Virtueller yavdr – Welche Virtualisierungssoftware nehmen ?

  • Hallo,


    gleich vorweg, mit virtuellen Maschinen hatte ich bislang so gut wie nix zu tun, mal abgesehen von der Verwendung eines Fertigimages, um einen Speedport unter Windows zu flashen.


    Nun habe ich hier schon so manches über virtuelle yavdr´s gelesen und würde das gerne ausprobieren. Und nachdem auch mittlerweile die Rechenleistung meiner Hardware ausreichend sein sollte (Core2Duo E8400) würde ich das gerne probieren.


    Vorhaben:


    Virtuellen yavdr unter Ubuntu 12.04 einrichten. Die PCI-DVB-Karte (ggf. steht auch ein Sundtek-USB-Stick zur Verfügung) soll natürlich in die virtuelle Maschine durchgereicht werden.


    Fragen:


    Welche Virtualisierungssoftware verwende ich denn idealerweise ?


    Ich habe hier häufig VMWare ESX gelesen. Ist das geeignet ? Wo erhältlich ?


    Registrierung bei VMWare nötig ? Welche Version nehmen ? Da werden ja einige angeboten.


    Thanks


    Activyst 2010


    P.S.:
    Gibts hier im Portal vielleicht sogar ein Howto, was ich übersehen habe ?

  • Hallo!


    Ich hatte vor Jahren mal mit VMs unter Linux experimientiert und es so gar nicht hinbekommen.
    Zufällig hab ich das gestern abend nochmal gemacht, mit VirtualBox, und es war richtig leicht.
    Laut der Dokumentation kann VirualBox (schöner Tippfehler, den lass ich) auch PCI Passthrough,
    aber das hab ich nicht probiert, das könnte nicht gar so leicht sein.


    Ciao,
    Eike

  • Servus,


    ich baue zur Zeit gerade für die neue Wohnung einen neuen "Hausserver", da nutze ich proxmox als Virtualisierungslösung. PCI Passthrough mit der entsprechenden CPU /Mainboardkombination (Stichwort Vt-d, bei mir aktuell ein Core i7 2600 auf einem MSI Z68MA-G43 (G3) (MS-7676)) funktioniert da recht gut. Habe aktuell im Testaufbau mal den onBoard USB3 Chipsatz des Mainboards an die virtuelle yaVDR Maschine durchgereicht und daran einen DVB-T USB Stick angeschlossen. Sobald die Cine S2 da ist, kommt die rein.
    Die Weboberfläche von Proxmox macht es sehr übersichtlich, gefällt mir sehr gut. Zum Durchreichen der PCI Geräte ist zwar manuelle Arbeit im Konfigurationsskript notwendig, das ist aber eher überschaubar und leicht zu machen.
    Beispiel meiner Konfiguration:

    Code
    bootdisk: virtio0
    cores: 1
    ide2: local:iso/yavdr64-0.5.0.iso,media=cdrom,size=622768K
    memory: 512
    name: yavdr
    net0: virtio=3E:35:54:1E:0F:66,bridge=vmbr0
    ostype: l26
    sockets: 1
    virtio0: local:103/vm-103-disk-1.qcow2,size=32G
    hostpci0: 03:00.0


    03:00.0 bekommt man mit lspci raus.

    Code
    root@proxmox:/etc/pve/qemu-server# lspci
    ...
    03:00.0 USB controller: NEC Corporation uPD720200 USB 3.0 Host Controller (rev 04)
    ...


    Anschließend ist das Gerät in der virtuellen Maschine zu sehen:

    Code
    root@yavdr:~# lspci
    ...
    00:10.0 USB controller: NEC Corporation uPD720200 USB 3.0 Host Controller (rev 04)
    ...


    Wichtig ist dabei eigentlich nur, dass der Host das Gerät nicht im Zugriff hat, d.h. das Module dafür geladen sind. Dann müsste man das Gerät erst in der blacklist eintragen und nochmals neu booten.


    Durchreichen von physischen Festplatten an eine VM funktioniert auch. Das ist für die Aufnahmeplatte ja auch nicht ganz unwichtig ;)


    z.B. so:

    Code
    ide0: /dev/sdb


    cu
    Markus

  • Activyst2010


    An sich ist in yaVDR 0.5 bereits eine Virtualisierung eingebaut, Xen, Du müsstest diese nur nutzen. Dazu habe ich vor Monaten mal diesen Thread gestartet:


    - Hot use case => yaVDR64 0.5 goes Xen Hypervisor - !! Under construction - no HowTo !!


    Obwohl nur Spielwiese bei mir, läuft das hier saumäßig stabil, keine Mucken oder Zucken. Natürlich ist das nicht die Lösung, es gibt sowieso keine allgemein Gültige, aber eine die es z.B. erlaubt auch DVB Devices ohne IOMMU/VT-d an Linux Clients (DomU/PV) durchzureichen.


    Bei allen vollvirtualisierten Lösungen, VSphere, KVM/Proxmox, Xen DomU/HVM, braucht es IOMMU/VT-d Support und damit spezielle Hardware, die das unterstützt. Bei Intel fällt mir als preiswerteste Kombination das Mainboard "Intel DB75EN" und ein preiswerter Core i5 ein, es darf aber kein "K" Modell des Core i5 sein. Alternativ das "Intel DH77EB" das einen mPCIe Steckplatz vorweisen kann, bei den Serie 6 Chipsätzen geht es ab Q67 los, bei AMD scheinen das ohne Bestätigung alle CPUs ab AM2 zu können, aber nur die Chipsätze AMD890 & AMD990, dazu finde ich aber auch keinerlei Beleg im Internet.


    Nachtrag: Laut diesem Wikipedia Artikelhatte AMD angekündigt alle CPUs die mit HT3.0 ausgeliefert werden IOMMU beherrschen. Das würde (fast) alle Desktop CPU ab Sockel AM3 beinhalten, z.B. auch ein Sempron 140, wie auch alle Mainboards ab AM3 Sockel. Die AM3 CPUs laufen auch in AM2/+ Sockel, machen dort aber kein HT3.0, somit steht zu vermuten, das man dort kein IOMMU nutzen kann, selbst wenn es der drunterliegende Chipsatz theoretisch beherrscht. Lt. diesen Wikipedia Artikeln, beherrschen die Cipsätze 890FX und 990FX die Funktion "IOMMU".


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    Einmal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Vmware ist so ziemlich die komplizierteste Lösung, wenn man als Anfänger Support und Anleitung benötigt. Das gleiche gilt für Xen. Es gibt aber für alle eine community Editionen die kostenlos ist.


    Mein persönlicher Favorit ist Proxmox oder KVM, wobei ich einen anderen Weg gegangen bin, denn ich habe nicht den VDR virtualisiert sondern auf den yavdr 0.5 KVM eingerichtet und die anderen Systeme virtualisiert.


    Es gibt auch noch Unterschiede in der Performance, Virtualbox steht da an letzter Stelle gefolgt von VMWare, Proxmox und KVM scheint in einigen Bereichen am Performantesten zu sein.
    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann der C2D E8400 VT-D, fragt sich nur ob Dein Mainboard es kann.


    So oder so, ootb geht da bei den wenigsten alles, Virtualbox hat das einfachste Gui, gefolgt von virt-manager für KVM. Proxmox hat von Anfang an ein WebIF als Frontend.

    Proxmox VE, Tyan Xeon Server, OMV, MLD-Server 5.1
    MLD 5.1 64bit: Asus AT5iont-t, ION2, 4GB Ram, SSHD 2,5" 1Tb, HEX TFX 300W 82+, Cine S2 V6.2 , 38W max.
    Yavdr 0.5:
    Zotac D2550ITXS-A-E mit GT610 OB, TT S2-4100 PCI-e ,Joujye NU-0568I-B
    Yavdr 0.5:
    Sandy Bridge G840, Tests und Energieverbrauch , CoHaus CIR, Cine S2 V6.2
    MLD 5.1 Beebox N3150
    , DVBSky S960 und 1Tb WD Blue

  • ... ziemlich die komplizierteste Lösung, wenn man als Anfänger Support und Anleitung benötigt.


    Also mal ehrlich keine der Lösung ist Anfänger tauglich und das ist gut so. Wenn der Betreiber/Nutzer sich nicht damit befasst und das nötige KnowHow aufbaut endet so was in einem Desaster.


    Klar, am Besten erstmal mit VirtualBox auf dem Desktop "üben" und das Verständnis für die Zusammenhänge aufbauen, es macht es durch ein gutes klar strukturiertes GUI einfacher.


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • @Activyst2010: Was möchtest du mit der Virtualisierung erreichen?
    Nur mal spielen?
    Neue Version ausprobieren?
    Oder einen produktiven Aufnahmeserver virtuell auf dem Home-NAS-eMails-DLNA-was-weiß-ich-sonst-noch-Server aufbauen?

    yavdr 0.5, AMD Athlon(tm) II X2 240e, MSI 770-C45, 4GB, Cine S2, Terratec Cinergy S2 PCI HD, TechniSat SkyStar2 DVB-S, TechniSat AirStar2 DVB-T

  • Ich betreibe seit einigen Jahren meinen VDR als PV VM unter XEN. Als Host verwende ich derzeit SLES11. Die VDR DomU hat über PCI Passthrough 2 DVB Karten zur Verfügung.


    Ich bin mit der Performance und Stabilität sehr zufrieden. Vor Änderungen/Update kann ich sehr einfach Snapshots des aktuellen Systems erstellen und dann das Update durchführen. Bei Problemen oder wenn ich nicht fertig bin, kann ich einfach die gesicherte Umgebung starten. Dies erhöht den WAF enorm.



    Joesy

  • Hallo,


    danke für die zahlreichen Antworten. Habe leider erst heute wieder Zeit gehabt, mal hier reinzuschauen.


    nippes
    In erster Linie geht es tatsächlich darum, mal damit zu spielen, bzw. verschiedenes auszuprobieren. Wobei ein produktiver Einsatz grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden soll.


    Gruß
    A2010

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