Kann locale in /etc/init.d nicht setzen

Ich habe hier ein ganz dummes Problem, vielleicht kann mir ja einer von euch weiterhelfen.

Wenn ich auf einem openSUSE 11.0 System als user 'root' den Befehl

LANG=de_DE.ISO-8859-1 locale

in der Shell ausführe, so erhalte ich wie erwartet

LANG=de_DE.ISO-8859-1
LC_CTYPE="de_DE.ISO-8859-1"
LC_NUMERIC="de_DE.ISO-8859-1"
LC_TIME=de_DE
LC_COLLATE=POSIX
LC_MONETARY="de_DE.ISO-8859-1"
LC_MESSAGES="de_DE.ISO-8859-1"
LC_PAPER="de_DE.ISO-8859-1"
LC_NAME="de_DE.ISO-8859-1"
LC_ADDRESS="de_DE.ISO-8859-1"
LC_TELEPHONE="de_DE.ISO-8859-1"
LC_MEASUREMENT="de_DE.ISO-8859-1"
LC_IDENTIFICATION="de_DE.ISO-8859-1"
LC_ALL=

Mache ich das gleiche in einem Script in /etc/init.d, das beim Hochfahren ausgeführt wird, so erhalte ich stattdessen

LANG=de_DE.ISO-8859-1
LC_CTYPE="POSIX"
LC_NUMERIC="POSIX"
LC_TIME="POSIX"
LC_COLLATE="POSIX"
LC_MONETARY="POSIX"
LC_MESSAGES="POSIX"
LC_PAPER="POSIX"
LC_NAME="POSIX"
LC_ADDRESS="POSIX"
LC_TELEPHONE="POSIX"
LC_MEASUREMENT="POSIX"
LC_IDENTIFICATION="POSIX"
LC_ALL=POSIX

Hat jemand eine Idee, warum das nicht so klappt, wie erwartet?

Klaus

Zitat

Originally posted by SHF
Kann es sein, dass das Skript nur in der Shell wirkt, in der es ausgeführt wird?

Mein erster Ansatz war

export LANG=de_DE.ISO-8859-1
./vdr ...

Aber damit hat VDR immer als Codeset den Default von 'ANSI_X3.4-1968' genommen, was natürlich Quatsch ist. Ich habe dann 'locale' aufgerufen, um zu sehen, ob das überhaupt richtig gesetzt wird, und dabei zeigte sich, daß 'locale' der Meinung ist, alles wäre auf "POSIX" gesetzt.

Mein Startscript in /etc/init.d/vdr sieht so aus:

#! /bin/sh
### BEGIN INIT INFO
# Provides:          vdr
# Required-Start: $remote_fs
# Required-Stop:  $remote_fs
# Default-Start:  3 5
# Default-Stop:
# Description:       Start VDR
### END INIT INFO
. /etc/rc.status
case "$1" in
    start)
        (cd /home/kls/vdr/VDR; ./runvdr2 --no-kbd)&
        ;;
    stop)
        killall vdr
        ;;
    *)
        echo "Usage: $0 {start|stop}"
        exit 1
        ;;
esac
rc_exit

Und das eigentliche 'runvdr2' so:

!/bin/sh
pkill lircd
rmmod lirc_imon lirc_serial lirc_dev
setserial /dev/ttyS0 uart none
modprobe -r usbhid && modprobe usbhid quirks=0x15c2:0x0038:0x04
modprobe lirc_serial
modprobe lirc_imon
/usr/local/sbin/lircd
chmod 666 /dev/lcd0
chmod 666 /var/run/lirc/lircd
VDRPRG="./vdr"
VDROPT="-u kls --lirc=/var/run/lirc/lircd"
VDRPLG="-Pdvbhddevice -Pimonlcd -Ppictures"
VDRCMD="$VDRPRG $VDROPT $VDRPLG $*"
LANG=de_DE.ISO-8859-1 locale > /tmp/x.x1 2>&1
LANG=de_DE.ISO-8859-1 VDR_CHARSET_OVERRIDE=ISO-8859-9 $VDRCMD

Wenn ich das 'runvdr2' Script als normaler User aufrufe, dann klappt alles wie erwartet.

Wenn es beim Rechnerstart über /etc/init.d/vdr ausgeführt wird, dann geht es nicht.

Irgendwie sehe ich nicht ein, warum das so ist...

Klaus

Zitat

Originally posted by wirbel
Warum nicht in /etc/profile ?

Well ich ein komplettes Script ('runvdr2', siehe mein vorherges Posting) haben möchte, in dem alles richtig gesetzt wird, und das nicht von weiteren Einstellungen abhängt.

Klaus

Zitat

Originally posted by SHF
Könnte sein, dass die "-u" Option das Problem ist.
Ich bin zwar nicht sicher, aber eventuell macht der beim Benutzerwechsel eine neue Shell auf.

Das erklärt aber nicht, warum auch

LANG=de_DE.ISO-8859-1 locale

nicht geht, wenn es aus /etc/init.d/vdr heraus beim Hochfahren ausgeführt wird.

Klaus