Hi,
wie ich hier bereits festgestellt habe gibt es bei den Ubuntu Kerneln ab 2.6.38 ein bisher ungeklärtes Problem mit dem Stromverbrauch. Eigentlich nur für Notebookuser zuerst relevant gewesen, bin ich da ebenfalls bei meinem Sandy Bridge Testsystem drüber gestolpert. Es existiert zwar ein Bugbericht, aber leider bisher keine Lösung, geschweige denn, dass man den eigentlichen Grund hierfür benennen kann. Zumindest habe ich nichts dazu gefunden.
Bei der von mir eingesetzten Hardware ( Intel H61 Chipsatz mit Core-i5-2400s und Nvidia GT430) vielen mir zuerst bei den Energiemessungen für den Arbeitsspeicher, das ich "plötzlich" einen gut 10W höheren Stromverbrauch hatte.
Nach einigem Suchen konnte ich dies auf die verwendete Memtest3.3 Bootdisk zurückführen, die mit einem älteren Kernel arbeitet.
Gemessen wurde dies mit einem ELV Energy Master . Der hat eine Messgenauigkeit von 1% bis 100W.
Verifiziert habe ich das ganze auch nochmal mit einer Ubuntu 10.10 LiveCd die noch auf 2.6.35 basiert. Hier hatte ich sowohl im Desktopmodus als auch in der Konsole statt 64W (Natty mit yavdr und openbox) nur 53W. Und das noch dazu ohne installiertem Nvidia Treiber! Und dies ist schon mit Undervolting CPU (-0,225V) und RAM(@1,18V) der bestmögliche Wert der geht.
Ich werde noch eine Installierte Version testen mit Nvidia Treiber, ich befürchte der Effekt wird noch größer werden, da ich vermute, dass der verwendete Grafiktreiber keine Power States von Nvidia unterstützt. Wenn doch bleibt es bei 11W Differenz, entspricht annähernd 18% was auch bei Phoronixs festgestellt wurde.
Einzige Lösung scheint zur Zeit ein 2.6.37er Downgrade zu sein.
Da wir oder ich hier um möglichst sparsame Systeme bemüht sind, ist dies leider keine erfreuliche Entwicklung. Mal sehen was die Zeit bringt.
Aktuell stellt sich mir dadurch nur die Frage, ob es eine gute Wahl ist auf Natty für einen VDR zu wechseln.
Gruß
Torsten