VDR 2.4.x, TouchTFT. Plugins: remote,dvbhddevice,live,graphtft,epgsearch,extrecmenu,

  • Zitat

    Original von Seth
    Ich bin derzeit auch an einer Planung für einen Neubau beteiligt.


    LAN über Stromleitungen ist (genau wie WLAN für stationäre Geräte) nur eine Notlösung für Fälle wo nachträglich keine Kabel verlegt werden kann.
    Bei Neubauten plant man gleich eine vernünftige Verkabelung, das spart längerfristig viel Zeit, Ärger und Geld.


    cu

  • Sehr wichtige und gute Idee. Ebenso ggf. um den Rahmen.


    Weitere:

    • Tiefe Schalterdosen verbauen, kosten nur Cents mehr und man ärgert sich sonst ewig, weil es bei der Verdrahtung schon bei 5*1,5-2,5mm² eng wird, und erst recht, wenn weiterhin kaum ein Domotik-Anbieter seine Module klein genug für den Einsatz hinter Schaltern etc. bekommt (einer verspricht seit Jahren stark angezweifelt die "intelligente Lüsterklemme" http://www.mikrocontroller.net/topic/73571, soll nun aber sehr teuer werden http://www.heise.de/newsticker…-digitalStrom-979944.html).
      Auch wenn man damit nichts am Hut zu haben glaubt: Alle und ggf. ihre Mieter werden mal älter... und sind dann z.B. froh, nicht 2*täglich vom Keller bis zum Dach Rolläden etc. von Hand bewegen zu müssen. Vom Sicherheits- und Komfortgewinn ganz zu schweigen, den schon ein paar Zeilen Code ermöglichen: http://www.wetterstationen.info/phpBB/viewtopic.php?t=16778
    • Niedervoltbeleuchtung (z.B. Halogen) benötigt (was auch nicht jeder Elektriker auf Anhieb bedenkt) vergleichsweise hohe Leiterquerschnitte zum zugänglich zu haltenden "Trafo"! (Mit genug Abstand zur übrigen ggf. störempfindlichen Installation.)
    • Lautsprecherkabel oben und unten in alle Zimmerecken, wo sich mal Surround-Enthusiasten tummeln könnten (aktuell sind wir bei Front-Deckenlautsprechern angekommen, "rear high" ist der nächste logische Schritt). Welche Wand die Leinwand wird, ist nicht dauerhaft vorab festzulegen, der (die?) Center-Speaker könnte(n) also in allen vier Himmelsrichtungen landen - und auch den Subwoofer (+Steckdose in der Nähe falls aktiv!) nicht vergessen.
      Ebenfalls jeweils auf der Mitte der Wand will auch entweder der Flachbildschirm oder auf der gegenüberliegenden Seite der Projektor mit unüberschaubarer, alle paar Jahre wechselnder Kabelvielfalt angefahren werden (und wer weiß schon, was sich für 3D durchsetzt - Achtung: Wenn es der Beamer wird, müssen es für leichte passive Brillen wie im Kino evtl. polarisationserhaltende Leinwände sein).
      Sensationelle Schallwandler praktisch ohne Platzbedarf ("Boxen" kann man dazu eigentlich nicht sagen) gibt's, wenn Geld keine Rolle spielt: http://diy-community.de/showth…r-purSonic-SOUNDBOARD-800 - eine ganz andere Raumaufteilung würde hingegen Technik der MP3-Entwickler benötigen, bei der die Boxenzahl auf ein Vielfaches gesteigert würde: http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese
    • Durchaus an WAF-kompatibel verdeckten Stellen pro Etage quadratische Unterputzkästen (größer als 55mm-Dose) mit Leerrohren anfahren, die über Jahrzehnte noch eine Möglichkeit bieten, flexibler ein-/anzubauen, woran heute noch keiner denken kann (Etagen-Stahlbetondecken schirmen im GHz-Bereich stark ab, heute z.B. WLAN&DECT, bald wahrscheinlich auch drahtloses HDMI, und möglichst weit Kabel zu führen ist eh immer besser).

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