Qualität DVB Karten

  • Hallo,
    ich hab hier einmal eine grundsätzliche Frage...
    Wie ist es allgemein um die Ausgabequalität von DVB-PCI-Karten bestellt? Hintergrund ist, daß ich zum Einen gelesen habe, daß die PCI - oder allgemein Steckkarten - von der Ausgabequalität nur "halb" so gut wären, wie fest verbaute Tuner. Zum Zweiten habe ich selbst die Erfahrung gemacht, daß das Fernsehbild von Digitaltunern bisher bei mir immer besser war, als das, welches von einer DVB-Karte kam.
    Das ging soweit, daß ich an meinem Rechner mit eingesteckter DVB-S-Karte von Technotrend schon Bildstörungen bei schlechter Wetterlage hatte, während mein Billig-Digitalempfänger noch bestens damit zurecht kam.
    Irgendwo las ich mal was von einer mangelnden Bandbreite bei Steckkarten von 2,5MHz gegenüber 5MHz bei Tunern. Keine Ahnung, ob ich das richtig in Erinnerung habe.
    Könnt ihr mir dazu was sagen?
    Ich bin am Überlegen, entweder einen fertigen Sat-Empfänger mit Festplatte anzuschaffen, oder einen vdr zu bauen. Entscheidend ist für mich die Bildqualität und die Standfestigkeit bei schlechter Wetterlage.
    gruss
    michael

    Asrock 1900 ITX, DD Octopus Net S2 V2, 8 GB RAM, yavdr 0.6.1, 1 TB WD Red 2.5", Origen M10

  • Die Ausgabequalität hat ja bei digital in erster Linie nichts mit dem Empfang zu tun. Solange eben die Bitfehlerrate klein genug ist um von der Fehlerkorrektur abgefangen zu werden.


    Meiner Meinung ist ein PC mit DVB-Karte schlechter bezüglich Empfang als ein normaler Receiver. Zumindest bei DVB-C und DVB-T. Zu Sat kann ich nichts sagen. Mit der Bandbreite denk ich mal, dass du da irgendwas verwechselst, das ist ja kein analoges System und die 2,5MHz passen auch nicht zu den gesendeten Baudraten.


    Die reine Videoqualität ist natürlich auch abhängig von der Art der Bildübertragung zum TV, wenn du mit einem FBAS Signal zum TV gehst brauchst du dich nicht über ein unscharfes und flaues Bild wundern. Da gäbe es analoge RGB-Übertragung als Ausweg oder über die Grafikkarte (was aber auch wieder Aufwand zum Einrichten macht).


    Was die Wetterreserve angeht ist das eher eine Frage der Auslegung deiner Antennenanlage: Größe der Schüssel, Dämpfung, Reflexion, Ausrichtung, aber da werden dir sicher ein paar Spezies hier Tipps geben können.


    Deiner Signatur entsprechend solltest du das eine oder andre ja schon bestens kennen.

  • Zitat

    Original von mikewarer
    Das ging soweit, daß ich an meinem Rechner mit eingesteckter DVB-S-Karte von Technotrend schon Bildstörungen bei schlechter Wetterlage hatte, während mein Billig-Digitalempfänger noch bestens damit zurecht kam.


    Kann ich nur bestätigen, die Tunerempfindlichkeit der Nexus-S / TT 2.3 ist deutlich geringer als bei meinen "normalen" DVB-S Receivern. Allerdings ist mir dadurch auch erst aufgefallen das ich mal wieder die Schüssel ordentlich ausrichten musste. Hatte das Problem das mit dem VDR sporadisch Klötchenbildung auf einigen Sendern hatte, eine handvoll Sender waren gar nicht mehr ordentlich kuckbar. Der schnöde billig DVB-S Receiver hatte an der selben Leitung überhaupt keine Probleme. Hab jetzt die Schüssel neu ausgerichtet, der DVB-S Receiver zeigt 99% Signalstärke und 99% Signalqualität an. VDR/Femon zeigen 70% Strenght und 80% SNR an (an der selben Leitung wohlgemerkt).

  • Zitat

    Wie ist es allgemein um die Ausgabequalität von DVB-PCI-Karten bestellt? Hintergrund ist, daß ich zum Einen gelesen habe, daß die PCI - oder allgemein Steckkarten - von der Ausgabequalität nur "halb" so gut wären, wie fest verbaute Tuner.

    Da schmeisst du aber einiges durcheinander, die "Ausgabequalität" des TV-Ausganges hat direkt nichts mit der "Empfangsqualität" des Tuner zu tun.


    Zitat

    Zum Zweiten habe ich selbst die Erfahrung gemacht, daß das Fernsehbild von Digitaltunern

    Du sprichst hier von einen Digital-Receiver!?

    Zitat

    bisher bei mir immer besser war, als das, welches von einer DVB-Karte kam.

    In welcher Weise "besser"?
    Wie waren die Geräte verkabelt?

    Zitat

    Das ging soweit, daß ich an meinem Rechner mit eingesteckter DVB-S-Karte von Technotrend schon Bildstörungen bei schlechter Wetterlage hatte, während mein Billig-Digitalempfänger noch bestens damit zurecht kam.

    Das ist jetzt Sache der verwendeten Tuner. Wenn im Receiver und auf der Karte der gleiche Tuner verbaut währe sollte da kein grosser Unterschied sein. Allerdings kann die andere Hardware des Computers den Empfang negativ beinflussen, besonders schrottige Netzteile und Mainboards, die die CPU-Spannung aus der 5V-Schiene erzeugen (viele ältere Athlon-Boards machen das), sind da so Kandidaten.


    Die auf den FF-Karten (zumindestens bei den 1.3 - 2.2er TT Sat FFs) verbauten Tuner sind nicht mehr die aktuellsten Modelle. Neuere Tuner könnten schon eine wenig besser sein, aber allzuviel würde ich da nicht erwarten.
    Bei mir zumindestens ist der Unterschied zwischen Karten und Stand-alone-Reciever (schon mit Silicon-Tuner) nur minimal. Bildaussetzer gibt es bei beiden höchstens, wenn die Gewitterzelle direkt über'm Haus steht. Die DVB-Karten geben zwar kurz vor dem Receiver auf, aber dessen Bild dann auch schon miserabel.
    Mit mit einer 1.6er FF hab ich aber bislang noch keine Erfahrungen gemacht.

    Zitat

    Irgendwo las ich mal was von einer mangelnden Bandbreite bei Steckkarten von 2,5MHz gegenüber 5MHz bei Tunern. Keine Ahnung, ob ich das richtig in Erinnerung habe.

    Es gab vor Uhrzeiten (ca. 2001 ?) mal einen Test mit der Videobandbreite der FBAS-Ausgänge von FF-Karten (war in der C't, glaube ich), da haben die Karten wirklich nicht besonders gut abgeschnitten. Da das RGB-Signal über den J2 aber die volle Bandbreite von 7MHz bringt ist das aber eigentlich nicht weiter wichtig. Niemand, der auf ein anständiges Bild Wert legt wird FBAS nutzen, wenn auch RGB oder S-Video zur Verfügung steht.


    Zitat

    Entscheidend ist für mich die Bildqualität und die Standfestigkeit bei schlechter Wetterlage.

    Wie wirbel schon schrieb, für eine gute Schlechtwetterreserve ist eine grosse, sauber ausgerichtete und solide montierte "Schüssel" notwendig. Besonders auf die Ausrichtung von Spiegel und LNB sollte mann etwas Mühe verwenden, da sind die Karten recht Anspruchsvoll (ich weiss selber nicht genau warum). Auch die anderen Komponenten wie Kabel und LNB sollten hochwertig sein.

    Gruss
    SHF


  • Zitat

    Hab jetzt die Schüssel neu ausgerichtet, der DVB-S Receiver zeigt 99% Signalstärke und 99% Signalqualität an. VDR/Femon zeigen 70% Strenght und 80% SNR an (an der selben Leitung wohlgemerkt).

    Die Werte sind "Phantasie-Einheiten" und nicht miteinander zu vergleichen! Jeder Hersteller macht da sein eigenes Ding. Bei einem Receiver hat sich bei mir die Anzeige nach einem Firmware Update sogar komplett geändert.


    Auf 80% STR habe ich es bei meinen Karten übrigens noch nie gebracht. Ich hab zum Test schon mit einem 20dB Inline-Verstärker zwischen geschaltet, die SNR sank (wie erwartet) ein wenig, die STR ist aber nur um 1% angestiegen.


    Momentan liege ich zwischen 73% STR , 91% SNR (Pro7 neuer Transponder) und 66 STR , 77%SNR (ZDF) .

    Gruss
    SHF


  • Die Rev. 1.6er Karten haben einen besonders empfangsschwachen Tuner (Grundig).
    Das Thema "Bandbreite ... von 2,5MHz gegenüber 5MHz" höhrt sich nach analogem Video an. FBAS/Composite (1xChinch-Kabel) ist durch den Farbhilfsträger bei 4.43MHz auf maximal diese Bandbreite begrenzt. Wegen der endlichen Trennschärfe realer Filter ist meist bei 2,5..3 MHz Schluss. Für maximale (DVB-) PAL-Qualität bräucht's mindestens 6.75MHz Bandbreite. Bei S-Video (Hosieden) und RGB (SCART) sind's jedoch meist auch nur 5..5,5MHz...

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • STR und SNR sind genau genommen kein Qualitätsmaßstab der Karte sondern der Empfangsanlage, also Schüssel, LNB, Switches, Kabel.
    Wie gut die Karte dann den Kanal dekodiert besagt die BER. Hier geht ein, wie gut der Dekoder mit einem gestörten Signal klarkommt.
    Für die Extraktion von Bild und Ton ist die UNC entscheidend. Das Nutzsignal (die "Quelle") wird zusammen mit gezielt hinzugefügter Redundanz übertragen. Die Redundanz ist so gewählt, dass eine gewisse Menge an Bitfehlern (BER>0) von ihr kompensiert werden kann, d.h. das Nutzsignal immer noch perfekt (UNC=0) ermittelt werden kann. Wichtig ist also UNC=0 zu erreichen.


    Als nächstes ist fraglich, wie fehlerhafte Bits ersetzt werden, denn selbst bei UNC=0 (im Femon) ist damit zu rechnen, auch im Kabel. Gut ist z.B. das Ersetzen der entsprechenden Pixel durch zeitlich vorherige Pixel, was im extremvall Standbild ergibt. Schlecht ist, mit den fehlerhaften Bits in den MPEG-Dekoder zu gehen, da das stark abweichende Pixel (z.B. grüne Punkte) ergibt, die stark auffallen.
    Wer kann sagen, wann diese Ersetzung durchgeführt wird?


    Für die Qualität der Wiedergabe ist dann der Analogteil am wichtigsten, siehe die anderen Antworten.

  • Zitat

    SHF


    was hast Du für eine FF-Karte?

    Die 1.5er aus der Sig.
    Die STR ist bei beiden in etwa gleich, SNR ist bei der Budget meist 2-3 Prozentpunkte besser als bei der FF.

    Gruss
    SHF


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