vdr (Linux) mit hauppauge wintv pvr-350 als Einsteiger zum Laufen bringen?

  • Hallo,


    seit 3-4 Jahren arbeite ich mit Linux (kein Windows mehr!!!), und bin über einige Umwege und Ubuntu jetzt bei sidux nyx gelandet, was ich auch selbst installiert habe auf meinem selbst gebauten PC (das nur als Info bzgl. Wissen).


    Hatte bisher eine Hauppauge WinTV FM, die auch gut lief, aber eben halt nur zum TV-Schauen war. Hab hier analogen Kabelanschluß (Unitiymedia), kein Digital oder DVB und davon auch keine Ahnung, weil der ganze Digitalkram für uns einfach zu teuer ist, wir haben hier zwei PCs mit TV-Karten und vier Fernseher und einen Videorekorder, die alle mal gutes Geld gekostet haben, und da wird nix für den neuen Digitalkram investiert.


    Hab mir jetzt eine Hauppauge WinTV PVR-350 gebraucht (52.- Euro) zugelegt, und wollte die unter sidux zum Laufen bringen - und stellte fest, daß sie wie DVB-karten über ivtv-treiber läuft und ein echtes Biest ist.


    Mithilfe der Leuts aus dem sidux-irc (hab heute einen ganzen Tag für den Kram verbraten) hat es zumindest soweit geklappt, daß MPlayer mal eben den Sender VOX anzeigte, in guter Bild- und Ton-Qualität (für unsere bescheidenen Ansprüche einwandfrei). Wie es technisch ausschaut, also lspci und dmesg, könnt Ihr hier nachlesen:
    http://www.sidux.com/PNphpBB2-viewtopic-t-10437.html


    Mehr war aber nicht drin, vor allem das sidux-vdr schaffte es nur soweit, daß ein Fenster aufging mit dem Eintrag No media oder so, und egal, was ich an Kanälen eintippte, es ging nicht.


    Eigentlich bin ich drauf und dran, den Aufnahme-Kram zu lassen, die PVR-350 auszubauen, zu verkloppen und meine WinTV FM wieder reinzutun und nochmals neu zu installieren und TV-Aufnahmen mit dem PC eben zu vergessen!


    Die sidux-Leuts haben mich aber auf dies Forum hier hingewiesen, und ich hab mir hier einige Anleitungen für die PVR-350 durchgelesen, bin aber völlig überfordert damit.


    Deshalb bitte ich Euch um Hilfe und geb dem Ganzen noch einen Versuch.


    Wäre es unter Ubuntu leichter, das vdr zuverlässig zum Laufen zu bringen (für Aufnahmen und für TV-Schauen)?


    Oder geht das auch mit sidux?


    Sollte ich vielleicht sidux neu installieren, weil die doch so ein vdr-Script im K-Menü haben? Wobei darauf hingewiesen sei, daß die in ihrem system-Upgrade-Script smxi derzeit ein Problem mit perl haben und daher von Systemupgrades abraten...


    Alles in allem bin ich zwar gerne dazu bereit, auch hinsichtlich vdr dazu zu lernen, aber die hier vorgefundenen Anleitungen überfordern mich total, weil ich einfach nicht verstehe, was wann warum wie wohin gemacht werden muß. Außerdem isses auch ein Zeitproblem, ich arbeite nämlich von zuhause aus mit dem PC und kann nicht dauernd basteln, dazu hab ich die Zeit nicht.


    Kleine Lästerei am Ende: mein Nachbar, der Windows fährt (was ich ablehne) hat sich meine Mühen hier heute abend angeschaut und sich kaputt gelacht über den Aufwand, der bei Linux zu treiben ist, bloß um TV aufnehmen zu können. (Deswegen gehe ich aber trotzdem nicht zurück nach Windows...)


    Wäre nett, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet (damit ich auch lachen kann...).


    Schöne Grüße,
    johanson

  • Zitat

    Original von johanson
    Kleine Lästerei am Ende: mein Nachbar, der Windows fährt (was ich ablehne) hat sich meine Mühen hier heute abend angeschaut und sich kaputt gelacht über den Aufwand, der bei Linux zu treiben ist, bloß um TV aufnehmen zu können.


    Lass ihn lachen- wer zuletzt lacht, lacht am besten!


    Dennoch einiges gleich vorneweg: Die 350er sind nicht ganz trivial zu installieren, wie Du ja gemerkt hast. Da IMHO hier keiner Sidux verwendet, braeuchtest Du schon eine ganze Menge Wissen, um das Ding dort zum Laufen zu bekommen.


    Deshalb meine ernst- und gutgemeinte Empfehlung: Besorg' Dir einen einfachen Rechner aelterer Kategorie, installiere da die 350er und packe die beste Distri fuer die 350er drauf: easyVDR. Das geht eigentlich out-of-the-box. Oder wenigstens eine zweite Festplatte und test damit einfach mal.


    Wenn Du dann denn VDR erst mal konfiguriert am Laufen hast, wirst Du sehen wer lacht und was der VDR alles kann!


    Ach ja :welcome

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Du willst eigentlich gar nicht den TV-Ausgang der Karte nutzen, sondern sie am PC benutzen? Dann hast Du die falsche Karte gekauft, denn den (unnötig heiß werdenden) Dekoder brauchst Du gar nicht. Für 52,- könntest Du evtl. hier im Forum einen Abnehmer finden. Hol Dir die kleinere Ausgabe PVR250 oder PVR150. Und dann wäre das hier evtl. was für Dich:
    http://forum.ubuntuusers.de/topic/144133/

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Hallo und MoinMoin ;)


    erstmal vielen Dank für die Antworten.


    Also:


    knebb:
    Ich weiß, wie mächtig vdr ist, hab mich ja gestern genug durch allerlei texte gequält, in der c't hat auch mal was drüber gestanden. Nen zweiten PC kann ich mir aber nicht aufstellen, weil ich den nicht habe und wenn man Familie hat, sind die Zeiten vorbei, wo man eben mal Rechnerteile zusammenkauft, ihn baut und in Betrieb nimmt - meine Frau hat zudem vorgestern die Druckerplatten für die 1000-er Euroscheine fallen lassen, und jetzt müssen wir umso mehr vom Verdienten leben ;) Zweite Festplatte habe ich, aber wie man zwei verschiedene Linuxsysteme installiert (oder gar drei...) hab ich bis heute nicht begriffen.


    netvista-fan
    Debian war ich auch schon am überlegen, aber dann testing (Lenny) - oder wäre das falsch? Mir gehts son bischen um die Aktualität der Programme, und obwohl mir Gnome gut gefällt, bin ich doch eher ein KDE-Fan und ich weiß halt nicht, ob die Gnome-Distri Debian die KDE-Oberfläche auch so gut pflegt wie Gnome. Was ist ct-vdr? Eine CD? Und wo jibbets die e-tobi-Pakete? Ich will das gerne alles versuchen, nachdem ich nun eine Nacht drüber geschlafen habe und nicht mehr so gefrustet bin wie gestern abend, denn Linux=Lernen und wenn ich so nicht denken würde, wäre ich heute noch bei Windows (was schlimm wäre...)


    Dr. Seltsam
    Ich möchte mit der Karte tatsächlich TV-Filme und Dokumentationen und manche Magazinsendungen aufnehmen, dann aus dem erzeugten Mpeg bei Bedarf die Werbung rausschnippeln (Senderlogo kann drin bleiben) und auf DVD oder DVD-RW speichern, und zwar für uns gaaaanz privat. Kein Tauschen mit anderen, sondern nur für meine Familie hier und mich (also auch net für die bucklige Verwandtschaft oder so ;-)) Ergo brauche ich den Dekoder doch, und wenn er heiss wird, kriegt er eben nen Slotlüfter vor die Nase gehängt. So, dann hab ich die 350 deshalb genommen, weil sie einen Radio-Tuner hat, und ich halt gerne Radio am PC höre - und ausserdem es einfach geil finde, daß man mit der Kiste unter Linux soviel machen kann, ohne daß der 2.0Ghz-Sempron-Rechner mit 1 GB Ram, den ich habe, dabei so inne Knie geht, wie unter Windows XP. Den Beitrag aus dem Ubuntuusers-Forum habe ich gestern morgen schon rauf und runter gelesen, aber mangels Durchblick bezüglich ivtv noch nicht weiter drüber nachgedacht.


    Generell:
    Welches wäre also - ausser Deiner gutgemeinten Lösung, knebb, für mich der einfachste Weg, vdr zum TV-Gucken und aufnehmen zum Laufen zu bekommen, ggf. auch welche Distri. Bin, wie gesagt, lernbereit, nur muß ich irgendwie den Einsteig finden und kapieren, wie was warum wann wo zu laufen hat.


    Wenn Ihr mir dabei helfen könntet, wäre das sehr nett!


    Schöne Grüsse
    johanson

  • Nachtrag:


    habe gerade die Anleitung Mahlzeit 3.2 überflogen und muß sagen, daß so eine Anleitung ausschaut, wie ich sie mir vorstelle und die ich auch verstehe, also Hut ab vor Dir, Dr. Seltsam, Du verstehst nicht nur was davon, sondern kannst es auch verständlich erklären und noch verständlicher niederschreiben. Beides in Kombination, also KnowHow und verständlich rüberbringen, können nicht viele.


    Frage aber: wie ist das mit dem Kernel? Wenn ich den vermurkse, kann ich neu installieren, ich hab mich mit Kernelbau nie beschäftigt, weil das für mich einfach zum umfangreich ist, ich betrachte mich als technisch nicht unbeschlagenen Anwender, aber alles hat eben seine Grenzen, weil der PC für mich auch Arbeitsgerät ist.


    Gibts demnach keine aktuelle und bekannte Distri, in der der Kernel regulär all das schon enthält, was benötigt wird?


    Und nochmals die Frage: welche aktuelle Distri sollte ich nehmen, um vdr gescheit verwenden zu können - denn ich möchte nur eine Distri auf Platte haben, mir der ich auch alles (!) machen kann.


    MfG
    j.

  • Also der Kernel sollte kein Problem sein.
    Compiler etc installieren, source des Kernels runterladen, den linux link (in /usr/src?) auf die neuen sourcen setzen, dann configure, make (oder make menuconfig), make install.
    Fertig (naja wird ne Stunde dauern...)
    Grub/lilo sollten dann einen weiteren eintrag des neuen Kernels haben.
    Wenn alles ok ist kann man den alten daraus entfernen.


    Mit etwas Glück gibts auch direkt ein fertiges Kernel Paket für die verwendete Distribution, dann kann man das Kompilieren sparen...


    Der ct-vdr basiert auf Debian und kommt von der C't des heise Verlags.
    Etwas basteln ist wohl auch da nötig um die PVR zum laufen zu bringen.
    Ist für mich jedoch die angenehmste Distribution.


    Die 350er brauchst Du nur wenn Du den TV an die PVR anschliesst, dafür hat die den decoder mit composite Ausgang, was natürlich die CPU Last senkt.
    Beim Umwandeln zu einer DVD wird die Karte jedoch nicht genutzt.
    Wenn Du die Ausgabe über die Grafikkarte machst brauchst Du nur eine der kleineren Versionen da dann nur der encoder beim Aufnehmen genutzt wird.


    Ach ja, einen kompletten x-server mit grub/kde etc. brauchst Du nicht.
    Es reicht ein basis x-server auf dem nur das vdr-frontend (vdr-sxfe) läuft.
    (Geht natürlich auch mit, ist aber imho nicht ganz so nett...)
    Beim nutzen der PVR als Ausgabegerät brauchst Du gar keinen x-server, das macht alles die Karte!
    Jedoch bekommst Du darüber auch generell kein "Gnome etc." und divx & co werden über die PVR auch nicht laufen.

  • Hi netvista-fan,


    kann es, vorsichtig gefragt, sein, daß wir so ein ganz klein wenig aneinander vorbei reden? ;)


    Zitat

    Original von netvista-fan
    Mit etwas Glück gibts auch direkt ein fertiges Kernel Paket für die verwendete Distribution, dann kann man das Kompilieren sparen...


    Naja, auf Glück woll ich mich nicht verlassen, sondern es müsste doch Erfahrungswerte bei Euch geben, mit welcher Distri vdr am problemlosesten läuft - und bei welcher Distri alles nötige für vdr schon dabei ist.


    Zitat

    Original von netvista-fan
    Der ct-vdr basiert auf Debian und kommt von der C't des heise Verlags. Etwas basteln ist wohl auch da nötig um die PVR zum laufen zu bringen. Ist für mich jedoch die angenehmste Distribution.


    Also ist Debian geeignet? Welches? Etch, Lenny oder Sid? Wobei ja sidux und Ubuntu beide auf Sid basieren.


    Zitat

    Original von netvista-fan
    Die 350er brauchst Du nur wenn Du den TV an die PVR anschliesst, dafür hat die den decoder mit composite Ausgang, was natürlich die CPU Last senkt. Beim Umwandeln zu einer DVD wird die Karte jedoch nicht genutzt. Wenn Du die Ausgabe über die Grafikkarte machst brauchst Du nur eine der kleineren Versionen da dann nur der encoder beim Aufnehmen genutzt wird.


    Ob ich die 350-er mal an nen TV anschliesse, steht noch in den Sternen.


    Du schreibst aber, daß die Karte zum Umwandeln nicht genutzt wird. Ok, für was dann?


    Ich hatte mir diese Karte gerade deshalb gekauft, weil ich die Info von Hauppauge habe, daß die Karte bei der Aufnahme von TV eben kein danach umzuwandelndes avi-File erzeugt, sondern gleich eine MPEG-Datei, die ich dann auf DVD brennen kann.


    Ist das jetzt falsch?


    Über die Grafikkarte nehme ich gar nichts auf, sondern über die TV-Karte, also eben die PVR-350. Oder reden wir komplett aneinander vorbei und Du meinst was anderes, als ich?


    Zitat

    Original von netvista-fan
    Ach ja, einen kompletten x-server mit grub/kde etc. brauchst Du nicht.


    Wieso denn das nicht? Ich habe hier einen PC in meinem Büro. Mit dem ich arbeite, und auf dem auch die Aufnahmen über die PVR-350 laufen sollen, die ich dann auf DVD brennen will, damit wir sie dann auf nem DVD-Player im Wohnzimmer am Fernseher anschauen können. Ich stelle mir keinen PC neben den Fernseher!


    Also bräuchte ich von Euch Ratschläge dahingehend, wie ich die PVR350 in einem normalen ArbeitsPC nutzen kann, der unter Linux läuft.


    In der Hoffnung, daß ich das jetzt deutlicher machen könnte,
    schöne Grüsse,
    j.

  • Zitat

    Original von johanson


    Ob ich die 350-er mal an nen TV anschliesse, steht noch in den Sternen.


    Wäre warscheinlich aber die leichtere Variante...


    Zitat

    Original von johanson
    Du schreibst aber, daß die Karte zum Umwandeln nicht genutzt wird. Ok, für was dann?


    Naja. Deine Karte wandelt das analoge TV-Signal in einen digitalen mpeg-Datenstrom mit dem der VDR etwas anzufangen weiß, was über den Encoder passiert.
    Über den Decoder, der auch auf der Karte ist, gibt dir der VDR dann wieder ein analoges Videosignal + Menu aus.


    Zitat

    Original von johanson
    sondern gleich eine MPEG-Datei, die ich dann auf DVD brennen kann.


    Naja, "einfach so" wird wohl nicht drin sein, außer dein DVD-Player kann das zufälligerweise. VDR kann über das burn-plugin allerdings auch DVDs erstellen die in jedem DVD-Player laufen...



    Zitat

    Original von johanson


    Ich habe hier einen PC in meinem Büro. Mit dem ich arbeite, und auf dem auch die Aufnahmen über die PVR-350 laufen sollen, die ich dann auf DVD brennen will,


    Am selben Gerät arbeiten wie fernsehen ist immer so eine halbgare Lösung.


    Zitat

    Original von johanson
    Ich stelle mir keinen PC neben den Fernseher!


    Schade. Macht Spaß!
    Du brauchst ja keine Riesengurke die 500 Watt verbrät da hinstellen.
    Für den Anfang machts auf jeden Fall auch ein älterer PC wenn du einen Hardwaredecoder auf der Karte hast, was du ja auch hast...
    Damit erleichtern sich sicher einige Sachen, du kannst eine fertige Distri nehmen, und mußt dich nicht damit plagen dir mühselig alles zusammenzusuchen zu müssen.
    Leider habe ich mit analogTV gar keine Erfahrungen, aber wenn Knebb meint es funktioniert mit easyVDR out-of-the-box wirds schon stimmen.

    Schorschi: Asus P8P67, Intel Core i7-2600, GeForce GT 730, TT Budget S2-3200, DD Octopus mit einem DVB-S2 Doppeltuner, Fernseher: LG 42LE5700, yaVDR 0.6.1

  • Nur so als Tip:
    Nutze einen alten PC als Receiver mit der Karte!
    Der kann dann Aufnehmen, Timeshift, DVDs erstellen (auch wenns nur images sind die man übers Netz brennt) und evtl. mp3s spielen etc.
    Der IBM Netvista 6568 ist recht nett und den gibts für ca 30E in der Bucht...


    Ct-vdr ist mein Favorit, hat kein X dabei welches sich aber nachinstallieren lässt, aber der VDR mit deiner Karte braucht kein X!
    Denn die Konfiguration mit dem TV-Out der Karte dürfte die einfachste und schnellste sein, probier es erstmal aus!
    Mit X kannst Du später probieren, das kostet aber ne menge Zeit!
    Evtl. musst Du einen aktuelleren Kernel installieren, erhälst aber ein Super System!


    Und wozu möchtest Du nen VDR wenn Du ihn nicht an den TV packen möchtest?

  • Hallo Johanson,


    ich glaube, wir reden hier alle etwas aneinander vorbei, weil es Mißverständnisse (insbesodnere zu Begriffen) gibt.


    Die PVR350 hat einen Encoder und -als einzige PVR- auch einen Dekoder. Letzterer findet ausschließlich im Zusammenhang mit der Nutzung des TV-Ausgangs Verwendung. In dem Moment, in dem Du ein TV-Bild auf dem Computer-Monitor siehst, wird dies von der CPU und Deiner Grafikkarte dekodiert. Ergo: Die Karte ist in dieser Hinsicht für Dich "übermotorisiert". Eine Radiofunktion gibt es wohl auch bei einigen PVR150-Modellen.


    Ich bleibe dabei: vdr ist nicht das, was Du suchst und brauchst. vdr läuft als reines Konsolenprogramm (keine grafische Oberfäche). Es wird vollständig über ein OSD-Menü bedient, dass Du dann nur am TV-Ausgang hättest. Es gibt in der Kombination PVR350 + vdr auch keine Möglichkeit, die Wiedergabe am PC-Monitor darzustellen.


    Obwohl ich den TV-Viewer aus dem Ubuntuforum nicht selbst ausprobiert habe, müsste der alles können, was Du suchst. Natürlich wird der Encoder zum Umwandeln in mpeg2 genutzt. Zum Weiterbearbeiten der Aufzeichnungen (Schneiden, DVD Authoring) kannst Du dann die üblichen Linux-Programme nehmen.


    Wenn Netvista schreibt "Beim Umwandeln zu einer DVD wird die Karte jedoch nicht genutzt" dann meint er damit die Umwandlung der *.mpg-Aufnahme in die VOB-Dateistruktur einer DVD.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • johanson:


    Du solltest dir erst einmal über den Unterschied zwischen Encoder und Decoder verdeutlichen.


    Ein Hardware MPEG-Decoder wandelt einen MPEG Datenstron in ein analoges Signal um. Ein Encoder wandelt analoge Signal in MPEG.


    Deine PVR350 hat beides in Hardware. Für das Aufnehmen brauchst du einen Encoder, den haben die pvr150, 250, 350, 500, pvr usb, pvr usb2, kfir Karten, ...


    Wenn du diese als MPEG aufgenommenen Daten an einem TV wiedergeben willst und das Bild am TV direkt per S-Video oder FBAS von der TV-Karte holst, _dann_ brauchst du einen Decoder. Den hat nur die pvr350. Die dt. Hauppauge Seite ist diesbezüglich übrigens falsch (vllt. haben die es mittlerweile mal korrigiert..), diese Karte hat wirklich beides: analogen Ein- UND Ausgang. Insofern hast du wohl netvista-fan nicht verstanden.



    Über die pvr350 kann man übrigens (netvista-fan ist da nicht korrekt informiert..) auch einen x-server laufen lassen. Ich denke es macht nur halt keinen Sinn - ein analoger TV ist ungeeignet für PC-Darstellung.

  • Hallo,
    du kannst auch Sidux für den VDR nehmen. Sehr gute, vorkompilierte Pakete findest bei www.e-tobi.net. Dort gibt es sowohl das pvrinput Plugin (das du brauchst um die Analogen Kanäle mit dem VDR zu empfangen), als auch das pvr350 Plugin (das du brauchst um den TV Ausgang der Karte zu benutzen).
    Für Sidux nimmst du die sid Pakete von e-tobi.net.


    Treiber für die Karte gibt es unter www.ivtvdriver.org. Die können auch als Module erstellt werden. Dann brauchst du den Kernel nicht neu zukompilieren.

  • Zitat

    Original von knebb


    Dennoch einiges gleich vorneweg: Die 350er sind nicht ganz trivial zu installieren, wie Du ja gemerkt hast. Da IMHO hier keiner Sidux verwendet, braeuchtest Du schon eine ganze Menge Wissen, um das Ding dort zum Laufen zu bekommen.


    Ich spiele auch mit dem Gedanken, mal etwas analoges auszuprobieren. Was genau ist denn mit der PVR350 nicht so trivial? Liegt es an den Modulen oder an den der Ausgabe per Plugin?


    Gruß, Heinzelrumpel

  • Hallo beisammen,


    danke erstmal an alle, die mir helfen, das Thema besser zu verstehen.


    Richtig ist, daß ich TV-Sendungen aufm PC aufnehmen will.
    Richtig ist auch, daß ich und ggf. meine Family diese Aufnahmen anschauen wollen.
    Falsch ist, daß wir das über die PVR-350 am PC-Bildschirm tun wollen.


    Ich hatte mir das so gedacht, daß ich etwas aufnehme mit vdr, dann diese mpeg-Datei mit k3b auf ne DVD brenne und wir uns das dann anschauen im Wohnzimmer aufn Fernseher, neben dem ein DVD-Player steht.


    Ich will mir keinen PC neben den Fernseher im Wohnzimmer stellen. Mein PC, auf dem ich mittels vdr aufnehmen will, steht bei mir im Büro und bleibt auch da. ;)


    Sollte ich mir aufm PC eine Aufnahme anschauen wollen, so nehme ich dafür Mplayer oder vlc oder kaffeine oder totem.


    Was aber möglich sein sollte, ist, daß ich mir ein laufendes TV-Programm anschauen können sollte.


    Okay, soweit dazu.


    Die PVR-350 habe ich zumindest dahingehend ans Laufen bekommen unter Opensuse 10.3, daß sie mit dem Programm tv-viewer einige Kanäle auf dem MPlayer anzeigt - aber eben nur einige Kanäle.


    Ähnlich ist es mit dem Radio. kradio findet auch nur einige wenige Sender, und keiner von denen funktioniert.


    Ist das ein Software-Problem, ein Hardware-Problem - oder stell ich mich zu blöd an? ;)


    MfG
    j.

  • Zitat

    Original von johanson
    mit dem Programm tv-viewer einige Kanäle auf dem MPlayer anzeigt - aber eben nur einige Kanäle.


    wie sieht die Kanalkonfigurationsdatei aus?


    Zitat

    Ähnlich ist es mit dem Radio. kradio findet auch nur einige wenige Sender, und keiner von denen funktioniert.


    Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein normales Radioprogramm mit dem ivtv-Treiber richtig zusammenarbeitet. Der Trick ist, dass zum Wechsel vom TV-Modus zum Radio-Modus und zurück jeweils der Encoder gestoppt werden muss. Du müsstest wohl auch den Line-out der PVR350 in den Soundkarteneingang (Line In) leiten. Man müsste dann die Karte in den passthrough-Modus setzen, damit der Sound aus dem Ausgang der PVR350 rauskommt. Mit Konsolentools (die Du vermutlich erst kompilieren müsstest) geht das prinzipiell, aber ist sicher sehr umständlich. Vielleicht hilft Dir das:
    http://de.mythtvtalk.com/forum/viewtopic.php?t=1519&postdays=0&postorder=asc&start=12


    Zitat

    Ich hatte mir das so gedacht, daß ich etwas aufnehme mit vdr


    wieso nicht mit dem tv-viewer? wie soll das mit vdr laufen, wenn Du keinen Fernseher neben dem PC hast? Ich dachte, ich hätte das verständlich erklärt.


    Zitat

    dann diese mpeg-Datei mit k3b auf ne DVD brenne


    k3b ist ein Brennprogramm. Wenn Du nur eine mpg-Datei auf eine (Daten)DVD brennst, wird sie allenfalls ein China-Allesfresser abspielen können, aber kein "normaler" DVD-Player. Eine Video-DVD hat eine spezielle DVD-Struktur, und dafür brauchst Du ein Authoring-Programm.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Hi, Dr. Seltsam,


    danke für Deine Antwort. Vorweg gleich, daß ich zunächst mal von Opensuse nach Kubuntu 8.04 wechseln werde in den nächste 23 Stunden, denn unter Opensuse 10.3 hab ich nur noch Ärger. Die ...buntus liefen halbwegs anständig, also geh ich dahin zurück. Debian Lenny hatte ich auch angedacht, aber da weiß ich nicht, wie gut und vollständig und aktuell die KDE-unterstützung ist. Sidux lasse ich jetzt, weil die einfach alle Naslang an dem Ding rumschrauben und da weiß man nie, ob man nach nem Upgrade noch nen funktionrenden PC hat.


    Deshalb wegen technischen Problemen werde ich später schreiben, wenn ich uminstalliiert habe - auch hier vielen Dank für die Hilfe.


    Zitat

    Original von Dr. Seltsam
    Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein normales Radioprogramm mit dem ivtv-Treiber richtig zusammenarbeitet. Der Trick ist, dass zum Wechsel vom TV-Modus zum Radio-Modus und zurück jeweils der Encoder gestoppt werden muss. Du müsstest wohl auch den Line-out der PVR350 in den Soundkarteneingang (Line In) leiten. Man müsste dann die Karte in den passthrough-Modus setzen, damit der Sound aus dem Ausgang der PVR350 rauskommt. Mit Konsolentools (die Du vermutlich erst kompilieren müsstest) geht das prinzipiell, aber ist sicher sehr umständlich. Vielleicht hilft Dir das:
    http://de.mythtvtalk.com/forum/viewtopic.php?t=1519&postdays=0&postorder=asc&start=12


    Uiuiuiuiuiiiih! Wieviele Jahre soll ich noch brauchen, bis ich unter Linux mit dieser pvr-Karte arbeiten kann, so, wie ich es möchte? Sorry, nix gegen Dich, aber mit dem Dingen geht ja garnix ohne das man episch und ewig fummeln und frickeln muß. Das nervt echt.


    Das Teil ärgert mich noch ein bischen, und dann baue ich es aus, legs vor mein Auto, fahre dreimal drüber, schicke es nach Hauppauge und schreibe ihnen, daß sie es sich dahin stecken können, wo es warm, dunkel sowie kuschelig ist und stinkt...


    Zitat

    Original von Dr. Seltsamwieso nicht mit dem tv-viewer? wie soll das mit vdr laufen, wenn Du keinen Fernseher neben dem PC hast? Ich dachte, ich hätte das verständlich erklärt.


    JETZT hab ich es begriffen: es gibt also unter Linux kein "Videorekorderprogramm", das einfach einzurichten und menügeführt ist, und zwar ganz normal aufm Desktop, richtig?


    vdr funktioniert also nur mit nem OSD auf einem angeschlossenen TV-Gerät, richtig? Fürn Desktop gibts unter Linux sowas also nicht, richtig?


    Warum aber geht all das dann unter Windows mit der Hauppauge-Software? Ja, ok, ich weiß, daß Linux hauptsächlich ehrenamtlich ist. Aber wenn man so genial einfach einzurichtende Tools wie tvtime und gnomeradio und kradio und kdetv usw. hinbekommen hat für die "normalen" TV-Karten, warum nicht auch für solche Dinger wie die pvr-350?


    tv-viewer ist ein Lösungsansatz dazu, und ich muß eben erstmal sehen, ob der unter kubuntu gescheit läuft und vor allem endlich die Kanäle vernünftig einliest. Wenn nicht, fliegt die Karte raus und kommt unters Auto.


    Zitat

    Original von Dr. Seltsamk3b ist ein Brennprogramm. Wenn Du nur eine mpg-Datei auf eine (Daten)DVD brennst, wird sie allenfalls ein China-Allesfresser abspielen können, aber kein "normaler" DVD-Player. Eine Video-DVD hat eine spezielle DVD-Struktur, und dafür brauchst Du ein Authoring-Programm.


    Exakt solche China-Allesfresser haben wir. 40.- Euro pro Stück, billig und gut. Da brenn ich ne MPEG-Datei, aber auch AVI auf ne DVD und der China-Allesfresser spielt das auch schön ab. So solls auch sein. Was ist daran verkehrt? DVDs mit Menüs brauche ich nicht, weil ich eh alles auf DVD-RWs brenne und solange aufhebe, wie ich mag und dann neu draufbrenne und so weiter und so weiter. Wie gesagt, ich bin, was das angeht, ein Banause, der es praktisch haben will, aber eben nicht ausgeklügelt.


    Ok, wie auch immer: nochmals vielen Dank für Deine/Eure Geduld, jetzt schnapp ich mir die Kubuntu-CD und installiere, und dann schaun mer mal weiter.


    Falls jemand Interesse hat und bevor ich sie unters Auto tue: ich tausche die pvr-350 gerne gegen eine andere analoge und kabel-taugliche TV-karte, die problemlos(er) unter Linux läuft, Radio hat, und man damit auch Fernsehen gucken und so aufnehmen kann, wie ich das möchte - also ohne vdr...


    Schöne Pfingsten,
    j.



    P.S.: Das mit dem Auto ist kein Jux. Da gabs vor gut 16 Jahren mal nen Hersteller von ISDN-Karten (nicht AVM, die waren Klasse), die nur rumgesponnen haben. So eine hab ich tatsächlich platt gefahren, in einem Umschlag gesteckt an die Geschäftsführung des Hersteller und ihnen die nötigen Takte dazu geschrieben. Geantwortet hamse nicht - und das war auch gut so! ;)

  • Zitat

    Original von johanson


    JETZT hab ich es begriffen: es gibt also unter Linux kein "Videorekorderprogramm", das einfach einzurichten und menügeführt ist, und zwar ganz normal aufm Desktop, richtig?


    doch, und das hast Du in Form des tv-viewers schon. Für Filme sollte das eine taugliche Lösung sein.


    Zitat

    vdr funktioniert also nur mit nem OSD auf einem angeschlossenen TV-Gerät, richtig? Fürn Desktop gibts unter Linux sowas also nicht, richtig?

    vdr ist vom Grundsatz her ein Programm für bestimmte DVB-Karten, die sogenannten FF-Karten mit Decoder. Wenn man diese verwendet, kann man auch kvdr nehmen, das ist eine KDE-Anwendung, bei der der Framebuffer abgefangen und auf dem PC-Monitor dargestellt wird. Ein ähnliches Programm ist Klear. Aber mit der PVR350 funktioniert das nicht, da sie von der Hardware und von den Treiber her ganz anders ist. Die Karte überhaupt unter vdr zum Laufen zu kriegen, erforderte ein eigenes plugin.
    Der tv-viewer ist aber doch schon mal ein toller Ansatz.

    Zitat

    Warum aber geht all das dann unter Windows mit der Hauppauge-Software?


    weil die alle technischen Spezifikationen kennen (und nicht rausrücken) und sich für einen breiten Massenmarkt Entwickler leisten können. Wobei die Windows-Software von Hauppauge in einschlägigen Windows-Foren auch nicht gut wegkommt.


    Zitat

    Ja, ok, ich weiß, daß Linux hauptsächlich ehrenamtlich ist. Aber wenn man so genial einfach einzurichtende Tools wie tvtime und gnomeradio und kradio und kdetv usw. hinbekommen hat für die "normalen" TV-Karten, warum nicht auch für solche Dinger wie die pvr-350?

    es hat sich bisher wohl niemand gefunden (abgesehen vom Entwickler vom tv-viewer), der eine Anwendung entwickelt.


    Zitat

    ich tausche die pvr-350 gerne gegen eine andere analoge und kabel-taugliche TV-karte, die problemlos(er) unter Linux läuft, Radio hat, und man damit auch Fernsehen gucken und so aufnehmen kann, wie ich das möchte - also ohne vdr...


    Da bleiben nur normale analoge Karten. Besser unterstütze Encoder-Karten als die ivtv-basierten PVR gibt es für Linux nicht.


    Man darf auch nicht vergessen, dass es erst seit Mitte/Ende 2007 für die MPEG-Funktionen v4l2-ioctls im Rahmen einer API gibt. Bis man eine Anwendung so programmieren kann, das man gar nicht mehr berücksichtigen muss, mit welcher Karte sie laufen soll, wird wohl noch sehr lange dauern.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

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