Hallo!
Ich habe mal ein Gentoo 2005.0 unter coLinux aufgesetzt. Mit Cooperative Linux kann man Linux unter Windows laufen lassen und das, im Gegensatz zu z.B. VMware, völlig kostenlos.
Das System läuft unter Kernel 2.6.11.10 auf einem 4GB-Xfs-Filesystem ohne X. Ein Portage-Overlay für gentoo-de ist auch eingerichtet. Wer Lust hat damit ein wenig herumzuspielen, um sich z.B. einen Kernel für LinVDR zu kompilieren, kann sich das System hier herunterladen.
Am besten entpackt man das Archiv nach c:\programme\colinux. Man kann es natürlich auch an anderer Stelle entpacken, dann sind aber ein paar Pfade in der Konfigurationsdatei von coLinux anzupassen.
Achtung! Nach dem Entpacken belegen die Dateien etwas über 4 GB.
Als nächstes installiert man den Treiber von coLinux mit
Nun kann man noch wie oben angesprochen den Programmpfad in der Datei gentoo.conf anpassen.
Nun kommen wir zur Netzwerkkonfiguration. Ich habe es über ein Bridged Network realisiert, was meiner Meinung nach die einfachste Variante ist. Das Gastsystem erhält eine Adresse aus dem IP-Bereich eures Netzwerks und gelangt über euren Router ins Internet. Für diese Variante sollte man WinPcap installieren. Ich habe Version 3.1 beta 4 installiert (stable ist Version 3.0). Der Name der Netzwerkverbindung in gentoo.conf (hinter eth0) sollte dem unter Netzwerkverbindungen von Windows entsprechen (Standard ist "LAN-Verbindung").
Jetzt könnt ihr das System mit
starten. Das Passwort für root ist root. Das würde ich nach dem Login erstmal mittels "passwd" ändern. Dann solltet ihr in der Datei /etc/conf.d/net die IP-Adresse und Gateway und unter /etc/resolv.conf den DNS-Server (meistens die selbe IP wie der Gateway) anpassen. Nach einem Neustart des Netzwerks (/etc/init.d/net.eth0 restart), solltet ihr eurer Hostsystem und das Internet anpingen können.
Das System läßt sich nun super via PuTTY und WinSCP steuern.
Jetzt installiert ihr Portage (Paketverwaltungssystem von Gentoo). Dazu ladet ihr euch einen aktuellen Portage-Snapshot von einem Gentoo-Mirror und installiert ihn mit "tar -xjvf /path/to/portage-<datum>.tar.bz2 -C /usr". Mit "emerge --metadata" kann man dann den Portage-Cache aktualisieren. Mit "update-portage" kann man Portage später aktualisieren (bitte nur maximal einmal am Tag!!) und mit "emerge -vauD world" kann man das ganze System aktualisieren, insofern neue Package-Versionen vorhanden sind. Zur weiteren Benutzung von Portage und Gentoo im Allgemeinen verweise ich auf die Gentoo Dokumentationen und das Gentoo Wiki.
Gruß,
Marcus