Hi,
ich habe ein kleines bisher sehr einfaches Skript geschrieben, dass die Installation des aktuellen Kernels 2.6.8.1 unter SuSE 9.1 praktisch automatisch erledigt - ist also IMHO schon fast Anfänger-tauglich. Die Infos dazu stammen vor allem von www.linux-club.de, Bereich Kernel-Hacking.
Da Skript geht davon aus, dass es unter /usr/local/src/packages entpackt worden ist. Es gibt zwei Install-Skripte: Das erste installiert den Kernel, das zweite muss nach dem Neustart des Systems aufgerufen werden und installiert submount, was im Kernel 2.6.8.1 im Gegensatz zu 2.6.4 nicht dabei ist.
Zudem wird der Kernel gepatched: Es wird der Bootsplash reingepatched, damit´s wie der alte Kernel aussieht, und es gibt zwei Patches, die Speicherlecks beim Brennen von Audio-CDs und Probleme mit K3b beheben sollen.
Warum Kernel 2.6.8.1?
1) Die DVB-Kernel-Treiber-Entwickler nutzen diesen Kernel für die Entwicklung. Deshalb gab es bei der Installation der DVB-Kernel-Treiber mit dem Standard-SuSE-Kernel gelegentlich Probleme.
2) USB-DVB-Devices (z.B. Nova-USB) werden jetzt korrekt erkannt.
3) und wie immer: Bugfixes, Security-Fixes...
Es gibt noch einige Verbesserungspunkte - vielleicht könnt Ihr die ja anbringen:
- Liegt die Kernel-Datei nicht im gleichen Verzeichnis wie das Skript, wird sie mit wget heruntergeladen, ebenso wie submount. Bricht man allerdings den wget-Download mit STRG-C ab, bleibt die teilweise heruntergeladene Datei im Verzeichnis liegen, und das Skript meint, man hätte den Kernel und submount bereits komplett heruntergeladen. Vielleicht ein Dateigrößen-Test? Aber kann die Größe nicht evtl. bei unterschiedlichen Dateisystemen (z.B. wg. Cluster-Größe) differieren?
- Der Bootsplash wird nicht automatisch aktiviert, sondern muss manuell per xconfig eingeschaltet werden (bevorzuge xconfig wg. der Übersichtlichkeit gegenüber menuconfig, aber das ist nur eine Zeile Änderung). Hat den Vorteil, dass man auch andere Optionen einstellen kann, andererseits wäre die direkte Veränderung der .config auch nicht schlecht.
- Der neue Kernel wird als Standard-Kernel eingerichtet, d.h. alle Links auf den neuen Kernel gesetzt. Einen Boot-Eintrag, damit man noch den alten Kernel laden kann, muss man per Hand hinzufügen. Ist IMHO nicht weiter tragisch - es sei denn, der neue Kernel macht derartige Probleme, dass das System nicht mehr hochkommt.
Grüße
Jörg
--- Update 22.10.2004 ---
Der Dateianhang wurde aktualisiert. Im submount-Skript wurde die Installationsreihenfolge geändert. Keine Auswirkung auf das System, aber es gibt keine Fehlermeldung mehr
--- Update 26.10.2004 ---
Das Skript funktioniert auch mit Kernel 2.6.9. Dazu in der install.sh überall "kernel-2.6.8.1" durch "kernel-2.6.9" ersetzen und die Zeilen entfernen, in denen die Patches eingespielt werden - die CD-Patches braucht man nicht mehr und einen Bootsplash-Patch gibt es noch nicht.