DDR Plattenbau 1990 Kabelplan?

  • Hallo erstmal,


    bin per google auf dieses Forum gestoßen und will es mit einer Anfrage versuchen.


    Wohne in einem 1990 fertiggestellten Plattenbau im Erdgeschoß und habe meinen Keller unter dem Schlafzimmer.
    Ich würde gerne ein Netzwerkkabel runterziehen, da ich einen Teil des Kellers als Hobbyraum abgetrennt habe. WLAN würde auch funktionieren, ich brauche aber eine Kabelverbindung.


    Da ich in den Räumen Spannteppich habe, kann ich nicht durch die Decke bohren.


    Daher habe ich in Betracht gezogen, schräg in die Wand nach unten und von unten wieder schräg entgegen in der Hoffnung, dass die Bohrlöcher sich "treffen".


    Soviel mir von einem Blick in den Rohbau bekannt ist, verlaufen etliche Kabel im Estrich durch die Türöffnungen in die angrenzenden Nebenzimmer.
    Somit müßte theoretisch der Übergang Wand-Kellerdecke-Wand frei von Kabeln sein oder?

  • Hi,


    soweit kein Heizkörper Steckdose etc. in der nähe ist sollten da keine Kabel sein. Um aber sicher zu gehen würde ich im Baumarkt für ein paar euro einen Rohr und Kabelfinder kaufen. Den schaltest an und hälst in auf die Stelle wo Du Bohren möchtest. Und je nach dem ob Metall (Rohr, Kabel) in der Wand ist zeigt das Gerät das an.

  • Hi ledl,


    wenn Du schon Zugang zum Rohbau hattest dann weißt Du vielleicht auch, welche Firma die Elektroinstallation gemacht hat? Ansonsten kann Dir mit etwas Glück ein Blick in den E-Hausverteiler helfen. Viele Elektrofirmen hinterlassen dort ihre Service- und Werbeaufkleber.


    Das Problem beim Kabelsuchen dürfte die Bauweise sein... bei einer Wand kommst Du damit noch weiter, bei einer Decke jedoch mußt Du davon ausgehen, daß dort jede Menge Eisen im Beton ist und ein Baumarkt-Leitungssucher hier nur Panik auslöst.


    Auch da kann ein Anruf beim Elektriker helfen... die haben deutlich bessere Geräte die auch zwischen Metall und stromführenden Leitungen unterscheiden können.


    Beim Schrägbohren wünsch ich Dir jetzt schonmal viel Spaß... das funktioniert mit etwas Vorbereitung und genauem Vermessen schon, aber ein wenig Glückssache ist das immer.


    Einfacher dürfte es sein an einer verdeckten Stelle ein kleines Stück vom Spannteppich auszuschneiden. 2x2cm reichen schon und nach dem Bohren kannst Du es wieder einkleben wenn es sauber geschnitten wurde.

  • Versuche es doch mit 2 Powerlan Adaptern. D.h. Netzwerk übers Stromnetz! Gibt es meines Wissenes mit 14Mbps und 86Mbps
    Da musst Du nichts bohren!

    :D yavdr 0.6.1;
    Digital Devices Cine S2 - Dual DVB-S2 HDTV
    :D

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  • Hoi


    @ sewn4

    Zitat

    Um aber sicher zu gehen würde ich im Baumarkt für ein paar euro einen Rohr und Kabelfinder kaufen.


    Den kannste in DDR Plattenbauten vergessen! da ist teilweise so viel Eisen drin, das man verzweifelt! Zum anderen reichen die selten weiter als paar CM in die Wand!


    @ PeBo75
    nach fast 17 Jahren ist die Chance im Osten gering, das die Firma noach existiert und selbst wenn, werden die vermutlich keine unterlagen mehr haben


    @ Ledl
    Wenn du Bohrst:


    1. pass auf, das du kein Eisen durchbohrst! Die Decken der DDR-Plattenbauten sind meist Spannbeton-denken und die reagieren auf dauer meist empfindlich auf sowas! bei uns ist es von der Hausverwaltung her verboten, in die Decken zu bohren!


    2. Bohr am besten nur 1x! Die Chance, die Löcher zu treffen sind gering (nach den Wänden kannst du da selten gehen!). In deinem Fall am besten von oben nach unten (von unten nach oben wäre besser, aber die gefahr an der falschen stelle raus zu kommen, ist zu groß) unten kannste allemal mit bissel Kanal zurück in Richtung Wand.


    3. in den DDR Bauten wurden oft sogenannte Ringleitungen gelegt. Dadurch kann dir überall nen kabel drohen


    4. je nachdem wie es bei dir in dem Zimmer aussieht, versuch etwas oberhalb der Fußbodens anzusetzen und nicht gerade genau in der Ecke zu Bohren, falls daneben noch ein Zimmer ist.


    5. leih dir ne gute Bohrmaschine (z.B. ne größere Hilti mit langsamer Drehzahl und viel Schlag) und den passenden Bohrer. diese Drehzahlmonster, die die meisten Zuhause haben(motto -> 20 euro im Baumarkt), kannste vergessen!

    Dirk

  • Danke erstmal allen, die schon geantwortet haben.


    sewn4


    Damit geht nicht viel zu machen. Zu viel Eisen im Beton.
    Ist ne Innenwand, da ist kein Heizkörper.
    Und Steckdosen gibt es zwar (wenige, leider) deren Abgang geht direkt in den Estrich nach unten weg.



    PeBo75


    Eben gestern habe ich mit einem gesprochen, der war zu der Zeit bei dieser Firma als Baustellenchef tätig (aber seit mehreren Jahren schon selbständig), der meinte, da gäbe es sicher nix mehr. Wenn überhaupt etwas angelegt wurde.
    Leider kenne ich bei der noch existierenden Firma keinen und als Niemand sowas haben zu wollen.... Naja, ich könnte es versuchen.


    Ach ja Spannteppich rausschneiden ist auch nicht so einfach, Bohren muß man ja trotzdem ein Stück von der Wand weg wegen der Maschinengröße.



    zeus


    Powerlan habe ich jetzt für LAN im Einsatz.
    Das geht aber nicht für den Zweck, weil ich eine Telefonleitung darüber sharen will, die dann im Keller an ein bereits vorhandenes Lan-Kabel angedockt werden müßte, welches schon weiterführend da liegt.



    Dirk


    Wenn die Elektrofirma mir nix genaues sagen kann, werde ich wohl das Bohren sein lassen müssen.


    Ein zerbohrtes Kabel wäre ja so gut wie überhaupt nicht reparierbar.

  • Zitat

    Telefonleitung darüber sharen will


    und wie wäre es dann mit VOIP?
    Linksys PAP2 auf der einen und ein SPA-3000 auf der anderen Seite und man kann eine komplette Leitung simulieren (normalerweise Schwachsinn, aber wenn man halt nur IP hat ...).
    Kommt zusammen auf ~200€ und ist damit billiger als ein Verbohrer. Modem/Fax geht darüber halt definitiv nicht mehr.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • Zitat

    Original von umaier
    und wie wäre es dann mit VOIP?


    indirekt geht es darum.
    Ich habe den Router und VOIP und für meinen Nachbarn steht eine Schnurlosbasis in den Dachbalken und er hat das Mobilteil mit Ladeschale.
    Nur eben bis zu dieser Basis muß das Telefonsignal. (das funktioniert auch seit März, aber durch das Anstücken per Kupplung geht das LAN-Signal zum Kuckuck. Deswegen habe ich schon ersatzweise powerlan im Einsatz.


    Bei einem Ziegelbau wäre es kein Thema, da könnte ich ihn vom Haus gegenüber auch direkt auf meine Sinus45 schnurlos draufbuchen.
    Aber bei dem Stahlbeton keine Chance.


    Und ein Accesspoint hängt auch unterm Dach.


    Und von da liegt eben ein 30m Netzwerkkabel, welches in meinem Keller endet und ich kann auch nicht noch ein neues legen und anstücken ginge nur per Switch, aber da geht kein Kabelsharing mehr.


    Tja, ist eben eine seltene Situation.

  • Für DECT gibt's Repeater. In der Vor-FritzBox-Zeit haben wir damit mit Freunden auf Sichtweite bequem telefoniert.


    Oder lass Deinen Nachbarn einen AP als Client an Deinen AP hängen (OpenWrt z.B.), dann hat er nicht nur Telefon sondern IP und kann damit dann selbst VOIP betreiben.


    PAP und SPA3000 kenne ich von genau so einer Idee: es galt eine Straße für eine Nebenstelle zu überbrücken. Und da ist mir damals (vor zwei Jahren) WLAN eingefallen. Jetzt liegt Glasfaser und deshalb sind PAP/SPA immernoch im Einsatz.


    uwe

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  • Zitat

    Original von sewn4
    Hi,
    ... Und je nach dem ob Metall (Rohr, Kabel) in der Wand ist zeigt das Gerät das an.


    halte ich für ein Gerücht ;) ich habe mehrere Geräte getestet (billig, nicht ganz so billig, Baumarkt, Conrad etc. ) alle zeigen mow. gut Metall in der Wand an, manche mit Ultraschall auch präzise Balken, aber alle aus reiner Boshaftigkeit nie die richtige Kabellage (habe schon einige vor Wut zertreten :computertod )


    Zitat

    Daher habe ich in Betracht gezogen, schräg in die Wand nach unten und von unten wieder schräg entgegen in der Hoffnung, dass die Bohrlöcher sich "treffen".


    prinzipiell nur eine Frage der Bohrerdurchmesser ;)


    Gruß Fr@nk

  • Wie Du ja schon festgestellt hast gehen eventuelle Kabel nach unten in den Estrich (dort liegt auch das Deckenlichtkabel vom Untermieter).
    Auf Grund der Bauweise mit vorgefertigten Betonteilen liegen in den Wänden keine Kabel, alles ist im Estrich verlegt und geht ab OK Estrich aufputz nach oben.
    So war es in den 80er Jahren.


    Viel Glück beim "Zielen" mit dem Bohrer!


    cu

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