Wieso gehen P4 Mainboards kaputt?

  • Hallo Leute! ;)


    ich habe jetzt schon relativ viele Mainboards und Computer gesehen und reparieren dürfen. Irgendwie habe ich die Erfahrung gemacht, dass insbesondere Mainboard der P4 Generation kaputt gingen. Die AMD Plattform schien da wesentlich stabiler zu sein.


    Ich vermute mal, dass durch den hohen Energieverbrauch der alten Pentiums sämtliche Komponenten auf dem Mainboard stark beansprucht wurden. Aber weiß denn jemand, wo genau die Mainboards kaputt gehen? Sind es irgendwelche typischen Bauteile, die immer wieder sterben?


    Die CT hat mal geschrieben, dass die KOndensatoren regelmäßig platzen. Aber ich habe bislang kein einziges MB mit einem (sichtbar) kaputten Kondensator gefunden.


    Gruss,
    xsenon;)

  • Wenn Du sie repariert hast, duerftest Du doch eigentlich wissen, was am Board kaputt gegangen ist, oder? :rolleyes:


    Aufgegangene Kondensatoren habe ich schon viele gehabt- es koennte ungefaehr die gleiche Herstellungszeit gewesen sein :Schiel. U.a. mein Epia M-6000 hat neue Kondensatoren gebraucht.


    Ansonsten habe ich um P4 immer einen grossen Bogen gemacht, weil mich die Teile nie ueberzeugt haben. Intel war viel zu lange noch auf dem M/GHz Trip.
    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Asus Boards gemacht. Das letzte (Asus P2B-D mit zwei 400MHz Pentium II als DualCPU) habe ich vor einer Woche ausgemustert, weil der IpCOP in eine virtuelle Maschine gewandert ist. Das Board hat bestimmt schon knapp acht (8!) Jahre auf dem Buckel. Und aus der gleichen Serie habe ich im Keller noch ein paar Boards liegen, die bestimmt auch noch gehen. Mein VDR2 mit einem AMD Duron mit 800MHz drauf aus der gleichen Zeit habe ich letzten August abgeschaltet- da ist die aufnahmefunktion auf den "richtigen" VDR gewandert und die anderen Sachen (burn, noad) ebenfalls virtualisiert wurden.


    Sonst habe ich hier noch ein Asus Board mit einem PIII/1100 als VDR laufen. Auch so alt- warum sollte ich das ersetzen? Und der Rechner fuer die Kids laeuft mit einem etwas neueren AMD. Vielleicht 5 oder 6 Jahre alt.


    P4? Nie gebraucht, nie gekauft. Und so wie das aussieht war das auch eine gute Idee ;)

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

    Einmal editiert, zuletzt von knebb ()

  • Zitat

    Original von knebb
    Wenn Du sie repariert hast, duerftest Du doch eigentlich wissen, was am Board kaputt gegangen ist, oder? :rolleyes


    Herrje, wer repariert denn heutzutage tatsächlich noch Mainboards?? Eigentlich ergibt sich aus meiner Fragestellung, dass ich Computer durch den Austausch des Mainboards repariert habe.


    Zitat


    Ansonsten habe ich um P4 immer einen grossen Bogen gemacht, weil mich die Teile nie ueberzeugt haben. Intel war viel zu lange noch auf dem M/GHz Trip.


    Hmm... meine Frage war "Wieso gehen P4 Mainboards kaputt?". :fressehalten



    Gruss,
    xsenon


    P.S. Sorry wegen dem Smiley, aber den wollte ich schon immer mal ausprobiert haben. ;)

  • Zitat

    Originally posted by xsenon
    Herrje, wer repariert denn heutzutage tatsächlich noch Mainboards??


    Bei meinem Epia M6000 habe ich die Kondensatoren noch ausgetauscht. Danach lief das Board sogar noch wunderbar :gap
    Ansonsten hast Du recht.

    Zitat

    P.S. Sorry wegen dem Smiley, aber den wollte ich schon immer mal ausprobiert haben. ;)


    Ok, akzeptiert :D

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Aluminium Elkos sind als Verschleißteil anzusehen, es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Umgebungstemperatur und der Lebensdauer (10 °C mehr - Halbierung der Lebenszeit). Dabei tritt Korrosion ein. Diese bildet Gas, welches dann letztendlich den Elko ( meist kontrolliert) platzen lässt. Damit fällt das Bauteil aus und somit auch die Funktion der Stromversorgung auf dem Mobo. Gerade die Heizer-CPUs oder auch lüfterlose CPUs haben den dicht benachbarten Elkos das Leben schwer gemacht. Aber auch unreines Wasser als Elektrolyt im Fertigungsprozess des Elkos haben so manchen Mobo Chargen das Leben aus gehaucht.


    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    Original von xsenon
    Moin Lola,
    Aber müssten die Elkos dann nicht platzen? Oder gehen die auch "unsichtbar" kaputt?


    Gruss
    xsenon


    früher (als die Radios noch geheizt wurden) sind die Elkos regelrecht geplatzt. Das hat dazu geführt, das sich die Alu-Folie im Inneren verteilt hat mit allen Folgen. Danach hat man dann ein Ventil mit einem Gummistopfen eingebaut. Heutige Elkos haben auf den "Elko-Dach" eine kreuzförmige Einprägung. Die reißt in dem Moment, wenn sich der Elko wölbt. Meist aber schon so schnell, das man es nicht sieht. Dann ist vielleicht nur das getrocknete braune Elektrolyt noch zu sehen. Manchen Elkos siehst Du es aber gar nicht an.


    Gruß Fr@nk

  • Nein, Elkos müssen nicht platzen um kaputt zu sein, das machen sie höchstens bei Verpolung oder heftiger Überspannung. Meist haben sie oben eine Beule oder haben sich unten etwas vom Gummistöpsel gelöst, der Elko steht schief obwohl der Stöpsel plan auf der Leiterplatte aufliegt.


    Die häufigen Beschwerden über defekte Elkos bei P4 Boards liegen einmal daran dass P4 und die fehlerhaft produzierten Elkos in die selbe Zeit fielen und Intel einen wesentlich höheren Marktanteil als AMD hat.
    AMD Rechner wurden dagegen mehr von Spielern gekauft die die Komponenten aus Leistungsgründen vor Auftreten des Fehler ersetzten. ;) Intel Rechner in Firmen sind dagegen oft lange in Betrieb.
    Aber ich habe neben mehreren defekten Boards für P4 auch ein Board für AMD und eins für P3 erlebt. Immer sind es defekte Elkos, die Ausfallquote ist bei allen Sorten ungefähr gleich. Lediglich die VIA-ITX Boards bilden einen Ausreißer, da waren es 100% Ausfallrate, obwohl die ja nicht so warm werden, teuer bezahlter Billigschrott eben.

  • Hmm.. Ich hab hier ein Sockel 775-Mainboard, das beim Einschalten keinen Mucks von sich gibt. Ich habe sämtliche Kondensatoren durchgeschaut und weder oder Buele oder irgenwas ähnliches entdeckt. :computertod

  • Zitat

    Original von xsenon
    Ich hab hier ein Sockel 775-Mainboard, das beim Einschalten keinen Mucks von sich gibt. Ich habe sämtliche Kondensatoren durchgeschaut und weder oder Buele oder irgenwas ähnliches entdeckt,


    Als Sockel 775 in Mode kam hatten die meisten Hersteller ihren BWLern inzwischen eingeprügelt dass man bei Elkos nicht mit chinesischen Hinterhofklitschen um hundertstel Cent feilscht, sondern sie besser bei soliden Herstellern zu einem angemessenen Preis kauft. Die große schlimme Ära war bei Sockel 478 und zeitlich passenden AMD-Sockeln.


    Es kommen auch noch andere Fehlerursachen in Frage, wie
    - schlechte Lötstellen, besonders zu Anfang der ROHS-Ära
    - gerissenen Durchkontaktierungen
    - gerissene Leiterbahnen (wenn Mainboard beim Zusammenbau zu stark gebogen)
    - RAM falsch herum in den DIM-Slot geprügelt
    - ganz normal defekte Halbleiter


    Ich habe sogar mal einen Spezi erlebt der das Mainboard ohne Abstandshalter in das Gehäuse eingeschraubt hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von halbfertiger ()

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