Zeitversatz im Sat-Signal?

  • Hallo,


    sorry für den Titel, mir ist nix besseres eingefallen...


    Folgende Situation:


    heute Mittag hat nach dem ersten Tor der Deutschen die Meute im Zimmer meines Sohnes im ersten Stock schon über das Tor gejubelt, während Neuer bei mir unten im WZ noch nicht mal abgeschlagen hatte.
    Nachdem sich das bei den weiteren Toren wiederholt hat, haben wir mal den Zeitversatz der Anzeige zwischen dem TV bei meinem Sohn und dem im WZ gemessen. Ergebnis ist, dass die Anzeige im WZ um zwanzig Sekunden gegenüber der im ersten Stock hinterherhinkt.


    Im Normalfall natürlich nicht tragisch, nimmt aber bei nem Fußballspiel schon etwas die Spannung ;)


    Beide VDRs hängen an der gleichen Schüssel, einziger Unterschied ist, dass das Kabel ins WZ ca 10m länger ist, aber daran kanns doch nicht liegen, oder?


    Gruß
    Tomas


  • 20 Sekunden? Das entspricht einer Kabellänge von ca. 4 Millionen Kilometer!
    (Die Signalausbreitungsgeschwindigkeit im Kabel beträgt ca. 200000 km/s.)


    Welche Sender sind da genau eingestellt?


    CU
    Oliver

  • Wenn es sich bei den Geräten um die aus der Signatur handelt dürfte die Erklärung einfach sein.


    Das eine ist eine reine SDTV Installation und wird auch den normalen Sender empfangen haben. Der andere hat wahrscheinlich "Das Erste HD" empfangen, das sind zwei völlig unterschiedliche Sender bei denen ein Zeitversatz normal ist. Formel1 Rennen sind auf ORF1 auch 5 Sekunden später zu Ende als bei RTL (war zumindestens vor Jahren immer so).


    Dann dauert noch die HDTV-Codierung und Decodierung länger als bei SDTV. Zusätzlich hat auch der HDTV-Fernseher prinzipiell durch die interne Signalverarbeitung noch einen spürbare Zeitverzögerung gegenüber einem weitgehend analogen Röhrenfernseher.

  • Zitat

    Original von halbfertiger
    Wenn es sich bei den Geräten um die aus der Signatur handelt dürfte die Erklärung einfach sein.


    Das eine ist eine reine SDTV Installation und wird auch den normalen Sender empfangen haben. Der andere hat wahrscheinlich "Das Erste HD" empfangen, das sind zwei völlig unterschiedliche Sender bei denen ein Zeitversatz normal ist. Formel1 Rennen sind auf ORF1 auch 5 Sekunden später zu Ende als bei RTL (war zumindestens vor Jahren immer so).


    Dann dauert noch die HDTV-Codierung und Decodierung länger als bei SDTV. Zusätzlich hat auch der HDTV-Fernseher prinzipiell durch die interne Signalverarbeitung noch einen spürbare Zeitverzögerung gegenüber einem weitgehend analogen Röhrenfernseher.


    Tja, mit 'nem SD sieht man's früher. :grinzs


    CU
    Oliver

  • Hallo,


    sehr wahrscheinlich liegts dann an SDTV vs HDTV...hätte ich ja auch selbst drauf kommen können, werde aber bei der nächsten Gelegenheit testen, ob die Anzeige bei SDTV wirklich zeitgleich ist.


    Die Hardware meines Sohnes steht nicht in meiner Sig, ist aber wie vermutet ein VDR mit FF, TV ist aber auch ein Flachmann keine Röhre. WZ siehe Sig mit Flachmann.


    @lola. welchen Cache meinst du?



    Zitat

    Original von UFO
    Tja, mit 'nem SD sieht man's früher. :grinzs


    der iss gut ;)


    Gruß
    Tomas

  • Zitat

    Original von powarman
    also nur zwischen SD und HD lassen sich 20 Sekunden nicht erklären. Bei den ÖR beträgt der Versatz üblicherweise so 3 bis 4 Sekunden zwischen Sat SD und Sat HD


    heute Mittag waren es wirklich 20 Sekunden, kann man ja an der eingeblendeten Spielzeit gut messen.



    wir haben gerade nochmal beim Spiel jeweils auf SD- RTL getestet: Zeitversatz 6 Sekunden.


    Bei den morgigen Spielen testen wir dann auch nochmal ARD und ZDF.


    Gruß
    Tomas

  • Zitat

    Original von tomas
    @lola. welchen Cache meinst du?
    Tomas


    verrate Du es mir (ich habe mit VDPAU und anderen Sachen nichts am Hut).
    Aber wenn ich bsw. für HD meinen VDR über mplayer laufen lasse und dort den Cache recht großzügig auf bsw. 81290 stelle, habe ich auch schätzungsweise 10 - 15 sek Versatz zum SD Bld.


    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    Original von lola
    verrate Du es mir (ich habe mit VDPAU und anderen Sachen nichts am Hut).


    ich kann da nur vermuten, dass es mit dem Buffering der xine-lib und vdr-xine zusammenhängt, wobei das bei meinen Einstellungen zusammengenommen höchstens einen Versatz von 6 Sekunden ergeben dürfte.


    Falls es interessiert:


    Nachdem ich die Geräte heute eingeschaltet habe, war die Anzeige erst mal absolut synchron, sowohl FF-VDR <-> VDPAU-VDR als auch Das Erste-SD <-> Das Erste HD auf dem VDPAU-Rechner.


    Je länger aber der VDPAU-VDR auf einem Kanal bleibt, desto größer wird der Versatz zum FF-VDR unabhängig davon, ob ich SD oder HD laufen lasse. Schalte ich um, ist die Anzeige erst mal wieder synchron....


    Ich frage mich nur, wo das *Material gebunkert* wird, der Speicherverbrauch geht mit der Zeit nämlich nicht nach oben....


    Gruß
    Tomas

  • Zitat

    Original von tomas
    Nachdem ich die Geräte heute eingeschaltet habe, war die Anzeige erst mal absolut synchron, sowohl FF-VDR <-> VDPAU-VDR als auch Das Erste-SD <-> Das Erste HD auf dem VDPAU-Rechner.


    Je länger aber der VDPAU-VDR auf einem Kanal bleibt, desto größer wird der Versatz zum FF-VDR unabhängig davon, ob ich SD oder HD laufen lasse. Schalte ich um, ist die Anzeige erst mal wieder synchron....


    Ich frage mich nur, wo das *Material gebunkert* wird, der Speicherverbrauch geht mit der Zeit nämlich nicht nach oben....


    Afaik ist bei VDPAU die Framerate des Ausgabegeräts nicht mit der Framerate des Senders synchronisiert.
    Folglich laufen Sender und Ausgabegerät nicht 100%ig synchron.


    Falls nun die Framerate des Ausgabegeräts geringfügig langsamer ist als die des Senders, kommt dieser Effekt zustande: Die Ausgabe hinkt immer mehr hinterher. Solange die Pufferkapazität ausreicht, gehen keinen Daten verloren. Irgendwann wird es jedoch zum Pufferüberlauf kommen...


    CU
    Oliver

  • Zitat

    Originally posted by UFO
    Falls nun die Framerate des Ausgabegeräts geringfügig langsamer ist als die des Senders, kommt dieser Effekt zustande: Die Ausgabe hinkt immer mehr hinterher.


    diese Schlussfolgerung ist falsch. Bis auf die Zeitdauer eines Halbbildes sollten Stream und Ausgabegerät immer 'synchron' sein. Hierzu werden bei Bedarf einfach Halbbilder verdoppelt oder weggelassen.
    Das ist auch kein Problem da durch das permanente Deinterlacing immer ein Strom 'progressiver' Halbbilder vorliegt.


    Wenn hier also irgendwo so ein riesiger Zeitversatz beobachtet wird, dann liegt es eher daran, dass z.B.


    - mit dem Start der Wiedergabe zu lange gewartet wird (bis eine Mindestmenge an gepufferten Daten vorliegt)
    - die xine(libout)-interne Clock nicht synchron zum Stream ist. An dieser zentralen Stelle gab es in der Vergangenheit immer wieder mal Aenderungen.


    - sparkie

  • Zitat

    Original von sparkie


    diese Schlussfolgerung ist falsch.


    Nein. Du bestätigst es ja selbst:

    Zitat


    ...
    Wenn hier also irgendwo so ein riesiger Zeitversatz beobachtet wird, dann liegt es eher daran, dass z.B.
    ...
    - die xine(libout)-interne Clock nicht synchron zum Stream ist. An dieser zentralen Stelle gab es in der Vergangenheit immer wieder mal Aenderungen.


    Xine/X/Treiber und das ganze Gedöns, was da dran hängt, ist für VDR das Ausgabegerät.


    CU
    Oliver

  • Zitat

    Original von sparkie
    Wenn hier also irgendwo so ein riesiger Zeitversatz beobachtet wird, dann liegt es eher daran, dass z.B.


    - mit dem Start der Wiedergabe zu lange gewartet wird (bis eine Mindestmenge an gepufferten Daten vorliegt)


    Das ist in xineliboutput mMn wirklich sehr ungünstig gelöst, aber erstmal scheinbar, da wie geschrieben wurde HD/SD erstmal synchron war, nicht die Ursache.


    Zitat

    Original von sparkie
    - die xine(libout)-interne Clock nicht synchron zum Stream ist. An dieser zentralen Stelle gab es in der Vergangenheit immer wieder mal Aenderungen.


    Nicht nur die Änderungen, schon an so vielen Stellen wird da an der Uhr gedreht (ist es wirklich schon... hr hr ;) ), ich weiss nicht, ob da wirklich noch jemand den Überblick hat.


    Letztendlich wird es an xineliboutput liegen, die Abspiei-(xinelib-clock-) Geschwindigkeit wird anhand des Buffers bestimmt, der Füllstand dessen ist aber relativ uninteressant, die Regelung u.U. langsam, der Puffer kann bis an die Grenze gehen, wa je nach Grösse sehr viele Sekunden sein kann.
    Dass der Speicherverbrauch an sich nicht ansteigt liegt u.a. daran, dass der Puffer dafür ja festgelegt ist.

  • Zitat

    Original von tbshl-vdr


    Dass der Speicherverbrauch an sich nicht ansteigt liegt u.a. daran, dass der Puffer dafür ja festgelegt ist.


    ja klar, das war ein Denkfehler meinerseits ;)


    im Übrigen läuft auf dem Rechner vdr-xine und nicht xineliboutput und vdr-xine bringt nochmal ein eigenes Buffer-Handling mit:


    aus dem MANUAL von vdr-xine:



    letzendlich ist die Ursache des Problems, wenn es denn abgesehen von dem von mir im ersten Beitrag geschilderten Fall überhaupt eins ist (wen juckt es schon im Normalfall, wenn die Anzeige etwas verzögert ist) gefunden.


    Solange ich hier keine der in Verbindung mit VDPAU vielzitierten Mikroruckler oder wahrnehmbare Asynchronität von Audio und Video habe und die Umschaltzeiten OK sind, ist doch alles in Butter ;)


    Vielen Dank an alle für die Hilfe und die Denkanstöße!


    Gruß
    Tomas

  • Zitat

    Originally posted by tbshl-vdr
    Nicht nur die Änderungen, schon an so vielen Stellen wird da an der Uhr gedreht (ist es wirklich schon... hr hr ;) ), ich weiss nicht, ob da wirklich noch jemand den Überblick hat.


    dafuer ist es ja Open Source - jeder kann Fixes einbringen:)


    Zu Zeiten als von xineliboutput nur SD unterstuetzt wurde lief es super. Die Hinzunahme von HD hat hin und wieder mal Bugs hineingebracht. Die anschliessend aber wieder gefixt wurden. Ist ja nichts Besonderes fuer eine Entwicklerversion. Es ist natuerlich nicht ganz einfach soviele Features unter einen Hut zu bringen. Von denen z.B. eine HD-FF sowieso nur traeumen kann.


    Petri entwickelt m.W. weitgehend alleine am Plugin. Das ist ja an sich schon eine Superleistung, die er da vollbracht hat. Xineliboutput ist im Wesentlichen eine komplette Neuentwicklung.


    -sparkie

  • ... wobei ich gerne einwerfen würde, dass die Pufferproblematik als solches mir kein Problem von xineliboutput zu sein scheint. Die mit aktuellen Versionen auftretenden "Bildhänger" (kurzes Standbild, danach schneller Vorlauf für 1-2 Sekunden bei konstanter Tonausgabe) treten sowohl mit xineliboutput und sxfe als auch mit vdr-xine und xine-ui auf. Am xine-Plugin hat rnissl aber schon seit geraumer Zeit keine Änderungen vorgenommen.


    Ich vermute mal, zumindest das "Hänger"-Problem hat seine Ursache im Unterbau.


    Gruß
    Holger

  • Zitat

    Originally posted by UFO


    Nein. Du bestätigst es ja selbst:


    wieder falsch. Nochmal langsam zum Mitschreiben:


    aus der Tatsache, dass unter VDPAU die Framerate des Ausgabegeraetes nicht mit der Framerate des Senders synchronisiert ist folgt keineswegs (wie faelschlich behauptet), dass die Ausgabe mit fortschreitender Zeit immer mehr hinterher hinkt. Auch dann nicht, wenn die Framerate des Ausgabegeraetes geringfuegig langsamer als die des Senders ist.


    - sparkie

  • Zitat

    Original von HolgerR
    ... wobei ich gerne einwerfen würde, dass die Pufferproblematik als solches mir kein Problem von xineliboutput zu sein scheint. Die mit aktuellen Versionen auftretenden "Bildhänger" (kurzes Standbild, danach schneller Vorlauf für 1-2 Sekunden bei konstanter Tonausgabe) treten sowohl mit xineliboutput und sxfe als auch mit vdr-xine und xine-ui auf. Am xine-Plugin hat rnissl aber schon seit geraumer Zeit keine Änderungen vorgenommen.


    du meinst nach dem Umschalten auf HD, oder wann hast du das?



    Zitat

    Original von HolgerR


    Ich vermute mal, zumindest das "Hänger"-Problem hat seine Ursache im Unterbau.


    sicher nicht nur das, z.B. traten ja auch die Probleme von vdr-xine beim Vorlauf in TS-Aufzeichnungen mit 720p nach Änderungen in der xine-lib nicht mehr auf. Ist doch genauso wie in der Medizin, Bekämpfung der Ursachen ist wesentlich sinnvoller als Symptombehandlung.......


    Gruß
    Tomas

  • Hallo Tomas,


    Zitat

    Original von tomas


    du meinst nach dem Umschalten auf HD, oder wann hast du das?


    nee, leider nicht. "Umschalten" wäre nicht das Problem, das wäre ja schnell vorbei. Die Hänger treten im laufenden Betrieb auf. Ständig, aber IMHO unregelmässig. Mal alle 10 minuten, mal in kürzeren Abständen, mal ist auch 'ne halbe Stunde alles in bester Ordnung.


    Bei HD sind sie besonders gut sichtbar, bei SD sind sie aber auch vorhanden; da allerdings so kurz, dass sie wohl kaum jemand als solche identifizieren würde. Ich bin mit dem Problem auch nicht alleine. Betroffen unterschiedliche Hardware, auf der es jeweils ohne Änderungen an der Hardware "früher" bestens funktioniert hat.


    Zitat

    sicher nicht nur das, z.B. traten ja auch die Probleme von vdr-xine beim Vorlauf in TS-Aufzeichnungen mit 720p nach Änderungen in der xine-lib nicht mehr auf. Ist doch genauso wie in der Medizin, Bekämpfung der Ursachen ist wesentlich sinnvoller als Symptombehandlung.......


    ... und genau deshalb ist das Problem so ätzend. Alles mögliche -bis hin zum vdr selbst- kann dafür die Ursache sein. Da weder Logdateien noch Konsolenausgaben etwas sinnvolles herbeizaubern tappe ich hier völlig im Dunkeln.


    Gruß
    Holger

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