FI Schalter fiegt sobald SAT Kabel gesteckt ist.

  • Hallo.


    Der Multischalter ist OK. Die Stromverkabelung wurde vor zwei Jahren in meinem Sommerurlaub erneuert. Jedes Stockwerk hat einen eigenen Sicherungskasten und einen FI. Die Verkabelung ist definitiv OK bis auf den Raum wo ich den VDR in Betrieb nehmen will und da kommt jetzt unser Hauselektriker ins Spiel. Der Raum ist stromtechnisch der einzige Raum mit "alter" Verkabelung und muss noch renoviert werden.


    Gruß


    Obelix



  • Guten Morgen.


    Folgendes habe ich jetzt noch heraus gefunden: Wenn ich die SAT Kabel von meinem VDR abschraube, bleibt der FI bei meinen Eltern drin und deren VDR läuft tadellos. Das verstehe ich nicht wirklich. Meine Räume sind ebenfalls mit einem FI abgesichert. Wenn mein VDR irgendwelche Fehlströme hätte, müsste mein FI doch auch auslösen?


    Ich bin verwirrt.


    Gruß


    Obelix



  • Das sagt zumindest dass der Schutzkontakt bei dir in Ordnung ist. Dann halt doch einfach mal wenn der vdr deiner Eltern läuft das Äußere deines abgeschraubten Sat-Kabels an den Schutzkontakt der Steckdose (aufpassen dass der Innenleiter dabei nicht in die Steckdose kommt). Wenn dann der FI bei deinen Eltern kommt ist das ein Ansatzpunkt wo der Fachmann weiter suchen muss.

    Einmal editiert, zuletzt von halbfertiger ()

  • Zitat

    Original von obelix
    Der Multischalter ist OK. Die Stromverkabelung wurde vor zwei Jahren in meinem Sommerurlaub erneuert. Jedes Stockwerk hat einen eigenen Sicherungskasten und einen FI. Die Verkabelung ist definitiv OK bis auf den Raum wo ich den VDR in Betrieb nehmen will und da kommt jetzt unser Hauselektriker ins Spiel. Der Raum ist stromtechnisch der einzige Raum mit "alter" Verkabelung und muss noch renoviert werden.


    Und jetzt haben wir's ;)


    Ich tippe auf alte "klassische Nullung" im noch nicht renoviertem Raum. Das ist nicht umsonst in Verruf geraten. Was passiert also jetzt: Durch das Sat-Kabel ziehst du dir wohl einen Pfad von der alten Installation und deren PEN zur neuen und deren PE. Es fließt also ein möglicherweise nicht unerheblicher Ausgleichsstrom von der alten in die neue Installation, da der PEN im Gegensatz zum PE auch Rückströme der Verbraucher führt. Der FI tut hier nur was er tun soll und verhindert dauerhaftes Fließen des Ausgleichstroms.


    Suche mal in der Suchmaschine deiner Wahl nach "verpennte elektroinstallation".

  • hi,


    habe sowas schon mal bei einem freund erlebt - älteres haus aus den 70er'n
    eine schüssel mit quad lnb an der hauswand und zwei wohnungen (etagen) damit versogt (erdung ist an der wand ja nicht notwendig - theoretisch)
    aber wenn man in der einen hand das satkabel hält und mit der anderen das computergehäuse des vdr anfasst kribbelt das ziemlich heftig
    der "erste kontakt" war ganz schön erschreckend und hat gleich den tuner der ff-karte gekostet
    bei dem was du beschreibst denke ich du hast verschiedene stromkreise/etagen miteinander über den lnb/multiswitch verbunden

  • Zitat

    Original von Mreimer
    Und jetzt haben wir's ;)


    Ich tippe auf alte "klassische Nullung" im noch nicht renoviertem Raum. Das ist nicht umsonst in Verruf geraten. Was passiert also jetzt: Durch das Sat-Kabel ziehst du dir wohl einen Pfad von der alten Installation und deren PEN zur neuen und deren PE. Es fließt also ein möglicherweise nicht unerheblicher Ausgleichsstrom von der alten in die neue Installation, da der PEN im Gegensatz zum PE auch Rückströme der Verbraucher führt. Der FI tut hier nur was er tun soll und verhindert dauerhaftes Fließen des Ausgleichstroms.


    Der FI darf nicht auslösen, auch wenn irgendwelche Querströme vom PE (Steckdosen neu) zum PEN (Steckdosen mit klassischer Nullung) fließen. Wenn allerdings ein 'Experte' die Steckdosen mit klassischer Nullung über den FI geschleift hat, was prinzipiell nicht zulässig ist, da der PE/PEN nicht schaltbar sein darf, muß der FI auslösen.


    Es sieht so aus, das Du ganz dringend einen Elektriker brauchst.


    Gruß
    e9hack

  • Zitat

    Original von IG88
    bei dem was du beschreibst denke ich du hast verschiedene stromkreise/etagen miteinander über den lnb/multiswitch verbunden


    ... was bei einer modernen Installation überhaupt kein Thema ist. Der PE ist dort nur als Schutzleiter gedacht. Geräte dürfen dort, wenn überhaupt, nur sehr geringe Rückströme fließen lassen. Bei den meisten Geräten ist hier weniger als 1mA erlaubt.


    Ob es so ist, wie ich es im letzten Beitrag beschrieben habe, kann obelix das ganz einfach prüfen. Und zwar wenn er im fraglichen Raum wieder den VDR aufstellt, aber den Strom diesmal über eine Verlängerung aus dem Teil des Hauses bezieht, der vom Elektriker schon modernisiert wurde. Klappt es dann, dann würde ich die Verlängerung gleich liegen lassen und den Auftrag erteilen, diesen Raum alsbald möglich mit zu modernisieren. So eine alte PEN-Installation kann durchaus auch gefährlich werden.

  • Zitat

    Original von e9hack
    Der FI darf nicht auslösen, auch wenn irgendwelche Querströme vom PE (Steckdosen neu) zum PEN (Steckdosen mit klassischer Nullung) fließen. Wenn allerdings ein 'Experte' die Steckdosen mit klassischer Nullung über den FI geschleift hat, was prinzipiell nicht zulässig ist, da der PE/PEN nicht schaltbar sein darf, muß der FI auslösen.


    Hast Recht. Habe das gerade nochmal durchgedacht. Der Ausgleichsstrom fließt bei korrekt "reingepfuschter" Altinstallation vor dem FI zurück. Wird der PEN nach dem RCD abgenommen, dann kommt es zum beschriebenen Problem. Ob das so überhaupt zulässig ist (für PEN sind mindestens 10mm² erforderlich) kann man nur vor Ort beurteilen.


    Ich habe selber schon so gut wie alle PEN-Altlasten in "meinen" Installationen rückgebaut und durch dem aktuellen Standard entsprechende Technik ersetzt. Man möge mir also meinen kleinen Denkfehler entschuldigen. Zumal die Zeit, in der PEN in der Hausinstallation üblich war, vor meiner Zeit war ;)


    Zitat


    Es sieht so aus, das Du ganz dringend einen Elektriker brauchst.


    Exakt. Und zwar nicht unbedingt der, der die Installation verpfuscht hat ;) Leider gibt es viele, die auch mal fünfe gerade sein lassen. Ich habe schon stapelweise Pfusch in Ordnung gebracht, der allesamt von Eletro-Meistern gemacht wurde. Ohne Grundwissen in der Technik ist man als Kunde leider den "Profis" ausgeliefert und muss stillscheigend darauf vertrauen, dass schon alles so passt.


    Vor Ort wäre das Problem sicher schnell eingegrenzt. Wenn obelix das mit der Verlängerung mal probiert und der FI/RCD nicht mehr kommt, dann tippe ich auf PEN nach dem FI/RCD abgenommen. Ein Elektriker wird das in Ordnung bringen können. Nicht selber dran rumbauen. Ohne Grundwissen ist das *brandgefährlich*!

  • moin,


    durch Anschluß der Sat-Kabel Deines vdr senkst Du den Widerstand des durch FI geschützen Stromkreises Deiner Eltern gegen _den_Rest_der_Welt_ (PE(Schutzerde) und andere Leiter(nicht ungewöhnlich, daß andere Steckdosen durch andere Phasen gespeist werden), dadurch kann der zur Auslösung fehlende Strom eben auch noch fließen.


    Die Kondensatoren (auch Spulen) in Vorschaltgeräten für Leuchtstoffröhren, Schaltnetzteilen, Fernsehgeräten tragen einen Teil zu diesem Schlamasel bezüglich Auslösung von FI bei.


    Ich denke, wenn Du die SAT-Anlage mit den erwähnten 16mm² erdest, dann fliegt er unabhaengig von Deinem vdr auch raus und Deiner evtl. auch, oder auch nicht mehr (auch wenn das jetzt paradox klingen mag) - der Anschluß an verschiedene Phasen sollte bei ordnungsgemäßem (niederohmigen) Potentialausgleich kein Problem sein.


    Abhängig von Verkabelung, Länge der Verkabelung und Querschnitt und eingeschalteten Geräten - in der Regel weiß man dazu nichts - würde ich das mit Satkabel und dem Schutzkontakt nicht machen - Stichwort Nullpunktverschiebung.


    In verpennte Elektroinstallation ging es übrigens auch um den Fall, dass PEN ausfiel und der komplette Strom, der normalerweise über den Neutralleiter zu fließen hat, sich den Weg z.B. über die Schirmung von Datenkabeln(würde auch SAT-Kabel betreffen) suchte - ein (tatsächlich) durch FI-geschützter Stromkreis kann dies nicht verursachen, der trennt Nullleiter und (alle angeschlossenen) Leiter im Falle des Fehlers, PE bleibt außen vor, der wird auch nicht überwacht.


    PEN muss inzwischen < 10mm² in PE und N aufgetrennt werden und natürlich vor dem FI, hinter dem FI darf es keine Verbindung zwischen Schutzerde und Neutralleiter geben, das schliesst klassische Nullung zum Erreichen des erwünschten Schutzes aus.


    Ob Deine Steckdosen überhaupt durch den FI geschützt werden, kannst Du aber mit Lastprüfer feststellen - Lastprüfung(fließender Strom größer des maximalen Auslösestroms Deines FI - >30mA) zwischen Schutzkontakt und Leiter der Steckdose durchführen, wenn Du dabei dauerhaft (Netz-)Spannung mißt, dann schützt Dich der FI nur in bestimmten Fällen - gegen andere Leiter vor dem FI oder gegen PE(N) vor dem FI - wäre dann der Fall bei der klassischen Nullung der Steckdose und derjenige, der den FI eingebaut hat, wusste nicht, was er tat, oder die Steckdose ist gar nicht am FI angeschlossen, üblicherweise wurden nur Feuchtrauminstallationen (und Außensteckdosen) damit gesichert(seit 2007 ist das anders - bei Neuinstallationen).


    Hab übrigens auch einmal einen nutzlosen FI gesehen, an dem war zwar PEN angeschlossen, aber sonst nichts, einfacher Test mit der Test-Taste hätte dem Istallateur auch gezeigt, daß er was vergessen hat. Die Taste zeigt übrigens auch nur, ob der FI selbst funktioniert, mehr nicht.


    Im übrigen sollten, glaub ich, FI-Schutzschalter Typ A verbaut werden werden, wenn z.B. Frequenzumrichter oder auch (starke) Schaltnetzteile zum Einsatz kommen, weil sonst der Schutz nicht in ausreichendem Maße gegeben wäre, aber Eurer löst ja aus ;P , nur die Frage, ob so, wie er soll, Nachlesen kann nicht schaden, da gab es 2007 schon 'ne Änderung der VDE deswegen, auch wenn die nicht frei(kostenlos) verfügbar ist, sollte das Relevante schon zu finden sein.


    Ich meine mich zu erinnern, daß ich zwischen Mantel des Fernsehantennen-Kabels des privaten Kabelnetzes unserer Stadt und unseren gut(?) geerdeten Heizungskörpern ca. 25V messen konnte, Strommessung ergab mit dem analogen Meßgerätes "nichts", aber funken konnte es doch ganz gut, gekribbelt hat es auch ordentlich, der Aussage eines Freundes zufolge sollen in der Regel die parallel angeschlossenen Fernsehgeräte die Ursache dafür sein.


    Im Falle von Gewittern (oder anderen Überspannungen) kann das für empfindliche Elektronik jedenfalls das Ende bedeuten - Spannungen und Ströme sind dann ohne wirksamen Potentialausgleich und ohne Überspannungsschutzmaßnahmen ungleich höher - "unser" Kabelnetzbetreiber hat übrigens Teile seiner Erdkabel (zwischen den Orten) zumindest eine Zeitlang mit Überdruck betrieben, da Blitzeinschläge die Isolation der Kabel beschädigt hatten und auch der ankommende Telefonanschluß sorgte schon mehrfach für Ärger - (_K_)ein Dank an die Telekom.


    [ich glaub, ich hab zu lang geschrieben, wie ich so grad in der Vorschau gesehen hab, was inzwischen gepostet wurde]


    apropos Verlängerungsschnur - irgendwas kommt bei dem Test schon raus, aber nicht unbedingt das, was man möchte, auch wenn es dann geht, und schade, daß unsere Steckdosen nicht verpolungssicher sind, nicht alle Schaltungen sind wirklich symetrisch aufgebaut, manche USV wies auch drauf hin, wenn sie nicht korrekt angeschlossen wurde.

  • Zitat


    Abhängig von Verkabelung, Länge der Verkabelung und Querschnitt und eingeschalteten Geräten - in der Regel weiß man dazu nichts - würde ich das mit Satkabel und dem Schutzkontakt nicht machen - Stichwort Nullpunktverschiebung.


    Wenn sichergestellt ist, dass die ganze Installation PE und N getrennt hat (was ja jetzt wohl noch nicht der Fall ist), dann sollte er die Schirme der Satkabel sogar unbedingt erden. Dann hat es sich auch mit "Kribbeln" beim Einstecken erledigt.


    Zitat


    In verpennte Elektroinstallation ging es übrigens auch um den Fall, dass PEN ausfiel und der komplette Strom, der normalerweise über den Neutralleiter zu fließen hat, sich den Weg z.B. über die Schirmung von Datenkabeln(würde auch SAT-Kabel betreffen) suchte


    ... und dann schonmal den Kabelschacht in Brand setzt.


    Noch tückischer ist, wenn der PEN ausfällt und auf diesem Weg unbemerkt alle Metallgehäuse unter Strom setzt. So kehrt sich eine Schutzfunktion ganz schnell in eine gefährliche Falle.


    Zitat


    PEN muss inzwischen < 10mm² in PE und N aufgetrennt werden und natürlich vor dem FI


    Falsch. Größer 10mm². Nicht kleiner.


    Zitat

    apropos Verlängerungsschnur - irgendwas kommt bei dem Test schon raus, aber nicht unbedingt das, was man möchte, auch wenn es dann geht, und schade, daß unsere Steckdosen nicht verpolungssicher sind, nicht alle Schaltungen sind wirklich symetrisch aufgebaut, manche USV wies auch drauf hin, wenn sie nicht korrekt angeschlossen wurde.


    Das Schaltnetzteil im PC (VDR) würde ich als einigermaßen symmetrisch bezeichnen. Ein Schaltnetzteil, das nur einen Y-Kondensator hat, habe ich zumindest noch nicht gesehen.


    Klarkeit über den Zustand kann man nur durch entsprechende Messgeräte bekommen. Mir würde da schon mein etwas antiquierter Duspol reichen, denn dessen Tauchspulinstrument löst einen 0,03A RCD zuverlässig aus. An einer Steckdose ohne RCD würde der also die Netzspannung anzeigen, an einer mit RCD dagegen würde selbiger umgehend auslösen.

  • Zitat

    Originally posted by Mreimer



    Falsch. Größer 10mm². Nicht kleiner.


    Ich denk, wir meinen beide dasselbe, wenn PEN installiert wird, dann muß mindestens 10 mm²( Kupfer oder 16 mm² Aluminium) verwendet werden, bei kleinerem Querschnitt muß PE und N getrennt geführt werden, machts an Steckdosen schon schwierig, PEN bis dahin zu führen. ;)


    Zitat

    Originally posted by Mreimer
    Klarkeit über den Zustand kann man nur durch entsprechende Messgeräte bekommen. Mir würde da schon mein etwas antiquierter Duspol reichen, denn dessen Tauchspulinstrument löst einen 0,03A RCD zuverlässig aus. An einer Steckdose ohne RCD würde der also die Netzspannung anzeigen, an einer mit RCD dagegen würde selbiger umgehend auslösen.


    Mein neuerer tuts auch, bei (fehlerhafter) klassischer Nullung hinter FI dagegen natürlich nicht.

  • Hallo.


    Habe den VDR meiner Eltern an Strom und SAT angeschlossen und habe dann bei mir das Äußere des F-Steckers an die Erde der Steckdose gehalten. Der FI hat nicht ausgelöst. Des Weiteren habe ich den VDR wie Mreimer gebeten mit einem Verlängerungskabel in andere Räume geführt. Auch dabei hat der FI nicht ausgelöst.


    Ich denke ich werde diese Infos unserem Elektriker geben.


    Gruß


    Obelix



  • Hab mich da gestern vertan ->


    Zitat

    Originally posted by _Frank_
    Im übrigen sollten, glaub ich, FI-Schutzschalter Typ A verbaut werden werden, wenn [...]


    Zitat

    Original von www.elektrofachkraft.de
    Für den Einsatz in Wechselstromanlagen mit 50 Hz in Kombination mit elektronischen Betriebsmitteln, wie z.B. Frequenzumrichtern, unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV), Schaltnetzteilen, Phasenanschnittsteuerungen (Sanftanlaufgeräte), sind allstromsensitive FI-Schutzschalter erforderlich.[http://www.elektrofachkraft.de…itiver-fi-schutzschalter/]


    sollte also dann Typ B (allstromsensitiv) sein.

  • Zitat

    machts an Steckdosen schon schwierig, PEN bis dahin zu führen


    Naja, da der PEN an Steckdosen nix zu suchen hat kann man sich auch ganz von den Standards verabschieden und zweiadriges 1,5er hinlegen...


    Argh, brizzel...

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