Ich möchte mal meinen _endlich_ fertigen Wunsch-VDR vorstellen
Ich denke, die Umsetzung dürfte für den ein oder anderen auch ganz interessant sein.
Kurz zu mir:
Ich wohne in Bad Lippspringe (wo auch mein VDR steht) und studiere in Wernigerode (ca. 300km entfernt).
Aus purem Geiz war ich nicht bereit in Wernigerode 35 Eur / Monat für einen Kabelanschluss auszugeben, eine Schüssel war / ist leider nicht möglich.
Da ich an beiden Standorten DSL habe (Bad Lippspringe 6 Mbit down, 0,5 up / Wernigerode 3 Mbit Down, 0,3 up) habe ich mich einfach dazu entschlossen in eine 2. Flatrate für 4,90 Euro pro Monat zu investieren.
An Hardware steckt momentan folgendes drin:
Celeron 2,4 GHz
1 GB RAM
2x 300 GB IDE HDD
1x TT FF 1.6 mit RGB Out Modul
2x TT Budget
1x PCI WLan
1x billige AGP Geforce Karte
1x Samsung DVD-Brenner/Laufwerk
ASRock Board mit Netzwerk + Sound onboard
Gehäuse: Coolermaster Cavalier 4
System: Debian, VDR mit Tobis Sourcen, Apache2, MySQL, DDClient, PPP etc.
Abgesehen von zahlreichen Plugins, die mir das Fernsehgucken in Bad Lippspringe verschönern, ist bei mir folgender Aufbau zu finden:
[Blockierte Grafik: http://redbear.mampf.de/vdr-schema.jpg]
Ich schaue also Live-TV (und das is 1a qualität) über den Streamserver mit externremux. Für jeden Sender habe ich mir eine Verknüpfung angelegt und kann auch "zappen" wenn man das so nennen will
Nun wissen wir alle, seit wir unseren VDR haben: Live TV stinkt!
Um nun also auch meine Aufnahmen sehen zu können, habe ich mir VDRConvert etwas zur Brust genommen.
Starten tu ich VDR-C über VDRAdmin. Alles was fertigkonvertiert wurde, wird in ein Verzeichnis auf dem Apache Webserver abgelegt.
Auf der Wernigeröder Seite checkt GetRight alle 60 Minuten, ob eine neue Datei vorhanden ist. Sobald diese vorhanden ist, fügt er diese der Downloadliste hinzu und lädt diese runter. Um mein Live vergnügen nicht zu versauen, nur in der Zeit von 1:00 - 9:00 Uhr.
Also brauche ich im Prinzip nur noch auswählen (im vdradmin) was ich haben will. Schaufeln tut er also selber.
Um das ganze relativ Ausfallsicher zu machen (da der vdr sich beim umwandeln von Aufnahmen manchmal verschluckt) habe ich mir eine kleine Blackbox von ELV bestellt und dazu eine Funksteckdose. Die Blackbox ist an der Telefonanlage und hat eine eigene Rufnummer. Wenn ich diese anwähle, kann ich die Steckdose an und ausschalten. Nicht gerade eine schöne Lösung, aber immernoch besser als 1 Woche kein tv
Nachdem er wieder Strom hat, fährt der vdr wieder hoch und wählt sich ein.
Erreichbar ist er immer über eine DynDNS Adresse.
Und so steht er brav, 300km entfernt, in Bad Lippspringe und verrichtet seine Dienste:
[Blockierte Grafik: http://redbear.mampf.de/vdr1.jpg]
In Zukunft möchte ich die Gatewayfunktionalität noch wegnehmen und einen router dazwischen setzen. Die WLAN Karte ist schon eingebaut, es fehlt nur noch der router und die Einrichtung. Dann kann das unschöne Kabel im Wohnzimmer endlich verschwinden.
Ganz herzlichen Dank an wilderigel, der mir mehr als einmal geholfen hat, sowie die jeweiligen Entwickler
Wer Fragen oder Verbesserungsvorschläge hat... ich bin für beides dankbar