Werbung und non-I-Frame-Schnitt

  • Hi zusammen,


    die Werbung mittels vdr herausschneiden ist schon sehr konfortabel. Leider habe ich über das letzte Jahr sehr viele Aufnahmen gesammelt, deren Schnitt nicht meinen Anforderungen genügt. Schneidet man ein I-Frame früher, fehlt ein Audiostück und man versteht den Satz net mehr, schneidet man ein I-Frame später, so blitzt kurz Werbung auf und das stört!


    Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass für die Out-Marken nicht unbedingt ein I-Frame nötig ist. Die Anfänge auf I-Frames klappen hervorragend.


    Dann habe ich gestern abend mal manuell eine Aufnahme in zwei Teile geteilt und zwar die Out-Marke des ersten Teils nicht genau vor einem I-Frame sondern an der Stelle, wo die Werbung einsetzt. Dann genindex darüberlaufen lassen. Es hat nicht gemeckert. vdr-Hat das auch abgespielt, es blitzte keine Werbung mehr auf und man konnte dennoch alles vom Ton verstehen.


    Ein Vermouthstropfen war noch, dass vdr kurz vor Ende der 40-sekündigen Aufnahme etwa 5 Sekunden gestoppt hat, dann erst noch ein Stück abgespielt hat und dann erst wieder ins Menü gekehrt ist. (Irgendwie habe ich Hinweise im Log gefunden, dass es mit dem JumpPlay-Patch zusammenhängt, müsste das aber noch testen...)


    Gleiches könnte man wohl auch mit dem Programm dvbcut (wurde hier im Forum mal vorgestellt) anstellen.


    Habe dann davon mal mit burn eine DVD erstellt und die wurde ordentlich abgespielt, vdrsync hat auch net gemeckert.


    Also eigentlich funktioniert das schon ganz gut.


    Nun meine Frage: Kennt jemand Probleme, die auftreten können, wenn nicht alle 12 Frames ein I-Frame kommt? (Bei mir war dann ein I-Frame auf 0:00:14.11 und das nächste schon auf 0:00:14.13) Macht vdr da Probleme? Gibt's Probleme beim Erstellen von DVDs? (Habe ja nur kleine Tests durchgeführt, vielleicht kann mir jemand plausible Gründe nennen, warum das nicht klappen kann... Hoffe das aber nicht... :D)


    Und nun zu einem Patch vorschlag für den cutter des vdr bzw. den dvbreplayer:


    Es gibt ein Programm (vdr2jpeg), das jemand hier im Forum geschrieben hat und das ein beliebiges Frame(i, b oder p) in eine jpeg-Datei schreibt. (Benötigt ffmpeg) Mit dem Sourcecode könnte man dann den dvbreplayer so verändern, dass man die Out-Marken auch auf b- oder p-Frames schieben kann und per ffmpeg ein mpeg-Stillimage erzeugen, was dann für den Schnitt angezeigt werden kann, damit man das "richtige" Ende des Films auswählen kann. Das wäre der schwierigste Teil.


    Die cMarks so zuverändern, dass auch non-I-Frames zugelassen sind und den cCutterThread dazuzubringen, richtig zu schneiden, halte ich nicht für so schwierig.


    Wie das ganze dann noch zu dem JumpPlay-Patch passt, müsste man auch nochmal sehen.


    Was haltet Ihr denn so davon? Gut umzusetzen oder Utopie? ;) Braucht der Mensch sowas?


    Da hier schon öfters mal Threads à la "noad I-Frame schwärzen", "Werbung abblenden", etc. waren, denke ich mal, dass der ein oder andere auch Interesse daran hätte.


    Freu mich auf Euer Feedback.




    Beste Grüße DMH

    Hardware: AMD Duron 900 MHz, 256 MB Ram, 1 x 400 GB und 2 x 200 GB Maxtor, 1 x 500 GB USB 2.0, Nec DVD-RW ND-3500AG, 1 x TT 1.6 FF DVB-S, 1 x Twinhan Budget DVB-T
    Software: VDR 1.4.1, BigPatch, DMH-DVD-Archive-Patch, Kernel 2.6.12
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    "Hörma, wie heißt nomma dat Instrument mit den 3 Knöppen oben drauf...? - Ja richtig, Flöte!"

  • Zitat

    Was haltet Ihr denn so davon? Gut umzusetzen oder Utopie? Augenzwinkern Braucht der Mensch sowas?

    Nix - nee - ja - ja! ;D


    Ein GOP muss nicht unbedingt aus 12 Frames bestehen. Bei DVB werden je nach Sender und Qualität mehr oder weniger Frames pro GOP gesendet, nur die DVD-Norm schreibt max. 12 Frames pro GOP vor (oder waren's 15?), so dass genau genommen jede DVB-Aufzeichnung vor dem Brennen auf DVD daraufhin gechecked und evtl. umgerechnet werden müßte, wenn man 100% standardkonforme DVDs brennen wollte - die meisten DVD-Player sind aber mittlerweile nicht mehr so pingelig und akzeptieren auch mehr Frames pro GOP.


    Wenn man aus der GOP-Struktur jetzt einen/mehrere Frames am Ende herauslassen möchte, dann muss man sicher noch wesentlich mehr anpassen wenn's ein fehlerfreier MPEG-Stream bleiben soll: einen Einblick in die Struktur und Header liefert http://dvd.sourceforge.net/dvdinfo/mpeghdrs.html
    Wenn der Stream einfach aufhört wie nach Deinem Schnitt, dann fehlen da vermutlich etliche Felder, z.B. "sequence end" und evtl. ist ja das Audio-Paket ja erst hinter dem Video-Paket? Außerdem müßte man auch den/die Audio-Stream(s) entsprechend genau schneiden...


    Ich weiß nicht ob Dir m2vmp2cut (siehe hier) etwas sagt: Damit kann man demultiplexte Streams Frame-genau schneiden (inklusive einem mp2-Audio Stream). Das Tool arbeitet so, dass es die "Ränder" mit Transcode neu kodiert und sogar die Quantisierungsmatrizen und Bitrate vom Originalstream übernimmt (wenn ich den Code richtig interpretiert habe).
    Sicher kann man sowas auch innerhalb des VDR implementieren - was aber entsprechend viel Aufwand bedeutet. Wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe, will Klaus frame-genaues Schneiden irgendwann später mal implementieren (ab 1.5? 1.7??)


    Hoffe, Dir jetzt nicht den Abend verdorben zu haben ... 8)
    FireFly

  • Abend verdorben? Ach quatsch! Genau so etwas wollte ich ja haben, damit ich mir nicht unnötig Arbeit mache. Vielen Dank also schon mal für die Info. Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wie macht der vdr das dann? Anscheinend klappt ja der Schnitt schon sehr gut.


    Hofft also der vdr, dass eine GOP immer bei einem I-Frame startet? Ist das wirklich auf allen Sendern so? Wie läuft das beim vdr mit dem Audio?

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  • Ein GOP muss immer mit einem I-Frame anfangen und hat dann eine Folge von b- und p-Frames. VDR nimmt beim Schneiden immer nur komplette GOPs mit (oder auch nicht, dann war der vorherige GOP der letzte ;D). Die Schnittmarken sitzen immer auf I-Frames, d.h. am Anfang ist das der erste Frame, der mitkopiert wird, am Ende wird alles bis _vor_ diesem I-Frame kopiert (also der komplette GOP davor).
    Wenn ich das mit dem Audio richtig beoabachtet habe, orientiert sich VDR nur am Video (den GOPs) und schneidet dort. Da kanns schon mal passieren, daß etwas vom Ton fehlt, wenn auch nicht viel.
    Um Plattenplatz zu sparen schneide ich die Werbung meistens sofort raus, lasse aber 3-4 GOPs davor bzw. danach stehen und den Rest für GOP-genaue Schnitte mit passendem Ton macht beim Brennen dann Project X.

  • Hab mal ein kleines c-Programm geschrieben, was mir eine 001.vdr-Testdatei analysiert. Einen Teil der Ausgabe habe ich einmal angehängt. Werde dann morgen evtl. nochmal die Timecodes auslesen und sehen, ob da nicht doch ein Schnitt möglich ist... ;)


    Ist aber jedenfalls schon mal interessant, etwas in die Analen einzutauchen. War vielleicht gestern abend etwas blauäugig mein Test-Schnitt, aber komischerweise hat er ganz gut funktioniert! Vielleicht Zufall?


    Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wo kann denn (nahezu) problemlos geschnitten werden?


    Es hat auch nicht den Anschein, dass eine GOP irgendwo explizit beendet oder geschlossen wird? Woher weiß man denn, wann eine GOP zuende ist? Und wie passen da die Sequenzen noch rein?


    Für die Interessierten zwischen den Video Streams kommen noch so genannte Slices. Ein Bild besteht wohl aus mehreren Slices, die dann irgendwie zusammengesetzt werden.


    So, ich bin nun im Bett. Bis morgen




    Beste Grüße DMH

    Dateien

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  • Zitat

    Original von Mr.N!ce
    Warum nicht Poject X ?


    Ich würde den Schnitt halt schon gerne am VDR direkt machen. Alles andere ist aufwendig. Habe nämlich weder Java noch X drauf und im Moment finde ich nicht, dass es sich kompliziert anhört. Außerdem Programmier ich ganz gerne und die Filme, bei denen die Werbung kurz aufblitzt häufen sich doch. Für ein oder zwei Stück wäre ProjectX auf 'ner anderen Kiste sicherlich kein Problem. Aber wenn's am VDR geht und nicht zu aufwendig ist, warum nicht?!


    herbsl: Danke, genau solche Infos habe ich gesucht. Und dabei habe ich auch gesehen, dass decembersoul sich wohl auch schon etwas mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Vielleicht kontaktiere ich ihn mal dazu.


    EDIT: Ich habe mir mal die Timestamps angeschaut. Dabei ist es wohl so, dass die Video- und Audioframes wild durcheinandergewürfelt in dem File liegen, man sie aber durch ihre Timestamps zuordnen kann. Sequenzen und Group of Pictures werden wohl - so wie ich das sehe - nicht explizit geschlossen. Das passiert wohl implizit durch Öffnen einer neuen Sequenz oder einer neuen Group of Pictures.


    Also habe ich im Moment folgende Idee: Ich suche mir den Timestamp zu dem Non-I-Frame, welches das letzte Bild vor dem Cut sein soll, heraus und den Timestamp zu dem I-Frame, welches das erste nach dem Cut sein soll. Jetzt durchlaufe ich die Datei und schmeiße alle Video- und Audioframes heraus, deren Timestamps zwischen den Anfangs- und Endtimestamps liegen. Auch natürlich solche Pakete wie Sequence header und Group of Pictures. Dann sollte meiner Meinung nach ein sauberes MPEG2-File herauskommen. Vielleicht stellt sich natürlich heraus, dass man vom Audio noch etwas "mehr" mitnehmen sollte. Dann könnte man sagen, dass Audioframes +/- soundso viel Millisekunden dennoch mitgenommen werden. Mal sehen, wie vdr solch eine Datei dann schluckt...

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    Einmal editiert, zuletzt von dmh ()

  • dmh


    na was für ein Zufall. Genau auf diese Idee bin ich auch letzte Woche gekommen!!!


    Manche Sender haben so die Eigenart nach der Werbung zurückzuspulen. Desweiteren gibt es bei mir oft üble Artikfakte wenn ich mit VDR schneide.


    Andererseits habe ich mit Cuttermaran gute Erfahrungen gemacht. Das Ding macht genau das, was du vorschlägst (und mir die ganze Zeit auch im Kopf rumspukt): Schnitt beginnen am I-Frame, enden lassen bei beliebigen B-/P-Frame.


    Vielleicht kann man sich dort ja einiges abschauen. Audiospuren werden dort auch berücksichtigt. Und bisher waren die Schnitte mit Cuttermaran prima und ohne irgendwelchen Artifakten.


    Ciao,


    Alien.

    Hardware: FSC D1337, 1.6Ghz P4 Northwood, 512MB PC2100, 120GB Samsung SP1203, DVR-105, 2x Nova-T (alt), Eigenbau LIRC, Audigy 5.1fun


    Software: ct'vdr4 kernel 2.4.31, TOBI-vdr-1.3.41 sarge/exp, dvb-1.0.1, softdevice+div. plugins


    Gehäuse: Chieftec BE-01B-SL-B (Desktop)

  • Zitat

    Originally posted by Alien
    na was für ein Zufall. Genau auf diese Idee bin ich auch letzte Woche gekommen!!!


    Also mach ich die ganze Arbeit schon mal nicht nur für mich alleine. *freu*


    Zitat

    Andererseits habe ich mit Cuttermaran gute Erfahrungen gemacht. Das Ding macht genau das, was du vorschlägst (und mir die ganze Zeit auch im Kopf rumspukt): Schnitt beginnen am I-Frame, enden lassen bei beliebigen B-/P-Frame.


    Ja, gibt da sicherlich super Programme. Nur dann muss man dafür immer an den PC! Ich möchte das am Fernseher machen... :D


    Das mit den B-P-Frames am Ende habe ich mal sein lassen. Habe mir bei DVBCUT abgeschaut, dass ein bzw. zwei B-Frame am Ende immer in einen I- bzw. einen I- und einen P-Frame umgewandelt werden.


    Mittlerweile setze ich libavcode von ffmpeg ein und bin soweit, dass ich einen beliebigen Startframe wählen kann und er durch rekodieren ganz gut läuft. Leider im Moment nur Video. Ist doch schon aufwendiger als ich gedacht hatte... Aber es kommt schon noch.


    Der Vorteil ist dann, dass ich zum Beispiel auch ein Feature einbauen könnte, dass am Ende ein Fade-Out macht, besonders für Pro7 sinnvoll... :D


    Ich werde hier einfach weiter von meinem Fortschritt berichten und mein Plugin "Cut-A-Lot" dann auch hier veröffentlichen. Wer weiß, vielleicht wird es eines Tages zum Ritter geschlagen und darf sich dann "Sir Cut-A-Lot" nennen... ;)




    Beste Grüße DMH


    P.S.: Featurewünsche können hier gerne diskutiert werden, kommen aber frühestens in die Version 0.0.2.

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    Einmal editiert, zuletzt von dmh ()

  • Zitat

    Manche Sender haben so die Eigenart nach der Werbung zurückzuspulen


    Nach meiner Erfahrung kriegt das noad ganz prima hin. Ich habe letztens auf TV5 mal was aufgenommen, mit noad bearbeitet, mit VDR geschnitten und das Ergebnis war perfekt!


    Leider ist es aber die Ausnahme mit dem Zurückspulen. Grosse Mode scheint ja jetzt dieses Geklingel nach der Werbepause zu werden oder weiche Überblendungen. Bäh.


    Wolfgang

    MSI C847MS-E33, Cine S2 6.0, Zotac GT630 (GK208), dual boot
    Work: yaVDR 0.7 ansible Ubuntu 22.04. Backup: yaVDR 0.5 Ubuntu 12.06


  • dmh


    Ich hatte Cuttermaran ja auch nur zitiert, um zu sagen wie es VDR machen könnte (sollte).


    Zitat

    Das mit den B-P-Frames am Ende habe ich mal sein lassen. Habe mir bei DVBCUT abgeschaut, dass ein bzw. zwei B-Frame am Ende immer in einen I- bzw. einen I- und einen P-Frame umgewandelt werden.


    Warum denn? Was eigentlich passiert ist doch folgendes: I-Frames makieren den Start. Dann suchst du ein beliebiges Ende (I-/P-/B-Frame). Alles danach soll ja bis zum nächsten Start-I-Frame rausgeworfen werden. z:b:


    I(0)-P(1)-P(2)-B(3)-P(4)-P(5)-B(6)-P(7)-P(8)-I(9)-P(10)-P(11)-B(12)-P(13)-P(14)-B(15)-P(16) ...


    Nehmen wir mal an, wir hätten Marker an I(0), P(5) und I(9) gesetzt. D.h. alles zwischenB(6) und P(8) inkl. wird rausgeschnitten.


    Der Cutter verkürzt somit den GOP von I(0) bis P(8) und muss lediglich die Header dieses und des nachfolgenden GOP anpassen. OHNE UMWANDLUNG!!!!


    Umwandeln musst du nur wenn:


    1. Du feste GOP-Grössen haben willst (z.B. für DVD)
    2. Der Anfang eines neuen GOP bei einem B- oder P-Frame liegt (siehe DVBCUT)


    Ergo: Eigentlich sollte das nicht sooo kompliziert sein. Deswegen hatte ich ja Cuttermaran angeführt.


    Ciao,


    Alien


    PS: Lass dich nicht entmutigen. Ich hatte schon einige Versionen von PC-Workflows zur Weiterverarbeitung inkl. Schnitt von VDR-Aufnahmen probiert. Bezogen auf die ZEIT ist der Schnitt am VDR immer am effektivsten! Allein schon die Kopiererei über's Netzwerk...

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    Software: ct'vdr4 kernel 2.4.31, TOBI-vdr-1.3.41 sarge/exp, dvb-1.0.1, softdevice+div. plugins


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  • Zitat

    Original von Mr.N!ce
    Warum nicht Poject X ?


    Das habe ich mich auch gefragt, als ich den Thread durchgelesen habe. Inzwischen ist kein X mehr notwendig, und das Schneiden kann auch gleich miterledigt werden. Das ist zwar etwas Kommandozeilenarbeit, sollte aber funktionieren.


    Ich stelle mir das so vor, daß ProjectX zum Demuxen/Schneiden benutzt wird und anschließend wieder eine VDR Aufzeichnung muxt. Dann ist auch gleich Audio passend geschnitten.


    Das soll jetzt kein Konkurrenzprodukt werden, ich werde das mal rein aus Interesse nachverfolgen.

    Hardware: Gigabyte GA-970A-D3, AMD Athlon II X2 235e, 4GB RAM, Zotac GeForce 210 Synergy Edition 1GB, Corsair Force3 60GB SSD, Mystique SaTiX-S2 Dual, 6.4" TFT, Atric IR Einschalter Rev.5, Logitech Harmony 900, Samsung LE46A789 full HD LCD, Denon AVR-1910, USB Atmo-Light von Slime
    Software: yaVDR 0.5
    Streaming Client 1: Hauppauge MediaMVP
    Streaming Client 2: Telegant TG100 (wenn ich mal irgendwann die Zeit finde das UPnP-Plugin zu testen)

  • ProjectX kann aber - meines Wissens - nur an I-Frames schneiden. Stimmt doch, oder? Das ist aber gerade nicht das, was ich möchte. Ich möchte an beliebigen Frames schneiden können. Zunächst war nur der Wunsch, die Outmarke entsprechend zu schneiden, da hier in mittlerweile 10 - 15 Aufnahmen die Werbung aufblitzt oder alternativ die letzte Silbe verschluckt wird. (Geht aber nur problemlos an I- oder P-Frames.) Da ich jetzt ffmpeg benutze, kann ich durch Rekodierung - nur der Schnitt-GOPs wohlgemerkt - einen beliebigen Frame als Startframe wählen. (Das ist wohl wichtig wegen des Audios.)


    Noch eine Bemerkung zu den I, B und P. Dabei muss man - was ich mittlerweile weiß - die Reihenfolge sehr wohl beachten. Es gibt nämlich die Darstellungs- und die Speicherreihenfolge. Und dann gibt es offene und geschlossene GOPs. Meist sind sie aber in Aufnahmen offen.


    Beispielsweise sind in jeder offenen GOP die B-Frames nach dem I-Frame zugehörig zu dem vorhergehendem GOP. Es wird nämlich zunächst das I-Frame benötigt, anschließend das P-Frame und erst dann können die B-Frames korrekt dekodiert werden. Ergo sind die beim Schneiden zu eliminieren. Das macht der vdr beispielsweise nicht.


    Saxman2k:
    Die B-Frames zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie sowohl vorwärts- als auch rückwärtsbezogen sind. Dadurch kann man nicht an einem B-Frame schneiden! Dabei wandelt DVBCUT eben die restlichen B-Frames in I- und P-Frames um. (Das werde ich gleich mal versuchen. In-Marke klappt schon ganz gut...)


    Auch kümmert sich der vdr nicht um die Audio-Pakete, die auch teilweise versetzt zum Video gespeichert sind. Das will ich bei Cut-A-Lot auch korrigieren, dass nur Audio-Pakete mitgenommen werden, deren Zeitstempel auch zum Video passen. (Dabei wird eine gewisse Toleranz berücksichtigt, da Audio- und Video-Pakete unterschliedliche Längen besitzen.)


    Und wie gesagt, ein Rekodieren ermöglicht eine Manipulation des Bildmaterials - das kann ProjectX auch nicht. Dabei soll nicht der komplette Film neu kodiert werden, nur Teilbereiche, wie ein Fade-Out 5 Sekunden vor Schluss bespielsweise. (Oder sogar die Einblendung von schwarzen Streifen bei "Tagesschau heute um 0.35 Uhr" ;) Nur so als Hirngespinnst...) Dabei müssen dann nur 5 * 25 Frames neuberechnet werden. Von der Performance schwacher Rechner oder Dauer nicht so das Problem, denke ich.


    Finde ich schon gut, dass viele Leute warnen, nicht das Rad neu zu erfinden. ;) Aber hier denke ich, dass es dieses Rad, welches ich gerade noch rundpfeile, so noch nicht gibt.


    Also, für weitere Kritik (konstruktiv sowie destruktiv), Anregungen und Hinweise bin ich natürlich sehr offen.


    Also, auch an alle Destruktiven da draußen: Lasst Euch von mir nicht einschüchtern... :]

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  • In gewisser weise hast Du natürlich recht.


    ProjectX kann nicht an beliebigen Frames schneiden. Hier kann ebenfalls nur ein kompletter GOP genommen werden.


    ProjectX kümmert sich jedoch um das Broken-Link-Flag und den Audioversatz. Das Ganze sollte also zumindest das Audioproblem lösen. Ist quasi eine schnelle Detailverbesserung des VDR-Schnitts ohne Anspruch auf die ultimative Lösung.


    Wenn Du es tatsächlich hinbekommt an jedem Frame zu schneiden werde ich sicher einer der ersten sein, die das ausprobieren. Besser geht es ja einfach nicht.


    Also in diesem Sinne: Toi, toi, toi! :)

    Hardware: Gigabyte GA-970A-D3, AMD Athlon II X2 235e, 4GB RAM, Zotac GeForce 210 Synergy Edition 1GB, Corsair Force3 60GB SSD, Mystique SaTiX-S2 Dual, 6.4" TFT, Atric IR Einschalter Rev.5, Logitech Harmony 900, Samsung LE46A789 full HD LCD, Denon AVR-1910, USB Atmo-Light von Slime
    Software: yaVDR 0.5
    Streaming Client 1: Hauppauge MediaMVP
    Streaming Client 2: Telegant TG100 (wenn ich mal irgendwann die Zeit finde das UPnP-Plugin zu testen)

  • Das kommt mir doch alles bekannt vor:

    also beim Schneiden sollte Audio und Video partiell demultiplext werden, um dann
    Audio/Video wieder zu einem kompletten PES-Stream zu verweben aka multiplexen.
    Eine andere Möglichkeit wäre es, beim Schneiden, Audio und Video zu synchronisieren,
    d.h. die passenden Audio PES-Frames mit dem Video-GOP zu multiplexen. Dann
    wäre zumindest der Ton passend zum GOP. Das sollte mit dem neuen VDR 1.3.x
    problemlos machbar sein, immerhin hat Reinhard Nissl einen vollständigen Parser
    für Video und Audio (Mpeg/AC3) hinzugefügt.


    Im Prinzip ist es auch möglich, die B/P-Frames, ohne zu vollständig zu dekodieren,
    in I-Frames zu wandeln (``in domain''-Technik), wie man das macht, habe ich nie
    herausgefunden. Nur es gibt kommerzielle Lösungen, die genau das machen ?(


      Werner

  • Wenn man hier eh schon am MPEG-Datenstrom rumbastelt:


    Müsste es nicht auch möglich sein Senderlogos die außerhalb des Bildes liegen ohne komplettes neukodieren zu entfernen?
    zB Ersetzen der entsprechenden Entsprechenden 16x16 großen (oder wie groß die auch immer sein mögen) Blöcke (bzw. ihrer Frequenzkoeffizienten) durch Schwarze Blöcke.


    Zzam

  • Zitat

    Original von Zzam
    Wenn man hier eh schon am MPEG-Datenstrom rumbastelt:


    Müsste es nicht auch möglich sein Senderlogos die außerhalb des Bildes liegen ohne komplettes neukodieren zu entfernen?


    Das wird wohl nicht gehen, da eben auch noch eine Blockverschiebung stattfindet. Es werden also nicht nur Blöcke gespeichert, es wird auch versucht, Blöcke, die sich von einem auf den nächsten Frame bewegen, zu lokalisieren und speichert dann anstelle des Blocks nur einen Verschiebungsvektor. Das Verringert natürlich den Speicherplatz enorm.


    Das Entfernen wirste nur mit völligem Neukodieren hinbekommen...


    bitstreamout: Danke für den Link und den Hinweis. Das mit dem (De-)Multiplexen ist schon mal gut, werde mir das nochmal genauer anschauen. Das habe ich nämlich noch nicht so genau verstanden. Bin erst mal am Video, zu Audio gehe ich später. Muss dann auch erstmal empirisch schauen, ob ein Rekodieren des Audios evtl. auch noch nötig ist, weil's immer noch zu ungenau ist.


    Zitat

    Original von bitstreamout
    Das sollte mit dem neuen VDR 1.3.x
    problemlos machbar sein, immerhin hat Reinhard Nissl einen vollständigen Parser für Video und Audio (Mpeg/AC3) hinzugefügt.


    Wo finde ich den bzw. Doku dazu? Habe mir nämlich im Moment sehr viel PES -> ES und ES -> PES selbst geschrieben. Hat da der vdr evtl. schon Kapazitäten für, die ich (noch) nicht kenne?

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    Software: VDR 1.4.1, BigPatch, DMH-DVD-Archive-Patch, Kernel 2.6.12
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    "Hörma, wie heißt nomma dat Instrument mit den 3 Knöppen oben drauf...? - Ja richtig, Flöte!"

  • Zitat

    Original von Saxman2k
    Wenn Du es tatsächlich hinbekommt an jedem Frame zu schneiden werde ich sicher einer der ersten sein, die das ausprobieren. Besser geht es ja einfach nicht.


    Will jetzt den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich gebe zu bedenken, dass wir es meist mit 576i also interlaced zu tun haben und dass ein framegenauer Schnitt immer noch 2 Halbbilder enthalten kann... :D


    Nur rein interessehalber: Kennt da jemand schon Ansätze wie man so etwas behandeln könnte?


    P.S. Sch**ß Perfektionismus! :§$%

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  • Zitat

    Original von dmh


    Wo finde ich den bzw. Doku dazu? Habe mir nämlich im Moment sehr viel PES -> ES und ES -> PES selbst geschrieben. Hat da der vdr evtl. schon Kapazitäten für, die ich (noch) nicht kenne?


    Read the source Luke, read the source :D
    Aber im Ernst, die Repacker-Klassen von Reinhard sind AFAIK so gestrickt,
    das sie schon bei der Aufnahme Audio PES-Pakete so umbauen, dass in
    jedem Paket genau ein Audio-Frame (also ein AC3- oder Mpeg-Audio-Frame)
    darin Platz finden, d.h. keine Überscheidung der Framegrenzen mehr.
    Bei Video ist es ähnlich aufgebaut. Damit kann man problemlos den
    PES-Multiplex schneiden, ohne an Überscheidungen des ES darin denken
    zu müssen. Das alles gilt aber nur für VDR mit cDolbyRepacker, cAudioRepacker
    und cVideoRepacker im remux.c ... bei alten Aufnahmen muss das
    nochmals gemacht werden. Jedenfalls erspart man sich damit das
    Auspacken der PES-Pakete und das Erzeugen mehrerer paralleler
    ES-Streams.


      Werner

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