Hi,
Zugegeben, das Board gibt's ja schon ein bisschen länger, aber da ich hier im Portal kein passendes Thema für meine bisherigen Erfahrungen finden konnte, eröffne ich einfach mal 'nen neuen Thread. Einige von Euch setzen ja auch o. g. Board als VDR ein, also seid Ihr herzlich eingeladen, ebenfalls Kommentare abzugeben .
Zunächst mal die technischen Daten:
- Sockel AM2+
- Chipsatz: NVIDIA® nForce 720D chipset
- Arbeitsspeicher: 4 x 1.8V DDR2 DIMM bis max. 16 GB RAM mit Dual-Channel-Unterstützung
- Audio: Realtek ALC888 7.1
- LAN: Realtek 8111C (Gbit)
- Erweiterungs Steckplätze: 1 x PCI Express 2.0 x16, 2 x PCI Express x1, 4 x PCI
- Storage Interface: 1 x IDE ATA-133, 6 x SATA 3Gb/s, 1 x floppy disk drive
- 3 IEEE 1394a ports (2 on the back panel, 1 via the IEEE 1394a bracket connected to the internal IEEE 1394a headers)
- 12 USB 2.0/1.1 ports (8 on the back panel, 4 via the USB brackets connected to the internal USB headers)
- externe Anschlüsse: 1 x coaxial S/PDIF Out connector, 1 x optical S/PDIF Out connector
Meine ursprüngliche Planung ging dahin, dass ich meinen alten (Daten)-Server ablösen und ergänzend zu meinem alten VDR einen neuen HD-VDR aufbauen wollte. Leider gab es mit dem geplanten VIA-Board so massive Probleme, dass ich kurzerhand das schon bestellte und für den VDR vorgesehene Gigabyte-Board in den Server eingebaut habe.
Das Board läuft jetzt seit ca. vier Wochen ohne Probleme mit einem Athlon64 X4 600e und 4GB Kongston HyperX.
Als Betriebssystem habe ich Debian Lenny 5.04 in der amd64-Variante am laufen.
Da ich total paranoid bin, habe ich natürlich alle Datenträger verschlüsselt und das System lässt sich nur über einen eingesteckten USB-Stick laden (das ist bei den meisten meiner Maschinen so). Leider lassen die "neuen" BIOS'e kein generelles "BOOT FROM USB", so wie ich das von Phoenix kenne, zu, sondern nur "USB-HDD". Gleichzeitig muss man aber die Festplatten-Reihenfolge festlegen, was dazu führt, dass beim Booten ohne den Stick diese wieder durcheinandergewürfelt wird. Das ist besonders ärgerlich, weil danach das booten ewig dauert (weil er ja die anderen Platten erstmal nach 'nem bootloader durchsuchen muss) und ich für die Einstellerei erstmal einen TFT rauskramen und anschliessen muss. Ausserdem vermisse ich im BIOS die Option "BOOT UP FLOPPY SEEK". Das ist mein erstes Board, wo diese Option fehlt .
Das nächste was man beachten muss, sind die Optionen für SATA. Hat man noch kein Betriebssystem installiert, sollte man hier auf AHCI umstellen. Damit können dann auch alle 6 Ports verwendet werden. Für diejenigen unter Euch, die SATA-Platten als root-Partition verwenden wollen noch folgender Hinweis: das Modul AHCI muss in der initrd enthalten sein.
$ cat /etc/initramfs-tools/modules
# List of modules that you want to include in your initramfs.
#
# Syntax: module_name [args ...]
#
# You must run update-initramfs(8) to effect this change.
#
# Examples:
#
# raid1
# sd_mod
ahci
Alles anzeigen
ZitatOriginal von 7oby
Der nVidia nForce 720D mit seinen SATA Ports verwendet den AHCI Standard. Dazu sollte im BIOS sichergestellt sein, dass unter Integrated Peripherals / Onchip SATA Mode : AHCI steht (nicht IDE u. auch nicht RAID).
Mit AHCI kann man dann auch hdparm benutzen und die Platten ohne umständliche crongetabte Skripte nach einer Standby-Zeit schlafen legen.
Ausserdem habe ich noch das Firmware-Update von F4 auf F6 gemacht, aber ich glaube das war gar nicht unbedingt notwendig (liefert nur aktuelle Microcodes).
Anfangs war ich mit der Leistungsaufnahme des Gesamtsystems nicht zufrieden (~75W), daher habe ich versucht, diese mit den BIOS-Einstellungen nach unten zu korrigieren. Tatsächlich lassen sich mit einer festen Taktrate von 5x 200MHz und einer Kernspannung von 0.95V 5-10W einsparen. Leider führt das aber dazu, dass wenn das System Rechenleistung benötigt, diese nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Daher habe ich inzwischen wieder alles auf "AUTO" zurückgestellt. Das Absenken der Kernspannung scheint sich sehr positiv auf den Energieverbrauch auszuwirken, leider weiss ich im Moment noch nicht, wie ich das über das Betriebssystem kontrollieren/einstellen kann, bzw. ob das überhaupt möglich ist (vielleicht hat ja einer von Euch einen Tipp für mich ). Aber aufgepasst: senkt man die Spannung zu stark ab, bootet der Rechner nicht mehr! Lösung: CLEAR CMOS ! Bei meinem alten Asus A7N8X-E Deluxe brauchte man das nicht. Der fuhr dann mit safe-mode Einstellungen wieder hoch.
Ebenfalls stark bemerkbar hat sich der Umbau des alten LC Power 420W Netzteil auf ein Enermax 350W 80+ gemacht. Das spart nochmals 10-15W.
In der Summe ergibt sich ein Verbrach von ~50W bei normalem Betrieb mit einer alten Matrox Millenium II 4MB Grafik, einer alten 3Com 3c905C-TX/TX-M (Eigentlich wollte ich ja meine alte Adaptec ANA-6944 4-Port-Karte für's Netzwerk verwenden. Aber mir sind die 15W Mehrverbrach der Karte zuviel .) als zweiter Netzwerkkarte, einer alten Maxtor 120GB IDE-Platte und zwei Maxtor 200GB SATA-Platten. Das finde ich bei der Rechenleistung schon sehr ordentlich!
# cpufreq-info|grep Stat
Statistik:2.20 GHz:5,45%, 1.70 GHz:0,06%, 1.40 GHz:0,14%, 800 MHz:94,36% (45198)
Statistik:2.20 GHz:6,41%, 1.70 GHz:0,06%, 1.40 GHz:0,17%, 800 MHz:93,36% (55756)
Statistik:2.20 GHz:13,41%, 1.70 GHz:0,57%, 1.40 GHz:1,83%, 800 MHz:84,19% (202220)
Statistik:2.20 GHz:5,08%, 1.70 GHz:0,05%, 1.40 GHz:0,14%, 800 MHz:94,73% (39664)
Testweise hatte ich 'ne Athlon 4600+'er-CPU von einem Kumpel eingebaut, um herauszufinden, ob sein Mainboard oder die CPU 'ne Macke hat. Bei normalem Desktop-Betrieb merkt man kaum einen Unterschied bei Rechenleistung und Energieverbrauch. Lässt man die CPU aber mal ein bisschen rechnen, steigt der Verbrauch des Gesamtsystems von 85W auf 135W an. Daher kann ich die 45nm-45W-CPU's nur jedem ans Herz legen. Der Kumpel hat jetzt übrigens auch ein GA-M720-US3 .
Inzwischen kann ich auch mein HD-VDR-Projekt etwas voran treiben, denn mein zweites GA-M720-US3 ist inzwischen auch eingetroffen, zusammen mit einer Athlon X2 235e CPU, 2GB Kingston HyperX RAM und einer MSI nVidia GT220. Wenn jetzt noch das Gehäuse kommt kann's richtig losgehen...
Mein Fazit: wenn man Fullsize-ATX verbauen kann und auf Onboard-Grafik verzichtet, ist dieses Board erstklassig geeignet und bietet ein super Preis-/Leistungsverhältnis. Klare Kaufempfehlung meinerseits.
Grüße joker