Kurze Frage zu SSD-Festplatten (Boot-Geschwindigkeit, Qualität)

  • Hallo,


    ich möchte mein neues VDR-System gerne mit einer SSD-Festplatte betreiben. Die höheren Zugriffszeiten, geringerer Stromverbrauch und weniger Abwärme sind mir zumindest ein paar Euro mehr wert und 8GB reichen für meinen Client auch aus.


    Auf was muss ich genau bei der Auswahl achten?


    Ist die Lesegeschwindigkeit entscheidend für einen schnelleren Boot-Vorgang oder reichen bspw. schon 90MB/s aus?


    Ich schwanke zwischen


    1) Transcend SSD 25H Modul 8GB, SATA II (TS8GSSD25H-M)


    lesen: 90MB/s • schreiben: 25MB/s • Anschluss: SATA II • NAND-Typ: MLC • Controller: keine Angabe


    Preis: ab 16,51
    2) Kingston SSDNow S100 8GB, 2.5", SATA II (SS100S2/8G)
    lesen: 90MB/s • schreiben: 30MB/s • Cache: keine Angabe • Anschluss: SATA II • NAND-Typ: MLC • Controller: keine ...


    Preis: ab 32,89
    3) Kingston SSDNow S100 16GB, 2.5", SATA II (SS100S2/16G)
    lesen: 230MB/s • schreiben: 75MB/s • Cache: keine Angabe • Anschluss: SATA II • NAND-Typ: MLC • Controller: keine ...


    Preis: ab 39,58


    Letztere ist mir zusammen mit Versandkosten eigentlich schon etwas zu teuer. Ich würde glatt die erste nehmen, bin aber unsicher, ob diese viel schlechter als die zweite ist und ob die langsameren überhaupt einen Geschwindigkeitsvorteil beim booten gegenüber einer normalen 2,5" HDD haben?




    Da ich noch zum Liefertermin Wochenende bestellen möchte, würde ich mich über den einen oder anderen schnellen Tipp sehr freuen. :)




    Danke, CafeDelMar

  • hallo,


    ich habe die erste hier :


    hdparm -i /dev/sdb


    /dev/sdb:


    Model=TS8GSSD25H-M, FwRev=20101227, SerialNo=2011090245383760529
    Config={ HardSect NotMFM Fixed DTR>10Mbs }
    RawCHS=15498/16/63, TrkSize=0, SectSize=576, ECCbytes=0
    BuffType=DualPort, BuffSize=1kB, MaxMultSect=1, MultSect=off
    CurCHS=15498/16/63, CurSects=15621984, LBA=yes, LBAsects=15621984
    IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
    PIO modes: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
    DMA modes: mdma0 mdma1 mdma2
    UDMA modes: udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6
    AdvancedPM=no WriteCache=enabled
    Drive conforms to: Unspecified: ATA/ATAPI-7

    * signifies the current active mode



    hdparm -tT /dev/sdb


    /dev/sdb:
    Timing cached reads: 2496 MB in 2.00 seconds = 1247.50 MB/sec
    Timing buffered disk reads: 292 MB in 3.00 seconds = 97.27 MB/sec


    Ich lasse auch noch mal iozone drüber laufen, damit man aussagekräftige Werte bekommt.


    Gruß Fr@nk


  • hdparm -tT /dev/sdb


    /dev/sdb:
    Timing cached reads: 2496 MB in 2.00 seconds = 1247.50 MB/sec
    Timing buffered disk reads: 292 MB in 3.00 seconds = 97.27 MB/sec


    Der hdparm-Test sagt nichts aus. Mein System:
    # hdparm -tT /dev/sda
    /dev/sda:
    Timing cached reads: 1700 MB in 2.00 seconds = 850.44 MB/sec
    Timing buffered disk reads: 356 MB in 3.01 seconds = 118.19 MB/sec


    # hdparm -tT /dev/sdb
    /dev/sdb:
    Timing cached reads: 1634 MB in 2.00 seconds = 817.02 MB/sec
    Timing buffered disk reads: 264 MB in 3.01 seconds = 87.57 MB/sec


    Die erste Platte ist eine SSD mit 60GB, die zweite ist eine mech. von WD mit 1TB. Booten von der SSD von Power On bis VDR Bild dauert 30sec, bei der mech. 45sec. System ist ein verpatchtes Suse 11.2 mit vdpau.


    Gruß
    e9hack

  • Der hdparm-Test sagt nichts aus


    stimmt, darum habe ich mal auf die SSD geschrieben und gelesen:


    time dd if=/dev/zero of=/media/Data/test2 bs=1M count=1024
    1024+0 Datensätze ein
    1024+0 Datensätze aus
    1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 32,7235 s, 32,8 MB/s


    real 0m32.797s
    user 0m0.006s
    sys 0m2.677s


    time dd if=/media/Data/test2 of=/dev/null
    2097152+0 Datensätze ein
    2097152+0 Datensätze aus
    1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 10,6984 s, 100 MB/s


    real 0m10.813s
    user 0m1.051s
    sys 0m3.639s


    Zitat

    Booten von der SSD von Power On bis VDR Bild dauert 30sec, bei der mech. 45sec. System ist ein verpatchtes Suse 11.2 mit vdpau.


    sagt aber so auch nichts viel aus (außer, das es bei mir schneller geht ;) )


    Gruß Fr@nk

  • hallo,


    hier noch mal ein Oberflächentest mit obiger SDD und Vergleich mit drei anderen HDDs auf gleicher HW und SW (Kernel 2.6.38 auf AMD 780/SB710 Chipset).


    nur Lesetests, da Platten nicht leer sind


    Gruß Fr@nk

  • Ein Festkörperlaufwerk ... interessant!


    jo ;) , (kommt aus dem deutschen Wikipedia)


    hier noch eines


    und auch einen normalen USB Stick gemessen


    Bei den Festkörpern fallen mir die periodischen Einbrüche der Transfergeschwindigkeit auf. Vielleicht sind das die Übergänge der internen Chips. Beim USB Stick wundere ich mich auch über die Ausreißer der Zugriffszeiten an den Enden


    Gruß Fr@nk

  • Lola wie hast die schönen Grafiken gemacht? Dann könnte ich mal den USB3.0 Stick Benchmarken.


    Johns

    Sag mir, wo die Developer sind. Wo sind sie geblieben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SoftHdDevice - A software and GPU emulated HD output device plugin.
    Sag mir, wo die Developer sind. Was ist geschehn?


    Client0: Crown CW02 MSI_C847MS-E33 Zotac_GT640_passiv Cine-S2 iMon-MCE / streamdev softhddevice
    Client1: Lian_Li_PC-Q09FB ASRock_H67M-ITX/HT I3-2100 ASUS_ENGT520_passiv / streamdev softhddevice
    Test: Lian_Li_PC-Q09R Asus C60M1-I / streamdev
    Server0: Dockstar TT-S2-3600-USB / streamdev
    Server2: Lian_Li_PC-Q07R Intel_DH61DL G620 WD20EARX 90W PicoPSU Cine-S2+DuoFlex-S2+DuoFlex-CT / streamdev / 22 Watt Verbrauch

  • Hier ist eine Crucial m4 mit 64 GB (und aktueller Firmware) im Einsatz. Vom Einschalten bis zum Fernsehbild vergehen etwa 8 Sekunden. Intel-Board mit Fast Boot (verkürzt BIOS Post extrem), SSD an SATA 6G, Arch Linux + selbstgestrickter Rest. Im letzten c't-Heft (also nicht die neue vom kommenden Montag) wurde das SSD-Thema etwas beleuchtet. Einige SSDs für SATA 6G sind demnach nicht mehr so toll sparsam. Und die von CafeDelMar genannten SSDs gehören dort eher zu den langsameren Vertretern, die sich von modernen Festplatten im Durchsatz kaum unterscheiden (aber dennoch im Energieverbrauch, in den Zugriffszeiten und der Lautheit). Als Dateisystem hab ich ext4 gewählt, gemountet wird mit der Option discard für TRIM-Support. Außerdem hab ich das Journalsync von 5 auf 50 Sekunden hochgeschraubt. Meine Erfahrungen sind noch begrenzt, weil erst anderthalb Monate in Gebrauch. Würde mich über ein paar Tipps hier freuen!


  • Und die von CafeDelMar genannten SSDs gehören dort eher zu den langsameren Vertretern


    aber gerade beim Booten (je nach System einige 1000 recht kleine Dateien) macht sich die Zugriffszeit von 0,7ms zu 16 bzw. 17ms bei den Stromsparplatten deutlich bemerkbar. Solch kleine SSD macht sicher auch nur als Systemplatte Sinn.


    Gruß Fr@nk

  • aber gerade beim Booten (je nach System einige 1000 recht kleine Dateien) macht sich die Zugriffszeit von 0,7ms zu 16 bzw. 17ms bei den Stromsparplatten deutlich bemerkbar.


    Auf alle Fälle. Wenn man mit Standby technisch und gefühlsmäßig klarkommt, dann lässt sich wohl auf eine SSD im HTPC sowieso verzichten. Es gibt ein Projekt, das sich mit der von dir angesprochenen Problematik der verteilten Dateien auf ext4 beschäftigt. Da wird versucht die Dateien, die während dem Bootvorgang gebraucht werden, auf der Platte entsprechend hintereinander anzuordnen: E4RAT Steht noch auf meiner "Mal mit rumspielen!"-Liste...


    Gruß

  • Hier ist eine Crucial m4 mit 64 GB (und aktueller Firmware) im Einsatz. Vom Einschalten bis zum Fernsehbild vergehen etwa 8 Sekunden.


    Das glaube ich irgendwie nicht. Mein System ist zwar nicht aktuell, aber auch nicht langsam. Das Starten des Kernels bis der Kernel-Log-Daemon beendet wird, dauert 11sec. Das Starten des VDR mit ein paar Plugins bis zum OSD dauert ca. 10sec. An 8 sec kann ich da nicht glauben.


    Gruß
    e9hack

  • mit Ksnapshot geschossen. Oder meinst Du, mit welchem Programm ich die Tests gemacht habe?


    Gruß Fr@nk


    Ich meinte mit welchen Programm. Dachte es wäre ein sinnvolles Programm, was entweder PNG ausgibt oder eine Tabelle die mit einem anderen Programm in ein PNG umwandelt werden.


    Mit einem X11 Programm kann man schlecht auf dem Server testen.


    Johns

    Sag mir, wo die Developer sind. Wo sind sie geblieben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SoftHdDevice - A software and GPU emulated HD output device plugin.
    Sag mir, wo die Developer sind. Was ist geschehn?


    Client0: Crown CW02 MSI_C847MS-E33 Zotac_GT640_passiv Cine-S2 iMon-MCE / streamdev softhddevice
    Client1: Lian_Li_PC-Q09FB ASRock_H67M-ITX/HT I3-2100 ASUS_ENGT520_passiv / streamdev softhddevice
    Test: Lian_Li_PC-Q09R Asus C60M1-I / streamdev
    Server0: Dockstar TT-S2-3600-USB / streamdev
    Server2: Lian_Li_PC-Q07R Intel_DH61DL G620 WD20EARX 90W PicoPSU Cine-S2+DuoFlex-S2+DuoFlex-CT / streamdev / 22 Watt Verbrauch

  • Mit einem X11 Programm kann man schlecht auf dem Server testen


    auf dem Server testen geht damit schlecht. Müsste man sich remote das Bild holen. Macht aber alles auf dem Server wenig Sinn.


    Programm ist palimpsest, unter Debian bsw. Bestandteil von den Gnome-disk-utilitys


    Gruß Fr@nk

  • Habe schon eine dreistellige Anzahl an Tanscend-SSDs verbaut.
    Bei gleicher Modellbezeichnung gab es deutliche Chargenunterschiede - die ersten waren noch Sata1 , schwankende Grösse des nutzbaren Bereichs (war ein Problem wegen 1:1Kopie)... und alles unter der gleichen Produktnummer geliefert.
    Letztenendes sind mir jetzt aber kein Ausfälle bewusst, nur sollte man sich nicht darauf verlassen dass man die gleichen Testergebnisse von anderen reprodzuieren kann...


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • Das glaube ich irgendwie nicht. Mein System ist zwar nicht aktuell, aber auch nicht langsam. Das Starten des Kernels bis der Kernel-Log-Daemon beendet wird, dauert 11sec. Das Starten des VDR mit ein paar Plugins bis zum OSD dauert ca. 10sec. An 8 sec kann ich da nicht glauben.


    Dann ist das hier vergleichsweise puristisch. Man könnte noch auf udev in der Ramdisk verzichten und die notwendigen Module händisch eintragen, wenn es was bringt. Kernel ist der normale Arch Linux Kernel übersetzt mit -march=native, kann mir nicht vorstellen, dass das von Bedeutung sein sollte.

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