Geraeusch verringern bei CPU-Luefteranlauf, oder wie Stillstand vermeiden?

  • Hallo,


    mehrere meiner Systeme, sind mit einem Papst CPU Luefter 712F/2 ausgestattet. Ein anderes Modell passt von den Abmessungen nicht. Diese Luefter stehen, wenn die Rechner idlen, oefter mal still. Dabei ergibt sich aber das Problem, dass genau in der Phase des Ueberganges von stehendem zu laufendem Luefter ein Geraeusch zu hoeren ist. Das verschwindet, sobald der Luefter wieder konstant zu drehen beginnt. Hoert sich an, als wenn es sich um eine gepulste Spannung handeln wuerde, die in der Wicklung des Motors zu dem Effekt fuehrt.


    Kennt vielleicht jemand eine wirksame Abhilfe? Z.B. den Motor ueber einen Tiefpass mit dickem C anschliessen oder so? Ansonsten muesste ich womoeglich ein Script basteln, das ueber lm-sensors rechtzeitig vor Motorstillstand gewarnt wird und kurz zum Heizen 'nen 'burnK6' anwirft :lachen3 Das moechte ich nach Moeglichkeit aber vermeiden...


    sparkie

  • Zitat

    ich würde dafür Sorgen, das der Lüfter nie Komplett zum Stilstand kommt. Lüfterregelung ?


    an welche Art der Luefterregelung denkst du da? Die lm-sensors Werte, die bei mir ueber einen 'IT8712' laufen, lassen sich alle problemlos lesen. Temperatur, Spannungs und Drehzahlwerte sind alle identisch zu den BIOS Ausgaben. Bis jetzt ist mir aber nicht gelungen, mit 'sensors -s' eine untere Drehzahl fuer einen Luefter zu konfigurieren. Der Wert scheint ignoriert zu werden.

  • Nur Austausch der Lüfter wird helfen vermute ich mal.

  • Morgen,


    solltest du das nicht über > pwmX_auto_pwm_min einstellen können.


    X steht dabei für den Lüfter, wenn du mehrere drin hast.


    Zu finden Glaube ich unter /sys/bus/i2c/devices/***


    Natürlich Board/Controller abhänging. Vielleicht haste Glück


    Je kleiner der Wert, desto geringer die untere Grenze. Bin mir da ber nicht so sicher. Aufjedenfall bei änderungen die Temperatur überwachen.


    gruß chrisz

  • Zitat

    über > pwmX_auto_pwm_min einstellen können


    danke fuer die interessante Info! Das kannte ich noch gar nicht. Habe vor lauter Neugier das ganze gleich remote (bin nicht beim VDR) mit staendiger Kontrolle von Drehzahl und Temperatur getestet.
    Die gelesenen Werte in



    scheinen ein heissen Eisen zu sein. Das kann ich besser erst abends vor Ort testen. Initialer gelesener Wert auf pwm1 (CPU-Luefter) ist 255. Sobald ich was reinschreibe wird die Drhezahl nicht mehr teperaturabhaengig geregelt. Sondern bleibt abhaengig vom programmierten Zahlenwert auf einem fixen Wert.

  • jo, vielleicht sollte ich auf Verdacht mal einen Nicht-Papst testen. Aber ich hatte gehofft, dass das 'Abflachen' der Spannungspulse vielleicht schon hilft. Aber u.U. kommt dann die BIOS- Luefterregelung voellig durcheinander, wenn ploetzlich ein RC Glied mit im Spiel ist.

  • Wenn die Regelung aus dem Board kommt und nur die +-Versorgung betrifft, könntest Du auch mit einem kleinen Widerstand nachhelfen. Er muss so klein sein, dass er den Lüfter gerade mal am Laufen hält (zum Anlaufen muss es noch nicht mal reichen, Du hast dann halt einmal das Geräusch).
    [edit]Tsts, hatte mich mal wieder nicht klar ausgedrückt: Du versorgst die +-Leitung über den Widerstand von der 12V Schiene. [/edit]
    Aber natürlich ohne Gewähr!


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

    Einmal editiert, zuletzt von umaier ()

  • Zitat

    könntest Du auch mit einem kleinen Widerstand nachhelfen.


    klingt gut, das Forum ist wirklich eine super Ideen-Fundgrube! Aber vermutlich sollte ich dann noch eine Diode in Sperrichtung zum Mainboard-Regler einbauen. Nicht dass sich der mal wundert woher die extern eingespeiste Spannung kommt... Aber dann habe ich schon wieder die Durchlasspannung an der Diode als Stoergroesse. Aber ein Versuch ist's Wert.

  • Eventuell geht das auch ohne Diode (durch den Widerstand sollte die Leitung zum IC nicht bis zum Anschlag hochgezogen werden), aber besser ist mit. Die dadurch verursachten 2-3K Temperaturunterschied bringen Deine CPU auch nicht um.


    Das Problem ist normalerweise, dass der PWM-Puls nur die 11,3V schafft. Wenn aber auf der Leitung schon 12V liegen ...


    uwe

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  • hallo,


    jetzt habe ich gerade noch den Parallel-Thread Parameter um CPU-Fan langsamer laufen zu lassen? entdeckt. Das fancontrol ist eigentlich genau, was ich suche. Da kann man rein per Software die Eckpunkte fuer An- und Abschalttemperaturen u.v.a.m. waehlen. Es funktioniert auf meiner Hardware ohne erkennbare Probleme. Man lernt halt nie aus...


    [EDIT] da kann man sogar ein Spannungs-Pausen-Tastverhaeltnis programmieren, das nur kurzzeitig zum Starten des Luefters verwendet wird. Dreht er sich dann erst mal, wird die Puls-Spannung sofort wieder auf einen minimalen Haltewert, bei dem gerade noch sicheres Drehen gewaehrleistet ist, zurueckgefahren. Es loest mein Problem somit optimal.[/EDIT]


    sparkie


  • jo, sag ich doch. ist ein tolles teil. und der name "fancontrol" trifft zu 100%zu.


    gruß uwe

    Distri: easyVDR 0.9.10-DEV (Karmic) http://www.easy-vdr.de
    VDR-Version:1.7.0
    Kernel:2.6.31.5
    Hardware:
    BE 2350 GF8200
    root: 80 GB 2,5" Laptophdd
    Video/Media: 400 GB Samsung SATA + 1TB WD SATA 1 x DVB Nexus 2.1 + 1 x budget
    Alles in allem: Power und dank Powernow sogar äusserst sparsam!

  • jetzt frage ich mich nur, was passiert, wenn der fancontrol Prozess mal ohne exit haengen sollte. Weil er z.B. einen SIGSTOP bekommt oder wegen eines Programmierfehlers. Dann wird der automatische Sicherheits-Rueckfall auf Maximaldrehzahl nicht getriggert und die CPU heizt sich u.U. bis zum Abrauchen auf:-)

  • Zitat

    Original von lheik


    jo, sag ich doch. ist ein tolles teil. und der name "fancontrol" trifft zu 100%zu.


    gruß uwe


    Aber was passiert in folgender Situation:


    1. fancontrol hat gerade den CPU-Lüfter ausgeschaltet
    2. Das OS friert ein und erzeugt eine CPU-Last von 100%
    3. Der PC wird nicht beaufsichtigt


    In meinen Augen
    a) zerstört eine solche Situation die CPU in recht kurzer Zeit.
    b) lässt sich a) nur vermeiden, wenn der CPU-Lüfter nicht durch das OS geregelt wird, sondern durch eine Lüftersteuerung des Mainbaords oder des CPU-Kühlers.


    Gruß
    Wicky

  • Zitat

    zerstört eine solche Situation die CPU in recht kurzer Zeit


    genau diese Befuerchtung habe ich gerade selbst schon geaeussert. Die Frage ist natuerlich, was z.B. ein Celeron macht, wenn's ihm zu heiss wird. Ein Luefterdefekt kann ja immer mal vorkommen. Wenn der Prozessor schon nicht den Takt runterregelt, vielleicht schaltet er dann wenigstens komplett ab.

  • Zitat

    Original von sparkie


    genau diese Befuerchtung habe ich gerade selbst schon geaeussert. Die Frage ist natuerlich, was z.B. ein Celeron macht, wenn's ihm zu heiss wird. Ein Luefterdefekt kann ja immer mal vorkommen. Wenn der Prozessor schon nicht den Takt runterregelt, vielleicht schaltet er dann wenigstens komplett ab.


    ...stimmt, wenn es der Prozessor unabhängig vom OS schafft, den Rechner ab zu schalten, dann wäre das Problem entschärft.


    Ich meine, es gibt Intel-Prozessoren die das sogar können. Ich weiß allerdings nicht welche Intel-Prozessoren das sind, und ob ein Mainbaord hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss.


    Falls ein solcher Prozessor jedoch das OS zum Abschalten benötigt, dann wäre dies natürlich keine Hilfe.


    Gruß
    Wicky

  • Hallo Wicky,
    wir wieder.
    Die P4-Baureihe kann Thermal-Throtteln. Athlon XP auch, da muss allerdings das Mobo mitspielen. Die A64 können das auch. Kurzumgesagt, alles neuer P4 und AthlonXP unterstützt das.
    Aber wie ihr Schon geschrieben habt. Ein Lüfter kann selbst auch mal ausfallen und dann...?
    Notfalls gibt man der lilo den Restart-Befehl für Kernel-Paniks mit und dann startet die Kiste nach ein paar Sekunden neu und alles ist gut.
    Wenn der Fancontrol-Dämon abstirbt, dann geht die Lüfterdrehzahl auf normal. Habs mit mehreren "Aschussmethoden" probiert. Ich hab auch schon des i2c-Module geklaut. Da kam eine Fehlermeldung und alles lief weider auf volle Pulle. Also ich denke der Fancontrol ist schon soweit sicher.
    Bei einem unbeaufsichtigten Server würde ich das Thema eh nicht einsetzen, da er ja nicht im Wohnzimmer steht. Da würde ich eher eine gigagrossen Kühler mit einem schon langsamdrehenden Riesenlüster einsetzen.


    Gruß Uwe

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  • nun ja, jetzt habe ich noch ein wenig mit fancontrol experimentiert. Grundsaetzlich eine tolle Sache. Aber mir ist das ganze aus 2 Gruenden doch zu riskant:


    1. Wie ich gesehen habe. ist das fancontrol sogar 'nur' ein Shell-Script. Wenn das mit einem Signal beendet wird, das nicht getrapt werden kann, dann ist jede Temperatur-Regelung ausser Kraft gesetzt. Ich dachte zunaechst, dass der *Kernel* bei Exit des Programmes automatisch sichere Drehzahl-Werte programmiert. Das ist aber nicht der Fall.


    2. Gerade Experimente mit neuen DVB Treibern haben bei mir immer wieder zum Haengen der kompletten Kiste gefuehrt. Es ist kein Panic, sondern vermutlich bleibt der PCI Bus durch eine der DVB Steckkarten dauerhaft ge'lock'ed, was letztlich die ganze Kiste einfriert. Die Hersteller der DVB Karten sparen halt jeden Cent und deswegen kann schon ein einziger falscher Registerzugriff sowas zur Folge haben. Bei PC-Hardware nimmt man das offenbar in Kauf. Es wird noch dadurch verschlimmert, dass die Hersteller nicht genuegend Doku ihrer Hardware rausruecken und die Treiber oft durch Reverse-Engineering geschrieben werden muessen.
    Es hilft dann nur noch Abschalten der Maschine. Auch in diesem Fall ist die Temperatur-Regelung natuerlich nicht vorhanden.


    Zur Loesung meines urspruenglichen Problems werde ich ein Script basteln, das dafuer sorgt, dass die CPU zu jedem Zeitpunkt so stark belastet wird, dass der Luefter gerade nicht stoppt zu drehen.
    Ist sicher keine Idealloesung, aber ich kann im BIOS leider keine Minimal- Maximalwerte fuer Drehzahlen fest vorgeben.

  • Zitat

    Original von lheik
    Hallo Wicky,
    wir wieder.
    Die P4-Baureihe kann Thermal-Throtteln. Athlon XP auch, da muss allerdings das Mobo mitspielen. Die A64 können das auch. Kurzumgesagt, alles neuer P4 und AthlonXP unterstützt das.


    Das ist mir durchaus bekannt. Ist aber für das genannte Problem irrelevant.


    Denn es geht um folgendes:


    a) Welche Prozessoren führen Throtteling unabhängig vom OS aus?


    b) Welche Prozessoren können einen PC unabhängig vom OS abschalten?


    c) Welche Voraussetzungen muss ein Mainboard hierfür erfüllen?


    Athlon XP64 Prozessoren benötigen imho für Throtteling unter linux den powenowd-Dämon. Damit erfüllen diese Prozessoren nicht die Anforderungen.


    Und wenn ich recht informiert bin, so gilt dies gleichermaßen für Core, Core2Duo, P4,... Prozessoren.


    Gruß
    Wicky

  • Hallo,
    hab mich evtl. etwas ungenau ausgedrückt. ich meinte nicht das "klassische" C&Q oder Speedstep,
    sondern die "Notlaufeigenschaften" bei unzureichender Kühlung. Das wird von den Prozessoren ohne zutun eines OS übernommen.

    Distri: easyVDR 0.9.10-DEV (Karmic) http://www.easy-vdr.de
    VDR-Version:1.7.0
    Kernel:2.6.31.5
    Hardware:
    BE 2350 GF8200
    root: 80 GB 2,5" Laptophdd
    Video/Media: 400 GB Samsung SATA + 1TB WD SATA 1 x DVB Nexus 2.1 + 1 x budget
    Alles in allem: Power und dank Powernow sogar äusserst sparsam!

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