Netzteil über 10 Jahre. Womit erneuern?

  • MEin VDR, beziehungsweise das Netzteil im Gehäuse ist mindestens 10 Jahre in Betrieb.


    Habe nie drüber nachgedacht,aber die Dinger halten doch bestimmt keine 25 Jahre. Wie macht ihr das so? Warten und hoffen oder nach einem Zeitplan tauschen?


    Und wie dimensioniert man das? Ich denke 400 Watt Reichen locker.


    Momentan hab ich glaube ich das Antec drin. Ich denke mit be! Quiet fährt man ganz gut. Sollte auch so 10 Jahre halten...


    :vdr1

  • Sehe keinen Grund warum ein Netzteil bei entsprechender Qualität keine 25 Jahre halten sollte. Ist ja auch immer eine Frage der (Dauer-)Belastung, bei VDRs eher am unteren Ende.


    Allerdings hat sich grad bei ATX Netzteilen in den letzten Jahren auch viel getan, an der Qualität, an der Effizienz, allerdings auch am Preis. 80Plus Gold (92%+ Effizienz) ist heute im Prinzip schon der Einstieg ...


    Dimensionierung kann man ja berechnen bzw. auch überschlagen. So klein wie möglich, so groß wie nötig. Aus der Erfahrung heraus sollten für einen schlanken VDR ab 150W ausreichen. ATX Netzteile haben eine optimales Arbeitsfenster ab 10% Auslastung, bei einem 400W Netzteil sollte das Gerät also min. 40W ziehen um in das optimale Arbeitsfenster zu kommen. Unter 10% erreichen auch die besten Netzteile nicht die angegebenen 9x% oder höher als Effizienz ...


    Denke bei Empfehlungen zu Netzteilen wirst Du von 10 Leuten 11 Empfehlungen bekommen. Bei mir laufen in PCs und Servern 2x Xilence Performance X (450W Gold) und 2x Seasonic Core GC-500 (500W Gold).


    VDRs sind bei mir alle aktuell Intel NUC, aber davor hatte ich am Ende auf PicoPSU anstatt ATX Netzteil gesetzt. Mit hochwertigen Tischnetzteilen von z.B. Meanwell kommt da leicht auf einen Wirkungsgrad von 94-95%+ ...

    HowTo: APT pinning

  • Das heute kaum noch repariert wird ist die eine Sache, aber was spricht dagegen Elektronik solange zu verwenden bis sie tatsächlich Probleme bereitet? Schont Umwelt und Geldbeutel.


    Nur weil ein Netzteil ein gewisses Alter hat bedeutet noch lange nicht das es demnächst ausfällt. Ich habe Netzteile da die schon deutlich länger als 10 Jahre gute Dienste leisten und ich hatte auch schon welche die sich noch in der Garantiezeit zerlegt haben. Das Alter hat damit nicht unbedingt direkt zu tun.

  • Das heute kaum noch repariert wird ist die eine Sache, aber was spricht dagegen Elektronik solange zu verwenden bis sie tatsächlich Probleme bereitet?

    Gibt Leute, die stehen nicht auf Datenverluste und unerklärliche Abstürze. ;)

    10 Jahre sind meiner Meinung und auch Erfahrung nach ein gute Schwelle, wo man bei Netzteilen einfach mal tauschen sollte.


    Kann Seasonic bei ATX und Corsair bei SFX empfehlen. Oder, wenn es Belüftung, Verbrauch und Gehäusekonzept zulassen, eine PicoPSU.

  • Klar ist es besser die gesamte Lebensdauer auszuschöpfen. Aber wenn das Netzteil hoch geht, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es die anderen Komponenten wie Mainboard oder Festplatten auch gleich grillt.


    Ich hatte 2014 den Fall, dass so ein Netzteil in einem scsi-gehäuse, meine Platte gegrillt hat. Zum Glück konnte man die Platte durch Tausch der zvs Diode wiederbeleben... Läuft heute noch 8)


    Am blödesten wäre wenn die DVB karte über den Jordan ginge. Die ist ja kaum zu bekommen. Gleichwertiger Ersatz ist ebenfalls nicht zu bekommen

  • Auch das kann dir bei einem nagelneuen Netzteil passieren.

    Na, das ist ja mal Schwarzmalerei ... klar kannst aus dem Haus gehen und von einem Meteoriten getroffen werden ... :rolleyes:


    Die beiden Seasonic ATX Netzteile die bei mir laufen bieten btw. 7 Jahre Hersteller-Garantie ... Xilence 3 Jahre nach Registrierung. Ich wäre da nicht so pessimistisch wie M-Reimer :saint:


    Die Schwierigkeit wird wohl sein ein Netzteil mit geringer Leistung (<300W) und 80Plus Gold oder höher zu finden ...

    HowTo: APT pinning

  • Also ich habe im Laufe der letzten 25 Jahre Dutzende von Servern gehabt, aber noch nie ein "hoch gehendes" Netzteil.

    Klar - ausgefallen ist schon mal das eine oder andere, aber halt kommentarlos und ohne Aufsehen.

    Und drei Servernetzteile laufen jetzt schon seit 18 Jahren.

    Ich habe allerdings auch immer welche gekauft, die mindestens 50% mehr Leistung hatten, als nötig war, und auch immer welche, die für Dauerlast für Server geeignet waren.

  • Die Schwierigkeit wird wohl sein ein Netzteil mit geringer Leistung (<300W) und 80Plus Gold oder höher zu finden ...

    Hier evtl. nach einem Netzteil im SFX Format schauen, die nötigen Adapterblenden zur Montage im ATX Ausschnitt kosten nur ein paar Euro.

    HowTo: APT pinning

  • Die laufen 24/7 und sind nach wie vor von der Spannung her ok.

  • Ich hatte 2014 den Fall, dass so ein Netzteil in einem scsi-gehäuse, meine Platte gegrillt hat. Zum Glück konnte man die Platte durch Tausch der zvs Diode wiederbeleben... Läuft heute noch 8)

    Nochmal dazu. Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und Netzteil ist eben nicht gleich Netzteil.


    Erstmal: Natürlich ist ein Fehler, bei dem die Ausgangsspannung des Netzteils unkontrolliert ansteigt, nicht unmöglich. Die meisten Netzteile bieten am Ausgang eine konstante Spannung an. Und damit die konstant bleibt muss die irgendwie geregelt werden. Ohne jetzt zu tief in Details gehen zu wollen, aber in aller Regel wird die Ausgangsspannung mit einer bekannten Referenz verglichen. Diese Rückführung wird auch "Feedback" genannt. Wenn sie wegbricht oder irgendwo fehlerhaft funktioniert, dann denkt der Schaltregler das die Ausgangsspannung zu niedrig ist und fährt bis zum physikalisch möglichen hoch.


    Bei extrem vielen Netzteilen geht man das Risiko tatsächlich ein und trotzdem sterben nicht stapelweise Geräte weg. Nicht wenige Handy-Ladegeräte (wahrscheinlich sogar die meisten) haben z.B. keinerlei Absicherung gegen Überspannung am Ausgang. Trotzdem tauschen wir nicht auf Verdacht nach einer gewissen Zeit alle USB-Netzteile aus.


    Aber zurück zum Thema. Je nachdem wie wertvoll die nach dem Netzteil geschalteten Verbraucher sind (beim PC in aller Regel doch eher wertvoll) steht es dem Netzteil-Hersteller natürlich frei nicht auf die erste "Sicherungs-Schicht" zu vertrauen sondern eine oder mehrere nachzuschalten. Netzteile-Hersteller sprechen da kurz von "OVP" (Over Voltage Protection). Als Beispiel: https://landing.coolermaster.c…-opp-ocp-scp-otp-and-bop/

    Zitat


    It is generally activated when the voltage output exceeds 110% to 130%.


    Richtig gemacht ist das eine zweite Schutzschicht. Wenn die Spannungsregelung aus welchem Grund auch immer versagt, dann springt die "OVP" ein und schaltet das Netzteil ab. Im Idealfall ist diese vom Rest möglichst autonom aufgebaut und wirkt auch dann noch wenn große Teile des eigentlichen Netzteil fehlerhaft sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Schutzmechanismus auch was taugt, steigt natürlich mit der Qualität des Netzteils.


    Danach könnte man nun eine dritte Schutzschicht schalten. Zum Beispiel eine TVS-Diode die so stark dimensioniert ist, dass sie den maximal möglichen Ausgangsstrom sicher kurzschließen kann. Die Tatsache, dass eine TVS-Diode normalerweise im Fehlerfall einen Kurzschluss bildet, wirkt zusätzlich als Schutz, deaktiviert das Netzteil dann aber dauerhaft.


    Und hier fehlt eigentlich eine entscheidende Info am Anfang: Welches Netzteil ist denn aktuell verbaut? Wenn das ein Netzteil von guter bis sehr guter Qualität ist, dann kann man den Schutzmechanismen tendentiell auch vertrauen. Andernfalls hätte es möglicherweise sicherheitshalber längst getauscht werden sollen.


    Aber zurück zu der Story mit dem SCSI-Gehäuse: Da war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein eher einfaches Netzteil ohne jegliche zusätzliche Überspannungs-Schutzmechanismen verbaut. Deshalb auch der Hinweis auf "Vergleich Äpfel mit Birnen". Das 0815-Netzteil aus einem Festplatten-Gehäuse ist eben nicht vergleichbar mit einem guten PC-Netzteil von einem Hersteller, der Schutz nicht nur verspricht sondern auch hält.

  • Nicht wenige Handy-Ladegeräte (wahrscheinlich sogar die meisten) haben z.B. keinerlei Absicherung gegen Überspannung am Ausgang. Trotzdem tauschen wir nicht auf Verdacht nach einer gewissen Zeit alle USB-Netzteile aus.

    Wieviele USB-Wandwarzen aus der MicroUSB-Ära >2018 sind denn noch im Einsatz? Nebenbei sind deren Stecker i.d.R. nach 3.000 Zyklen fritte.

    Bzw. nach 2-4 Jahren kommt ein neues Smartphone samt neuem Netzteil.

    Und die "erwachsenen" 65W+-Watt Multicharger haben ja alle keine festen Kabel.


    Ich kenne jemanden, der in RepairCafés seine Hilfe anbietet. Der bekommt regelmäßig tote USB-Ladegerät auf den Tisch. Zumeist reparabel, die Gehäuse sind aber schwierig zerstörungsfrei zu öffnen. Desweiteren steht der Reparaturaufwand in keinem Verhältnis zum Preis der Teile, weswegen er den Leuten zumeist den Gang zu Action o.ä. empfiehlt, wo es USB-Lader mit TÜV-Siegel für 5€ gibt.

  • Wieviele USB-Wandwarzen aus der MicroUSB-Ära >2018 sind denn noch im Einsatz?

    Bei mir? Alle! Ich habe die USB-Wandwarze von meinem ersten Smartphone (Galaxy S5) nach wie vor im regelmäßigen Einsatz. Die Original Samsung-Lader waren tatsächlich von guter bis sehr guter Qualität, wurden aber leider im großen Stil billig geclont. Und Handys kommen tatsächlich immer seltener noch mit Ladegerät. Eben mit dem Ziel das man bestehende Netzteile weiternutzt.


    Und ja: Reparatur lohnt da wirklich nicht. An dem Punkt sollte man sowas tatsächlich zum Recyclinghof geben.

  • Bei mir? Alle! Ich habe die USB-Wandwarze von meinem ersten Smartphone (Galaxy S5) nach wie vor im regelmäßigen Einsatz.

    Dito.

  • Na, das ist ja mal Schwarzmalerei ... klar kannst aus dem Haus gehen und von einem Meteoriten getroffen werden ... :rolleyes:

    Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist bei einem neuen Produkt am höchsten.

    Das ist keine Schwarzmalerei, sondern anerkannte Statistik!

    Siehe: Badewannenkurve

    Die Zeitachse ist typischer weise logarithmisch, der Anstieg am Ende ist in Wirklichkeit also sehr viel flacher als er erscheint!


    Genau aus diesem Grund existiert auch die gesetzliche Gewährleistung. Der Gedanke dahinter:

    Einzelne Kunden soll nicht auf den bekannten, aber unvermeidlichen Frühausfällen sitzen bleiben.


    Dieses Verhalten ist auch logisch, wenn man sich überlegt wie technische Produkte hergestellt werden.

    Bei einem Netzteil werden die Platinen zuerst bestückt, fahren dann durch ein Lötbad und werden danach ins Gehäuse geschraubt. Das passiert alles am Fließband und der Arbeiter hält jedes einzelne Teil allenfalls ein paar Sekunden in der Hand, sonst würde das Produkt unbezahlbar.

    Abschließend folgt dann noch ein Funktionstest: Stecker rein, einschalten und wenn es geht, kommt es in die Verpackung, fertig. Anderenfalls muss nach gearbeitet werden.

    Bei hochwertigeren Netzteilen gibt es zwischen drin vielleicht noch eine Kontrolle der Lötstellen und Platine mittels Kamera und der Funktionstest belastet das Netzteil einige Minuten mit der Nennlast. Auch wird die Produktion stichprobenartig überprüft werden.

    Im Grunde genommen macht der Kunde aber immer die eigentliche Endkontrolle, das wäre anders auch nicht zu bezahlen.

    Das gilt so für eigentlich alle technische Produkte, die industriell hergestellt werden. Ausnahmen sind vielleicht Produkte für erhöhte Anforderungen wie industrieller Einsatz, medizinische Geräte und dergleichen.



    Wenn ich jetzt ein bekanntes, einwandfrei funktionierendes, Netzteil grundlos gegen ein neues austausche, steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit des Gesamtsystems Computer also erstmal für eine Weile an.

    (Für mich als Techniker ist es immer faszinierend, wie die Maketingabteilungen es geschafft haben, die Kunden vom Gegenteil zu überzeugen ;) .)


    Gibt Leute, die stehen nicht auf Datenverluste und unerklärliche Abstürze. ;)

    Das ist mir letztens auch passiert, der Computer schaltete einfach sporadisch ab. Anfangs nur sehr kurz, so dass es etwas gedauert hat, die Ursache zu finden.

    Am Ende war das Netzeil, mein insgesamt neuestes wohlgemerkt! An sich ein hochwertiges Marken-Gerät, 80+ Platinum, knapp ein Jahr alt und nicht billig.

    Manchmal erwischt es einen halt, da kann man nichts machen. Wurde zum Glück anstandslos getauscht.


    Meine anderen PC-Netzteile sind, mit einer Ausnahme, übrigens inzwischen zwischen 9 und 12 Jahren alt und noch immer täglich problemlos im Einsatz.



    Bislang waren Wir am linken Rand der Badewanne, jetzt der Blick nach rechts und der Frage, wann das Gerät alt ist.

    Dazu muss man das Alterungsverhalten kennen und was es beeinflusst, einfach eine Jahreszahl zu sagen ist schlicht unseriös. Da kann man je nach Einsatzbedingung weit daneben liegen, in beide Richtungen!


    Bei Netzteilen und den meisten anderen Elektronik-Geräten sind die Elektrolytkondensatoren (Elkos) die Lebensdauer bestimmenden Bauteile. Deren Lebensdauer ist leider extrem temperaturabhängig.

    Grob abschätzen kann man das mit der 10-Grad-Regel, die besagt, dass eine um 10°C verringerte Temperatur die Lebensdauer verdoppelt.

    Je nach Kühlung (+-20°C) kann sich die Lebensdauer also locker um den Faktor 4 oder mehr unterscheiden.

    Dann spielt natürlich die Qualität der Elkos und wie knapp sie ausgelegt wurden eine Rolle.


    Wenn man ein hochwertige Netzteil verbaut hat und es immer schön Luft bekommt, würde ich mir jedenfalls keine Sorgen machen.

    Wenn der Hersteller mehrere Jahre Garantie gibt, wird man selbst unter ungünstigen Bedingungen (grenzwertig warm und hohe Last), da immer noch unten auf dem "Boden" der "Wanne" sein, weit vom Anstieg entfernt (alles andere könnte für den Hersteller teuer werden). Das dann mal 4 ....

    Klar, das Netzteil kann in den nächsten zB. 5 Jahre ausfallen, das kann das neue aber auch. Und ich würde mich nicht wundern, wenn die Wahrscheinlichkeit, inklusive Einlaufphase, beim Neuen sogar höher ist.


    Passieren wird bei einem Netzteildefekt ziemlich sicher nichts weiter.

    PC-Netzteile haben seit Jahren entsprechende Schutzeinrichtungen verbaut. Zumindest die Besseren.

    Details wurden hier ja schon geschrieben.


    PC-Netzteildefekte hatte ich, bis auf diesen einen, auch noch keine.

    Ausgetauscht habe ich funktionsfähige PC-Netzteildefekte bislang nur wegen unzeitgemäßem Verbrauch bei geringer Last. (Wenn von den 45W die der Computer im Leerlauf braucht nur 15W auf die eigentlichen Komponenten entfallen und der Rest aufs Netzteil, kann man schon mal darüber nachdenken.)




    Konkret empfehlen möchte ich kein Netzteil, da ändert sich einfach zu häufig was und die Anforderungen sind zu verschieden.

    Generell würde ich aber nur Netzteile von namhaften Herstellern kaufen, die auf den Gebiet schon länger tätig sind. Und dann auch nicht die billigste Serie.

    Bei einem Rechner der viel läuft, würde ich die Auswahl auf "Gold" oder besser beschränken. Da gibt es mit 450W mehrere, die in Frage kämen, auch beQuiet!, wenn man das will.


    Vorsichtig wäre ich bei Billigen-Angeboten und Netzteilen, die bei Gehäusen dabei sind.

    Da wird gerne an allem gespart, das rächt sich irgendwann.

    Ich habe da schon schlechte Erfahrungen gemacht.



    Wieviele USB-Wandwarzen aus der MicroUSB-Ära >2018 sind denn noch im Einsatz?

    Bei den Netzteilen selber hatte ich auch noch keine Defekte. Und dabei habe ich mehr von den Dingern, als mir lieb ist ;) .

    Bei den MicroUSB-Kabeln dagegen schon einige.


    Bei diesen Klein-Netzteile gibt es ziemliche Qualitätsunterschiede.

    Es gibt welche mit anständigen Ein- und Ausgangsfiltern und einem Controller-IC mit allem Pipapo wie Überspannungs und Temperaturschutz.

    Dann so gruselige Konstruktionen, die mit nur einem Transistor und ein paar passiven Bauteilen auskommen, wo man sich wundert, wie die es geschafft haben, dass da eine definierte Ausgangsspannung raus kommt.

    Und oft korrespondiert der Qualitätsunterschied nicht mal mit dem Verkaufspreis.

    Gruss
    SHF


  • (Für mich als Techniker ist es immer faszinierend, wie die Maketingabteilungen es geschafft haben, die Kunden vom Gegenteil zu überzeugen ;) .)

    Für mich als Endkunde ist es immer wieder faszinierend, wie sich Techniker über das Festhalten an liebgewonnenen Altgeräten weit jenseits deren ursprünglichen Auslegung definieren. ;)


    Mir sind über die Jahre 6 Netzteile ausgefallen:

    drei in VDRs (1x Antec nach 7Jahren, 1x FSP nach 4 Jahren, 1x Seasonic-OEM nach 8 Jahren) und drei an Desktops (1x AOpen nach 9 Jahren, 1x Enermax nach 6 Jahren, 1x fanless Silentmaxx nach 3 Jahren). Zumeist gingen sie einfach irgendwann nicht mehr an, nur eines hat sich mit einem Geräusch und fallender Sicherung im laufenden Betrieb verabschiedet. Daher habe ich für mich persönlich die Grenze bei 10 Jahren eingezogen. Die Dinger sind mittlerweile ja auch wesentlich komplexer bzw. dichter gepackt als früher und laufen leiser (= mituntere höhere Temperaturen im Inneren). Dazu kommt, was oft vergessen wird, das Thema Kriechströme durch Staubablagerungen, selbst wenn man sie ab und zu ausbläst und einen tierlosen Nichtraucherhaushalt hat. Und nicht selten fängt auch irgendwann mal der Lüfter zu rattern. Für mich ist ein Netzteil ein Verbrauchsteil wie Reifen bei einem Auto - irgendwann sind auch die ausgehärtet bzw. die Elkos am Nachlassen, selbst wenn man sie wenig nutzt. Und der Kostenfaktor ist bei gewöhnlichen Netzteilen ja nicht wirklich ein Ding.

  • Stellt sich die Frage ob nicht Euer Kaufverhalten bzw. die Art und Weise wie Ihr Netzteile betreibt das Problem ist.


    Ich bin nun 25 Jahre in Enterprise IT DC Operations beschäftigt und habe im persönlichen und professionellen Umfeld alle möglichen Bauteile/-gruppen DOA (dead on arrival) gesehen, ausser Power Supplies. Netzteile altern, ja, je nach Umgebung, Belastung und Stabilität der Stromversorgung auch schneller und fallen dann auch aus.


    Leider kann ich Eure o.a. ausschweifenden kruden Verschwörungstheorien nicht bestätigen weder aus professioneller noch aus persönlicher Sicht und bin da sicher nicht alleine.


    Evtl. sollte man halt nicht immer nur das Billigste vom Billigen einkaufen.

    HowTo: APT pinning

  • Ich bin nun 25 Jahre in Enterprise IT DC Operations beschäftigt

    Das streust du hier in ermüdender Regelmäßigkeit ein...

    Zitat

    Evtl. sollte man halt nicht immer nur das Billigste vom Billigen einkaufen.

    Evtl. macht es einen Unterschied, ob man brüllendlaute Servernetzteile im Entenprisen-Biznez oder Consumer-Netzteile betreibt.

    Klar hält das industrielle Racknetzteil mit 2x40mm@7000UPM, das nie ausgeschaltet wird, länger, als der erste Fanless-Versuch von Silentmaxx anno 2003. Was übrigens alles andere als billig war...


    Davon ab sind weder Antec noch Seasonic das Billigst vom Billigen - aber das weißt du mit Sicherheit selbst.

    Knickerig ist eher der, der nach 10 Jahren nicht mal 50-100€ für ein neues Mittelklasse-Netzteil in die Hand nehmen will.

  • Evtl. macht es einen Unterschied, ob man brüllendlaute Servernetzteile im Entenprisen-Biznez oder Consumer-Netzteile betreibt.

    Nö, macht es nicht, kommt bei beiden am Ende auf das Gleiche an, nur auf anderem Niveau und mit anderen Laufzeiten.

    HowTo: APT pinning

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