Verständnisfragen zu ACPI-WakeUp

  • Hi, ich hab da mal ein paar Verständnisfragen zum Thema ACPI-Wake-Up:


    Wie verhält sich ACPI-Wakup, wenn ich z.B. am übernächsten Tag was aufnehmen möchte? Wacht der Rechner dann jeden Tag auf bis der Tag des Timers erreicht ist? Und fährt sich, wenn entsprechend konfiguriert, nach einer gewissen Zeit wieder runter oder wacht er erst am Tag der Aufnahme wieder auf?


    Der Grund der Frage ist folgendes: Nach einem Neustart des Rechners gibt "cat /proc/acpi/alarm" folgendes aus:


    2006-04-00 20:10:00


    Es sollte aber 2006-04-17 20:10:00 ausgeben (denn genau das hatte ich ja vor dem Neustart reingeschrieben).


    Wenn der Rechner jeden Tag aufwacht, wie verhält sich das dann, wenn keine Timer vorhanden sind, und der Rechner gar nicht aufwachen soll? Wacht er passend zur Uhrzeit des letzten Timers auf? Bleibt er ganz aus?


    iagm

  • Die Tages Werte werden vom Kernel Code noch nicht berücksichtigt.
    Deshalb wach der Rechner bei aktiviertem Timer jeden Tag zu der entsprechenden Uhrzeit auf.


    Er fährt natürlich auch wieder runter und füllt in der Zwischenzeit das EPG.


    Bis zur letzten Frage bin ich noch noch vorgedrungen. Ich glaube er wacht dann immer jeden Tag auf.

  • Zitat

    Original von iagm
    Wie verhält sich ACPI-Wakup, wenn ich z.B. am übernächsten Tag was aufnehmen möchte? Wacht der Rechner dann jeden Tag auf bis der Tag des Timers erreicht ist?

    Das hängt vom BIOS und vom Kernel ab. Bei meinem Board und Kernel 2.6.15 wacht er nicht jeden Tag auf.


    Zitat

    Der Grund der Frage ist folgendes: Nach einem Neustart des Rechners gibt "cat /proc/acpi/alarm" folgendes aus:


    2006-04-00 20:10:00


    Das sieht nicht gut aus.
    Der Kernel schaut in irgendwelchen BIOS-ACPI-Tabelllen (Vorsicht: Halbwissen!) nach, wo er die Datumswerte ablegen muss. Findet er keine Angaben zu den Speicheradressen, ignoriert er die jeweiligen Angaben (Jahr, Monat, Tag etc.) beim Speichern und zeigt beim Auslesen des ACPI-Alarms stattdessen jeweils die aktuellen Datumswerte an (2006-04). Den Tag ("00") hat er bei dir aber wohl erfolglos versucht auszulesen, was auf eine fehlerhafte ACPI-Tabelle hindeutet, was wiederum wohl leider weit verbreitet ist, siehe auch Linux-Magazin.


    Zitat

    Wenn der Rechner jeden Tag aufwacht, wie verhält sich das dann, wenn keine Timer vorhanden sind, und der Rechner gar nicht aufwachen soll? Wacht er passend zur Uhrzeit des letzten Timers auf? Bleibt er ganz aus?


    Hmm, das kann ich spontan nicht sagen. Ich hätte vermutet, dass er nicht aufwacht, wenn vor dem Herunterfahren kein Timer gesetzt wird.


    Gruß
    Bernd

    Hardware: Hewletts 130mm-Gehäuse, MSI RS480M2, Athlon 64 3000+, 1 GB RAM, 1x TT DVB-C FF, 1x Nova-T, 400 GB HDD, STBs AVBoard, PowerMate, LCD 240x128
    Software: Debian Etch, 2.6.18, VDR 1.4.7, epgsearch, extrecmenu, image, muggle, mplayer, dvd, cdda, mediamanager, mailbox, mlist, graphlcd, remote, powermate, skinenigmang, fritzbox

  • Mein Halbwissen stammt auch aus dem Artikel, mein Fusi Boards d1215, d1219 und d1607 nullen auch immer den Tag.


    Zum tägliche Aufwachen habe ich folgendes in include/acpi/actypes.h gefunden:


    /*
    * Event Status - Per event
    * -------------
    * The encoding of acpi_event_status is illustrated below.
    * Note that a set bit (1) indicates the property is TRUE
    * (e.g. if bit 0 is set then the event is enabled).
    * +-------------+-+-+-+
    * | Bits 31:3 |2|1|0|
    * +-------------+-+-+-+
    * | | | |
    * | | | +- Enabled?
    * | | +--- Enabled for wake?
    * | +----- Set?
    * +----------- <Reserved>
    */


    Demnach muss das Aufwachen scharfgeschaltet werden.

  • ich glaube, wenn es keine Timer mehr gibt, blebt er im Schlaf. Es reicht ja bereits, den Rechner ohne poweroff-Script mit einem echten poweroff-Befehl auszuschalten, dann wacht er nicht mehr auf.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • So weit ich weiß, unterscheiden sich hier nvram-wakeup und acpi-wakeup. Wenn ich es richtig verstehe, kann bei nvram-wakeup neben der Uhrzeit auch das Datum gestellt werden und das BIOS weckt den PC dann an angegebenen Tag auf. Bei acpi-wakeup kann (zumeist?) das Datum nicht gestellt werden -daher die 00 als Tag- und der PC wacht jeden Tag auf. Was dann passiert, kann ich nicht sagen, da ich eh jeden Tag die Tagesschau aufnehme. Ich nehme aber an, daß er hochfährt und wieder runterfährt und die Aufweckzeit wieder stellt. Wie schnell er dabei runterfährt, weiß ich nicht. Einfach mal ausprobieren (aber keine Tasten drücken, wenn er hochgefahren ist, sondern mal 10 - 20min warten, sonst fährt der VDR keinesfalls schnell wieder runter).


    Und noch einen Unterschied zwischen nvram-wakeup und acpi-wakeup habe ich bei meinem VDR festgestellt. Und zwar im Fall eines Stromausfalls. Bei nvram-wakeup fährt er dann trotzdem hoch, bei acpi-wakeup nicht. Bei acpi-wakeup vergißt er die Zeit, zu der er hochfahren soll. Als Abhilfe habe ich im BIOS eingestellt, daß nach einem Stromausfall der Rechner booten soll. Nach einiger Zeit fährt er dann wieder runter und startet pünktlich zur nächsten Aufnahme. Funktioniert übrigens nicht nur im Test, sondern auch bei einem echten Stromausfall, den wir vor einigen Tagen hatten (3min vormittags).


    Rusk

    Hardware: Silverstone LC11B, DFI 855GME-MGF, Pentium M-745 1,8GHz, 512MB, TT-2300 DVB-C FF, TT 1300 DVB-T, Samsung HA250JC, ASUS DRW-1608P2S, GraphLCD 128x64, Attric IR-Einschalter
    Software: Debian Squeeze + eTobi VDR, Kernel 2.6.32, VDR 1.7.28, DVBSDevice, ACPI-Wakeup, EPGSearch, Burn, Sysinfo, DVD, Streamdev, ...
    Lärmschutz: Pentium-M, CPU-Lüfter gedrosselt, leiser Gehäuselüfter gedrosselt, 5400U/min HDD weich aufgehängt, Gehäusedämmung
    Infos: Booten 45s, Verbrauch 70W, Standby 5W

  • Zitat

    Original von Rusk
    Bei acpi-wakeup vergißt er die Zeit, zu der er hochfahren soll. Als Abhilfe habe ich im BIOS eingestellt, daß nach einem Stromausfall der Rechner booten soll. Nach einiger Zeit fährt er dann wieder runter und startet pünktlich zur nächsten Aufnahme. Funktioniert übrigens nicht nur im Test, sondern auch bei einem echten Stromausfall, den wir vor einigen Tagen hatten (3min vormittags).


    Nachdem ich schon mehrmals Timer verpasst wurden, weil ich beim Basteln den VDR kurz vom Netz getrennt habe, werde ich diesen Tip jetzt mal beherzigen :)

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Zitat

    Original von Dr. Seltsam
    Nachdem ich schon mehrmals Timer verpasst wurden, weil ich beim Basteln den VDR kurz vom Netz getrennt habe, werde ich diesen Tip jetzt mal beherzigen :)


    :-))
    Während des Aufbaus meines VDRs hab' ich das Problem auch entdeckt und die Einstellung im BIOS entsprechend vorgenommen. Daß es jetzt so schnell bereits im Livebetrieb zu einem fremdverschuldeten Stromausfall kam, hatte ich zwar nicht erwartet...


    Rusk

    Hardware: Silverstone LC11B, DFI 855GME-MGF, Pentium M-745 1,8GHz, 512MB, TT-2300 DVB-C FF, TT 1300 DVB-T, Samsung HA250JC, ASUS DRW-1608P2S, GraphLCD 128x64, Attric IR-Einschalter
    Software: Debian Squeeze + eTobi VDR, Kernel 2.6.32, VDR 1.7.28, DVBSDevice, ACPI-Wakeup, EPGSearch, Burn, Sysinfo, DVD, Streamdev, ...
    Lärmschutz: Pentium-M, CPU-Lüfter gedrosselt, leiser Gehäuselüfter gedrosselt, 5400U/min HDD weich aufgehängt, Gehäusedämmung
    Infos: Booten 45s, Verbrauch 70W, Standby 5W

  • ... war mir noch nie aufgefallen, aber gut möglich.


    So oder so muss der Rechner sofort gebootet werden, wenn es einen Stromausfall gab, weil ja keiner vorher weiß, wie lange er dauert. Stellt euch vor, wir hätten am 18. April um 20:00 einen Stromausfall von 15 Minuten gehabt. Um 20:10 (5 Minuten Margin) war ein Timer programmiert, also hat die Kiste für 20:05 Uhr den Wecker gestellt -- nur da gab's ja keinen Strom.


    Wenn der Strom um 20:15 wieder kommt, und der Rechner aber nicht automatisch neu bootet -- tja, dann wacht er das nächste Mal am 18. Mai um 20:05 auf, und ihr habt einen Monat lang die Timer verschlafen. Selbst wenn er täglich aufwacht (ACPI-Wakeup), schläft er weiter bis zum 19. April um 20:05, und ihr habt wieder nen Sack voll Timer verpasst.


    Deshalb: Unbedingt die Kiste nach jedem Stromausfall booten lassen.


    Viele Grüße, Mirko

  • Zitat

    Original von cooper
    ... war mir noch nie aufgefallen, aber gut möglich.


    Das kann ich nur zu dem Problem mit der Länge des Stromausfalls sagen. Beim Basteln war das ja nicht das Problem. Aber Du hast natürlich recht. Danke für die Info. Aber da mein VDR eh nach einem Stromausfall bootet, ist ja alles gut.


    Rusk

    Hardware: Silverstone LC11B, DFI 855GME-MGF, Pentium M-745 1,8GHz, 512MB, TT-2300 DVB-C FF, TT 1300 DVB-T, Samsung HA250JC, ASUS DRW-1608P2S, GraphLCD 128x64, Attric IR-Einschalter
    Software: Debian Squeeze + eTobi VDR, Kernel 2.6.32, VDR 1.7.28, DVBSDevice, ACPI-Wakeup, EPGSearch, Burn, Sysinfo, DVD, Streamdev, ...
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