9 Jahre alte Sommerreifen nochmal aufziehen?

Ohne ein Experte zu sein, würde ich davon abraten: ein Bekannter von uns arbeitet jedoch in einer Werkstatt und da wird die private Reifenlagerung teilweise kritisch angesehen, weil die Räder in der Regel falsch gelagert werden. Kondensflüssigkeit kann sich im Reifen sammeln, der Gummi porös werden und rissig werden, selbst wenn man diese nicht sehen kann. Länger als 5 Jahre sollten Reifen ohnehin nicht ohne Bewegung gelagert werden: ich hatte mir günstig solche Räder gekauft und nach einer längeren Autofahrt mehrere Plattfüße am nächsten Tag. Wenn ich damit über die Autobahn gefahren wäre, würde ich wahrscheinlich nicht mehr hier schreiben. Man sollte also nicht nur darauf achten, wie viel Profil die Schlappen noch haben, sondern wie alt sie überhaupt sind.

Zitat von Dr. Seltsam

Ich habe schon ein wenig gegoogelt, aber die Meinungen gehen da wohl sehr auseinander. Was meint Ihr?

Was alle so meinen.

Der TÜV würde es nicht bemängeln. Profil passt, aber ausgehärtet sind sie. Das bedeutet im Allgemeinen weniger Traktion also längere Bremsweg, weniger Kurvenhalt und Vorsicht bei Nässe. Wenn Du das alles einkalkulieren kannst (Fahrweise), dann geht es schon. Ich habe ähnlich alte Reifen auf dem Zweitwagen. Wenn ich nicht allein Fahre, dann nehme ich eben den Touran.

Fachleute würden sagen: neu. Klare Sache, ist sicherer und bringt Geld, nur nicht für Dich.

Albert

Zitat von Dr. Seltsam

Es sind keinerlei Risse im Gummi sichtbar.

Nicht nur seitlich schauen, sondern auch auf die Lauffläche ins Profil.

Aber generell, bei dem Alter sollte man sich IMHO auf alle Fälle neue leisten (mache ich auch gerade, Risse im Profil, auch schon etwas älter ).

cu

Hi

also 9 Jahre wäre mir auch zu riskant, wobei ich das "Problem" nicht habe, da meine nach 2 Jahren meist runter sind.

Als kleine Info, wenn ein Reifen älter als 10 Jahre ist, gibts beim TÜV Probleme! Ich hab schon mehrfach gehört, das Autos wegen so alten Gummis keinen TÜV mehr bekommen haben.

Moin,

auf keinen Fall. Die Gummimischung wird im Laufe der Jahre nicht besser, die sind (wenn auch nicht sichtbar) nicht mehr haltbar und/oder porös.
Tauschen - ist dir 400 EUR sparen deine Gesundheit wert? Wech damit, neue her - alles gut.

Gruß,
machnetz

http://www.adac.de/infotestrat…gerung/alter/default.aspx

naja, 400 euro nun auch wieder nicht ... eher um die 250-300 (incl. Montage)

evtl. kann er auch 185er nehmen, wenn es da billiger gibt und es die Fahrzeugpapiere erlauben.

Am Ende ist es Deine Entscheidung, was Du machst. Wenn der Stahlgurt OK ist, dann platzen sie nicht, das ist von dem Alter relativ unabhängig. Wenn sie falsch gelagert waren, verursachen sie unangenehme Geräusche, sonst nichts. Sie werden sich ähnlich anfühlen, wie 3-4 Jahre alte Winterreifen, die ich regelmäßig im Sommer ganz niederfahre.

Wenn ich mit solche Bereifung unterwegs bin, dann gilt für mich folgendes:

- keine schnelle Autobahnfahrten
- kein Kindertransport auf Autobahnen
- normale Fahrweise, nie Richtung Limit
- Abstand halten
- besonders vorsichtige Fahrt bei Nässe, Schmutz, bzw. feuchten Kopfsteinpflaster

Passiert ist mir deswegen noch nie was. Andersrum kannst Du die beste Bereifung haben, wenn etwas nicht stimmt (meistens nicht angepasste Fahrweise), dann kracht's trotzdem.

Albert

Da ich schon mal einen älteren Reifen mit mehr als ausreichendem Profil hatte, bei dem bei Tempo 150 auf der Autobahn plötzlich ein Riss in der Lauffläche kam, würde ich solche Reifen nicht mehr aufziehen.

Bei einer so geringen Laufleistung des Autos würde ich über Ganzjahres M+S Reifen nachdenken. Das spart Geld und da der eine Satz Reifen 1-2 Jahre eher abgefahren ist als die Kombination Sommer/Winterreifen, ist man meist sicherer unterwegs. Besonders im Winter ist der Unterschied zwischen alten ausgehärteten Winterreifen und neueren bei annähernd gleichem Profil beachtlich. Mein Vater fährt jetzt 4 Jahre solche Reifen und ist sehr zufrieden.

Zitat von Dr. Seltsam

sagt nur, wie alt der Reifen beim Kauf sein darf - nicht, wie alt er im Gebrauch werden darf

Es ging mir da weniger um das "darf", sondern um die Expertenmeinungen vom ADAC.

BTW: Ich wünsche Jedem, dem meint, mit so steinalten Reifen am Straßenverkehr teilnehmen zu müssen, einen guten Flug.

Wer sich keine vernünftige Reifen, Bremsen, etc. leisten kann, der sollte eben kein Auto fahren!

Zitat von 3PO

Wer sich keine vernünftige Reifen, Bremsen, etc. leisten kann, der sollte eben kein Auto fahren!

Von dem Tonfall her hat man langsam das Gefühl auf das Bundesland schließen zu können.

Neben bei, die "Experten" (auch von ADAC) empfehlen unabhängig von angetriebene(n) Achse(n), dass die Paar mit dem höheren Profiltiefe hinten montiert wird, damit das Heck nicht ausbricht. Würde ich das folgen, dann hätte ich ein ernsthaftes Problem im Winter die Berge hoch zu kommen und bei Aquaplaning fände ich es besser, wenn es nicht vorne passiert. Ich bin keine Experte, aber ein Vielfahrer mit SF27.

Wenn ich die "Bevölkerung" auf das Fahrkönnen prüfen müsste, würden bestimmt 50% weniger fahren. Es ist die Fahrweise, was nahezu ausschließlich Unfälle verursacht, nicht die Ausrüstung und noch weniger die Reifen

Albert

Bei mir halten Reifen max. 1-2 Saison (18-30k km). Reifen sind ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Diese Reifendimension mit dem Lasttragindex und Geschwindigeitswert sind Massenware und somit günstig zu bekommen. Ich wünschte ich könnte für den Preis kaufen. Ich fahre Sommer wie Winter 225/40 R18 W (oder höher/ Winterreifen nur V).
Kauf dir neue Reifen. V Reifen gehen bis 240 km/h, da ist nicht zu spassen.

Zitat von DaKilla

Von dem Tonfall her hat man langsam das Gefühl auf das Bundesland schließen zu können.

Neben bei, die "Experten" (auch von ADAC) empfehlen unabhängig von angetriebene(n) Achse(n), dass die Paar mit dem höheren Profiltiefe hinten montiert wird, damit das Heck nicht ausbricht. Würde ich das folgen, dann hätte ich ein ernsthaftes Problem im Winter die Berge hoch zu kommen und bei Aquaplaning fände ich es besser, wenn es nicht vorne passiert. Ich bin keine Experte, aber ein Vielfahrer mit SF27.

Wenn ich die "Bevölkerung" auf das Fahrkönnen prüfen müsste, würden bestimmt 50% weniger fahren. Es ist die Fahrweise, was nahezu ausschließlich Unfälle verursacht, nicht die Ausrüstung und noch weniger die Reifen

Albert

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Die hinteren Reifen führen den Wagen, deshalb.

Zitat von Hein Blöd

Die hinteren Reifen führen den Wagen, deshalb.

Weswegen das so empfohlen ist, das habe ich schon weiter oben geschrieben, muss aber nicht für jedermann das Richtige sein. Das Vettel hinten mehr Traktion braucht, das ist unumstritten.

Albert

Bevor die Emotionen hier wieder hochkochen - 9 Jahre ist grenzwertig, je nach Lagerung gehört sowas vorsichtshalber entsorgt. Das sagt dir jeder Reifenhändler (im übrigen auch die, die man persönlich zum Freundeskreis zählt). Wie das hier jeder persönlich und für sich handhabt, ist mir brustig. Da ist sich ja wohl jeder selbst der Nächste und ausserdem sind alle erwachsen.

Zitat von DaKilla

Weswegen das so empfohlen ist, das habe ich schon weiter oben geschrieben, muss aber nicht für jedermann das Richtige sein. Das Vettel hinten mehr Traktion braucht, das ist unumstritten.

Albert

OK, dann sind wir auch bei der Diskussion Front-/ Heckantrieb (Beschleunigung). Beim Fahren und Bremsen braucht es die Traktion hinten (merkt man aber auch beim Beschleunigen). Ich musste das schon mit nicht mehr optimalen Refen hinten spüren (Profil, Aussehen gut, aber älter). Sage nur mit 220 In der Autobahnkurve eine Vollbremsung auf 80 runter. Da schwimmt der Karren. Bei mir gibt es da keine Kompromisse mehr. Wer es anders hält fährt bitte nicht vor mir auf der Autobahn herum.

Zitat von Hein Blöd

OK, dann sind wir auch bei der Diskussion Front-/ Heckantrieb (Beschleunigung).

Nein, sind wir nicht. Du hast sicherlich gelesen, was ich dazu geschrieben habe.

Ich denke mal um. Allein die Tatsache, dass jemand danach fragt, müsste genügen neue zu empfehlen.

Albert