yaVDR auf USB-Stick, ist das realistisch?

  • Hallo,
    ich möchte mir demnächst ein VDR-System für einen noch nicht vorhandenen HD-TV zulegen. Schwerpunkt ist Live-TV, dann käme Nutzung von XBMC und eher selten mal (HD-)TV-Mitschnitte. Also ich bin noch voll in der Theoriephase ;)
    Ich lese öfters, die Systemplatte als SSD auszuführen, was aber das System extrem verteuern würde. Ich habe aber schon mal was gelesen, dass Linux vollwertig auf USB-Sticks installiert und bei entsprechender HW-Konfiguration von dort gebootet werden kann. Das wäre doch das idealste Preis-Leistungsverhältnis.
    Oder gibt es prinzipielle Einwände gegen so ein System?
    Viele Grüße

    Viele Grüße
    DocAdams


  • yaVDR auf USB-Stick/Platte läuft hier prima. Die Bootzeit ist mit 52Sek. auf einem 4GB 08/15 Stick auch noch ok. Allerdings habe ich die zum testen, also nicht im Dauerbetrieb.


    Ein dist-upgrade mit neubacken der dkms Geschichte kann aber schon mal länger dauern, funktionieren wird es auf jeden Fall, wenn das Bios den USB Boot unterstützt (also keine uralt Hardware einsetzen).


    Die Installationsroutine von yaVDR (Ubuntu) unterstützt die Installation auf ein eingestecktes USB Device eh, Klimmzüge sind nicht notwendig.


    Gruß Dirch

    Mutterbrett: Foxconn g31mx mit Core2Duo E2200, 2GB / 1TB Hitachi / 240er GT weil 9500er gehimmelt / X10 / FF1.3 & Pinnacle PCTV Sat HDTV Pro USB / TV nur noch unter yaVDR und mit The Beast natürlich


    Dieser Beitrag wird 81 mal editiert, zum nächsten Mal von Dirch: Morgen, so um 20:39 :whistling:

  • So viel langsamer? Das hätte ich nicht gedacht. Wobei, das ist relativ. Wie ist dann das Verhältnis Stick zu Harddisk?
    Sagen wir mal, ein hochwertiger 8GB-Stick sollte doch sicher für das System ausreichen und ungleich billiger sein, als eine 40GB SSD. Aber eigentlich kommt es mir auf den Vergleich Stick zu Harddisk an, weil SSD wegen des Preises von vorn herein aus dem Rennen ist.
    Die Mediadateien sollen sowieso auf eine große Platte, die vielleicht sogar abschaltbar ist (siehe Schwerpunkt Live-TV) wegen Stromkosten und Lärm.
    Das sind auch die Hauptgründe, für die Systemplatte vielleicht keine Harddisk zu nehmen.
    Mich staunt aber, dass ich zu dieser Idee nichts finde...

    Viele Grüße
    DocAdams


  • Hallo Dirch,
    dein und mein Beitrag hatten sich überschnitten, sonst hätte ich gleich reagiert.
    Bei dir läuft es also. Das wäre ja für mich die ideale Möglichkeit, auf meinem Fensterrechner das System und auch einzelne HW-Komponenten zu testen.
    Was]ind die Gründe, weshalb du das System noch testest? Du hast also noch ein anderes System im Normalbetrieb? Ist es auch, sagen wir mal, der Technik nicht so zugeneigten Familienangehörigen zumutbar? Das ist ganz wichtig.

    Zitat

    Ein dist-upgrade mit neubacken der dkms Geschichte kann aber schon mal länger dauern


    Was ist damit gemeint. Kann ich mich da irgendwo auf deutsch einlesen? Ich komme von der Fensterstrecke und fühle mich nicht in der Lage, etwas Neues zu basteln, kompilieren oder so. Jedenfalls nicht, ohne an die Hand genommen zu werden.

    Viele Grüße
    DocAdams


  • Er meint damit wenn Treiber neu eingespielt werden und das System diese bauen muss würde es länger dauern.


    Dieser Vorgang wird von selbst angestossen ohne zutun von Dir.


    BTW: Mein System bootet aus S3 in ca. 20sec. von der HDD.

    Gruß utiltiy



    VDR Projekte VDR Projects

  • Ich hab dir mal als vergleich 2 Bilder angehängt.
    Der Vergleich hinkt ein bischen, da zum einen der 3110 (xeon version des E8400) mit der ssd natürlich deutlich performanter ist als der atom 330+4gb noname usb stick, aber irgendwo dazwischen wird dein setup wohl landen.


    bitte noch beachten, dass die 54 sekunden beim xeon nicht die zeit ist nachder man das system "benutzen" kann. eher so nach ~13 sekunden. da hängt noch irgendwas weshalb der bootvorgang vorher nicht zu 100% beendet ist, ist mir aber total egal was und warum das so ist ;)


    3110+ssd
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/leia-lucid-20100827-3p47u.png]
    atom 330+usb stick
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/ion-lucid-20100827-1q2cr.png]

  • Zitat

    Original von docadams
    Was]ind die Gründe, weshalb du das System noch testest? Du hast also noch ein anderes System im Normalbetrieb? Ist es auch, sagen wir mal, der Technik nicht so zugeneigten Familienangehörigen zumutbar? Das ist ganz wichtig.


    Eine Testplattform brauche ich für selbstkompiliertes Gedöns, ich will sicher stellen, das der Kram den ich backe auch läuft bevor ich ihn ins Wohnzimmer lasse. Das ist für dich aber weder wichtig noch nötig - also mach dir darum keinen Kopp. Mit yaVDR bekommst du ein sehr gutes und unkompliziertes System - wobei ich nicht verhelen möchte, dass sich das bei einem Linux Neuling etwas relativiert.


    Allerdings hast du hier mit einem sehr engagierten Team und auch Usern zu tun, die dir bei Problemen zur Seite stehen. Das entbindet natürlich keinen davon auch mal die Suche in Anspruch zu nehmen.


    Meiner Frau ist nur wichtig, das es funktioniert. Aber auch mit ihrem technischen Desinterresse möchte sie den VDR nicht mehr missen und der läuft hier schon viele Jahre. Da ich aber auch recht wenig Lust habe mir jeden Sch... selber zu kompilieren hatte ich yaVDR getestet und für gut befunden. Für einen Einsteiger meiner Meinung nach momentan das Beste System.


    Was allerdings die reine Nutzung des Systems über einen USB Stick angeht würde ich abraten - einfach zu langsam. Für die ersten Gehversuche optimal wenn man seinen Rechner unangetastet lassen möchte aber nicht alltagstauglich.


    Meine Empfehlung für unsichere ist immer, auf USB installieren, fertig machen bis man zufrieden ist und dann auf die Platte damit.


    Gruß Dirch

    Mutterbrett: Foxconn g31mx mit Core2Duo E2200, 2GB / 1TB Hitachi / 240er GT weil 9500er gehimmelt / X10 / FF1.3 & Pinnacle PCTV Sat HDTV Pro USB / TV nur noch unter yaVDR und mit The Beast natürlich


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  • Ich hatte yavdr auch mal auf einem USB Stick. War allerdings ein Billigteil. Der hat sich dann irgendwann verabschiedet. yavdr schreibt ja permanent in LOG-files die auf der Platte liegen. Das findet ein USB Stick nicht besonders prickelnd.


    Gruß
    Klaus

    MSI Speedster-FA4; Pentium-M 1,6GHz; 1GB DDR2; Samsung (HA250JC) 250GB; TechnoTrend TT-budget S2-3200; ZOTAC GT220 Synergy Edition 512MB
    yavdr 0.3; CoolerMaster CM 260 + IMON; 128x64 GLCD;

  • Die Bootzeit hatte ich bisher gar nicht als Problem im Fokus. Mir war erst mal wichtig, dass es funktioniert, auch im HD-Betrieb.
    USB-Stick ist also langsamer als Festplatte? Prinzipiell oder hängt das von der Qualität des Sticks ab? Bei den Vorteilen kein Lärm und geringerer Stromverbrauch würde ich da auch etwas tiefer in die Tasche greifen für einen guten Stick. Wenn es aber prinzipiell langsamer und damit für die Dauernutzung nicht geeignet ist, dann leider nicht.
    Ich dachte nur, dass es von Vorteil wäre, System und Daten (Filme, Bilder, Musik) zu trennen. Auch weil ich Angst habe, irgendeinen Linux-Anfängerfehler zu machen, und die Daten sind auch weg. Für die Systemplatte wäre halt ein Stick, selbst ein teurer, sicher die billigste Lösung.
    Ich wünsche euch noch ein nicht zu verregnetes Wochenende

    Viele Grüße
    DocAdams


  • Hallo,
    darf ich die Frage doch noch mal hoch holen? Weil es beschäftigt mich sehr.
    Es ist also die Frage, wer ist für die VDR-Anwendung schneller, eine gängige, möglichst kleine Harddisk oder ein schneller USB-Stick?
    Zweite Frage, macht die dauerhafte Anwendung den Stick schneller kaputt, weil permanent was drauf geschrieben wird, Logs z.B.? Und macht das evtl. den Vorteil Stromersparnis zunichte?
    Viele Grüße

    Viele Grüße
    DocAdams


  • Moin,


    kurz mal mein Senf zu dem Thema:


    Hatte auch mal eine Zeit lang ein USB Stick als Systemplatte. Video lief per nfs übers Netz.
    Nachdem der zweite USB Stick defekt war, bin ich letzten Winter auf NetBoot umgestiegen, da ja eh der Server laufen muss für nfs - da kann er auch gleich tftp mitmachen.


    Auch ein schneller Marken USB Stick ist dabei übern Jordan gegangen. Die Bootgeschwindigkeit an sich war ok, im Prinzip tut es auch ein billiger Stick.


    Link zum Thema, das war Ende 2007


    Mitlerweile läuft auf meinem Testsystem (vdr3) auch yavdr per NetBoot.
    Ebenfalls mit anfänglichen Schwierigkeiten -> siehe hier.


    Noch in weiterer Vorzeit habe ich mein Linvdr System von CF Karte betrieben, da gab es keine Probleme ;)

    Munter bleiben, Rossi

  • Naja, ein ordentlicher USB Stick sollte auch so 30MB/s schaffen, wenn es nicht die schnellste Platte ist dürfte diese auch so in dem Bereich liegen.
    Der Stick hätte natürlich den Vorteil der schnelleren Zugriffszeiten, was bei vielen kleinen Dateien schon einen grossen Vorteil bringen dürfte.
    Die Frage dürfte aber sein in wiefern durch USB statt SATA die Zugriffszeiten noch zusätzlich nach unten gezogen werden...

  • Zitat

    Original von netvista-fan
    Naja, ein ordentlicher USB Stick sollte auch so 30MB/s schaffen


    Ja, aber im Regelfall nur lesend. Beim Schreiben bleibt meist nur noch die Hälfte übrig, viele Sticks liegen da sogar nur im einstelligen Bereich. Die wenigen Exemplare, die auch schreibend an der 30MBps-Marke kratzen, sind preislich nicht so weit von einer SSD weg.
    Nachdem ich etliche sog. Hispeed-Sticks ausprobiert habe, bin ich jetzt doch bei einer kleinen SSD gelandet. Mein persönliches Fazit: ja, es geht mit USB-Stick, aber so richtig Spass macht's nicht - gerade in Bastelphasen schont es die Nerven enorm, wenn man schon nach ein paar Sekunden erkennt, dass der reboot geklappt hat, statt sich minutenlang zu fragen, ob die Kiste noch hochkommt oder längst abgeschmiert ist.


    Wer alkoholfreies Bier trinkt, wählt auch kompetenzfreie Politiker [frei nach Volker Pispers]

  • Hallo


    Ich sehe im USB-Stick fast nur Vorteile. Den Größten Nachteil sehe ich aus eigenen Erfahrungen nur in derSchreibgeschwindigkeit . Ein z.B. sudo apt-get dist-upgrade kann schon mal bis zu einer Stunde dauern. Oder ein sudo apt-get install v4l-dvb-dkms dauert auch lange.
    Wobei ich keinen großen Unterschied zwischen biligen und teuren Sticks feststellen konnte (gefühlt).
    Ich habe eine 4GB ca. 8€ Stick im Einsatz. Mit dd ist schnell (ein paar Minuten) ein Backup gemacht .
    Backup zurück ca. 20 min. Dateisytem letztens mal defekt, an Laptop, und schnell wieder ok.
    Eine Config über ssh z.B. falsch editiert, Backup zurück oder an Laptop...!
    Logfiles "entsorge" ich schnell mit folgenden Eintrag in fstab:
    tmpfs /var/cache/vdr tmpfs size=64M
    tmpfs /var/log tmpfs size=64M
    Natürlich erst wenn alles wie gewollt funktioniert.
    Achso swap lege ich auf die Festplatte und am Ende der HDD lasse ich noch etwas Platz für eine nachträgliche Installation.
    Ja und dann noch ein großes Dankeschön an die Entwickler hier. Nach mehreren Anläufen habe ich nun 2x yavdr Server und Client im Einsatz. Größtes Problem war nur Startzeit von VDR-DVB Karten und nvram-wakeup.


    Ein Ehefrauennerver


    P.S. Signatur stimmt noch nicht

    VDR aktuell: MSI C847MS-E33 Mystique SaTiX-S2 V3, 2Gb DDR3, PicoPsu 120, SNT 5000 12V von Reichelt, yavdr0.5

  • Ich habe mein yaVDR gerade auf einen 4GB Kingston Traveler Stick geschoben. Die Boot-Zeit hat sich gefuehlt verdoppelt (vorher eine 2.5" 5400er Platte), der Stick schafft lesend gerade mal 17MB/s.


    Ein Riesenvorteil ist schon beschrieben worden. Hat man das Ding zerkonfiguriert, einfach in nen anderen PC, editieren, fertig.

    VDR: ASUS AT3ION-T, 2GB, Satix S2 Dual, 1TB 2.5", yavdr 0.4
    Server: Intel DH67CF, Pentium G620, 8GB, 2x1000GB 2.5" Raid1, WLAN, Ubuntu 12.04 @22W
    TV: Panasonic P50G30

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