Antennentechnik - Flachantennen

  • Hoi ,


    Ist zufällig n HF-Freak unter uns , der sich mit der Antennentechnik - speziell den Flachantennen auskennt ?
    Leider bringt mir die Suche im Inet nix wirklich erfüllendes .
    Da ich meine Schüssel versetzen mußte , hab ich auf den starken Transpondern noch 67-68 % , auf den Schwachen nur ca 60% . wenn das Wetter bescheidener wird , hab ich also n dolles Programm .


    die Flachantennen sollen vom Prinzip her ja viele Einzelantennen aufaddieren und so die nötige Signalstärke für den LNB erzielen . Wie machen die Teile das ?


    einfach n paar 12mm Stummel horizontal angeordnet und mit vertikal mit nem auf und ab laufendem Leiter verbunden ( zwecks Addition der Signale -> wg 180 Grad Verschiebung Vertikalanteil = 0 ?? ) Is das so simpel oder wie "addiert" man Einzelantennen ??


    Hat Jemand das Wissen oder nen Link ?


    HJS

  • Hi,


    such mal nach Planarantenne, so heisen die Dinger nämlcih offiziell, sind einige Beiträge im Web, aber auch bim Usenet zu finden...


    bye
    Sven


    Link: Richtig fragen

  • So eine Antenne besteht im Prinzip aus sehr vielen kleinen Antennen.
    Die einzelnen Empfangsempfindlichkeiten (im Polardiagramm eine Art
    Keule) verstärken sich in Empfangsrichtung während sie in anderen
    Richtungen sehr stark abschwächen. Allerdings solltest Du den
    skew-Winkel beachten, damit je nach gewählter Polarisationsebene
    die andere Ebene das Signal der gewählten nicht verschlechtert (SNR).


    Werner

  • Wie isses damit?


    http://www.precon.com/sat/antennen/antenne_cubsat.htm


    oder damit?


    http://www.precon.com/sat/antennen/antenne_digitalkugel.htm


    Statt dessen ne schöne Cassegrain?


    oder doch eher sowas?


    http://www.produktinfo.conrad.…6VH_selbstausrichtend.pdf






    Ansonsten kann man natürlich beliebig viele Einzelantennen wie Dipole, Schlitzantennen, o.ä. zu einer resultierenden Antenne zusammenschalten. Ich vermute mal die machen das auf die Art, gesehen hab ich so ne flache Antenne noch nicht..
    Mit der Phase zwischen diesen Einzelantennen bestimmt man dann die resultierende Antennenblickrichtung und Richtwirkung. Logischerweise verlangt das nach extrem kleinen Toleranzen bezüglich der Phase entsprechend Signalwellenlänge. Bei rund 12GHz sind also die elektrischen Längen (und damit mechanischen Toleranzen) recht kurz,damit auch die Toleranzen der mechanischen Fertigung. Im schlimmsten Falle würden sich die Signale der Einzelantennen komplett auslöschen.
    Natürlich sind da einige Tücken wie Wellenwiderstand, Phasen am Additionspunkt, geeignete Keramikmaterialien etc. wichtig.


    :D


    Also mit andren Worten: zum Nachbau eher nicht geeignet, zumindest nicht ohne Kalkulation.

  • wirbel


    Die Links werd ich mir mal ansehen - merci


    EDIT Leider nicht einsetzbar ( bei mir ) EDIT
    Mein Prob is nach wie vor , das ich halt setlich schräg unterm Dachfirst durchschauen muß . Vor meiner tds64 kann ich den oberen Teil mit ner Metallplatte zuhalten - ändert nix am Empfang - den Richtung Haus zugewandten Teil ebenfalls .
    D.H. ich habe einen 3 m langen und ca 30 cm breiten Streifen .
    Der einseitig mit Metall beschichtete Gummiball scheidet aus - n Stück von nem Metallrohr mit 3 m Durchmesser hab ich auch nich - aber viele Multiantennenplatten wär machbar ...


    Die cassegrain sind ja auch ganz schön rundlich und haben auch das Prob , das sie mein "Einstrahlfenster" nich von 0,3*3 auf 0,8*0,8 verschieben können ...


    HJS

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  • Hi,
    ich nehme an, du meinst so etwas: http://kathrein.de/de/sat/produkte/download/bas_008.pdf
    Dahinter steckt (vermutlich, weil, ich hab so eine noch nicht auseinander genommen ;) sinngemäß folgende Struktur: http://www.geml.uni-hannover.d…ter/camp/privat/dipl4.jpg
    Also viele kleine Antennen, die miteinander phasenrichtig verschaltet sind (wurde hier ja schon angesprochen).
    Bleibt festzuhalten, für einen entsprechenden Ausgangspegel muß ich ausreichend viele Antennen kombinieren (Stichwort Antennenarray).
    Jetzt kommt die Praxis ;) ab einer gewissen Anzahl wird das Array so groß, daß die Verluste auf den Verbindungsleitungen beginnen den Gewinn wieder aufzuzehren. Hinzukommt das Problem der Phasenrichtigkeit, ab einer gewissen Größe kann man das nicht mehr vernachlässigen.


    Beim googlen hab die noch gefunden. Gibt nen ungefähren Eindruck über Antennen.


    Aber: was hast du konkret vor?


    Gruß
    Uwe

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • Zitat

    Original von yve
    Hi,
    ich nehme an, du meinst so etwas: http://kathrein.de/de/sat/produkte/download/bas_008.pdf


    Yep - sowas , aber lang und schmal , da mein Fenster zum Satelliten - wie oben erwähnt - nur 0,3m*3m ist ( Einfallsfläche aufm Balkon )


    Zitat


    Dahinter steckt (vermutlich, weil, ich hab so eine noch nicht auseinander genommen ;) sinngemäß folgende Struktur: http://www.geml.uni-hannover.d…ter/camp/privat/dipl4.jpg
    Also viele kleine Antennen, die miteinander phasenrichtig verschaltet sind (wurde hier ja schon angesprochen).


    Jo - mir schwebt allerdings ne andere Variante vor ...


    Zitat


    Bleibt festzuhalten, für einen entsprechenden Ausgangspegel muß ich ausreichend viele Antennen kombinieren (Stichwort Antennenarray).
    Jetzt kommt die Praxis ;) ab einer gewissen Anzahl wird das Array so groß, daß die Verluste auf den Verbindungsleitungen beginnen den Gewinn wieder aufzuzehren. Hinzukommt das Problem der Phasenrichtigkeit, ab einer gewissen Größe kann man das nicht mehr vernachlässigen.


    Das ist es , was mir vermutlich Probs bereiten wird ...


    Zitat


    Beim googlen hab die noch gefunden. Gibt nen ungefähren Eindruck über Antennen.


    Hrs ... da muß ich mal in ner ruhigen Minute durch - vor 20 Jahren hätt mich das Formelgedöns fasziniert - heute roll ich mit den Augen ...


    Zitat


    Aber: was hast du konkret vor?


    Tja - ich kann mir nicht vorstellen , daß ich einfach ( wenn ich mal 10 mm als richtige Antennenlänge annehme ( ich weiß , is anders , aber spielt ja für die Theorie keine Rolle ) ,
    für die Horizontale 100 10 mm lange Leiterbahnen untereinander lege und die einfach an der rechten Seite verbinde - und - um den Vertikalen Anteil zu eliminieren - wieder 100 horizontale Leiterbahnen der Länge 10 mm ebenfall auf der rechten Seite verbinden . die beiden Vertikalen oben ( oder unten - egal ) verbunden , so das der Signalweg einmal rauf und wieder runter letztlich zwei 180 Grad entgegengesetzte Induktionen erfährt ( in der Vertikalen ) , was diesen ( unerwünschten ) Anteil eliminieren dürfte .


    Nur : Wirken die insgesamt 200 10 mm Antennen mit einer empfangenen Leistung - wie die Summe der 200 Einzelantennen ???
    Dann könnte ich im einfachsten Fall n paar Platinen im Euro Format machen und meine 3 m am Balkon mit diesen pflastern ( natürlich senkrecht zur Abstrahlebene des Satelliten , also Neigung der Platinen um ca 35,5 Grad ...


    Aber sooo einfach wird das vermutlich nicht sein ...


    Andere Variante wäre , ein Mauermuster ( durchgehende Leiterbahnen - die Horizontalen haben die passende länge , die "Seiten" des Musters haben durch die jeweils entgegengesetzte Richtung immer 180 Grad Phasendrehung zueinander - Vertikalanteil also 0 ...


    Aber wiederum : Kann das soo leicht sein ?!?? ... ( hoffentlich )


    HJS

  • Moin hjs,

    Zitat

    Tja - ich kann mir nicht vorstellen , daß ich einfach...

    Ich mir auch nicht ;)
    Muß gestehen, daß ich die Antenne gemäß deiner Beschreibung noch nicht richtig "sehe".


    Die 3m dürften bei Mikrowelle und einfacher Leiterplatte ein Problem sein -> Dämpfung, Phase.


    Wie willst du im weiteren hor./vert. Polarisation lösen?
    Was ist mit oberen und unterem Band?
    Soll heißen, selbst wenn du eine Antenne am laufen hast, muß ne Elektronik her, so daß du mit handelsüblichen Geräten "auf die Antenne kannst".

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • Gesucht und gefunden:


    Einfache Einführung:
    http://www.aerocomm.com/Docs/Antenna_Tutorial.pdf


    Weitere kommerzielle Beispiele:
    http://www.meranetworks.com/te…s/antenna_tech/index.html


    Def.:
    http://antennas.argospress.com/flatpanelantenn.htm


    Literatur:
    http://antennas.argospress.com/books-flatpanelantenn.htm


    Bei die Amateurfunkers:
    http://www.btinternet.com/~jewell/PCB.html
    http://www.w1ghz.org/antbook/contents.htm
    http://www.qsl.net/g3pho/history.htm


    Nur als Indiz: auf den diversen (meist amerikanischen) Amateurfunkseiten finden sich
    ne Menge Antennenkonstruktionen, konnte aber keine einzige als FlatPanelAntenna für 10 GHz finden (vielleicht hat wer anders mehr Erfolg).
    Wäre ja ein guter Einstieg.


    Die Frage hätte dir vor gut 8 Wochen einfallen sollen, dann wärst du kurz übern Teich nach Friedrichshafen geschippert
    und hättest auf der HamRadio das geballte Wissen vorgefunden ;)

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • Die Elektronik ist sinnvollerweise n LNB - der hat ja vier "Anschlüsse" nämlich seine Antennen .


    Die Leitungen , eine Variante : Stell dir einfach Kämme waagerecht vor dir liegend vor , jeweils einer mit dem Griff rechts , der nächste links ... Zähne immer nach unten .
    Die Zähne sind die Antennen ( hier also die Vertikalebene ) der Schaft des Kamms die Zuleitung , die ( zur Kompensation des hier unerwünschten Horizontalanteils ) jeweils Griff an Kopf verbunden werden . Dadurch "schlängelt" sich die Verbindung der Antennen nach unten ...


    Die andere Variante : Stell dir n gezeichnetes Rechtecksignal vor . Die Flanken gehen mal rauf , mal runter , die Summe der Spannungen in den Flanken hebt sich , also Vertikal 0 .
    Die Hi und Low Pegel sind die eigentlichen horizontalen Antennen .


    So besser ? ... sonst muß ich nach nem Prog für malings Ausschau halten ...


    HJS

  • Zitat

    So besser ? ...

    Ja.


    Hört sich alles logisch an.
    IHMO wird so vermutlich nicht funktionieren, ich habe da so meine Zweifel.
    Aber ich werde deine funktionierende Schaltung bestaunen, wenn du den Beweis antrittst.


    Gruß
    Uwe

    vdr: AsRock B75 Pro3-M - G1610 - Asus 210 - Cine S2 v6.5 - yaVdr 0.5

  • yve


    Ich hatte gehofft , jemand könnte sagen : Sicher geht das so - daß noch keiner auf den Trichter gekommen ist ... ;D


    Ansonsten geistert noch in meinem Schädel herum , zwei Schüsseln zu plazieren , die eine vorn , die Andere hinten und die Signale irgendwie zu addieren - wenn ich Phasenverschiebung mal außer acht lasse ( für die erste Betrachtung ) muß ich mir nur überlegen , ob ich Strom oder Spannung addieren muß , bei HF denke ich Spannung ist der richtige Weg ... also quasi ne Reihenschaltung der LNB Ausänge .


    Vermutlich gibbet auch da Gründe für die Nonfunktion , aber wer keine Lotterie spielt , gewinnt auch nich :D


    HJS

  • Nee @ hjs.


    Wenn du im HF-Gebiet versuchst zu denken, dann vergiß einfach alles was du jemals über Strom und Spannung gehört hast.
    Interessant ist hier nur noch Leistung (und in diesem Falle die Phase der zu addierenden Signale). Und Leistung ist in diesem Frequenzbereich nicht P=U*I (diese Begriffe sind bei Wellen wegen ihrer Abhängigkeit von Zeit und Weg bedeutungslos), sondern P=E x H, das Kreuzprodukt aus E- und H-Feld. Natürlich sind beides Vektoren, wie dir der Begriff Kreuzprodukt verrät.


    Schlimmer noch, deine LNBs mischen die Sat-Frequenz mit einem Lokaloszillator runter, damit du beide Signale addieren kannst müssen beide von einem gemeinsamen LO (identische Frequenz) gespeist werden, sonst bekommst du ne lustige Schwebung wegen unterschiedlicher ZF-Frequenz. Also ohne Hardware-Eingriff in die LNBs ginge keine Addition. Und auch rein prinzipiell ginge die Addition auch dann nur für eine Frequenz, es sei denn du hast die Kabellänge Null zwischen beiden Antennen.

  • Yep - nach dem gestrigen Gespräch auf unserem multinationalen Treffen bin ich auch zu der Auffassung gelangt , daß aufgrund von Phasenverschiebungen allein aufgrund der Leiterlänge das Spielchen für exakt einen Transponder passt - bei dem Nächsten muß VDR den Abgriff an der Kurzschlußbrücker zwischen den LNB Anschlüssen per Schrittmotor verschieben , bis Signal ... :lol1


    Na gut , die Flachantenne hab ich ersma zurückgestellt , weil der Commander mich auf die Wirkung des Tweeters bei den LNBs hingewiesen hat ( Thx@Adama ) . Solange ich keine defekte Flachantenne zerlegt habe , werd ich das also mal ruhen lassen .


    Dafür verkündet meine Sig ja nu , daß ich die 3m Schüssel anstrebe , 30-40 cm breit ...


    Da guck ich mir doch was vom Rad ab und spanne mein Blech zur halbschüssel mittels Speichen , hau in den Mittelpunkt ne Mini Parabolschüssel mit LNB und mal sehen , was passiert .
    Das ist der grobe Gedanke ... mal sehen , was die Praxis dazu sagt . In der Theorie sollte sich son 0.4m*3m Stahlblech ja mittels ein paar Speichen zu einem sauberen "Halbrad" biegen lassen ... ( hoff ich doch )



    HJS

  • Also mehr oder minder das Doppelreflektorprinzip.

  • Zitat

    Original von wirbel
    Also mehr oder minder das Doppelreflektorprinzip.


    yep - liegt daran , daß ich den Blechstreifen vermutlich halb rund hinkriege , aber ich krieg das teil nicht so hin , daß er sofort auf einen Punkt bündelt ...


    HJS


  • das löst die Probleme nicht wirklich - wahrscheinlich reicht auch kein 100t Kran mehr :)

    Gruß


    sdu

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    TT1.3, Skystar 2.6c, activy300, STBs AVBoard
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  • Wow, die kann man sich ja fast einfach neben den Blumenkasten auf die Fensterbank stellen... Na, da kaeme ja DVB-S auch für mich wieder in Betracht...


    ... müsste nur mal n Kompass bemühen, ob die Richtung grob passt und das gegenüberliegende Haus nicht zu dicht ist. Gibt es denn hier von irgendwem Erfahrungen, ob so eine 50cm Flachantenne ueberhaupt in der Lage ist, einigermassen okaye ergebnisse zu erzielen?


    Hannes


    robbitobbi://Scenic xB @ 866MHz/~Nexus2.1 - Budget TT 1.0 (Empfangs-VDR)
    fliewatueuet://ScenicxB @ 800MHz/~i810fb-xinelibout (Client)

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