Live-TV-Stream mit Budget-Karte möglich?

  • :moin


    Ich bin neu hier und möchte um Rat fragen wegen der Möglichkeit eines Live-TV-Streams im Heimnetzwerk.


    Ich betreibe im Heimnetz einen kleinen Server, auf dem ein Ubuntu-7.10-System läuft ("Gutsy Gibbon"). Die Hardware sieht in etwa wie folgt aus:
    - Intel Pentium D 530 Prozessor (3 GHz)
    - 2 GB DDR2-RAM
    - 250 GB SCSI-Festplatte
    - IEEE 802.11 g WLAN (brutto 54 MBit/s)


    Mit Hilfe der vorkompilierten Pakete des Distributors habe ich einen VDR in der Version 1.4.7 aufgesetzt. Das DVB-T-Signal stammt von einer USB-Budget-Karte (AVer TV A800).


    Der VDR wird über das Plugin vdradmin in der Version VDRAdmin-AM 3.5.3 (ebenfalls vorkompiliert vom Distributor übernommen) bedient.


    Auf diese Weise werden einwandfreie Aufnahmen produziert, die sich von den Clients aus (Zugriff über WLAN auf Samba-Server) mit Hilfe des VLC-Players störungsfrei abspielen lassen.


    Nun meine Fragen:


    1. Wird es mit der vorhandenen Hardware möglich sein, durch VDR einen Live-TV-Stream erzeugen zu lassen? Ist der Server dafür ausreichend leistungsfähig? Muss ich mit Abstrichen bei der Bild- und/oder Tonqualität rechnen? Klappt die Übertragung zu den Notebook-Clients über das WLAN?


    2. Welche Plugins außer streamdev würde ich dafür benötigen? Kann ich weitere Plugins auch installieren, wenn ich nicht über die VDR-Sourcen verfüge? Meine Linux-Distribution bietet nur eine eingeschränkte Zahl von Plugins vorkompiliert an (z. B. nicht streamdev)? Oder müsste ich dann den VDR nochmals neu aus den Sourcen kompilieren?


    3. Welche Client-Software würde sich zum Abspielen des Streams eignen (Linux, Mac OS und/oder Windows XP)?


    Vielen Dank für jede Hilfe!

    Rechner: Asrock ION 330-BD
    TV-Karte: Sundtek MediaTV Pro III (budget)
    Tastatur: Logitech diNovo Mini (auch als Fernbedienungs-Ersatz)
    Distribution: yaVDR-0.6.1
    VDR-Version: vdr 2.2.0-13yavdr0~trusty

  • Hallo Fata M.!


    Ich bin selbst noch nicht der VDR-Held, daher alle Infos ohne Gewähr, man verbessere mich, falls ich bulls*** schreibe...


    Zitat

    Wird es mit der vorhandenen Hardware möglich sein, durch VDR einen Live-TV-Stream erzeugen zu lassen?

    Ja.


    Zitat

    Ist der Server dafür ausreichend leistungsfähig?

    Eher überdimensioniert, ich glaube ein P2 300MHz tuts bei einigen hier im Forum auch...


    Zitat

    Muss ich mit Abstrichen bei der Bild- und/oder Tonqualität rechnen?

    Nein.


    Zitat

    Klappt die Übertragung zu den Notebook-Clients über das WLAN?

    Ja, ich hab angebliche 22Mbps und es geht vollkommen ruckelfrei.


    Zitat

    Welche Plugins außer streamdev würde ich dafür benötigen?

    AFAIK keine.


    Zitat

    Kann ich weitere Plugins auch installieren, wenn ich nicht über die VDR-Sourcen verfüge? Meine Linux-Distribution bietet nur eine eingeschränkte Zahl von Plugins vorkompiliert an (z. B. nicht streamdev)? Oder müsste ich dann den VDR nochmals neu aus den Sourcen kompilieren?

    Keine Ahnung - glaub aber nicht.


    Zitat

    Welche Client-Software würde sich zum Abspielen des Streams eignen (Linux, Mac OS und/oder Windows XP)?

    Linux: VDR, kannste ne VDR2VDR-Verbindung machen, ist dann als würdeste am Server sitzen. Windows: Schau' mal im Wiki nach WinZapper, damit hab sogar ich's zum laufen bekommen...


    Also, denk' dran: Alle Info's wie immer ohne Gewähr (und jetzt zum Wetter...)


    BK

  • Hallo, und erst einmal vielen Dank für die Antworten!


    Zitat

    Original von BurgerKingEher überdimensioniert, ich glaube ein P2 300MHz tuts bei einigen hier im Forum auch...


    Ich war bisher der Meinung, dass das Live-Streamiing von Budget-Karten besonders rechenintensiv sei. Täusche ich mich da?

    Rechner: Asrock ION 330-BD
    TV-Karte: Sundtek MediaTV Pro III (budget)
    Tastatur: Logitech diNovo Mini (auch als Fernbedienungs-Ersatz)
    Distribution: yaVDR-0.6.1
    VDR-Version: vdr 2.2.0-13yavdr0~trusty

  • Klar benötigt man dazu Rechenpower. Unter 1GHz geht da nix ohne entsprechender Beschleunigung durch Grafikkarte etc.


    Schau dir mal das softdevice-plugin oder das xineliboutput-plugin im wiki an.



    Gruß
    tec

  • Hallo


    Ich meine es macht keinen Unterschied ob Server eine Budget oder FF-Karte hat. bei mir ist der Streamserver im Moment ein 700MHz Rechner mit 256MB 1 FF und 3 Budget Karten. Ich Streame auf einen Laptop per 22MB W-Lan und 2 VDR´s per 100MB Lan.
    Und es funtzt ohne Probleme.


    tapoc

    fanatischer LinVDR Benutzer....


    Linvdr 0.7 - Mahleit4.0Beta2; Nexus DVB-s 2.1; 2*Nova-s; powermate; freggy-Display; DVD-Brenner
    Plugins: Streamdev-server, burn, mp3, mplayer, svdrpext

    LinVDR 0.7 - Mahlzeit4.0Beta2; Nexus DVB-c;
    Plugins: Streamdev-Client, Svdrp-services, atmo, avards, graphlcd, osd-teletext, remotetimers,

    S100 für Streaming mit derzeit Mahlzeil Beta4 - test Client

  • Hi,


    nein, reines Streamen ist kein Problem. Vereinfacht gesagt wird da ja nur der digitale Videostream, der von der Budget-Karte kommt, direkt ans die Netzwerkschnittstelle weitergereicht. Der rechenintensive Prozess ist die Darstellung des Streams, das macht aber der Client.
    Höher Anforderungen gibt es deswegen wenn der vdr direkt an einem TV hängt. Dann muss er sich ja auch um eben diese Darstellung kümmern. Das übernimmt dann entweder eine FF-Karte in Hardware oder eben eine leistungsfähigere CPU in Software.


    noch kurz zu deinen Frage:
    1. Server absolut ausreichend, eher überdimensioniert (bei mir macht das ein P3 600 MHz). Keine Einbußne bei Bild oder Ton. Wlan sollte bei vernünftiger Signalqualität auch kein Problem sein,


    2. streamdev reicht


    3. Ich nutze unter Win http://freakstuff.de/zapper, finde ich sehr gut. Etwas ähnliches in Java, also für fast jede Plattform findest du da:
    http://vdr-portal.de/board/thread.php?threadid=70597&hilight=java
    vdr2vdr funktioniert nur wenn auch der Client Linux ist. Ist wohl am leistungsfähigsten aber auch am aufwändigsten.


    ciao,
    Chris


    ciao,
    Chris

  • Oops,


    habe übersehen, dass es um LiveTV-Stream und nicht LiveTV-Schauen geht.

  • Vielen Dank bis hierhin für alle Antworten!


    Als einzige Frage bleibt jetzt noch übrig, wie ich es am besten mit streamdev anstelle. Alles neu kompilieren, oder versuchen, das Plugin aus dem Sourcecode in die bestehende VDR-Installation "hineinzufrickeln"?

    Rechner: Asrock ION 330-BD
    TV-Karte: Sundtek MediaTV Pro III (budget)
    Tastatur: Logitech diNovo Mini (auch als Fernbedienungs-Ersatz)
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    VDR-Version: vdr 2.2.0-13yavdr0~trusty

    Einmal editiert, zuletzt von FataMorgana ()

  • FataMorgana


    1. Nochmal kurz zum Live-Streaming mit WLAN: Bei meiner 54Mbit-Verbindung habe ich mit VLC unter Windows durchaus manchmal ein paar Hänger. Das mag aber an der nicht so guten und immer wieder variierenden Verbindungsqualität liegen.


    2. Zum Kompilieren von streamdev: Wenn du dein Ubuntu als VDR-Entwicklungsumgebung eingerichtet hast (d.h. Kernel-,DVB-Treiber- und VDR-Sourcen sind installiert), kannst du streamdev aus dessen Sourcen oder VDR + Plugins insgesamt kompilieren.
    Aber es gibt auch Skripte (mir fällt da x-vdr http://www.zulu-entertainment.de ein), die dir VDR mit auswählbaren Plugins komplett übers Internet installieren. Wie sauber das unter Gutsy Gibbon funktioniert, weiß ich leider nicht.
    Allgemein kannst du dich detailliert über dieses Thema im VDR-Wiki belesen.


    MfG


    Jörg


    Nachtrag: Wenn ud hier im forum suchst, gibt es jede Menge zu Ubuntu Gutsy Gibbon und VDR bzw. streamdev-Installation. Z.B. kannst du auch das Repository von e-tobi in deine sources.lst einbinden, um VDR zu installieren.

    VDR 1: Gehäuse Thermaltake Tenor, Asus P5KR mit P4 E5300, Samsung HDD, Digital Devices Cine2 (Dual DVB-S2 Budget), MSI GT220 passiv mit easyVDR 0.8.06
    VDR 2: Samsung SMT 7020S mit mld-smt 2.0

    Einmal editiert, zuletzt von j6scjo ()

  • Das geht ja sehr gut voran hier - tolles Forum!


    Ich habe nach der Anleitung aus dem VDR-Wiki das Plugin streamdev kompilieren können. Es ging soweit auch alles ohne Fehlermeldung durch, nachdem ich einen aktuellen Snapshot von der Developer-Seite verwendet hatte (beim ersten Versuch mit der "stable"-Version von linux.kompiliert.net gab es einen API-Konflikt).


    Und siehe da: Das Plugin läuft schon mal. Der Teufel scheint eher noch im Detail zu stecken. streamdev akzeptiert einen neuen Client, schließt aber in der selben Sekunde jeweils wieder die Verbindung. Ich werde als nächstes noch etwas in den Konfigurationsdateien wühlen.


    Vielen Dank an alle, die mir bis hierhin geholfen haben!

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  • ES GEHT! Juchu!


    Ich erhalte jetzt im Browser unter *Server-IP*:3000 eine Auswahl der Sender, so wie es auf der Seite über das streamdev-plugin im VDR-Wiki beschrieben ist. Umschalten klappt zwar noch nicht, aber das wird sich wohl auch noch irgendwie hinbekommen lassen.


    1000 DANK!

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    VDR-Version: vdr 2.2.0-13yavdr0~trusty

  • Zitat

    hm, kennst du auch schon das vdr-Wiki? (http://www.vdr-wiki.de)
    Da steht auch was zur Umschaltproblematik: http://www.vdr-wiki.de/wiki/in…plugin#Umschaltprobleme_1


    Ja, danke, das Wiki kannte ich schon. Hatte die dortigen Hinweise zur Umschaltproblematik auch schon abgearbeitet. Mit dem Erfolg, dass ich nun zwischen einigen Sendern (nicht allen) umschalten kann. Immerhin...

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  • Zitat

    Original von bärti
    Hi,


    nein, reines Streamen ist kein Problem. Vereinfacht gesagt wird da ja nur der digitale Videostream, der von der Budget-Karte kommt, direkt ans die Netzwerkschnittstelle weitergereicht. Der rechenintensive Prozess ist die Darstellung des Streams, das macht aber der Client.
    Höher Anforderungen gibt es deswegen wenn der vdr direkt an einem TV hängt. Dann muss er sich ja auch um eben diese Darstellung kümmern. Das übernimmt dann entweder eine FF-Karte in Hardware oder eben eine leistungsfähigere CPU in Software.


    Hi,


    wie sieht das eigentlich aus wenn ich einen Aufnahme-Server machen will und dann später die Aufnahmen z.B. per Stream angucken will oder ganz normal mit VDR oder irgendein anderem Programm.


    Meine Frage ist ob für die Aufnahme(n) Rechnerpower benötigt so das ich besser eine FF nehmen sollte oder ob hierfür auch eine Budget-Karte reicht weil die Rechenleistung erst bei der Wiedergabe benötigt wird so wie beim Streamen die Rechenleistung auch erst vom anzeigenden Client genutzt wird.



    MfG
    Jadzia

  • Hallo,


    bei Aufnahmen verhält es sich genauso wie beim streamen, da wird nur auf die Platte geschrieben => keine Rechenleistung nötig.
    Ob du du Aufnahmen streamen kannst, weiß ich nicht. Ist mir zumindest noch nicht aufgefallen, daß das geht. Ich mounte mein Aufnahmeverzeichnis auf dem Client per Samba und schaue mir so die Aufnahmen an.


    Gruß
    truhe

    VDR: Yeong-Yang A206, ASRock K7VM4, Duron 1 GHZ, 256 MB RAM, 512 CF-Card, NEC 1500 DVD-Brenner, TT-FF Rev. 1.6, Hauppauge Nova-S + ; Platte im Server per NFS gemountet: Samsung SpinPoint 160GB

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