XEN VDR domU - Probleme beim Hardwarezugriff

  • 1. Ich werde den Titel des Thread anpassen sobald ich einkreisen kann um was sich mein Problem überhaupt handelt.


    2. Da es sich hier um ein XEN Problem handelt bitte keine sicherlich gutgemeinten Ratschläge zu KVM, ESX und XEN ist tot, ausser es kann mir jemand aus eigener Erfahrung, sprich laufendes System, bestätigen dass VDR in dieser Konstellation, inkl. durchreichen von mehr als 2 PCI-Karten problemlos läuft .


    3. Da ich Momentan ziemlich im dunkeln tappe und mein technisches Verständnis was Hardware, IRQ's und dergleichen angeht ziemlich dünn ist fehlen hier evtl. wichtige Informationen. Ich werde selbstverständlich alles nachliefern wenn mich jemand auf die Richtige Spur bringt.


    4. Nach ettlichen Fehlschlägen habe ich mir mein (nachwievor bescheidenes VDR Wissen) Schritt für Schritt erarbeitet, zuerst yaVDR "Standard" = läuft, yaVDR Streamdev-Client = läuft und nun VDR XEN domU Server = läuft theoretisch. :hat2


    Nun aber zum Problem:
    Wenn ich die VDR domU als einziges System starte, so läuft VDR zu ca. 95% in Ordnung, sobald aber andere domU's dazu kommen kommt es zu pixeligem Bild, Tonzischer, Tonaussetzern, und dergleichen.


    Meine Vermutung geht in die Richtung dass da etwas mit dem HW Zugriff krumm läuft, aber genau bei diesem Punkt verlässt sich mein Wissen.


    Zur Konfiguration:
    HW:
    Dell GX620, Pentium D (kein VT), Gbit LAN onboard, 2GB RAM, div. ATA und SATA Platten, 2x Terratec Cinergy PCI HD


    dom0:
    Debian Lenny
    2.6.26-2-xen-686
    xen-hypervisor-3.2-1-i386


    menu.lst

    Code
    title           Xen 3.2-1-i386 / Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-xen-686
    root            (hd0,0)
    kernel          /xen-3.2-1-i386.gz
    module          /vmlinuz-2.6.26-2-xen-686 root=/dev/mapper/vg1-root xencons=off  pciback.hide=(04:00.0)(04:02.0) noirqdebug ro
    module          /initrd.img-2.6.26-2-xen-686
    savedefault


    domU:
    Debian Lenny
    2.6.26-2-xen-686
    vdr-1.7.10
    vdr-plugin-streamdev-server
    vdr-plugin-live


    config


    "swiotlb=force noirqdebug" habe ich aus einem anderen Thread, seit dem ich dies gesetzt habe hat sich das Problem aber eher verschlechert.


    So, wo muss ich ansetzen, oder muss ich das ganze vergessen? Neue Hardware? Neue Installation? Oder gar nur eine kleine Konfigurationsänderung?


    Ich denke dass ist mein letzter Versuch für lange, danach werde ich mich wohl oder übel mit einem "normalen" VDR Zufrieden geben müssen. :lol2


    Gruss
    Sk8ter

    Backend (zurzeit nicht mehr in Betrieb): yaVDR diskless - Asus M4N78 PRO - Nvidia GeForce 8300 onboard - AMD Athlon II X2 240 - Ram 4GB - 2x Terratec Cinergy C PCI HD

    yaVDR 0.4 Zotac MAG HD-ND01 ATOM 330 ION Mini PC - TT S2-3600 - LG 32LH3000

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    "Es gibt Tage an denen verliert man, und es gibt Tage an denen gewinnen die anderen."

  • Führe bitte folgendes Script aus und poste die Ausgabe hier:

    Bash
    #!/bin/bash
    for dev_id in $( lspci | cut -d\  -f1 ) ; do
        irq=$( dmesg | grep GSI | grep $dev_id | awk '{print $12}' | head -n 1 )
        device=$( lspci | grep $dev_id | cut -d\  -f2- )
        [ -n "$irq" ] && echo "$irq: $dev_id - $device"
    done


    ...dazu noch ein "cat /proc/interrupts" und ein "lspci -v | grep IRQ" .
    Das alles in der dom0.


    Gibt es irgendwelche Meldungen in den logs in der vdr domU?

  • Hallo tecfreak,
    Erstmal danke dass du Dich meinem Problem annimmst. Der Script gibt mir leider gar nichts aus, weder auf der Konsole noch in einem log. Mach ich da was falsch?


    Während dem zusammentragen der Daten stelle ich grad fest dass auch der Befehl "dmesg | grep GSI | sort -u" keine Ausgabe mehr bringt. Also Neustart, wieder nichts. Ich seh grad ich hab der dom0 noch die Kerneloption "pci=noacpi" hinzugefügt, die wieder raus, nochmal Neustart und jetzt bringt auch dein Skript eine Ausgabe. ;)



    Ansonsten hab ich


    Code
    # lspci -v | grep IRQ
    	Flags: fast devsel, IRQ 11
    	Flags: bus master, medium devsel, latency 0, IRQ 16
    	Flags: bus master, 66MHz, medium devsel, latency 0, IRQ 20
    	Flags: medium devsel, IRQ 17
    	Flags: bus master, fast devsel, latency 0, IRQ 16
    	Flags: medium devsel, IRQ 16
    	Flags: medium devsel, IRQ 18


    In den logs finde ich auch ncihts relevantes, weiss aber natürlich auch nicht nach was ich suchen müsste. Ich häng Dir da mal was an. ;)


    Ansonsten war ich natürlich auch nicht untätig und bin mal diesem Beitrag gefolgt.
    http://www.neobiker.de/wiki/index.php?title=XEN-PCI
    Nachdem ich alles im BIOS deaktiviert habe was irgendwie geht bekomme ich noch das folgende (ist auch der Stand der Logs die ich oben gepostet habe)



    und


    Daraus habe ich mit meinem Unwissen abgeleitet dass IRQ 16 dass Problem sein könnte, und habe versucht nur '04:02.0' an die domU weiterzureichen. Leider mit dem selben Ergebnis.


    Gefühlt macht es den Anschein dass das Problem entweder von Disk oder Netzwerkaktivität herrührt. So entsteht zum Beispiel wenn ich eine weitere domU starte ein Hallen teilweise "fast" Echo bei der Fernsehausgabe. Und wie gesagt, damit es zu keinem Missverständniss kommt, Der VDR Server hat als Ausgabedevice nur den streamdev-server. Geschaut wird an einem Client.


    So, ich hoffe Du kannst mit dem schon mal was anfangen.


    Gruss
    Pascal

    Dateien

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    Einmal editiert, zuletzt von sk8ter ()

  • Ich würde die Speicher-Zuweisung statisch einstellen anstatt (default) Memory Ballooning zu betreiben.
    Falls der Pentium ein Dual-Core Prozessor ist, könnte auch die statische Zuweisung der CPU-Cores helfen (einen eigenen für vdr, dom0 und die restlichen domU teilen sich einen)


    Siehe dazu die (v)CPU und dom0_mem Parameter in den Beispiel xm's sowie xend-config.sxp

  • Moin,


    ja, das Sharing von IRQ16 mit der NIC ist bestimmt ein Problem. In
    mehrfacher Hinsicht, da die NIC die ist, über die der Client angeschlossen
    zu sein scheint.


    Anderseits ist es echt merkwürding, dass es zu Problemen kommt, wenn
    Du die nicht verwendest.


    Welches Xen? Willst Du Dir nicht mal selber eines übersetzen und einen
    schönen alten Kernel nehmen?


    Ist MSI mit im Spiel? Probier mal pci=nomsi in der DomU, ggf. in der Dom0.


    GrK.

  • Ich hatte mal Probleme mit einem IRQ Konflikt der Firewire Schnittstelle mit einem PCI Steckplatz mit einer DVB-Karte. Musste die Firewire Schnittstelle im BIOS aktivieren (obwohl ich die nie genutzt habe). Erst dann klappte es mit der DomU.

    Wohnzimmer: NUC10I3 - Logitech z-5500 - Panasonic 55" TV - Hauppauge Dual DVB-C Stick - Ubuntu 22.04 LTS - yavdr ansible
    Schlafzimmer: NUC10I3 - LG 42" TV - Hauppauge Dual DVB-C Stick - Ubuntu 22.04 LTS - yavdr ansible

    Streamingserver: -im Aufbau-
    diverse Test Clients: -Raspberry Pi + openelec, i3 mit Geforce1030

  • Um das ganze ein wenig zu entflechten, habe ich alles was nicht wirklich Auswirkungen gezeigt hat, aus den Konfigurationen entfernt, um nicht irgendwo einem Phantom hinterher zu rennen. Zur Zeit teste ich mal nur mit zwei domU's. Solange das nicht geht macht es IMHO keinen Sinn noch mehr ran zu hängen.
    Rein subjektiv habe ich den Eindruck dass das festlegen des dom0 Memory den grössten Effekt gezeigt hat, ich bin aber noch weit entfernt von "es funktioniert wie es sollte".


    Ich bin mir am überlegen einen neuen Server aufzubauen, da Dies ohnehin noch geschehen würde, dazu hätte ich Momentan ein Asus Board (siehe Signatur) frei. Meint Ihr dass macht Sinn und welches ist denn in Euren Augen momentan die idealste Distribution für XEN? Ich hab da gesehen dass es fertige Debian liveCD's gibt (was mir als Disti ohnehin am sympatischten ist), wenn ich aber so lese scheint OpenSuse (was mir nicht so passt) recht gut am Ball zu sein.


    Des weiteren würde sich die Frage nach Hypervisor und Kernelversion stellen.


    Selbstverständlich können wir natürlich auch auf der bestehenden Hardware weiterfahren, wenn ich aber so lese, jetzt haben mir hier schon drei Leute geantwortet und es scheint bei allen zu laufen, dann zweifle ich schon langsam etwas an dieser Dell Gurke. :(


    Gruss
    Sk8ter


    P.S.: Seit irgendeiner Änderung (leider finde ich nicht heraus welche) kann ich die domU's nicht mehr sauber herunter fahren. Diese bleiben bei "system halt" stehen.


    menu.lst

    Code
    title           Xen 3.2-1-i386 / Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-xen-686
    root            (hd0,0)
    kernel          /xen-3.2-1-i386.gz dom0_mem=512M
    module          /vmlinuz-2.6.26-2-xen-686 root=/dev/mapper/vg1-root xencons=off  pciback.hide=(04:00.0)(04:02.0) noirqdebug ro
    module          /initrd.img-2.6.26-2-xen-686
    savedefault


    /etc/xen/xend-config.sxp

    Code
    (network-script network-bridge)
    (vif-script vif-bridge)
    (dom0-min-mem 512)
    (dom0-cpus 1)


    domU - 1


    domU - 2

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    2 Mal editiert, zuletzt von sk8ter ()

  • Zitat

    Original von sk8ter
    P.S.: Seit irgendeiner Änderung (leider finde ich nicht heraus welche) kann ich die domU's nicht mehr sauber herunter fahren. Diese bleiben bei "system halt" stehen.


    Das Problem wird wahrscheinlich die Option "dom0-cpus 1" in der xend-config.sxp sein.


    Ansonsten sieht es mit dem Dell Board schlecht aus, da es nur 2 PCI/PCI-X Slots und ein PCIe hat. Da hast du keine Möglichkeit mehr eine der Karten umzustecken um IRQ-Sharing zu vermeiden. Ein Test mit dem Asus-Board wäre sicher einen Versuch wert. Im Bios vorher natürlich alles worauf du später auch verzichten kannst (firewire, sound, usb? usw.) deaktivieren.
    Dann reicht es erstmal der dom0 die beiden PCI Karten zu entreissen und nach den IRQs zu schauen.


    Zitat

    Original von karlson
    Ist MSI mit im Spiel? Probier mal pci=nomsi in der DomU, ggf. in der Dom0.


    Ohne diesen Parameter startet bei mir der dom0 2.6.26er xen kernel erst garnicht.

  • Zitat

    Ohne diesen Parameter startet bei mir der dom0 2.6.26er xen kernel erst garnicht.


    Könntest Du mir bitte mal deine Kernelparameter für dom0 und domU posten.


    Zitat

    Ansonsten sieht es mit dem Dell Board schlecht aus,


    Ja da hast du natürlich absolut recht.Ich wollte mich natürlcih nicht in Unkosten stürzen bevor ich nicht weiss ob ich dass so wie ich will zum laufen bekomme und dass Asus Board fliegt noch nicht lange hier rum. Stellt sich natürlcih die Fragewas denn ein ideales Board wäre. Mein Plan, wenn dass ganze mal tut, wären 4-5 Karten PCI/PCIe DVB-C/DVB-S(2). Wird das überhaupt gehen?


    Was verwendest du für deine dom0, Distribution Versionen Kernel und Hypervisor? Ich hab mir ein wenig Citrix angeschaut dass jetzt kostenfrei ist. Aber es sind relativ wenig Informationen vorhanden und die Community ist denke ich auch nicht so stark. ;)


    Gruss

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  • Ich nehme Lenny mit selbstkompiliertem Xen 3.4.1 (in einem Punkt auf
    3.4.2 gepatcht) und Kernel 2.6.18.8.


    menu.lst:


    00:02.0 und 00:02.1 USB
    00:06.0 onboard NIC
    01:07.0, 08.0, 09.0 sind drei DVB-C Karten.


    Beispiel vdr 1.6 DomU:


    IRQ-Verteilung:


    Interruptverteilung Dom0 (die Nics 02:00.0 und 03:00.0 sind MSI):


    Das selbe in der DomU worf:



    Der forcedeth Treiber der nvidia onboard NIV kann kein MSI, obwohl
    er es behauptet.


    Theoretisch sollte allerdings IRQ Sharing gehen, praktisch ist es mir auch
    noch nicht gelungen.


    Dein Xen ist allerdings sehr alt und der Lenny Xen Kernel gefrickelt.


    Gruß,
    Karlson.

  • Bei mir läuft Distro ct-server 4.01 mit xen 3.4.1 hypervisor und dom0 2.6.26-2-xen kernel @64bit. DomU ebenfalls auf lennys xen kernel @32bit.


    Werde wohl aber demnächst den dom0 kernel durch waldis 2.6.18er ersetzen.
    Ansonsten warte ich auf den release von xen4 und hoffe, dass da mal ein halbwegs aktueller xen kernel mitgeliefert wird wo auch powernow standardmäßig mit meiner 4850e CPU funkt.

  • sk8ter, mal kurz ge-hijackt, sorry...


    Moin tecfreak, das kannst Du vergessen. Du wirst mit dem cpufreq
    des Dom0-Kernels vorlieb nehmen müssen. Das ist kein Kernelproblem,
    der powernow-k8 ist der Treiber der Wahl, da es sich um eine K8
    CPU handelt. Bei dem ist eben der TSC nicht invariant bei Frequenz-
    und Spannungswechseln. Allerdings sind die TSC Delta Meldungen beim
    Umschalten nur kosmetischer Natur, also kein Grund auf Xen 4.0 zu
    warten.


    Xen 4.0 macht bei mir im Moment Ärger mit dem forcedeth Treiber,
    sonst scheint es zu laufen. Habe aber nicht groß getestet. Als Kernel
    weiterhin 2.6.18.8 oder ein 2.6.32er pv_ops Dom0. Das ändert
    aber am cpufreq-Handling nix. Kann nur für Treiber neuerer DVB
    Karten nötig sein. Aber m.E.n. kann man ale wichtigen Treiber auch
    unter 2.6.18 noch übersetzen.


    Nimm den 2.6.18er aus dem Xen, der läuft gut. Für die Endian kannst
    Du den ipfire Kernel nehmen.


    Gruß,
    Karlson.

  • karlson
    Kein Problem, ist interessant mitzulesen wenn auch 3 Nummern zu hoch für mich. Wenn ich Euch jetzt richtig verstehe dann macht auch Squeeze keinen Sinn? Auf den neuen Rechner kommt also wieder Lenny, XEN 3.4.2 (von wo?), und ein "uralt" Kernel 2.6.18? Sehe ich das so richtig?
    Aber wie macht Ihr dass wenn Ihr ein aktuelles Ubuntu installieren wollt? Das geht IMHO nicht mal mit meinem 2.6.26.


    Gruss
    sk8ter

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  • Hier ist eine ganz gute (hoffe ich jedenfalls, ich habe Sie geschrieben ;-)) Übersicht über die verfügbaren Xen Kernel und die Features:
    http://wiki.xensource.com/xenwiki/XenDom0Kernels (Feature Overview)


    Grundsätzlich kann man dom0 und domU Kernel mischen und als domU einen beliebigen aktuellen Vanilla-Kernel (mit Xen Guest Support) benutzen, ist also nicht auf den "uralt" 2.6.18 angewiesen. Leider funktioniert mit dem Vanilla-Xen Support kein PCI-Passthrough, das brauchst Du aber natürlich, also scheidet das aus. Ich würde ebenfalls davon abraten, bei PCI-Passthrough pvops-Kernel und 2.6.18 bzw rebased Kernel zu mischen: Wenn pvops, dann in dom0 und domU, wenn 2.6.18 oder rebased dann ebenfalls in dom0 und domU (innerhalb 2.6.18 und rebased habe ich jedoch noch keine Probleme feststellen können)


    Wäre da noch die erwähnten pvops Kernel. Dort sind die meisten Features drin und das wird auch ab Xen 4.0 der Standard Kernel sein, aber im Moment gibt es für pvops noch keinen echten "stable" Tree. Meiner Meinung nach für produktive Nutzung (noch) nicht geeignet.


    Bleiben eigentlich nur die Forward-Ports/rebased Xen Kernel.
    Für Debian gibt es den afaik bis 2.6.26, aber den würde ich bei einer Neuinstallation weder für dom0 noch domU wirklich empfehlen.
    Am aktivsten ist hier in der Tat SuSE, die bis 2.6.31 einen aktuellen rebased-Kernel pflegen. Aus diesen Sourcen (adaptiert für Gentoo) läuft bei mir seit Mai 2009 der 2.6.29-r4 als dom0 (mit verschiedenen nicht-pvops domUs) auf einem Gentoo-System ohne Murren.
    Ich habe auch die aktuelleren Kernel (2.6.30 und 2.6.31) in den verschiedenen Releases immer wieder probiert, aber nie die gleiche Stabilität wie mit dem 2.6.29-r4 erreicht. Insofern wäre meine Empfehlung vom Xen-Kernel-Support OpenSuSE oder (mein Favorit) Gentoo.


    Ich betreibe seit über einem Jahr meinen "VDR-Server" (headless, nur für Aufnahmen und Streamdev) in einer Xen domU und plane auch nicht dies zu ändern. Auf dem Host laufen noch unterschiedlichste andere domU's (allerdings alle ohne weiteres PCI-Passthrough) und ich hatte noch nie irgendwelche "Wechselwirkungen" beim Start/Betrieb dieser...

  • Danke Euch allen, Ihr macht mir wieder Mut. ;) Leider wird es in nächster Zeit etwas dünn mit derKapazität für mein VDR- Projekt .Mit den gewonnenen Erkenntnissen ziehe ich mich mal ins Stille Kämmerlein zurück.
    Vielen Dank für all die ausführlichen Beschreibungen. Ich werde wohl noch einen inneren Kampf ausführen müssen. Gentoo sehe ich nicht als Option weil ich es noch nie angefasst hatte, (da vermute ich eine zu steile Lernkurve wenn ich das als Erstlingsprojekt mit XEN einsetzen will) und SuSE da muss ich wohl noch mal stark über die Bücher gehen. Oder kann man dort jetzt auch apt-get update && apt-get upgrade ausführen??? :lol2
    Ich werde mich hier melden soblad ich neue Erkenntnisse habe.


    Gruss
    sk8ter

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  • Die würde ich auch mal ausprobieren wollen. Optimal wäre ja wenn man die gentoo spezifischen patches dann auch weglassen könnte.


    karlson


    Welches Mainboard hast du in deinem Server und was sind da alles für Erweiterungskarten drin? Die IRQ Verteilung sieht bei dir nämlich garnicht so schlecht aus.

    Mir bereitet z.Zt. eine Dualport GBit Intel NIC (PCIe x4) die im PCIe x16 Slot steckt Kopfzerbrechen. Laut Bios teilen sich beide Controller der Dualport NIC den Interrupt mit den ersten beiden PCI Slots.
    Wie gesagt muste ich MSI abschalten, da es wohl in lennys 2.6.26er nen bug gibt. Mit aktivem msi würde das wahrscheinlich wieder ganz anders aussehen.
    Lieder ist z.Zt. http://kernel-archive.buildserver.net down, wo u.a. waldis 2.6.18er liegt/lag.

  • Razorblade


    Entspricht das "xen-sources-2.6.29-r4.ebuild" der Kombi aus "linux-2.6.29.6" + "xen-patches-2.6.29-6" ?



    karlson


    Falls du Zeit hast das mal zu testen, ich hab hier eine komfortable Lösung gefunden den kernel mit den xen-patches zu versehen. (Quelle: http://old.nabble.com/Installa…l-failure-td24367936.html )


    Code
    cd /usr/src
    wget http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/linux-2.6.29.6.tar.bz2
    wget http://gentoo-xen-kernel.googlecode.com/files/xen-patches-2.6.29-6.tar.bz2
    mkdir xen-linux
    cd  xen-linux
    tar jxf ../xen-patches-2.6.29-6.tar.bz2
    tar jxf ../linux-2.6.29.6.tar.bz2
    cd linux-2.6.29.6/
    ls ../6*.patch1 | sort | while read line ; do patch -p1 -s -i $line ; done
  • Die ebuild Datei (kannst Du ja mal reingucken ist nur Text) ist bei Gentoo nur eine Art "Anleitung" was gemacht werden soll, enthält also selbst keinen Code.
    Aber ja, die sorgt dafür das zusätzlich zum Standard-Kernel genau die Patches aus dem tgz angewendet werden. (Im Prinzip das gleiche wir die Anleitung die Du gefunden hast, nur halt kompatibel zur Gentoo-Paketverwaltung)

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