[gelöst] Dual-Boot-System (2xVDR) einrichten?

  • -> (meine) Lösung



    Ich möchte auf meinem VDR zwei unabhängige Installationen (Produktiv, Entwicklung) einrichten, erst mal noch meine c't-VDR 3.06 clonen und dazu eine c't-VDR 4.5. Die erste Frage ist, was ist am geeignetsten:
    1. zwei Partitionen, erste Platte
    2. Installation jeweils auf einer eigenen Platte
    3. 2. + Master/Slave-Umschaltung
    4. 2. + Festplattenumschaltung (jeweils nur eine aktiv)
    5. 2. + zweite Platte extern an USB
    6. 2. + Wechselrahmen
    ...?
    Mein VDR läuft normaler Weise ohne Tastatur und ohne Monitor (ohne Grafikkarte), da er im Wohnzimmer steht, d.h. ich komme an die Kiste im Normalfall nur übers Netzwerk.
    Mit dieser Technik möchte ich wenn möglich auch gleich das Thema Backup erschlagen (System 1 von gestartetem System 2 und umgekehrt), womit Lösung 4 wohl schon mal flach fällt.
    Richtig 'sicher' scheinen mir nur die Lösungen 3 bis 6. Wenn ich sonst was versaue und übers Netzwerk nicht mehr dran komme, kann ich die zu bootende Installation ja nicht mehr einstellen.
    Ob Lösung 5 mit meinem Mainboard geht, weiss ich noch nicht.
    Kann man eigentlich von Linux aus die zu bootende Festplatte/Partition im BIOS einstellen?
    ...
    Bitte um Vorschläge, Kommentare etc. dazu!

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

    2 Mal editiert, zuletzt von habichthugo ()

  • Zitat

    Mein VDR läuft normaler Weise ohne Tastatur und ohne Monitor / Grafikkarte, da er im Wohnzimmer steht ...


    mit dieser Ausgangssituation würde ich ganz stark für ein (preiswertes) Zweit- bzw. Testgerät plädieren.


    mit Tastatur und Monitor ist im Grunde alles möglich,


    ich bevorzuge z.Zt. 2 Partitionen auf hda (umschaltbar durch grub) und da wird per default Partition 1 mit dem "Familien-vdr" gebootet; sozusagen mit WAV-Grantie. die video Platte ist extra bzw. bei mir momentan noch auf hda3 und der ist es völlig egal, ob von vdr-1 (Familien-vdr, hda1) oder vdr-2 (Test-vdr, hda2) darauf zugegriffen wird :D


    + seaman

  • Hallo,


    man kann anscheinend Grub auch auf USB-Sticks, Disketten usw. installieren. Das könnte Dein Problem lösen. Wie es geht, steht hier.


    Ich gehe mal von Variante 1 aus: Das Produktivsystem ist auf hda1, das Entwicklungssystem hda2. Grub auf der Festplatte ist so eingerichtet, dass es normalerweise von hda1 booten, also das Produktivsystem startet. Ist der USB-Stick beim Anschalten eingesteckt, bootet das Bios vom Stick und nicht von der Festplatte (BIOS-Einstellung). Auf dem Stick befindet sich auch ein Grub, jedoch mit der Standardeinstellung, Linux auf der hda2 zu suchen.


    Die Video-Partition und, ganz wichtig, die timers.conf können sich ja beide Versionen teilen. So gibt es auch kein Problem, wenn eine timergesteuerte Aufnahme läuft und Du vergesen hast, den Stick herauszunehmen..


    Grüsse,
    EddieT

    PIII-866, 512 MB Ram, Avermedia 761 DVB-T, PVR150MCE, Debian unstable, vdr 1.3.38, Xine über Xorg auf GF2MX

  • Zitat

    Original von seaman


    mit dieser Ausgangssituation würde ich ganz stark für ein (preiswertes) Zweit- bzw. Testgerät plädieren.


    mit Tastatur und Monitor ist im Grunde alles möglich,
    ...


    Ein zweites System kommt für mich nicht in Frage, ebenso ein dauerhafter Monitoranschluss. Im Wohnzimmer ist dafür kein Platz und in meinem Arbeitszimmer (zwei Etagen höher) gibts u.a. keinen SAT-Anschluss, es ist lause kalt, ich kriege meine Frau gar nicht mehr zu sehen...
    Tastaturanschluss ginge ja noch. Tatsächlich muss ich sogar eine dran hängen haben, weil der Rechner sonst beim autowakeup (ACPI) abkackt. Wenn ich 'blind' wüsste, wann ich das zu bootende System auswählen muss, wäre das sicher auch ne Lösung. ?(


    Zitat

    Original von EddieT
    man kann anscheinend Grub auch auf USB-Sticks, Disketten usw. installieren. Das könnte Dein Problem lösen. Wie es geht, steht hier.
    ...


    Darauf wäre ich nicht gekommen. Höhrt sich interessant an - Danke! :]


    @All
    By the way: Früher hingen solche Kisten doch (über seriell) an ASCII-Terminals. Geht das heute noch, d.h. kann man da noch ein Terminal anschliessen? Dann könnte ich doch (theoretisch) meinen (XP-)Laptop mit nem Terminal-Emulator dran hängen...?
    Hat das Booten über USB-Sticks oder Disketten hier schon mal jemand ausprobiert? Hat jemand vielleicht eine etwas ausgefeiltere Anleitung (für Debian/c't-VDR)? Was mach ich mit meinem (bei c't-VDR-)standardmässigen LILO?

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • Zitat

    Original von EddieT
    man kann anscheinend Grub auch auf USB-Sticks, Disketten usw. installieren. Das könnte Dein Problem lösen. Wie es geht, steht hier


    gute Idee, nur sieht's bei älteren System leider schlecht aus, so auch bei meinen Scovery's hier (kein USB-Boot, kein FDD eingebaut).



    Zitat

    Original von habichthugo
    ... wenn ich 'blind' wüsste, wann ich das zu bootende System auswählen muss, wäre das sicher auch ne Lösung.


    das würde ohne viel Aufwand funktionieren. die Scovery's hier bspw. brauchen ca. 12 sec bis in's grub-Startmenü. und dann vergehen 10 sec (einstellbar), bis default startet. genug Zeit (und Toleranz) also, um die Pfeil-nach-unten-taste einmal und anschließend Enter zu betätigen :D


    + seaman

  • Hallo,


    mit Lilo sollte es fast genauso wie mit Grub gehen. Falls Du immer eine Tastatur zur Verfügung hast, kann Du bei Lilo auch den einzelnen Kerneln Label wie 1, 2 usw geben und die Option Prompt setzen. Beim Booten wäre es dann möglich, durch die Eingabe von "2 Return" den zweiten Kernel zu booten, wenn Du es nur rechtzeitig eingibst.


    Ach ja: Es geht bei Grub natürlich auch mit einer BootCD, nur falls kein USB-Stick geopfert werden soll oder nicht von USB gebootet werden kann.


    Die Geschichte mit einem seriellen Terminal wäre natürlich auch eine Lösung. Grub und Lilosollte man dazu überreden können, die Ausgaben auch über den Seriellen Port zu schicken. Der Linux-Kernel kann das auch, wenn eine entsprechende Option beim Kompilieren gesetzt wurde. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich die Bootzeit erhöht.


    Grüsse,
    EddieT

    PIII-866, 512 MB Ram, Avermedia 761 DVB-T, PVR150MCE, Debian unstable, vdr 1.3.38, Xine über Xorg auf GF2MX

  • ich habe folgendes system auf einer 250GB Samsung eingerichtet:


    swap 300MB
    hda1 ext3 -> 4GB vdr
    hda2 ext3 -> 4GB testvdr
    hda3 ext2> rest video


    das umschalten der bootpartition vdr auf testvdr will ich mittels commands.conf erledigen. Letzten Endes möchte ich in der commands.conf einen Befehl habe der das ensprechende System bootet.
    eigentlich müsste man sich nur 2 files halten, die eine kopie der gewünschten menu.lst ist und kopiert diese dann auf menu.lst.


    einmal mit defaultboot hda1
    einmal mit defaultboot hda2

  • habichthugo:
    Du machst es Dir aber auch wirklich selber schwer. :D


    Zum Blindbooten ist die gute alte Bootdiskette am einfachsten.
    - formatierte Diskette einlegen
    - syslinux /dev/fd0
    - mcopy <Lieblingskernel> a:linux


    Dies reicht schon, wenn der Kernel alle zum Booten notwendigen Treiber enthält und keine weiteren Bootparameter übergeben werden müssen...


    CU
    Oliver


  • Jau, so mache ich das auch.
    Eintrag in der commands.conf der Standard-Installation:

    Code
    Testinstallation starten ?: echo "mount /mnt/hda1 && cp /mnt/hda1/boot/grub/menu.lst-test /mnt/hda1/boot/grub/menu.lst && reboot" | at now


    Statt cp kann man natürlich auch sed einsetzen. ;)
    Pfade müssen entsprechend eurer Partitionierung angepasst werden; das gilt auch für den Eintrag in der Test-Installation.

    LG
    Jochen


    Rpi4 headless mit MLD 5.4 als Server via satip-Plugin hinter einem Telestar Digibit Twin, ein Rpi3 als Streamdev-Client mit MLD 5.4

    Rpi3 auch hinter Telestar Digibit Twin und mit MLD 5.4


  • Seit wann hat ein wohnzimmertauglicher VDR nen Diskettenlaufwerk? O.k., liesse sich reaktivieren und irgend wo finde ich vielleicht auch noch ne vergammelte Diskette... :D
    Woher weiss den der 'Lieblingskernel', welche VDR-Installation ich booten will? Du kennst ja die Historie (manne, für vier Bits!): Einfach Kernel tauschen klappt ja net...! ;(

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • Zitat

    Original von zeus
    eigentlich müsste man sich nur 2 files halten, die eine kopie der gewünschten menu.lst ist und kopiert diese dann auf menu.lst.


    einmal mit defaultboot hda1
    einmal mit defaultboot hda2


    AFAIK hat grub auch eine "Boot Only Once" funktion.

    Powered by Point of View ION330 und Mystique SaTiX-S2 Dual
    Geguckt wird auf einem 52PFL5605H/12 per HDMI mit Atmolight Quattro
    Audio optisch per Yamaha RX-V459 auf einem Teufel Concept P
    Non-TV content über XBMC und boblight
    Remote Harmony 525 durch Atric-IR
    Remote und Streaming mit Motorola XOOM und AndroVDR sowie Daroon Player
    Streaming auf ZBOX ID-81 und Desktop per streamdev
    All based on selfbuild OpenenELEC master


    Nebenbei noch ein par andere VDRs

  • Das man die Bootkonfiguration z.B. via Script umschalten kann ist schon klar, aber was mach ich jetzt, wenn ich mein Testsystem reboote und das so versaut habe, dass es nicht mehr ans Netz kommt? Rückschalten auf Produktivsystem ohne Tastatur/Monitor unmöglich! ;(
    Dieses "Boot Only Once" höhrt sich nicht schlecht an! :] Für LILO...? :rolleyes:

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

  • # lilo -R <label>
    ... scheints zu sein, wobei für <label> einer der label= in der lilo.conf anzugeben ist. Bootet bei nächsten mal <label> und danach wieder den Standard. Kombiniert mit
    # shutdown -r now
    ... :D

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

    Einmal editiert, zuletzt von habichthugo ()

  • Hi
    wie währe es mit diskette drin = Kernel2 (dev)
    ohne Disk = Kernel 1 (produktiv)


    Gruss Ulf

    Samsung UE43RU7479U, Antec Fusion Black, Prime A320m-k, Ryzen3 3200G, 2* DVB-T2,
    Yavdr-ansible auf Ubuntu Server 22.04

  • So hab ich das jetzt gemacht...
    3 primäre Partitionen (für VDR-Installationen) nebst einer logischen (für video) auf der primären (ersten) Platte. Die primären, bootbaren Partitionen/Installationen sind durch unabhängige Bootrecords/Loader sauber separiert und durch den Masterbootrecord/Loader ansteuerbar. Jetzt kann ich z.B. 'lilo -C lilo.conf.mbr -R test' (einmalig) meine Testinstallation booten. :D
    Bisher hatte ich die Video-Daten auf einer seperaten Platte, dann sind aber immer zwei Platten am laufen, daher jetzt alles auf der ersten. Auf den weiteren Platten lagere ich dann nur noch Zeug, was ich selten brauche (z.B. Home-Videos von der Digi.-Cam)...

    yaVDR 0.6.2; H61M/U3S3 / G530 / 4GB / GT 520 (passiv) / Cine S2 (Rev. V5.5) + DuoFlex S2 / 120GB SSD (System; SATA>USB) + 3TB SATA 6Gb/s; LCD-TV Toshiba 42VL863G; AVR Yamaha RX-S600...

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