Windows of opportunity for Hasta La Vista

  • Zitat

    Original von meteosat
    Gibt es eigentlich noch einen Grund, bei Windows zu bleiben?


    Ich bin wahrlich kein Linux-Gegner, aber für den Alltags-Einsatz ist es heute einfach noch ungeeignet.


    Ich könnte dir ein paar Dutzend Anwenderprogramme und Treiber nennen, die es für Linux entweder gar nicht gibt, oder nur in einer sehr abgespeckten "nachprogrammierten" Version. Dazu kommt noch, dass ich unter Windows und DOS ein gutes Jahrzent an Erfahrungen habe, unter Linux nicht.


    Sollten nicht alle Hard- und Softwarehersteller ihre Produkte auch für Linux anbieten, dann wird es auch in zehn Jahren noch eine deutliche Vormachtstellung von Windows geben, eben weil Linux auch dann immer noch - wie heute - VERZICHT bedeuten würde (Verzicht auf Komfort, Easy-of-Use, Programmvielfalt, Möglichkeiten).


    /Edit: Noch ein paar Punkte, die mich sehr gestört haben, als ich mal versucht habe, parallel noch einen Linux-Desktop einzurichten:


    -es war ein riesen Aufwand, auch nur einen einfachen Treiber für meine NVidia-Karte zu installieren. Unter Windows wird einfach der Treiber-Setup ausgeführt, ein paar Klicks auf "Weiter" und "OK", dann gibt es einen Reboot und fertig.


    -die Kombatibilität der einzelnen Linux-Versionen untereinander ist einfach mangelhaft. Ich meine, ich habe ja nicht viele Anwendungen installiert, aber schon die erste, die ich probiert habe, war für einen 2.4er Kernel und lief unter einem 2.6er Kernel nicht. Toll. Dabei handelte es sich um Borland Kylix 3, was ich nutzen wollte, um auch unter Linux nicht auf einen Delphi-Clone verzichten zu müssen. Eine neuere Version gibt es nicht, nur eine (wesentlich schlechtere) OpenSource-Lösung. Aber unter Windows XP kann ich noch die alten Programme für Windos 3.1 ausführen, die über zehn Jahre alt sind. Und soetwas darf einfach nicht sein, wenn ein Betriebssystem auch auf dem Desktop-Markt erfolgreich sein will, und nicht nur fünf Server-Anwendungen darauf laufen sollen, die immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

  • Hi Mav_, ich muss Dir natürlich in allen Punkten zustimmen. War von mir natürlich überspitzt vorgetragen. In allen Punkten bis auf einen:


    Netzwerk ist eine Katastrophe?!?
    In einem homogenen Netzwerk, wie man es in 90% der Firmen antrifft, ist es ein niemals endender Traum! Gerade die Policies sind etwas, von dem jede Linux-Distribution noch Jahrzente entfernt ist.


    Selbst in einem heterogenen Netzwerk hatte ich noch keine Probleme. Naja, bis auf den Netware-Client. Aber das ist halt eine Sache von MS, die dem NWClient schon immer Steine in den Weg legten. Mit voller Absicht.


    Das mit den erwähnten Spielen ist bald auch obsolent, da Apple den Switch auf Intel gemacht hat, und nun native x86 Programme auf OS X noch leichter als bisher portiert werden können. Das Problem war bisher, dass die Spiele lieblos konvertiert wurden. Gerade die Problematik mit Big und Little Endian war ja eine Geschwindigkeitsbremse.


    Ein Spiel von OS X auf Linux zu konvertieren wird nun geradezu trivial.


    Aber wieder zu Mav_: ja, es ist unter Linux zum kotzen. Es ist noch schlimmer als unter Windows, dass nach einem Update auf einmal die einfachsten Dinge nicht mehr funktionieren, weil die Entwickler meinen, mal eben alles über den Haufen werfen zu müssen und die Konfig-Files ganz woanders abspeichern zu müssen (siehe LIRC). Eine Beschwerde darüber wird von den Geeks natürlich als Produkt eines grenzdebilen DAUs abgetan.


    Was ein Unix-basiertes OS zu leisten vermag - gerade in Sachen Usability - das zeigt OS X auf absolut beeindruckende Weise. Die allermeisten Programme (vielleicht mit Ausnahme einiger Free- und Sharewaregeschichten) haben ein identisches Look and Feel. Die mitgelieferten Programme wie iLife sind derartig perfekt miteinander verzahnt, dass man sich fragt, wieso man auf Windows mit all diesen komplizierten Programmen arbeiten muss, wenn es doch offensichtlich auch einfacher geht.


    Zur Sache Hardwarerkennung: installiert doch mal die Bluetoothmaus von Microsoft unter einem aktuellen XP, das dauert rund eine halbe Stunde, Installationprogramm muss zweimal ausgeführt werden(!), Patche laden, zweimal neustarten. Unter OS X: Batterien rein, Gerät suchen lassen, o.k. klicken, fertig. Selbst der MS-Bluetoothstick wir nach dem einstecken kommentarlos erkannt.


    Ein Freund, der immer meint, auf Mac gäbe es keine Treiber und keine Programme, dessen USB-Soundkarte (irgendein NoName-Teil) habe ich einfach an das PB gesteckt, die Ausgabe auf eben diese Karte in den Soundoptionen gewechselt und gut war. Er war trotzdem nicht zu überzeugen. Scheinbar mag er es Treiber laden zu müssen.


    Linux wird meiner Meinung - ausser für Spezialanwendungen wie einen Server oder eben dem VDR - keine Chance auf dem Markt haben. Als Desktopersatz ist es gänzlich ungeeignet, nicht zuletzt, weil die Konfiguration noch uneinheitlicher als unter Windows ist.


    Was nicht heissen soll, dass es nicht für die absoluten DAUs geeignet ist. Eine Bekannte hat seit einigen Jahren Linux auf dem Desktop, weil sie sich ständig Viren und Trojaner geholt hatte. Kein wunder: alles was nicht bei drei im Papierkorb war wurde von ihr angeklickt. Unter Linux hat sie keine Probleme mehr. Sie kann überall rumsurfen und auf alles klicken: nichts passiert. Prima.


    Gruß
    m

    VDR1: easyVDR 0.5.5, TT Mozart, Abit UL8 (ULi M1689), AMD 64-3800, 1x 512 MB DDR1 333, 500 GB Samsung SATA HD501LJ, TT 2.3, AV-Board 1.3, 2x SS2 2.6D, LG DVD-R GSA-H54N, GF440MX, ser.IR


    Peripherie: Multiswitch, 80cm Spiegel, Quad-LNB, Panasonic TX32 PS 11D, Tevion AVR-2001, Infinity Oreus


    VDR2: easyVDR 0.5RC1, Lintec Senior, XP 1600+, 1x 256 DDR1 266, MSI 6777 (K7N2GM-L (nForce 2)), BenQ DVD-R 1650, Maxtor 120 GB, TT 2300, AV-Board 1.6, 1x Skystar2 2.6D, ser. IR an 50" Plasma, Yamaha 5.1

  • Hessi


    Ok, ich dachte eher daran das ein frisches XP ohne SP2 beim ersten Update übers Internet sich mal ein paar Trojaner einfangen kann.

    Über die Administrierbarkeit großer Netze unter MS/Linux/Unix könnte ich gar nichts sagen. Da habe ich keine eigenen Erfahrungen.


    VDR1: ECS 945GCD-M, Atom 330, mod. Scenic 300 Geh., 16Gb CF, eHD, Tevii S470, 6.4" VGA TFT
    VDR2: Asus P5GC, C2D E4400 2GHz, mod. Scenic 300 Geh., 16Gb CF, eHD, TS SkyStarHD, PSOne TFT
    VDR3: Asus CUSL2, P3800, 128Mb Ram, TT3600, eHD
    SERVER: Tualatin 1133, 512Mb, 8 x ST 320Gb Gb RAID 5
    SERVER: Intel D945GSEJT, Chenbro ES30068

  • Ja, aber Viren. Und nein: eine Internetverbindung (oder auch nur eine Netzwerkverbindung mit verseuchten Clients im Netz) reicht zur Infektion bereits aus. :] So krass ist das.


    Das ist eben der Pferdefuss der leichten administrierbarkeit und der einfachen Installation.


    Und ja, FACK zu der Äusserung im Threat, dass es eine Frechheit ist, dass ein neuer Kernel die Installation von Software verhindert, die nicht einmal sicherheitsrelevant ist.


    Aber wie gesagt: das sind die zwei Seiten der Medallie.


    Gruß
    m

    VDR1: easyVDR 0.5.5, TT Mozart, Abit UL8 (ULi M1689), AMD 64-3800, 1x 512 MB DDR1 333, 500 GB Samsung SATA HD501LJ, TT 2.3, AV-Board 1.3, 2x SS2 2.6D, LG DVD-R GSA-H54N, GF440MX, ser.IR


    Peripherie: Multiswitch, 80cm Spiegel, Quad-LNB, Panasonic TX32 PS 11D, Tevion AVR-2001, Infinity Oreus


    VDR2: easyVDR 0.5RC1, Lintec Senior, XP 1600+, 1x 256 DDR1 266, MSI 6777 (K7N2GM-L (nForce 2)), BenQ DVD-R 1650, Maxtor 120 GB, TT 2300, AV-Board 1.6, 1x Skystar2 2.6D, ser. IR an 50" Plasma, Yamaha 5.1

  • warum ich noch nicht zu Linux gewechselt habe, ist einfach.


    Ich arbeite mit programmen die es unter linux nicht gibt oder keine gleichwertigen aber mit VMware ist es kein problem nur der weg immer ist zu umständlich, besser wäre wenn so etwas schon fest in Linux intigriert wäre, emulatoren gibts ja für alles nur nichts richtiges ;)


    der zweite grund ist die schlechte Konfiguration von hardware.


    ich habe auf einem testpc suse 10.0 und versucht meine neue TT2300FF mit Ci zum arbeiten zu bekommen, meinste das hat geklappt nee.


    nur unter xp gehts bei mir.Und wenn es mit suse 10.1 dann auch nicht geht, werde ich wohl nie wechseln.


    Denn wie soll ich als Linux-Dau, der Suse 10.0 schon sehr gut und einfach findet, Kernel- installieren und all die dinge machen, wenn in meinem Wohnort kaum einer ist der sich mit Linux aus kennt. Selbst eine anfrage hier im Forum ob mir einer Vdr auf meiem Wohnzimmerpc installieren würde bekamm ich nie eine antwort.

  • Zitat

    Original von Hessi
    Linux wird meiner Meinung - ausser für Spezialanwendungen wie einen Server oder eben dem VDR - keine Chance auf dem Markt haben. Als Desktopersatz ist es gänzlich ungeeignet, nicht zuletzt, weil die Konfiguration noch uneinheitlicher als unter Windows ist.


    Also darüber kann man ewig diskutieren ;) Ich bin (Privat) seeehr glücklich mit Linux auf dem Desktop. Dienstlich gesehen muß man sowas mit Sicherheit sehr genau begutachten.


    Zitat

    Naja, bis auf den Netware-Client. Aber das ist halt eine Sache von MS, die dem NWClient schon immer Steine in den Weg legten. Mit voller Absicht.


    Ja, M$ hat es Novell nicht einfach gemacht. Ich arbeite in einem Krankenhaus mit mehreren Standorten und wir haben Novell im Einsatz. Ich möchte Novell nicht mehr vermissen.....


    Gruß


    Obelix



  • Zitat


    Also darüber kann man ewig diskutieren Ich bin (Privat) seeehr glücklich mit Linux auf dem Desktop.


    Glücklich bin ich mit meiner Freundin, Linux und Windows nutze ich zum Arbeiten, ohne das sich besondere Glücksgefühle einstellen.


    VDR1: ECS 945GCD-M, Atom 330, mod. Scenic 300 Geh., 16Gb CF, eHD, Tevii S470, 6.4" VGA TFT
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    VDR3: Asus CUSL2, P3800, 128Mb Ram, TT3600, eHD
    SERVER: Tualatin 1133, 512Mb, 8 x ST 320Gb Gb RAID 5
    SERVER: Intel D945GSEJT, Chenbro ES30068

  • Tja, bin selber CNE, aber was soll ich sagen? Habe seitdem nichts mehr mit Novell beruflich zu tun gehabt Komisch, so kann es gehen... :(


    Wie ich gesagt habe: Linux kann Leute auch auf dem Desktop glücklich machen. Alle jene, die nicht am System "rumtunen" wollen, sondern es zu dedizierten Zwecken nutzen wollen.


    Wegen mir käme auch Linux auf Firmendesktops, aber erzähle das mal den Usern! "Wo's mein Solitär? Wos dä Eckschplorer? Hilfe! Ich will aber meinen Bildschirmschoner wiederhaben!" Wenn man mal anfängt den Usern den kleinen Finger zu geben... aber wie sagt man so schön: historisch gewachsen, diese Problematik. Gerade in Firmen, die im Kreativbereich sind, kann man die Policies leider nicht strikter einstellen.


    Ja, habe mal Ubuntu auf dem Powerbook getestet. Ja, nett, fehlen aber die Treiber für das WLAN. Und so ganz macht es ja doch keinen Sinn, Linux und OS X am Start zu haben.


    Aber mal was anderes: habe gehört, dass in Europa der KDE "angesagt" sein soll. In den USA dagegen eher Gnome. Da muss ich doch wirklich mal den Amis recht geben, auch wenn ich mir das nie träumen lassen hätte. Der Gnome kommt mir deutlich aufgeräumter vor. Oder ist das nur bei Ubuntu so?


    Ja, die Susi kenne ich natürlich auch, aber da braucht man ja zwei Stunden, um sich durch die Paketauswahl zu klicken. *grusel* Und selbst mit DVDs spielt man da DJ.


    Gruß
    m

    VDR1: easyVDR 0.5.5, TT Mozart, Abit UL8 (ULi M1689), AMD 64-3800, 1x 512 MB DDR1 333, 500 GB Samsung SATA HD501LJ, TT 2.3, AV-Board 1.3, 2x SS2 2.6D, LG DVD-R GSA-H54N, GF440MX, ser.IR


    Peripherie: Multiswitch, 80cm Spiegel, Quad-LNB, Panasonic TX32 PS 11D, Tevion AVR-2001, Infinity Oreus


    VDR2: easyVDR 0.5RC1, Lintec Senior, XP 1600+, 1x 256 DDR1 266, MSI 6777 (K7N2GM-L (nForce 2)), BenQ DVD-R 1650, Maxtor 120 GB, TT 2300, AV-Board 1.6, 1x Skystar2 2.6D, ser. IR an 50" Plasma, Yamaha 5.1

  • Huch, Mav_ läuft auf Deiner Freundin Linux? 8o


    Aber ich sehe schon: Du hast noch kein OS X probiert. Dann wärst Du glücklich! ;)

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    Peripherie: Multiswitch, 80cm Spiegel, Quad-LNB, Panasonic TX32 PS 11D, Tevion AVR-2001, Infinity Oreus


    VDR2: easyVDR 0.5RC1, Lintec Senior, XP 1600+, 1x 256 DDR1 266, MSI 6777 (K7N2GM-L (nForce 2)), BenQ DVD-R 1650, Maxtor 120 GB, TT 2300, AV-Board 1.6, 1x Skystar2 2.6D, ser. IR an 50" Plasma, Yamaha 5.1

    Einmal editiert, zuletzt von Hessi ()

  • Zitat


    Huch, Mav_ läuft auf Deiner Freundin Linux?


    So wie die zu handhaben ist könntem man das manchmal glauben ;)


    OSX:


    Noch mehr "klicki-bunti" als Windows... ;)

    Ich denke ich nutze das nicht, weil mir irgendein Monopolist vorschreiben will welche Hardware ich zu mindestens fragwürdigen Preisen nutzen soll...


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    SERVER: Intel D945GSEJT, Chenbro ES30068

  • Ja, Mav, wem sagst Du das?
    Frauen!
    Es geht nicht mit ihnen
    und es geht nicht ohne sie.. :rolleyes:


    Aber, hey, OS X ist deutlich weniger bunt als Windows.
    Und zur Hardware: Apples gibt es nun (leider) auch mit Intel.
    Ja, ich weiss, fast alle PC (bis auf die Server) haben bei mir einen AMD unter der Haube.
    Ist aber eigentlich doch egal. hauptsache die Fuhre funktioniert so wie sie soll.


    Wenn die PCs nun endlich auch dem fürchterlichen BIOS abschwören, dann kannste alle Karten auch munter in einen Mac packen.


    Man muss sich immer die gleichen falschen Voruteile anhören:
    - es gibt nicht alle Programme für Macs (umgekehrt genauso)
    - nicht alle Hardware funktioniert mit dem Mac (stimmt bei DVB-T zum Teil, aber das ändert sich auch gerade)


    Gruß
    m

    VDR1: easyVDR 0.5.5, TT Mozart, Abit UL8 (ULi M1689), AMD 64-3800, 1x 512 MB DDR1 333, 500 GB Samsung SATA HD501LJ, TT 2.3, AV-Board 1.3, 2x SS2 2.6D, LG DVD-R GSA-H54N, GF440MX, ser.IR


    Peripherie: Multiswitch, 80cm Spiegel, Quad-LNB, Panasonic TX32 PS 11D, Tevion AVR-2001, Infinity Oreus


    VDR2: easyVDR 0.5RC1, Lintec Senior, XP 1600+, 1x 256 DDR1 266, MSI 6777 (K7N2GM-L (nForce 2)), BenQ DVD-R 1650, Maxtor 120 GB, TT 2300, AV-Board 1.6, 1x Skystar2 2.6D, ser. IR an 50" Plasma, Yamaha 5.1

  • Dazu fällt mir noch folgender Schnippsel, kam in leicht veränderter Form in einer Security Newsgroup:




    -- Ubuntu Server 22.04.3 LTS & VDR 2.6.0 --



    Hardware: Digital Devices Cine S2 V6.5 im Dell T20 headless und AppleTV 4k mit Mr.MC als Client am TV

  • "Der Geier" hackt auch noch feste drauf ein:

    Zitat

    Microsoft will offer 24-hour support to customers running enterprise and standard versions of Red Hat and Novell Linux in conjunction with Virtual Server 2005 R2. [...] Microsoft knows it has an inferior product at the moment and needs to stop customers from defecting to VMware and Xen and to stop potential customers from experimenting with the rival virtualization packages. Without a hypervisor-based product, Microsoft can't come close to matching Xen on performance and it's years behind VMware from a product maturity standpoint.

    The Register, Microsoft starts supporting, er, Linux, 2006-04-03 (nicht etwa 1. April!)

  • Hi,


    gebe auch mal mein Senf dazu:


    Habe mit SuSE angefangen. Schon damals einfach konfigurierbar - in der Theorie. Denn Fakt ist: Es ging nur das auf Anhieb, was auch unterstützt wurde. Und genau das ist das Problem: Einfach loslegen und geht wie unter Windows mag auch unter Linux gehen, aber nicht immer, wie wir wissen. Und dann ist Kernel-kompilieren etc. für einen Einsteiger doch etwas heftig. Meist wird Linux dann einfach nicht mehr angerührt, wenn etwas nicht geht.


    Trotz YaST ist SuSE aber auch noch nicht das Gelbe vom Ei: Neben kleinen gelegentlichen Bugs hier und da (warum geht DHCP nicht - achso, es gibt ein Update...), die nicht nur Einsteiger frustieren lassen, stellt man sich auch hier wie bei allen anderen Distris Fragen wie: Wo ist die Anleitung zu diesem oder jenem Programm? Klar: "man", vielleicht auch eine Kontext-sensitive Hilfe bei GUI-Programmen. Aber wo liegt was bei frisch installierten Programmen? Die README, die INSTALL, die Config-Files? Und was mich bei SuSE stört, ist die Update-Politik: Wie komme ich an die neuste Version einer Software heran? Ah, komplett neues Update nach 6 Monaten, per Hand compilieren? Ohne angeberisch klingen zu wollen: Für mich meist kein Problem, wohl aber für einen Windows-User.


    Kommend wir zu meiner aktuellen Distri: Kanotix. Debian ist ja wohl Marke uralt, wie schön also, dass es eine Distri gibt, bei der ich auch auf die Schnelle fast neuste Pakete bekomme. Aber spätestens nach der Installation der VDR-Pakete mit dem Installationsskript von PeterWeber/Kalium war ich wieder am suchen: Wo liegen die ganzen Readme´s von xine & Co. Klar, gefunden, aber vorher erstmal zeitraubend suchen müssen. Gleiches gilt für die Config-Files: Welche sind betroffen, wo liegen sie - es ist immer eine Sucherei, und Google indiziert so viele Linux-Seiten, dass selbst hier die Suche sehr zeitraubend wird, wenn man mal nach einer Info sucht. Zum Selbst-Testen: Sucht mal danach, warum z.B. der IR-Empfänger einer Terratec T2 nicht funktioniert (ich weiß es, aber wer´s nicht weiß... ein Tipp: Der Kernel). Auch "genial", wie bei den Debian-Paketen alle möglichen Start-Skripte und Config-Files in 4 verschiedene Verzeichnisse verteilt wurden. Wer es einmal durchblickt hat, hat weniger Probleme, der Einstieg ist aber doch recht steinig.
    Zurück zur Distri: Die riesige Anzahl von Paketen ist ein riesen Vorteil, und mit apt-get geht´s auch sehr schnell installiert - und geupdated. Aber auch zuverlässig? Genau hier kann man sich auch wieder vertun: Durch die Mischung von unstable und testing kann´s durchaus mal was verhauen. Wie schon ein Vorredner meinste: Da musste irgendjemand in irgendeinem Paket was ändern, und schon geht´s nicht mehr.
    Unter´m Strich: Debian veraltet, bei Kanotix (& Co) solte ich vor dem Update ein System-Backup machen, und Ubuntu ist mir zu proprietär.


    Zum Thema MacOS: Mag tolle Ansätze haben, von denen alle abschauen, aber das ist wirklich noch proprietärer als MS. Ein portabler Media-Player, der sich standarmäßig nur von einer Software füttern lässt - das hätte mal MS machen müssen... Und Quicktime und DirectShow unter Windows ist auch so ein Kapitel...


    Linux macht Spaß, weil man frickeln kann (vergleiche es gerne mit der DOS-Zeit - ich sag´ nur: EMM386- und himem.sys-Tuning), aber man braucht Zeit dafür, die sich nicht jeder nehmen kann und will.
    Für den Desktop ist es IMHO nur dann geeignet, wenn die komplette Hardware out-of-the-box funktioniert und es einfache Konfigurationstools für die wichtigsten Grundeinstellungen gibt (Kanotix, Xandros und SUSE finde ich gut gelungen, Ubuntu habe ich noch nicht ausprobiert). Allerdings: Spätestens bei Drucker und Scanner kann es schon wieder losgehen... Aber: Wenn´s geht, kommt auch Otto-Normalo klar. Denn es gibt inzwischen zahlreiche gut ausgereifte Anwendungen, die den wichtigsten Bedarf abdecken - Firefox, Thunderbird und OpenOffice sind neben VDR ( :) ) ein paar Beispiele. Dazu noch ein bißchen Bildbearbeitung (Gimp, Krita) und Brennen (K3b) und die meisten dürften schon glücklich sein. Und Spielchen gibt´s ja auch. Daher mein Tipp für Einsteiger: Live-CD rein, ausprobieren...


    Mein persönliches Fazit: Bald VDR-Neuinstallation unter Kanotix durch Selbst-Kompilieren, damit ich alles schön unter /usr/local/src habe. Größeres Update (dist-upgrade) nur nach vorherigem Backup.
    Und Windows bleibt mir noch lange erhalten, denn ich verwende Sachen von Adobe, Cubase etc., AVISynth, MPEG1-4-Encoding etc. - es mag für alles auch unter Linux Alternativen geben, aber die sind dann auch so speziell, dass sie eine längere Einarbeitungszeit benötigen. Und gerade im Video- und Audio-Bereich kann vielleicht die eine oder andere Anwendung qualitativ (noch) nicht mit der kommerziellen Konkurrenz mithalten.


    Bis denne

    yaVDR 0.5.0a
    Intel Core2Duo E6750, Asus P5Q,
    Gainward GT 240 512MB GDDR5, Hauppauge HVR-4000 & Nova-S2-HD, 4 GByte RAM
    an Panasonic TX-P42GW10 und Onkyo TX-SR508

  • Zitat

    Original von JK1974
    Wo liegen die ganzen Readme´s von xine & Co. Klar, gefunden, aber vorher erstmal zeitraubend suchen müssen. Gleiches gilt für die Config-Files: Welche sind betroffen, wo liegen sie ...


    http://www.kanotix-vdr.huibuh.…hp?action=3#VERZEICHNISSE
    hier fehlt allerdings noch
    /etc/default/vdr # allgemeine Einstellungen wie z.B. VideoDIR

  • Hi,


    hab´s nur als Beispiel genannt. Klar gibt´s Wikis, aber auch da ist wieder Suchen angesagt. Für VDR, MPlayer, xine, Scribus, Gimp, k3b und wie sie auch alle heißen muss ich ein Wiki oder eine ML oder beides durchsuchen, wenn ich etwas umkonfigurieren will oder Probleme habe. Kein Assistent/Konfigurator wie bei den meisten Windows-Programmen.
    Soll nicht gegen Debian, die VDR-Pakete o.ä. direkt sein. Aber wenn man die Frage beantworten will, wo Linux seine Schwächen bzw. Nachteile gegenüber Windows hat, denke ich, geben diese Beispiele ein ganz gutes Bild.
    Aber so ist Linux eben. Als ich auf dem letzten Linux-Tag die Debian-Jungs nach Konfiguratoren gefragt habe, meinten sie: Wofür? Sie selbst nutzen hauptsächlich Kommandozeile und finden sich ohne Probleme zurecht. Einen echten Anreiz, Linux wirklich Einsteiger-freundlich zu machen, hätten sie nicht - im Gegensatz z.B. zu SUSE oder Ubuntu, wo richtig Geld im Spiel ist.
    Ich denke, Linux wird sich umso mehr etablieren, je einfacher dessen Konfiguration wird und je frustrierender Vista, DRM & Co werden. Und wenn ich bedenke, was sich allein die letzten 2 Jahre getan hat und feststelle, dass Linux jetzt wieder mehr beachtet wird, sieht es doch ganz rosig aus.


    Mein Traum wäre: Die Leute haben die Schnauze voll von Vista und nehmen erstmal Linux - und kehren damit DRM, proprietären Codecs und Treibern etc. den Rücken, so dass die Industrie gezwungen ist, mit diesen Technologien einzulenken. Dann hätte ich auch kein Problem mit Vista oder MacOS (mit letzterem sowieso nicht, wenn´s auf jeder Intel-Plattform laufen würde). Naja, nur ein Traum.

    yaVDR 0.5.0a
    Intel Core2Duo E6750, Asus P5Q,
    Gainward GT 240 512MB GDDR5, Hauppauge HVR-4000 & Nova-S2-HD, 4 GByte RAM
    an Panasonic TX-P42GW10 und Onkyo TX-SR508

    Einmal editiert, zuletzt von JK1974 ()

  • Der Ursprungsartikel ist übrigens falsch.

    Wohnzimmer: Intel Core i3 2100T, Intel DH67GD, GeForce GT 520, 8 GB RAM, 4,5 TB HDD, Digital Devices Cine S2 V6 + DuoFlex S2 Erweiterung, Antec Fusion Remote, yaVDR 0.4
    Schlafzimmer: Intel Core i5 4400, Asus H87-Pro, GeForce GTX 660, 8 GB RAM, 250GB Samsung SSD 840 Evo,
    Tevii S470, Silverstone Lascala LC16M, yaVDR 0.5a & Windows 8.1

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