Empfehlung für ISDN-TK-Anlage und WLAN-Router

  • Hallo zusammen,


    nachdem wir vor kurzem umgezogen sind und uns nun einen ISDN-Telefonanschluß mit meinem Vater teilen, wollte ich seinen ISDN- und Netzwerkgerätepark einmal etwas aktualisieren.


    Ersetzt werden soll die Hagenuk Speeddragon von ca. 1997 oder 1998 :) und sein WLAN-Router ist auch nicht so der Beste (irgendwas von Siemens).


    Jetzt würde ich gerne die Geräte mal mit was Neuerem austauschen, am liebsten mit einem AllInOne-Gerät. Hier hatte ich mir angeschaut:


    - AVM Fritbox
    - Horstbox (von wem weiß ich grad nicht mehr)
    - und eine Privatlabelbox von NetCologne unter dem Namen PremiumConnect (sieht aus wie eine Vorgängerversion von der AVM FritzBox mit ein paar Anpassungen für NC).


    Hat hier evtl. jemand Erfahrungen mit einem dieser Geräte (oder ggf. auch mit mehreren davon( und kann mal ein bisschen was dazu posten?


    Interessieren würden mich u. a. die Recihweite des WLAN, die Konfiguration (einfach oder fummelig) und die Zuverlässigkeit im Alltag.


    TIA


    Boris

  • hallo,


    wir haben jetzt im Paket den Samsung 3210 Phone Wlan SL bekommen und der läuft seit einigen Monaten problemlos. Und hat den ganzen Ballast von NTBA, A/B Adapter, Analog TK Anlage ersetzt. Hat auch LED Anzeigen wenn jemand was auf die Mobilbox spricht. Konfiguration sehr angenehm und übersichtlich über http im normalen Browser im Netz.


    WLAN Reichweite hat sich gegenüber dem Vorgänger ( Fritzbox) nicht geändert


    Gruß Fr@nk

  • Hallo,


    die FritzBox kann fast alles. Und was sie nicht kann, kann man ihr mit freetz(.org) beibringen.


    Eingebaut:
    ftp-Server
    samba-Server
    Drucker-Server
    USB-Fernanschluss
    ...


    über Freetz:
    NFS Server
    FTPS
    WebDav
    HD-Idle
    dnsmasq (netboot)
    ....


    Und für den VDR gibt's natürlich das FritzBox Plugin.


    Sieh zu, dass du dir eine der nicht-light Versionen kaufst. Wenn du eine USB Platte anschließen willst, sollte es die 7270 sein, ansonsten reicht die 7170 (USB 1.0, nur 54 Mbit).


    Gruß,
    Hendrik

  • Die Samsung habe ich bisher leider nur als Endgerät für einen Freenet-Anschluß gefunden und nicht als "freiverkäufliches" Exemplar.


    Wie sieht das eigentlich mit den Freigaben von Festplatte o. Ä. am USB aus, verkraften die Boxen Dateien, die größer sind als 2-4 GB?

  • Zitat

    Original von msnrw
    Die Samsung habe ich bisher leider nur als Endgerät für einen Freenet-Anschluß gefunden und nicht als "freiverkäufliches" Exemplar.


    jo, unsere Box stammt auch von Freenet. Ich hatte aber eben 23 Treffer in der Bucht ( samsung 3210)


    Gruß Fr@nk

  • Die HorstBox ist von D-Link und gibt es dort gerade sehr günstig

  • Zitat

    Originally posted by msnrw
    Wie sieht das eigentlich mit den Freigaben von Festplatte o. Ä. am USB aus, verkraften die Boxen Dateien, die größer sind als 2-4 GB?


    Welche Box? Die Fritz.Box kann von Haus aus nur FAT32. Damit ist bei 4GB Schluss.
    Manuell gemountet kann man aber natürlich auch EXT2 nutzen, dann ist das kein Problem.


    Wobei sich die Fritz Boxen IMHO nicht als NAS eigenen. Ich habe an meiner 7170 einen 2GB USB Stick per Samba im Netz freigegeben.
    Als kleine Ablage fürs LAN reichts (und zumindist mit manuell installierten Samba auch mit voller Benutzerverwaltung). Aber Geschwindigkeitswunder gibts da nicht.


    cu

  • Ich selber habe in meiner Bekanntschaft einige Fritz!Boxen im Einsatz. In den verschiedensten Versionen.


    Anfänglich war ich von den Kisten begeistert, aber mit der Zeit kristallisieren sich im täglichen Gebrauch immer mehr Schwächen heraus.


    Vor allem die Priorisierung von Internet-Telefonie funktioniert an schwachen Anschlüssen nicht wirklich. Wenn während dem Telefonieren jemand surft, dann kann man eigentlich nur hoffen, dass das Gegenüber noch versteht, dass man gleich mit dem Handy zurückruft.


    Die eingebaute Telefonanlage ist mit gerade mal 3 Nebenstellen nicht wirklich ausbaufähig. Die kleinste von Auerswald hat immerhin 4 Nebenstellen. Auch von den Komfortfunktionen ist eine "echte" Telefonanlage sicher besser.


    Prinzipiell soll die Fritz!Box auch analoge Anschlüsse nach ISDN konvertieren können (über analogen Eingang in die Box und via internem S0 wieder raus). Bei uns führt das aber zu einem deutlich hörbaren Echo.


    Was die Stabilität angeht: Meine Fritz!Box 5050 muss ich ca. einmal im Monat rebooten, weil irgendwas hängt. Andererseits kenne ich solche Probleme bei z.B. der 7140 nicht.


    Zum Thema "modden": Man kann schon ein bisschen "spielen", aber wirkliche Freiheit kann man nicht erwarten. Das, worauf es ankommen würde (Quellen für einige Kernelmodule) ist nicht freigegeben (obwohl die laut GPL eigentlich freigegeben werden müssten!). So kann der Kernel nicht durch einen in beliebiger Version getauscht werden. Gerade die Kernel-Version, die auf der Box läuft, macht aber unter anderem mit iptables und ähnlichen Linux-Features massiv Probleme. Eingriff in den Datenstrom und so unter Umständen eine Möglichkeit "echtes" Traffic-Management zu installieren --> Fehlanzeige!


    Für einen Bekannten richte ich in Kürze einen Anschluss mit ISDN und DSL-Internet ohne WLAN ein. Ich habe als Hardware hier eine Auerswald 2104 USB und eine Fritz!Box SL (gebraucht) ausgesucht. Die Fritz!Box werde ich aber versuchen mit OpenWRT zu bespielen um den Closed-Source-Kram von AVM komplett los zu sein. Gerade an einer Telefonanlage würde ich nicht sparen, denn die kauft man im Idealfall nur einmal und hat dann entweder lange Freude oder lange Ärger damit.

  • Hört sich ziemlich nach nem 2 Familienhaus an...
    Da würd ich empfehlen für ISDN ne gebrauchte "profi" Anlage zu nehmen mit 2 S0 Bussen (T-Concept oder wie auch immer)
    dazu nen DSL-splitter etwas verkabelung und fürs Netz dann halt was gebraucht wird.

  • Zitat

    Originally posted by Mreimer
    Die eingebaute Telefonanlage ist mit gerade mal 3 Nebenstellen nicht wirklich ausbaufähig.


    Kannst dir doch a/b-Wandler an den ISDN Bus hängen. Hab auf diese Weise auch mehr Anschlüsse rausgeholt.


    Zitat

    Originally posted by Mreimer
    Was die Stabilität angeht: Meine Fritz!Box 5050 muss ich ca. einmal im Monat rebooten, weil irgendwas hängt. Andererseits kenne ich solche Probleme bei z.B. der 7140 nicht.


    Hmm,

    Code
    # uptime
       17:52:42 up 93 days, 19:05, load average: 1.40, 1.18, 1.06


    Und das troz installierten Samba Server und Rapidshare Downloadscript. Und der Reboot vor 93 Tagen war Absicht.


    Aber man sollte bedenken das das Ding als kostenlose all-in-one Zugabe zum DSL Anschluß gedacht ist. Und es richtet sich eindeutig an die Normalos die da ihre max. 2 Telefone reinstecken wollen.
    Aber für den Freak der einwenig mit der Kostenlos Harware spielen will macht sich die Fritz.Box auch wirklich gut.


    Aber für Profibedürfnisse gibs sicherlich besseres. Und als richtiges NAS würde ich das Ding auch wirklich nicht nutzen wollen. Aber für Kleinigkeiten im ALN reichts.


    cu

  • Hallo,


    ich habe hier kein Problem mit Echo oder ähnlichem.
    Allerdings baut die Box auch eine zweite DSL-Leitung für VOIP auf (1und1), da kann man auch keine Probleme erwarten.


    Bis vor einem Jahr hatte ich aber noch GMX (und diverse VOIP Provider). Nach ca einem Jahr habe ich mal geguckt, wie oft der eingebaute Least Cost Router eigentlich Festnetz (mit billig-Vorwahlen) und wie oft VOIP wählt und war erstaunt, dass ca 50% VOIP war. Ich hatte es nicht bemerkt.


    Zu den Nebenstellen: Du kannst einen externen ISDN Bus anschließen. Damit dürftest du kaum an Grenzen stoßen. Und die Lösung (ISDN-Bus, statt analoge Verkabelung) halte ich aus diversen Gründen für überlegen.


    Gruß,
    Hendrik

  • Vielen Dank für die hilfreichen Infos.


    Ich habe meinen Vater noch mal interviewt, was er im Vordergrund sieht. Daraufhin meinte er, dass er gerne eine DECT-Basis mit im Router hätte, sodass er nur seine Ladestationen auf die Räume verteilen muss und die olle Basis aus dem Wohnzimmer verschwinden kann. Damit bleibt von allen ALLinOne-Geräten nur die AVM übrig.


    Da muss ich mal schauen, was man mit der so alles zaubern kann :)

  • Kürzlich habe ich mir auch die 7270 von AVM geholt, um lästige Basisstationen verschwinden zu lassen. Im Augenblick zumindest muss man da aber noch auf einige Komfortfunktionen bei Verwendung von Mobilteilen, die nicht von AVM stammen, verzichten. So werden bspw. auf meinem Siemens Gigaset SL74 entgangene Anrufe nicht angezeigt. Auch die Abfrage des in der Box integrierten Anrufbeantworters ist nicht mit den dafür von Siemens vorgesehenen Tasten möglich. Insgesamt eine- wie ich finde- wenig zufriedenstellende Lösung.
    Ein Ausweg bieten die Mobilteile von AVM, die dafür aber durchaus noch ihre Tücken in der Bedienung und Verbindungsstabilität haben. So dauert der Aufruf des Telefonbuchs etwa 2 Sekunden. Und Gesprächsabbrüche- ein Phenomen, das ich zuvor nicht kannte, sind bei Gesprächen über 30 Minuten nicht ganz unwahrscheinlich. Wirklich billig sind die Mobilteile darüber hinaus auch nicht.
    Gruß,
    DrSat

  • Hmm, irgendwie werde ich das Gefühl nicht mehr los, dass wir nicht mehr Kunden sind, sondern Versuchskaninchen :)


    Wenn das mit dem DECT murks ist, wird seine Basis-Station wieder ausgepackt und neben der AVM irgendwie "versteckt". Aber warum holt sich AVM bei den Telefonen nicht einen interessierten Partner, der das mit den Telefonen schon seit anno Tobak macht und entsprechende Erfahrungen mitbringt?? :hat2

  • Zitat

    Ein Ausweg bieten die Mobilteile von AVM, die dafür aber durchaus noch ihre Tücken in der Bedienung und Verbindungsstabilität haben. So dauert der Aufruf des Telefonbuchs etwa 2 Sekunden. Und Gesprächsabbrüche- ein Phenomen, das ich zuvor nicht kannte, sind bei Gesprächen über 30 Minuten nicht ganz unwahrscheinlich. Wirklich billig sind die Mobilteile darüber hinaus auch nicht.


    Als ich vor ein paar Monaten ein WLAN-Telefon gesucht habe, bin ich auch über die Teile von AVM gestolpert. Aber die Kritiken (bei diversen Internethändlern) sind ja mehr als vernichtend. Ich habe dann ein SL75 WLAN von Siemens genommen und bin zufrieden (naja, optisch sind die wie das SL74 nicht gerade eine Augenweide). Welche Strahlung ist jetzt schlimmer: DECT oder WLAN?


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • Über das WLAN-Telefon kann ich nichts sagen. Meine Aussage bezog sich auf das neue MT-D, das nicht über WLAN, sondern DECT Kontakt mit der Station aufnimmt.
    Bis vor kurzem hätte ich vermutet, dass es bei DECT-Mobilteilen so eine Art Standard für Gesprächslisten und die Bedienung des Anrufbeantworters gibt. Selbst die billigsten Mobilteile vom Lebensmitteldiscounter konnten- wenn ich mich recht erinnere- die meisten Funktionen der Siemens Basisstation nutzen. Warum AVM scheinbar eigene Wege geht, ist nachvollziehbar, aber nicht sonderlich kundenfreundlich. Auf der Feedbackseite für die Beta-Firmware habe ich es schon einmal als Wunsch an AVM geschickt. Vielleicht wird es- wenn hinreichend viele Leute meckern- ja irgendwann einmal übernommen. Hoffentlich...
    Ich jedenfalls bin auch bald wieder so weit, meine alte Basisstation wieder dezent in der Wohnung zu verstecken. Schade eigentlich.
    Gruß,
    DrSat

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