Auf der Suche nach Storage...

  • Hallo zusammen,


    ich überlege schon länger mir ein NAS o.ä. zuzulegen. Jetzt bau ich grad einen neuen VDR und überlege mal wieder die Aufnahmen etc. auszulagern auf ein Netzwerk Storage.


    Vor kurzem habe ich das Home-Netzwerk auf GBit aufgerüstet. GbE schafft ja rein theoretisch 125 MB/sek. Das schaffen die wenigsten Festplatten, also denkt man wenn man einen Netzwerk Storage aufbaut, ist das Netzwerk nicht der Flaschenhals. Wenn ich mir aber die Performance von den üblichen NAS Geräten anschaut im bis zu 300 Euro Bereich anschaut, kommt man selten an die 20 MB/Sek, wo doch eine Festplatte locher 70 MB/sek. schafft. Ich verstehe allerdings nicht warum. Sind die NAS Geräte alle noch in den Kinderschuhen?


    Ich habe gesehen, dass es auch NDAS gibt. Das soll deutlich schneller und auch günstig sein. Aber dann liest man wieder, dass NDAS von Linux aus nur exklusiv gemountet werden kann. Wenn dann möchte ich aber auf so einem Netzwerk Storage alle meine Daten ablegen, am besten gleich mit Sicherung (bspw. RAID 1).


    Dann gibts noch iSCSI und ATA over Ethernet, scheinbar ist da aber auch nix brauchbares zu bekommen.


    Ich würde für so ein Netzwerk Storage ohne Platten bis zu 200 Euro ausgeben.
    Meine Anforderungen sind:
    - Performance! GbE soll nicht der Flaschenhals sein.
    - Sicherheit. Mir reicht eine Spiegelung der Daten bspw. asynchron in der Nacht per rsync
    - Plattform übergreifend einsetzbar. (Von Vista und Linux aus vernünftig mountbar und gleichzeitig verwendbar)
    - Halbwegs stromsparend


    So Spielereien wie Weboberfläche, Benutzerverwaltung, Downloadmanager etc. brauche ich nicht.


    Ich habe mir auch schon überlegt, das ich den VDR zum NAS ausbaue, aber ich möchte ihn nicht dauernd laufen lassen. Und ich möchte nicht meiner Freundin erklären, dass wenn sie auf ihre Daten zugreifen muss, dass sie dann den VDR einschalten muss, das mindert die Akzeptanz ergeblich. ;)


    Der Storage soll zur Zentralen Datenablage verwendet werden, von allen PCs aus. Office Daten, Bilder, Musik, Filme (auch HD), Aufnahmen, etc.


    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich?

  • Zitat

    Original von _akku_
    Wenn ich mir aber die Performance von den üblichen NAS Geräten anschaut im bis zu 300 Euro Bereich anschaut, kommt man selten an die 20 MB/Sek, wo doch eine Festplatte locher 70 MB/sek. schafft. Ich verstehe allerdings nicht warum. Sind die NAS Geräte alle noch in den Kinderschuhen?


    Nein, es ist lediglich billigste, leistungsarme Hardware verbaut.
    Und die 300 Euro für das NAS kann man in bessere energiesparende Technik für den vdr investieren.


    Zitat

    Ich habe mir auch schon überlegt, das ich den VDR zum NAS ausbaue, aber ich möchte ihn nicht dauernd laufen lassen.


    Warum nicht? Angst vor der Energierechnung?
    Ein vdr mit einer Festplatte ist bei sorgfältiger Hardwareauswahl mit 45W sicher machbar. Ein NAS mit einer Festplatte hat auch ab 20-25W bei wesentlich geringerem Nutzen und Leistung.
    Und dann gibt es ja auch noch WakeOnLan...


    Ciao

  • Zitat

    Originally posted by halbfertiger
    Nein, es ist lediglich billigste, leistungsarme Hardware verbaut.


    So viel Leistung braucht ein NAS eigentlich gar nicht. Aber man spart halt sogar am Ethernet-Controller. Und deshalb kann man, zumindest in der unteren Preisklasse, fertige NAS ziemlich vergessen. Also besser selbstbauen.


    Wenns unbedingt besonders energiesparend sein soll, könnte man das Intel-Atom-Board in Betracht ziehen, da ist das Ethernet aber leider nur Realtek. Sonst halt ein normales Mainboard. Oder tatsächlich die Platten in den vdr und durchlaufen lassen. Kommt wahrscheinlich auf dessen Aufstellort und die persönliche Toleranz gegenüber Plattenlärm an (ein dediziertes NAS kann man irgendwo plazieren, wo der Lärm nicht so stört).

  • Zitat

    Original von linuxservice
    So viel Leistung braucht ein NAS eigentlich gar nicht. Aber man spart halt sogar am Ethernet-Controller.


    Ich meinte ja auch nicht nur den Prozessor, sondern Alles an diesen Billig-NAS. Über die Leistungsfähigkeit der meist vorhandenen USB-Anschlüsse hüllen wir auch lieber den Mantel des Schweigens. Oder die Qualität der Lüfter...

  • hi,


    also ein schnelles 2 platten nas für 200€ (ohne platten) wird schwer als retail zu bekommen sein


    selbst wenn man selber baut und aktuelle hardware (via oder atom) wegen sparsamkeit nimmt wird das schwer wenns auch noch leise sein soll (und vieleicht noch schick)


    als software könnte man openfiler oder freenas nehmen?


    lies doch mal hier ein wenig
    http://www.smallnetbuilder.com/content/view/30553/77/
    http://www.smallnetbuilder.com/content/view/30571/77/
    http://forums.smallnetbuilder.com


    wie "schnell" viele einfache nas sind kann man hier sehen
    http://www.smallnetbuilder.com/nas-charts/

  • Ich stand vor geraumer Zeit vor der gleichen Überlegung.
    Wenn es dir nur um den Strom geht, den der VDR erweitert zum NAS zieht stellt sich die Frage, wieviele Stunden am Tag du das NAS denn brauchst und wie schnell es dann verfügbar sein muss.


    Ich für meinen Teil hab mich dazu entschieden meinen VDR auch NAS spielen zu lassen. Da ich gut damit leben kann wenn es mal 30 Sekunden dauert bis das NAS Daten liefert ist mein VDR/NAS im S2Disk wenn es mehr als 30 Minuten nicht gebraucht wurde. Und auch die Platten sind bei mehr alsl 10 Minuten idle im spin-down (für den Fall das eben gerade nur der VDR läuft).


    Das ist für mich ein gangbarer Kompromiss und auch Frau kann gut damit leben mal ein paar Sekunden aufs NAS zu warten aber danach zuverlässigen Zugrifft auf mehrere TB Speicher zu haben.


    Ich komm übers GBIT LAN meist auf ~60MB/s auf meinen über 4 total verschiedene Platten RAID5.

    Server: Athlon II X2 250 - Asus M3N-H HDMI - 2x1GB RAM - 3TB HDDs -
    1 x Digital Devices Cine S2 V6 DVB-S2 (SD Sender im Highband funktionieren mit der Karte nach wie vor unter Linux nicht, unter Windows schon)
    3 x Nova Budget (die ich eigentlich durch die Cine S2 mit Erweiterungsmodul ersetzen wollte, leider aber für die SD Sender immer noch brauche)
    mit yavdr 0.4.0

  • Das einzige was mich am VDR/NAS stört, ist das ich den VDR einschalten muss, wenn auch über WOL.


    Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man WOL auch so konfigurieren kann, dass der PC aufwacht, wenn man auf das Netzwerkdevice zugreift. Momentan geht das nur per Magic-Packet. Das wäre natürlich gut, dann könnte ich den VDR bei nicht-benutzung in den S2RAM schicken und wenn jemand Daten braucht, dann muss er nur auf das fest verbundene Netzwerklaufwerk im Win-Explorer klicken und der VDR fährt hoch und ca. 30 Sekunden später funktioniert der Zugriff.


    Ansonsten hab ich mir NDAS nochmal genauer angesehen, dafür gibts ja auch Linux Treiber. Das wäre ja schon schick, genau das was ich brauche, nur halt der Zugriff von mehreren PCs und versc. Betriebssystemen sollte halt vernünftig funktionieren. Hat das hier eigentlich wer im Einsatz?

  • Ich habe rausgefunden dass es weitere Wake-On-LAN Methoden gibt, damit könnte man den PC aufwecken, wenn man einfach darauf zugreift:


    Auszug aus der Manpage von ethtool:

    Code
    wol p|u|m|b|a|g|s|d...
                  Sets Wake-on-LAN options.  Not all devices support this.  The argument to this option is  a  string  of
                  characters specifying which options to enable.
                  p  Wake on phy activity
                  u  Wake on unicast messages
                  m  Wake on multicast messages
                  b  Wake on broadcast messages
                  a  Wake on ARP
                  g  Wake on MagicPacket(tm)
                  s  Enable SecureOn(tm) password for MagicPacket(tm)



    D.h. heißt wohl, dass ich die anderen Methoden wohl nicht nutzen kann. Hat jemand nen Schimmer, obs am Treiber oder am Board liegt?


    Treiber:

    Code
    xbmc@xbmc:~$ dmesg |grep forcedeth
    [    2.696136] forcedeth: Reverse Engineered nForce ethernet driver. Version 0.61.
    [    2.696694] forcedeth 0000:00:0a.0: PCI INT A -> Link[LMAC] -> GSI 20 (level, low) -> IRQ 20
    [    2.696699] forcedeth 0000:00:0a.0: setting latency timer to 64
    [    2.697319] forcedeth 0000:00:0a.0: ifname eth0, PHY OUI 0x732 @ 3, addr 00:23:54:89:93:0e
    [    2.697322] forcedeth 0000:00:0a.0: highdma csum pwrctl mgmt timirq gbit lnktim msi desc-v3
  • Yohoo!


    Es gibt verschiedenste Methoden fuer WoL. Durchgesetzt auf breiter Front hat sich jedoch nur MagicPacket. Und auch nur das wird relatvi zuverlaessig ueberall unterstuetzt.


    Du brauchst dazu ja mehrere Komponenten:
    -Das Programm, das die Hardware entsprechend einstellt
    -Das BIOS, das diese Funktionalitaet unterstuetzt.
    -Das Programm, das ein korrektes Paket schickt.


    Bleib' bei MagicPacket und Du bist auf der sicheren Seite. Die Suche nach anderen Moeglichkeiten ist mehr als nur die Suche nach der Nadel im Heuhaufen...

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • hi,


    also ich denke die ersten beiden punkte von knebb sind oder erknüpft
    imho das wichtigste ist was vom treiber an die netzwerkkarte geht
    unter windows kann man bei vielen netzwekkarten genau einstellen was gehen soll (da gibts nicht nur magic packet bei den einstellungen des treibers)
    man muss ich entweder vorher genau erkundigen was mit der onboard karte geht oder eine reinstecken deren treiber den modus kann den man braucht
    da die qualität der treiber unter linux so durchwachsen ist und das nicht unbedingt etwas ist das viele nutzen könnte es schwer werden die richtigen infos zu bekommen
    imho wäre" Wake on ARP" das was man braucht wenn man möchte das der rechner bei zugriff über das netzwerk aufwacht

  • Naja, wenn mir jemand eine PCIe x 1GBit Karte empfehlen kann, die günstig und flott ist und auch eine gute Treiberunterstützung für Linux hat und obendrein noch den ensprechenden WOL Mode kann, ist die Investition sicher günstiger als ein NAS. Mein HTPC braucht im S2RAM 4,2 Watt, das schafft bestimmt auch kaum ein NAS.

  • Hab jetzt noch mal ein bisschen gegoogelt.


    Hier gibts ne Intel Gigabit Netzwerkkarte ab ca. 25 Euro für PCIe 1.1, hier ist das Datasheet von INTEL, Chipsatz: Intel 82574L. Stromverbrauch 1,9 Watt. Datenblatt.


    Allzuviel findet man nicht dazu, aber sie benötigt wohl den em Treiber.


    Hier und hier sieht man dass die Karte auch weitere WOL Methoden kann.


    Ich habe nur keine Ahnung wie die Performance dieser Karte ist. Hat schon jemand Erfahrungen mit dieser Karte?

  • Eine Frage noch zur Datensicherung. Ich würde ja gerne zwei gleiche Platten einbauen um die Daten zu sichern. Da ich die Daten aber nicht direkt gesichert benötige und auch nicht will dass immer beide Platten laufen, wäre es für mich ideal wenn die zweite Platte einen Spindown macht und nur einmal täglich anspringt um sich das Differential zu syncen. Das könnte man ja mit Rsync und einem Cronjob machen, aber ich möchte mit dem Mechanismus dann gerne auch das System sichern. Kann man mit Rsync im laufenden Betrieb die ganze Systemplatte syncen?


    PS: Hab übrigens gestern mit netio den Datendurchsatz gemessen mit meinen beiden Gbit ASUS onboard Karten und dem D-Link DGS-1008D dazwischen. 115 MB/Sekunde, sehr cool! Und das bei einem Stromverbrauch vom Switch bei <3Watt, so macht GreenEthernet Spaß. :D

  • Zitat

    Original von _akku_
    Eine Frage noch zur Datensicherung. Ich würde ja gerne zwei gleiche Platten einbauen um die Daten zu sichern. Da ich die Daten aber nicht direkt gesichert benötige und auch nicht will dass immer beide Platten laufen, wäre es für mich ideal wenn die zweite Platte einen Spindown macht und nur einmal täglich anspringt um sich das Differential zu syncen.


    Dieses Vorgehen hat nichts mit Datensicherung zu tun.
    Bei einer Datensicherung/Backup sind die Medien mit den Sicherungen nicht im Zugriff des Rechners/Netzwerk, sondern abgestöpselt und verschlossen im Schrank. Außerdem sollten es idealerweise Medien sein die sich gegen versehentliches Überschreiben der Daten schützen lassen.


    Was machst Du sonst bei einem Überspannungsschadenl, was bei einem Virenbefall oder Sabotage/Unachtsamkeit...?
    Und ein zu einfach eingerichtetes rsync löscht auf dem "Backup" auch zuverlässig die Dateien die auf dem Original versehentlich gelöscht wurden.

  • Ja, ok. Ich möchte mich hauptsächlich gegen einen Plattenausfall schützen und kein richtiges Backup aufziehen. Ich möchte nur kein Raid 1, weil sonst ständig beide Platten laufen. Und ich möchte eine Fire-and-forget Lösung, also nix mit ständig an und abstöpseln etc.

  • Ich brauch eigentlich ein Offline Raid1, weil ich nicht will dass im Wohnzimmer immer zwei Platten laufen ;-). Hab auch viel gegoogelt und scheinbar geht das mit rsync nicht. Hat jemand einen Tipp für mich, wie man so ein offline-Raid1 bauen könnte?
    Ich hab mir jetzt übrigens die Samsung Spinpoint F1 1TB bestellt, mal sehen ob mir die leise genug ist fürs Wohnzimmer, sonst wirds ne WD Green (die aber deutlich langsamer ist).

  • ist offtopic, aber passt doch ein bischen:
    http://www.youtube.com/watch?v=96dWOEa4Djs

    Keller: EasyVDR 0.5RC2, AE22V11, Cel. 600, 1x DVB-C TerraTec Cinergy 1200, Technisat SkyStar 2.6D (noch nicht angeschlossen)


    WZ: EasyVDR 0.5RC2, Digitainer II, Taulatin 1400, DVB-C TerraTec Cinergy 1200, DVB-S TT Budget S-1401


    S100 und VIA EPIA ME6000 liegen rum


    Umstieg auf DVB-S "in progress" da nach Umzug DVB-C zwar im Anschlussraum vorhanden ist, aber derzeit kein Vertrag mit einem Kabelanbieter gewünscht.


    bogi32b mybrute
    Pennergame

  • Ich habe die Samsung Spinpoing F1 1TB (SAMSUNG HD103UJ) gestern in den VDR eingebaut. Fazit: Für meinen Geschmack fürs Wohnzimmer etwas zu laut, bin mir noch nicht sicher ob ich sie drin lasse. Speed ist hervorragend (Timing buffered disk reads: 356 MB in 3.01 seconds = 118.21 MB/sec). Aber leider funktioniert der Spindown per hdparm nicht.


    Ein hdparm -y /dev/sdb bringt keine Reaktion der Platte, selbst wen ich sie vorher unmounte. :(

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