Empfehlung Raidcontroller

  • Ok. Für hohe Verfügbarkeit ist ein Raidverband das einzig richtige.


    Bist du sicher, dass ein Portmulti sein muss? Ein Controller mit vielen Anschlüssen und Softraid wäre auch eine Lösung.
    Aber ich habe rausgelesen, dass du externe Gehäuse mit einem eSATA Kabel anhängen willst.
    Eine gute Lösung wäre sicher auch ein eigener Server mit zb. 6x 1TB Platte im Softraid Verband. So quasi eine fette externe Festplatte.

    EasyVDR 1.0.0, Hauppauge FF DVB-S Rev 1.3, Terratec 1200 DVB-T, AMD 800Mhz, Asus A7V, LCD: vollgrafisch, LIRC

  • Der Server hat aber noch Reserven und die Plattengehäuse sind schon da.


    Außerdem liefert ein Portmulti 5 Anschlüße. Bei nem 4 Port Controller also max. 20 Platten.
    Der größte Controller den ich gefunden hab hat 12 Anschlüße. Außerdem wäre bei nem zusätzlichen Server noch ein Stück Netzwerk drinn was nicht sein muß.



    Lars

  • Zitat

    Original von grumble
    Also zuerst denken, dann Fakten anprangern, oder mit Gegenargumenten untermauern...


    Ich habe ja Zeit heute Morgen . Also:
    Du vergleichst bei beiden Raid-Systemen Eigenschaften, für die ein Raid
    ursprünglich nicht konzipiert worden ist. Ein Raid dient nicht zur Datensicherheit.
    Ein Raid soll die Datenverfügbarkeit erhöhen. Nicht mehr und nicht weniger. Und
    das leisten Raid5 und Raid1 beide gleichermaßen gut.
    Wenn wir uns nun weiter über die Datensicherheit unterhalten, sind wir uns nun
    im Klaren, dass dieses nicht die Ursprüngliche Aufgabe eine Raid-Systems ist und wir
    somit das Raid "spezifikationsfremd" einsetzen, einverstanden?
    Und bist Du ebenfalls einverstanden, dass der gleichzeitige Ausfall mehrerer Platten nur
    ein Ereignis von Vielen sein kann um ein Raid-System lahmzulegen?


    Jetzt kommt eine weitere Grundvorausetzung:


    Stelle Dir ein Koordinatensystem vor, auf dem Du auf der X-Achse die Datensicherheit
    von 0% bis 100% und auf der Y-Achse die Kosten um diese gewünschte Prozentzahl zu erreichen.
    Wenn wir nun die die Funktion der Kosten K in Abhängigkeit der Datensicherheit D darstellen
    bekommen wir eine Exponentialfunktion, die sich asymptotisch an die 100% Linie annährt,
    diese jedoch nie erreicht. Und die Kosten steigen dabei ins Unendliche.
    Und die Kurve wird umso steiler, je mehr Daten ich zu sichern habe.



    Okay, dann sind Grundvorausetzungen geklärt.


    1. Raid dient nicht zur Datensicherheit
    2. Ausfall ein oder mehrer Platten im Raidverbund nur ein Fehler von Vielen.
    3. Die Kosten von Datensicherheit steigen exponentiell



    Bei Deinem speziellem Fall, nämlich dass zeitgleich mehr als eine
    Platte den Dienst quittiert ist die Deine These richtig, dass da Raid1
    sicherer ist. Nur gibt es wie oben schon gesagt, 1000 andere Gründe
    des Datenverlusts. Dummheit des User, Blitzschlag , Brand, Überschwemmung
    Virenbefall usw..


    Nun wollen wir unsere beide Fälle, nämlich Raid1 und Raid5 ohne zusätzliches
    Backup einmal in unser oben erstelltes Koordinatensystem eintragen. Und da liegt
    dann Raid5 vielleicht bei 50% und Dein Raid1 bei vielleicht 55-60%.
    Vom Betrag her ist das zwar höher, aber immer noch so niedrig, dass diese
    5%-10% nicht die Kosten rechtfertigen (nämlich max. Raid1 = 2*Raid5 ,siehe oben)
    Es spiegelt Dir eine falsche Sicherheit vor. OK, Du persönlich magst dadurch
    besser schlafen. Aber absolut gesehen, müssest Du wie wir alle Alpträume haben...


    und richtig geärgert hat mich diese Aussage

    Zitat

    Original von grumble
    Raid5 schützt halt nur vor dem "erwarteten" Ausfall einer Platte. Sonst ist es von der Sicherheit durchaus mit Raid0 zu vergleichen.
    ...


    Sie ist in sich falsch. Ein Raid5 ist fehlertoleranter als ein Raid0 und somit eben nicht
    von der Sicherheit mit Raid0 zu vergleichen. Das verdreht die Tatsachen total.
    Ein Neuling könnte da sehr schnell einen falschen Eindruck bekommen.....


    In diesem Sinne...

    VDR-1: streamdev-server | Hummingboard2| TT 3600 USB | Siemens S500 Gehäuse | Archlinux mit eigen Skripten
    VDR-2: streamdev-client | rpihddevice | Raspberry 2b | Siemens S450 Gehäuse| Remote: URC6410 | LG 42LV4500 |
    Archlinux mit eigenen Skripten


    Einmal editiert, zuletzt von gehlhajo ()

  • Hallo Lars,


    welche Plattengröße schwebt Dir vor? Wirklich 10x1TB ?


    Dir ist aber schon bewusst, das bei einem kurzen Wackler* an einem der beiden Kabel es einen Ausfall von fünf Platten gibt? Dann folgt das Rückspielen des Backups, was bei der Größe vermutlich zu mehreren Tagen ohne Server/VDR/Fernsehen führen wird. Wenn das der WAF mitmacht...


    Übrigens kann man alle ernsthaften RAID-Controller kombinieren. Du kannst also z.B. zwei 6-Port-Controller einbauen und daran 12 Platten in einem großen RAID5 betreiben. Ich würde jedoch niemals mehr als 6 Platten in einem RAID5 betreiben, weil mir dann das Verhältnis Redundanz zu Ausfallwahrscheinlicheit zu schlecht wäre. Aktuell betreibe ich mein RAID5 mit 4 Platten.


    Zu den Controllerkosten: 10 Platten a 1TB kosten rund 3000 EUR. Fallen da die 600 EUR für zwei 3ware-Controller wirklich noch ins Gewicht?


    Solltest Du aber auf kleinere Platten schielen: vergiss es! Verkaufe Deine aktuellen Platten in der Bucht und kauf Dir größere. Die Mehrausgaben hast Du in ein bis zwei Jahren über die Stromkosten wieder rein. Momentan sind z.B. die 500er unschlagbar günstig in EUR pro GB pro kWh.


    Grüße,
    Holger


    PS: *) SATA-Kabel sind für teilweise für 10 Steckvorgänge spezifiziert. Solche Wackler dürften damit wohl häufiger vorkommen als Plattenausfälle...

    VDR 1-3: Zotac ZBox HD-ID42, yavdr-0.5
    VDR 4: AMD5900/Asus M3N-78, yavdr-0.5
    DVB-Empfang: Netceiver
    Storage: via NFS von separatem Fileserver

    [size=10]

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  • Hallo,


    ich werfe noch die Promise Supertrak Familie rein, ich selbst habe seit ca 1.5J einen 8350 laufen, der Treiber ist mittlerweile gut und der Controller kann auch HW Raid 6 (ist bei vielen Platten IMHO ein guter Kompromiss). Was ich dazu noch Anmerken muß ich habe damals (ca 1J her) das Raid vergrößert und die 2TB Grenze durchschlagen woraufhin der Controller alle meine Daten beim vergrößern gefressen hat :wand . Nach 2 Wochen telefoniererei mit dem amerikanischen Promise Support war klar keine Change auf rekonstruktion der Daten ;( . Ich hab leider keine Ahnung ob der Bug mittlerweile gefixt ist oder nicht, aber ansich ist der Cotroller sehr performant und zuverlässig.


    Lg


    Willi

    Server:

    Pentium D * 3 TB HDD * Ubuntu 6.06* VDR 1.4.7,2xSkystar2 in XEN DomU

    Clients:

    Compaq Deskpro EN umgebautes easyvdr via pxe boot

    2 SMT 7020s umgebautes Zenslack

  • Was die Platten und den Cotroller angeht, sieht die Sache derzeit wie folgt aus:


    Vorhanden ist ein freier PCI-Steckplatz, zwei (SCSI) Plattengehäuse mit Platz für je 5 Netzteile und je 10 Platten, 4 SATA Platten a 160 GB (für den ersten Versuch).


    Ich muß nun langsam mal mit Raid anfangen und mit der vorhandenen Hardware anfangen und bei Erfolg erweitern. Wenn das Raid (und das LVM) läuft kommen die Platten in ihr Gehäuse (mit dem Portmulti) und wenns dann immernoch tut, kommen neue Platten dazu.


    Was die Steckergeschichte angeht, mache ich mir bei E-SATA weniger Sorgen da die Stecker richtig einrasten. Außerdem spielt im "Serveraum" keiner Fußball.....



    Sogesehen hätte ich gern die "gut und günstig"-Lösung. Ich will erst mal mit den vorhandenen Platten testen und später erweitern. Im Auge hab ich im Moment die 500 GB Platten. Gibts ab ca 85 Euriden und kosten damit 1/3 einer 1 TB Platte. Unterm Strich gehts halt doch um den Preis pro GB.
    Ich werd mich halt mal auf die Suche nach nem gebrauchten (3ware) Contoller machen.
    Was den Energieverbrauch angeht, hatte ich schon die Hoffnung das sich die Platten bei Nichtbenutzung abschalten (lassen).




    Lars

  • Zitat

    Original von irrer iwan
    Was den Energieverbrauch angeht, hatte ich schon die Hoffnung das sich die Platten bei Nichtbenutzung abschalten (lassen).


    Das kannste bei RAID so ziemlich vergessen. Die Controller (SW und HW) schreiben in Regelmaessigen Abstaenden auf die Platten, um bei einem evtl. Ausfall die letzte Version zu finden.


    Ruhezustand ist da nicht.

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von knebb


    Das kannste bei RAID so ziemlich vergessen. Die Controller (SW und HW) schreiben in Regelmaessigen Abstaenden auf die Platten, um bei einem evtl. Ausfall die letzte Version zu finden.


    Bist Du da sicher? Ich hatte mal Zugriff auf einen Server von einem Freund, der neben der Systemplatte ein (IIRC Software-)RAID5 für die Daten hatte. Und da war die Platte definitiv runtergefahren, ich musste 15 Sekunden warten, bis ich auf die Datenpartition drauf konnte.


    Jakob

    Haupt-VDR: Silverstone LC11M, AMD XP2400+ auf einem K7VM2, 2xTT DVB-S (1xFF, 1xBudget), 256MB RAM, 320GB HDD, mit Ubuntu 10.04 LTS+yavdr/stable als Wohnzimmer-VDR
    Zweit-VDR: Silverstone SG02-F, AMD X2 215 auf einem Asus
    M4N78-VM, 2GB RAM, 16GB USB als root-fs mit yaVDR 0.4 als Netzclient
    Fileserver: AMD X2 4450e, 3GB RAM, 4*2TB HDD im SWRaid5, mit Ubuntu als Homeserver und Always-On-Zweitdesktop
    Mein Blog

  • Bei einem SoftwareRAID kann das schon so sein, bei meinen 3Ware RAID Controllern ist es jedenfalls so, dass die alle durchlaufen (und dich jedesmal schiß hab, wenn ich das System runterfahren muss, dass eine der 16 HDs nicht mehr hochfährt).


    Immerhin gilt das ab und anschalten der Platten weniger gesund als das durchlaufen lassen.

    TV VDR: GigaByte 965DS3, Intel C2D 2,4GHz, 1GB RAM, HD Ext, 2x TT PCI S-3200 DVB-S2, ATI Radeon HD2600, VDR 1.6.0-HDTV, Gentoo 2007.1, Kernel 2.6.24
    TV VDR: AOpen 945 GTM-VHL, Intel C2D-M 1,83GHz, 2GB RAM, HD Ext, 1x TT PCI S-3200 DVB-S2, Intel GMA950, VDR 1.6.0-HDTV, Gentoo 2007.1, Kernel 2.6.24
    VDR Server: Supermicro 370DE6, 2x Intel P3 866 MHz, 2GB RAM, TT-DVB-s Rev. 1.3, TT S1100 budget, KNC1 budget, TT S1401, 2x 500GB WD HDs, 1x 9GB U160 SCSI

  • @ gehlhajo


    Zitat

    In diesem Sinne...


    Na da reden wir ja eh vom selben. *freu*


    Der Gedankenfehler, weshalb ich mich gegen RAID5 entschieden habe, ist, dass ich geglaubt habe, dass man bei einem Contollerdefekt und keiner Verfügbarkeit eines neuen kompatiblen die Raid1 Daten wieder herstellen kann. (Glaub ich aber erst wenn ichs selbst probiert hab, da ichs einfach nicht glauben kann/will)
    Sollte man den Raid1 ohne Controller noch auslesen können, musst du die Kosten-/Sicherheitsüberlegung nochmals überdenken. Das is Prozente zu fassen ist aber sicher nicht so einfach.
    Dass Raid1 wesentlich teurer ist steht natürlich fest. Aber die ca. 30 Euro Zusatzkosten in meinem Fall (500GB Raid1) lassen mich ohne schlechtes Gewissen 'indeed' besser schlafen. (Was ich mach, wenn ich dann mal mehr Speicher brauche, ist dann eine andere Frage)
    Und selbst wenn ich überlege, dass ich zb. 20 Platte zum Spiegeln habe (somit Kapazität von 10) und es fallen 3 aus, werden ziemlich sicher noch alle Daten vorhanden sein, außer es sind gerade 2 Platte mit dem gleich Inhalt betroffen. Selbst wenn dies zutrifft sind aber noch die meisten Daten vorhanden. Wenn bei Raid5 (nur 11 Platten nötig, oder?) 2 ausfallen ist alles weg, wenn ichs nicht falsch verstanden habe.
    (Deshalb gibts Reserveplatten. Schon klar, aber Hand aufs Herz, wer baut die zuhause ein).


    Der Vergleich mit Raid0 bezieht sich auf einen Raid5 Verband mit einer ausgefallenen Platte und somit keiner Ausfallsicherheit mehr. Dass das einen Neuling verwirren kann, muss ich zugeben. Also sicherheitshalber nochmal: Raid0 hat NICHTS mit Ausfallsicherheit zu tun und dient ausschleißlich zum Performancegewinn!

    EasyVDR 1.0.0, Hauppauge FF DVB-S Rev 1.3, Terratec 1200 DVB-T, AMD 800Mhz, Asus A7V, LCD: vollgrafisch, LIRC

    Einmal editiert, zuletzt von grumble ()

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