Heizungssteuerung: Daten auslesen


  • Ich habe die gleiche Regelung würde auch ungern meine Daten ins Netz
    schicken und mich interessiert daher die Lösung sehr!


    Muss ich den Hostname des Zielservers umschreiben?


    Du musst im Nameserver einen Eintrag für paradigma.remoteportal.de machen, der auf den Rechner zeigt, auf dem das Script läuft


    Zitat


    Wie läuft das mit dem Script?


    Das Script wird auf einem Rechner, der 24/7 läuft, gestartet und lauscht dann auf UDP-Port 22460.
    Die Steuerung schickt einmal pro Minute ihre Daten und das Script legt die Werte in einer RRDtool-Datei ab und erzeugt auch gleich die Diagramme.


    Zitat


    Wurde der quellcode schon gepostet?


    Bisher noch nicht, aber ich hänge ihn einfach mal hier dran.
    Einiges ist (noch) "fest verdrahtet" und es sind eine Menge Debug-Ausgaben drin. Insbesondere werden alle Werte fortlaufend in die Datei x.data geschrieben, damit man sehen kann, welche sich wie ändern. An stdout werden die aktuellen Änderungen ausgegeben. Das hat beim Herausfinden, welcher Wert was bedeutet, sehr geholfen.
    Ich habe bisher noch nicht alle Werte zuordnen können, aber die wichtigsten habe ich herausgefunden. Das mit $Countdown habe ich erst gestern entdeckt, weiß aber noch nicht, wozu es dient. Muß wohl was mit dem Vorverlegen des Aufheizens zu tun haben und wird sich erst zeigen, wenn die nächste Heizperiode beginnt...


    Etwas merkwürdig war, daß die Aufzeichnung manchmal mittendrin ausfiel und erst nach einem Neustart des Scripts wieder weiterlief. Die Steuerung funktionierte aber einwandfrei und es wurden auch Daten übertragen. Nachdem ich dann die Ausgabe des "TAG" in Process() eingebaut hatte, trat das Problem nicht mehr auf. Mal sehen, wie es sich verhält, wenn ich diese Debug-Ausgabe wieder ausbaue...


    Falls jemand noch weitere Werte zuordnen kann, oder sonst irgendwelche Verbesserungen vorschlagen kann, immer her damit.


    Zur Illustration hänge ich auch noch den aktuellen Tagesplot mit dran.


    Klaus

  • da hat Klaus ja gleich noch einen Fachmann, der nochmal wegen dem Raumthermostat nachschauen kann

    Innenraumthermostate haben die wenigsten Heizungen.
    Normalerweise wird die Aussentemeratur als Steuergrösse für die Vorlauftemperatur genommen.
    Da gehen dann noch ein paar Faktoren wie Dämmung und Heizkörpertyp usw. ein, die werden klassischer weise einmal fest eingestellt.


    Die Regelung der Raumtemperatur geschieht dann allein über die Thermostatventile an den Heizkörpern.
    Die öffnen den Durchfluss unter einer gewissen Temperatur und darüber verschliessen sie ihn.
    Diese Temperatur ist genau das, was man am Heizkörperthermostat einstellt.




    Das Perl gefällt mir, das Diagramm sieht echt klasse aus.
    Für so Tagesplots hatte ich mir mal was mit Matlab gebastelt, das Ergebnis ist sehr ähnlich. Das hat aber den Nachteil, dass das nicht so einfach übers Netz geht, man also auf jedem Computer immer erst was installieren muss.


    Wirklich interessant wird es aber erst, wenn man die Daten nicht nur plottet, sondern erstmal mit ihnen rechnet.
    Interessant sind da hauptsächlich die Energien.
    Bei einem normalen Gaskessel (konstante Leistung) kann man aus der Laufzeit sehr einfach den Gasverbrauch ausrechen. Den nötigen Faktor bekommt man mit Gaszähler und Stoppuhr.
    Die Wärmeenergie im Brauchwasserkessel lässt sich mit Kesseltemperatur, Wärmekapazität und Volumen (die Masse des Kessel selber muss man halt schätzen) ausrechnen. Am Kurvenverlauf der Abkühltemperatur lässt sich auch die Verlustleistung durch Abkühlung bestimmen.
    Anhand der Laufzeiten der Pumpen und des Kessels lässt sich jetzt sehr gut bestimmen, wohin die Energie aus dem teuren Gas eigentlich geht. Bei mir war erschreckend wie viel ins Warmwasser ging.


    Ich habe dann die den Energien über den Tag aufsummiert und von den Temperaturen Durchschnittswerte gebildet. Daraus kann man dann Jahresdiagramme bilden, da sieht man dann sehr schön, wie der Gasverbrauch mit der Temperatur zusammenhängt usw..


    ... das nur mal so als Anregung.
    Weiterhin viel Spass beim Basteln.


    Ach so, 50°C als Sollwert beim Brauchwasser halte ich für zu wenig. Viele Grüsse an die Legionellen ;) .

    Gruss
    SHF


  • Mit Verlaub, aber diese Art der Regelung sollte hier nicht als das Ideal dargestellt werden, da sie dies nicht ist!


    Heutzutage stellt die rein aussentemperaturgeführte Heizungsregelung einen Kompromiss da, wenn kein geeigneter Referenzraum vorhanden ist und somit eine Raumregelung nicht realisierbar ist.
    Bei heute verfügbarer Technik, stellt beim erstrebenswerten Raumeinfluss, ein Raum, nämlich der, in welchem der Regler montiert wird, den Führungsraum da und diktiert, bezüglich der bereitgestellten Maximaltemperatur, die restlichen.
    Somit ist der Wärmeerzeuger in der Lage, genau die Temperatur bereitzustellen, welche von den Wohnräumen benötigt wird und nicht mehr.


    Die Raumtemperatur allein durch die Thermostate an den Heizkörpern zu regeln, bedeutet, dass die Therme ständig eine viel zu hohe Vorlauftemperatur bereitstellt, welche dann durch die Thermostate weggeregelt werden muss. Beim Auto wäre dies fahren mit angezogener Handbremse.


    Bei Klaus arbeitet eine neue Brennwerttherme, welche von möglichst niedrigen Heiztemperaturen profitiert. Je niedriger die erzeugte Temperatur, desto besser der Brennwertnutzen.
    Hierbei muss auch der verfügbare Volumenstrom durch die Anlage im Auge behalten werden. Die heutigen Wandthermen sind in der Lage sich selbst mit Ihrer Leistung dem jeweiligen Heizbedarf anzupassen, sie modulieren. Dadurch sind sie in der Lage, auch niedrige Temperaturen im Durchlauf zu erzeugen ohne ständig an und auszugehen.


    Die Wasserinhalte in Brennwertgeräten für Ein- und Zweifamilienhäuser sind allerdings sehr klein (2-5 Liter), deshalb benötigen sie eine Mindestumlaufmenge. Regle ich eine solche Brennwertanlage allein über die Thermostate an den Heizkörpern, so bricht irgendwann der Volumenstrom soweit ein, dass selbst die kleinste Modulationleistung des Brennwerters zu viel ist und die Anlage nur noch durch ständiges an und abschalten die Temperatur regeln kann. (Hier kann man mal nach "Kuhschwanzheizung" googlen)


    Alles in allem bedeutet dies, das eine reine Regelung über die Thermostate für eine Brennwertanlage ohne Mischer kontraproduktiv ist. Im Gegenteil, die Thermostate sollten im alltäglichen Heizfall offen sein, um einen ausreichenden Volumenstrom durch die ganze Anlage zu gewährleisten und nur bei Fremdwärme abregeln. (z.B Backofen in der Küche). Einzelne Räume, welche auf niedrigerer Temperatur gehalten werden sollen natürlich ausgenommen (z.B Schlafzimmer).


    Ach so, 50°C als Sollwert beim Brauchwasser halte ich für zu wenig. Viele Grüsse an die Legionellen

    Jein, kommt auf die größe des Speichers und auf den Verbrauch an. Legionellen benötigen zum Wachstum stagnation, also Wasser welches lange rumsteht.


    Habe ich einen passend dimensionierten (nicht zu grossen) Speicher, tausche ich, durch den alltäglichen Verbrauch, den Speicherinhalt ständig aus. Hier könnte man meines Erachtens die Temperaturen, gefahrlos, niedrig halten. Je niedriger die Speichertemperatur, desto höher die Zumischung von warmen Wasser beim Verbraucher, je schneller der Austausch des Speicherwassers.


    Ist der Speicher allerdings sehr gross und ich erreiche durch den täglichen Verbrauch nicht einen ständigen Austausch, so sind höhere Temperaturen (>60 Grad) dringend anzuraten.


    Gruß


    Gero

  • Mit Verlaub, aber diese Art der Regelung sollte hier nicht als das Ideal dargestellt werden

    Wie kommst du denn auf sowas?
    Bitte lies dir in Zukunft, das, was du zitierst auch ordentlich durch.
    Ich schrieb "normalerweise", im Sinne von "üblicherweise", nicht "idealerweise"!


    Des weiteren habe ich diese Art der Regelung nur allgemeinverständlich (hoffe ich zumindestens) erklärt, da ich schon öfter feststellen musste, dass viele Leute nicht wissen, dass sie am Thermostat die Raumtemperatur einstellen und nicht die Temperatur des Heizkörpers.
    Daraus ergibt sich dann klassischerweise die Fehlbedienung, dass das die Thermostate viel zu stark verstellt werden und es im Zimmer dann abwechselnd zu warm oder zu kalt ist.
    Das eine derartige Heizstrategie weder effizient, noch gut fürs Raumklima ist, ist offensichtlich.


    Klar ist rein aussentemperaturgeführte Heizungsregelung einen Kompromiss. Ein einzelner Referenzraum im Haus aber auch.
    Spätestens wenn ein oder mehrere Öfen im Haus stehen, oder mehrere Parteien mit unterschiedlichen Heizgewohnheiten in einem Haus wohnen, wird das mit dem Referenzraum auch schwierig.
    Genau wie im Altbau, da wird oft der bauliche Aufwand gescheut, den die Installation eines Innensensor mit sich bringen würde. (Aufgerissene Wände oder alternativ Kabelkanäle im Wohnzimmer kommen bei der Hausfrau selten gut an).


    Trotz allem bleibt auch bei einer Innentemperaturmessung die Aussentemperatur die wichtigste Grösse.
    Der Wärmeverlust also auch der Wärmebedarf eines Hauses ist in erster Linie von der Differenz von innen zu Aussentemperatur abhängig. Da die Innentemperatur mit ca. 20°C nahezu konstant ist, ist Wärmebedarf praktisch nur von der Aussentemperatur und ein paar Faktoren, die das Haus repräsentieren abhängig.
    Die nötige Vorlauftemperatur ist dann noch von den Heizkörpern, bzw. vom Verhältnis derer zu den zu heizenden Räumen ab.


    Wird das alles sauber ausgelegt und justiert, kommt man mit einer sehr geringen Überhöhung der Vorlauftemperatur aus.
    In der Praxis werden die Anlagen aber eigentlich immer mit viel zu viel Sicherheit eingestellt. Der Installateur will sich Ärger ersparen und ausserdem zahlt er die Energierechnung ja nicht.


    Bei Klaus arbeitet eine neue Brennwerttherme, welche von möglichst niedrigen Heiztemperaturen profitiert. Je niedriger die erzeugte Temperatur, desto besser der Brennwertnutzen.

    Nun, das ist nicht neues.

    Hierbei muss auch der verfügbare Volumenstrom durch die Anlage im Auge behalten werden. Die heutigen Wandthermen sind in der Lage sich selbst mit Ihrer Leistung dem jeweiligen Heizbedarf anzupassen, sie modulieren. Dadurch sind sie in der Lage, auch niedrige Temperaturen im Durchlauf zu erzeugen ohne ständig an und auszugehen.


    Die Wasserinhalte in Brennwertgeräten für Ein- und Zweifamilienhäuser sind allerdings sehr klein (2-5 Liter), deshalb benötigen sie eine Mindestumlaufmenge. Regle ich eine solche Brennwertanlage allein über die Thermostate an den Heizkörpern, so bricht irgendwann der Volumenstrom soweit ein, dass selbst die kleinste Modulationleistung des Brennwerters zu viel ist und die Anlage nur noch durch ständiges an und abschalten die Temperatur regeln kann.

    Diese neue, ach so effiziente Therme besitzt doch sicher auch eine von den neuen (so neu sind die eigentlich gar nicht mehr, meine hab ich inzwischen schon seit etwa 10 Jahren) sparsamen Zirkulationspumpen mit elektronischer Reglung und Synchronmotor? Da sollten so Probleme eigentlich nicht auftreten.


    Der µC der Pumpe weiss nämlich in etwa die Durchflussmenge und den Druck, gegen den die Pumpe anarbeitet. Gut, wirklich genau ist das natürlich nicht, aber es reicht um abzuschätzen, ob die Thermostate an den Heizkörpern grösstenteils offen oder zu sind.
    (In der Praxis kann ich bei mir sogar anhand der Leistungsaufnahme der Pumpe in etwa sagen zu können, ob es einen ernstzunehmenden Volumenstrom im System gibt oder nicht.)
    Jetzt hätte halt bloss jemand auf die schlaue Idee kommen müssen die Steuerungen von Heizung und Pumpe zu verbinden. Und schon wüsste die Heizungssteuerung, wenn der Durchsatz im System sich zu verringern beginnt und könnte die Heizleistung und somit auch die Vorlauftemperatur anpassen, lange bevor das System instabil wird und zu schwingen beginnt.


    Habe ich einen passend dimensionierten (nicht zu grossen) Speicher, tausche ich, durch den alltäglichen Verbrauch, den Speicherinhalt ständig aus. Hier könnte man meines Erachtens die Temperaturen, gefahrlos, niedrig halten. Je niedriger die Speichertemperatur, desto höher die Zumischung von warmen Wasser beim Verbraucher, je schneller der Austausch des Speicherwassers.

    Ich bin da zu der folgenden Lösung gekommen:
    Ich habe die deutlich Hysterese fast verdoppelt, heize also jetzt von irgendwo zwischen 45 und 50°C auf deutlich über 60°C.
    Das hat bei mir, wegen einer geringeren Anzahl von Ladezyken, energetisch Vorteile. Und den angenehmen Nebeneffekt, dass die Legionellen periodisch gegrillt werden.

    Gruss
    SHF


  • Bitte lies dir in Zukunft, das, was du zitierst auch ordentlich durch.
    Ich schrieb "normalerweise", im Sinne von "üblicherweise", nicht "idealerweise"!


    Des weiteren habe ich diese Art der Regelung nur allgemeinverständlich (hoffe ich zumindestens) erklärt, da ich schon öfter feststellen musste, dass viele Leute nicht wissen, dass sie am Thermostat die Raumtemperatur einstellen und nicht die Temperatur des Heizkörpers.
    Daraus ergibt sich dann klassischerweise die Fehlbedienung, dass das die Thermostate viel zu stark verstellt werden und es im Zimmer dann abwechselnd zu warm oder zu kalt ist.
    Das eine derartige Heizstrategie weder effizient, noch gut fürs Raumklima ist, ist offensichtlich.

    Ah, OK. Hatte das im Kontext anders Verstanden, es klang so, als ob die rein außentemperaturgeführte Regelungsart die normale (und somit in meiner Interpretation) die anzustrebende sei. Sorry für das Missverständnis. Nahm an, Du hättest das bezüglich der Aussage des Monteurs von Klaus geschrieben, denn der hatte ja die Aussage getroffen, heutige Anlagen hätten alle keinen Innenraumfühler mehr, was ja nun völliger Blödsinn ist.


    Das Thermostate an den Heizkörpern ständig zu Missverständnissen führen ist völlig richtig, denn diese sollen nach der gewünschten Raumtemperatur eingestellt werden und fertig. Damit dies bei einer Brennwert-Wandbüchse mit ihrem kleinen Wasserinhalt aber richtig funktioniert, setzt das halt ne wirklich gute hydraulische Planung voraus, bei ner Bestandsanlage wird das aber zum Teil recht schwierig. Der hydraulische Abgleich ist hier Voraussetzung. Ich muss halt dafür sorgen, dass die VT-Temperatur immer nur so hoch ist, dass nicht alle Thermostate dichtmachen und der Volumenstrom zusammenbricht und damit die Hydraulik von der Stange kippt. Folge wäre ein heftig taktender Brennwerter, möglicherweise schwankende Raumtemepraturen (da Thermostate ständig auf-zu-auf-zu), eben eine sehr schlechte ökonomische, wie auch ökologische Betriebsweise.


    Leider laufen die meisten Anlagen so!

    Diese neue, ach so effiziente Therme besitzt doch sicher auch eine von den neuen (so neu sind die eigentlich gar nicht mehr, meine hab ich inzwischen schon seit etwa 10 Jahren) sparsamen Zirkulationspumpen mit elektronischer Reglung und Synchronmotor? Da sollten so Probleme eigentlich nicht auftreten.


    Der µC der Pumpe weiss nämlich in etwa die Durchflussmenge und den Druck, gegen den die Pumpe anarbeitet. Gut, wirklich genau ist das natürlich nicht, aber es reicht um abzuschätzen, ob die Thermostate an den Heizkörpern grösstenteils offen oder zu sind.
    (In der Praxis kann ich bei mir sogar anhand der Leistungsaufnahme der Pumpe in etwa sagen zu können, ob es einen ernstzunehmenden Volumenstrom im System gibt oder nicht.)
    Jetzt hätte halt bloss jemand auf die schlaue Idee kommen müssen die Steuerungen von Heizung und Pumpe zu verbinden. Und schon wüsste die Heizungssteuerung, wenn der Durchsatz im System sich zu verringern beginnt und könnte die Heizleistung und somit auch die Vorlauftemperatur anpassen, lange bevor das System instabil wird und zu schwingen beginnt.

    Die Zirkulationspumpe ist für das Warmwasser zuständig (sofern ne Zirkulationsleitung vorhanden), du meinst hier sicher die Heizkreispumpe?


    Klar haben die heutigen Thermen Hocheffizienzpumpen, selbst Volumenstromsensoren sind in den meisten Thermen mittlerweile eingebaut. Die Regelung kennt also den Durchsatz des Systems und natürlich passt sie die Leistung der Therme, im Rahmen der jeweils möglichen, gerätespezifischen Modulationsgrenzen, der Abnahme an. Das funktioniert aber nur, wenn ein mindest-Volumenstrom aufrecht erhalten werden kann, also es noch ausreichend viele Thermostate an den HK im Hause gibt welche offen sind und die erzeugte Wärme auch abnehmen, sowie die minimale Leistung der Therme kleiner ist, als die Wärmeabgabe/Abnahme durch die Heizkörper.


    Ist es im Haus zu Warm, weil beispielsweise in der Übergangszeit schönes Wetter ist oder an einem Wintertag den ganzen Tag die Sonne scheint und die Räume ganz erheblich erwärmt, schließen die Thermostate, die Pumpleistung wird heruntergefahren, da der Widerstand im System größer wird und der Volumenstrom/Durchsatz fällt.
    Die Therme kriegt jetzt ihre eigene erzeugte Wärme nicht mehr weg und läuft aus der Hysterese und schaltet ab. Bedingt durch den kleinen Wasserinhalt des Wärmetauschers von 2-5 Litern ist das erwärmte Wasser ratz-fatz wieder aus der der Therme raus und die untere Hysteresegrenze wird unterschritten mit dem Ergebnis, dass die Therme wieder startet. Hier hilft dann auch eine intelligentere Pumpe nicht mehr, denn durch den geringen Durchsatz ist die obere Hysteresegrenze sofort wieder überschritten (manchmal schon durch die, zur Flamenstabilisierung benötigte kurzeitig höhere Startlast) und die Therme schaltet wieder aus.
    Die Folge ist ein ständiges an und abschalten (Takten), bis die Temperatur im Haus abends wieder soweit gefallen ist, das mehr Wärme abgenommen wird und der Wärmeerzeuger wieder längere Laufzeiten bekommt.


    Dieses Laufverhalten gilt es zu vermeiden. Es gibt Anlagen die machen im Jahr mehr als 300.000 Starts! Das dies für die verbaute Technik nicht gerade förderlich ist, erklärt sich von selbst, von den Energieverlusten bei den ganzen Spülvorgängen bei den Starts mal ganz zu schweigen.


    Ein solches Laufverhalten zu verhindern, kann mit reiner AT-Steuerung funktionieren, setzt dann aber eine wirklich exzellent eingestellte Heizkurve, Heizgrenztemperatur etc. voraus und diese zu finden ist halt recht schwierig und recht aufwendig. Alles adaptive, was es bisher am Hersteller/Reglermarkt so gibt, kann man da vergessen. Hier macht es der Raumeinfluss für den Betreiber erheblich einfacher die richtige VT-Temperatur zu finden. Er korrigiert eben eine nicht ganz korrekt eingestellte Heizkurve und hilft, beispielsweise solare Gewinne zu erkennen, senkt dann die VT ab oder knippst gegebenenfalls die Therme ganz aus. Wenn innen warm genug, muss, egal wie die Aussentemperatur gerade ist, eben nicht geheizt werden.

    Klar ist rein aussentemperaturgeführte Heizungsregelung einen Kompromiss. Ein einzelner Referenzraum im Haus aber auch.
    Spätestens wenn ein oder mehrere Öfen im Haus stehen, oder mehrere Parteien mit unterschiedlichen Heizgewohnheiten in einem Haus wohnen, wird das mit dem Referenzraum auch schwierig.
    Genau wie im Altbau, da wird oft der bauliche Aufwand gescheut, den die Installation eines Innensensor mit sich bringen würde. (Aufgerissene Wände oder alternativ Kabelkanäle im Wohnzimmer kommen bei der Hausfrau selten gut an).

    Da bin ich natürlich ganz bei Dir, schon eine Fußbodenheizung kann aufgrund ihrer Trägheit problematisch werden.
    Darum habe ich ja auch geschrieben, Raumtemperatureinfluss als Ziel, wenn realisierbar. Als Lösung für die baulichen Probleme bieten die meisten Hersteller mittlerweile funkgesteuerte Regler an, manchmal sogar mit offenen Standards (z.B EnOcean). Hiermit entfällt die bauliche Problematik und man ist bei der Auswahl des Führungsraumes deutlich flexibler.

    Ich bin da zu der folgenden Lösung gekommen:
    Ich habe die deutlich Hysterese fast verdoppelt, heize also jetzt von irgendwo zwischen 45 und 50°C auf deutlich über 60°C.
    Das hat bei mir, wegen einer geringeren Anzahl von Ladezyken, energetisch Vorteile. Und den angenehmen Nebeneffekt, dass die Legionellen periodisch gegrillt werden.

    :tup Genau so machen wir das bei uns auch. Der Speicher ist ausreichend groß, sodass es reicht, ca. alle 2 Tage das Wasser auf 60 Grad aufzuheizen. Dadurch werden die Ladezyklen, welche ja dem effizienten Brennwertbetrieb durch die zwingende Überhöhung der VT-Temperatur nicht förderlich sind, so niedrig wie möglich gehalten.


    Gruß


    Gero

  • Innenraumthermostate haben die wenigsten Heizungen.
    Normalerweise wird die Aussentemeratur als Steuergrösse für die Vorlauftemperatur genommen.


    Zugegeben das ist schon lange her (ca. 10 Jahre), aber als ich noch Heizungen für Wohnungen und Eigenheime angeschlossen hab, gab es immer einen Raumfühler(meist im Wohnzimmer) und einen Außenfühler.


    Naja, die Entwicklung schreitet voran, aber ich finde das wegfallen des Raumfühlers ist da eher ein Rückschritt.
    In meiner Wohnung bin ich da eh "verwöhnt", da ist vom Vermieter eine schon wieder unnötig umfangreiche Techem Regelung verbaut.

    Dirk

  • Die Zirkulationspumpe ist für das Warmwasser zuständig (sofern ne Zirkulationsleitung vorhanden), du meinst hier sicher die Heizkreispumpe?

    Hast Recht, da war ich wohl gedanklich schon beim Warmwasser.


    Ein solches Laufverhalten zu verhindern, kann mit reiner AT-Steuerung funktionieren, setzt dann aber eine wirklich exzellent eingestellte Heizkurve, Heizgrenztemperatur etc. voraus und diese zu finden ist halt recht schwierig und recht aufwendig.

    Richtig beurteilen kann man die gewählte Einstellung eigentlich erst nach einem Jahr, wenn man die gesammelten Daten auswertet.
    Das machen leider die Wenigsten und verschenken so eine Menge Potenzial.


    Alles adaptive, was es bisher am Hersteller/Reglermarkt so gibt, kann man da vergessen.

    Aktuell bin ich da nicht auf dem laufenden. Den Eindruck hatte ich, bislang aber auch immer.


    Hier macht es der Raumeinfluss für den Betreiber erheblich einfacher die richtige VT-Temperatur zu finden. Er korrigiert eben eine nicht ganz korrekt eingestellte Heizkurve

    Genau, die Aussentemperatur bleibt Haupteingangsgrösse, die Innentemperatur "nur" eine Korrekturgrösse.


    der knippst gegebenenfalls die Therme ganz aus. Wenn innen warm genug, muss, egal wie die Aussentemperatur gerade ist

    Wobei man da auch schon wieder aufpassen muss, dass bei eingeheiztem Kaminofen im Wohnzimmer der Rest des Hauses nicht zum Eiskeller wird.


    Zugegeben das ist schon lange her (ca. 10 Jahre), aber als ich noch Heizungen für Wohnungen und Eigenheime angeschlossen hab, gab es immer einen Raumfühler(meist im Wohnzimmer) und einen Außenfühler.

    So eine ältere Anlage habe ich hier auch und dachte auch immer, dass die einen Raumfühler im Wohnzimmer hat.
    Bis ich das Kästchen mal geöffnet hab. Da ist ausser den von aussen zugänglichen Potis, mit denen man Heizkurve beeinflussen kann nichts weiter drin gewesen.


    Ich denke, das reicht jetzt aber auch zu dem Randthema.


    kls: Dir wünsche ich dann im kommenden Winter viel Spass bei Diagramme angucken, mit deinem neuen Spielzeug :D .

    Gruss
    SHF


  • Hallo Klaus,


    ich bekomme gerade große Augen... :wow Hatte mich schon damit abgefunden mit den SD-Karten der Anlage hantieren zu müssen.


    Versteh ich das richtig, daß man über die LAN-Buchse die Daten so einfach abfangen kann?
    Bei mir in der Doku steht noch "Die LAN-Buchse wird nicht verwendet"...
    Oder braucht man dafür das Systa-Service-Interface?



    Beste Grüße
    Karlchen

  • ...
    Hatte mich schon damit abgefunden mit den SD-Karten der Anlage hantieren zu müssen.


    Versteh ich das richtig, daß man über die LAN-Buchse die Daten so einfach abfangen kann?
    Bei mir in der Doku steht noch "Die LAN-Buchse wird nicht verwendet"...
    Oder braucht man dafür das Systa-Service-Interface?


    Das hängt wohl von der Version der Steuerung ab. Meine hat z.B. gar keinen SD-Kartenslot (obwohl der in der Beschreibung erwähnt wird).
    Ich habe die Netzwerkbuchse einfach mit dem Switch verbunden und schon hat die Steuerung angefangen, Datenpakete an den Hersteller-Server zu schicken. Diese fängt mein Script ab und interpretiert sie (soweit möglich). Inzwischen habe ich bemerkt, daß das, was ich als "Druck" interpretiert habe, wohl doch nicht der Druck im Heizkreis ist (leider). Und der Brennerstatus ist wohl auch eher der "Kessel"-Status, denn der ist immer "ein", wenn die Heizkreispumpe läuft, auch wenn der Brenner selber gar nicht läuft. Irgendwie schade, daß der Hersteller das nicht besser implementiert hat. Ich verstehe nicht, warum die sowas immer nur halbgar machen...


    Verbinde deine Steuerung einfach mal mit dem Netzwerk und schau (z.B. mit tcpdump) ob sie etwas aussendet.


    Klaus

  • Mpflgrmpf - da kommt nix...


    Das Teil bekommt zwar eine IP-Adresse, aber sonst hör ich nur schweigen im Walde :(
    Na dann kann ich nur hoffen, daß ich irgenwie an die Paradigma-Software komme...


    Welche Software Version hast du auf deinen Kisten?


    VG
    Karlchen

  • Mpflgrmpf - da kommt nix...


    Das Teil bekommt zwar eine IP-Adresse, aber sonst hör ich nur schweigen im Walde :(


    Da heißt also, die Steuerung holt sich via DHCP durchaus eine IP-Nummer?
    Hast du schonmal versucht, den Port 80 (HTTP) unter dieser IP-Nummer anzusprechen?
    Vielleicht läuft dort ja ein Web-Server ;-).


    Zitat


    Na dann kann ich nur hoffen, daß ich irgenwie an die Paradigma-Software komme...


    Welche Software Version hast du auf deinen Kisten?


    Wie meinst du das?
    Ich verwende keine Paradigma-Software, sondern ausschließlich das Perl-Script.


    Klaus

  • Hi Klaus,


    Leider nein. Ich hab einen Port-Scan auf die Anlage gemacht - alles zu.


    Ist mir klar. Ich meinte, daß ich dann wohl erst mal auf die SD-Kartenlösung bauen muss. Ich hatte dafür schon bei meinem HB nach der Systa-Software zur Analyse gefragt - noch hab ich keine Antwort...


    Die Frage nach deiner Software-Version war deshalb, weil ich noch einen kleinen Funken Hoffnung habe,
    dass es mit einer aktuelleren Software leicht nachzurüsten ist ;)


    Karlchen

  • Hi Klaus,



    Bei mir geht es so (am Brenner):
    * 1x Doppelpfeil runter
    * nx Einfachpfeil runter bis "Kontrollprogramm"
    * 1* Doppelpfeil runter
    * nx Einfachpfeil bis Versionsinfo kommt.


    Zurück gehts mit nx Doppelpfeil hoch ;)


    Best Grüße
    Karlchen

  • Wenn die Heizung automatisch auf die SD-Karte schreibt, dann koennte eine WLAN-SD Karte von Toshiba (Flashair (kann auch Client)) oder Transtec weiterhelfen.


    Firmwareupdates durch Heizungmonteure stelle ich mir spannend vor. Bei uns damals (10 Jahre her) musste ein "Spezialist" zum Anschliessen der Steuerung kommen, die "Handwerker" durften das nicht.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • SystaComfort
    V1.08 15.04.13

    Hi,


    habe die gleiche Version. Ganz dumme Frage. Welchen LAN-Port benutzt du? An meiner Pelletini III ist an der Heizung hinter der 2. Klappe von oben ein LAN-Port und ein RS232. Der LAN-Port baut eine Verbindung auf, die Heizung holt sich aber keine IP vom DHCP. Auch Wireshark kann keinerlei Daten-Kommunikation von der Heizung feststellen.


    MK

  • Hi,


    habe die gleiche Version. Ganz dumme Frage. Welchen LAN-Port benutzt du? An meiner Pelletini III ist an der Heizung hinter der 2. Klappe von oben ein LAN-Port und ein RS232. Der LAN-Port baut eine Verbindung auf, die Heizung holt sich aber keine IP vom DHCP. Auch Wireshark kann keinerlei Daten-Kommunikation von der Heizung feststellen.


    Anbei ein Foto meiner Steuerung. Der LAN-Port ist das silberne Teil rechts. Auf dem Foto hat das graue LAN-Kabel noch keinen Stecker.


    Klaus

  • Danke! Jetzt habe ich den richtigen Port. Mein Rechner empfängt jetzt die Daten per Script, leider sendet die Heizung nicht wirklich viele Infos. Das hier ist alles was in x.data drin ist. TCPDump zeigt auch immer nur 1090 Byte-Datenpakete:



    09:56 TAG 00
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