Software zum vermessen von Lautsprechern (Frequenzgang)

  • Vor Urzeiten hatte ich sowas mal gesehen (war noch unter DOS / Soundblaster).


    Es muss doch eigentlich auch so eine SW unter Linux geben, mit der man per Soundkarte Lautsprecher vermessen kann.
    Irgendwie hab ich aber bislang nichts finden können. Vielleicht kann mir ja ein audiophiler Linux-User (ich denke die gibt es hier ;)) einen Tip geben.


    Edit:
    Hab jetzt doch was gefunden, mal sehen ob damit was anzufangen ist:
    Linux-PC als preiswertes Audio-Messsystem

    Gruss
    SHF


    Einmal editiert, zuletzt von SHF ()

  • unter linux ist die Auswahl eher gering, aber vielleicht schaust Du hier mal.


    --> http://libmls0.sourceforge.net/


    eine Empfehlung ist meinerseits auch Arta ( leider nur Win)


    --> http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/


    (früher auch mal hobbybox --> http://www.audio-software.de/index.html)


    Gruß Fr@nk


    PS: momentan diskutiere ich mit jemanden über ein sein Projekt mit AVR > PC Einbindung zur TS Parameter- , Boxen-, Raumanalyse mittels Messmicro, erweiterter Gedankenaustausch wäre dabei nicht schlecht

  • das ist ja net viel, das du machen musst, um dir selbst sowas zu bauen:
    mit sox (oder ähnlich) ein wave-file erstellen, das linear (oder log.) die frequenzbereiche durchgeht. das abspielen, und passend dazu dann die aufnahmen auf der soundkarte machen. das dann natürlich für verschiedene winkel und abstände.
    auswerten lässt sich soetwas denke ich ganz gut mit matlab bzw. der freien alternative octave.
    da kann man direkt in den Z-Raum (bzw. über tustin-trafo wieder zurück in einen S-äquivalent-raum) transformieren und sich dann hübsche bode-diagramme ausgeben lassen.


    @lola: ein wenig OT: ist die idee dahinter, die impulsantwort des raumes zu messen?

  • Für Windows wäre TrueRTa auch was feines. Bietet die Möglichkeit Testtöne abzugeben und den Response vom Mikrofon als Spaktrumanalysator oder im Oszilloskopmode anzusehen. Könnte man ähnlich mit bass.dll unter Win auch leicht selbst nachbauen.

  • Zitat

    Original von slime
    @lola: ein wenig OT: ist die idee dahinter, die impulsantwort des raumes zu messen?


    ja, Raummoden wären das Stichwort.


    die lassen sich auch gut berechnen oder simulieren:


    http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html
    http://www.sengpielaudio.com/Rechner-raum-moden.htm
    http://www.cara.de/GER/cara-raumakustik-simulation.html


    aber die Werte am Hörplatz gemessen ist immer noch gemessen


    Gruß Fr@nk

  • So, ich hab jetzt mal ein wenig mit der SW aus meinem Link gespielt und an sich scheint die zu tun. Leider habe ich dabei festgestellt, dass der LineIN meiner Soundkarte (ich weiss gar nicht, ob ich den je vorher benutzt habe) anscheinend einen leichten Schlag hat (knackende Störgeräusche). Weitere Versuche müssen daher leider warten, bis ich Ersatz beschafft habe.


    Zitat

    Original von lola
    unter linux ist die Auswahl eher gering, aber vielleicht schaust Du hier mal.


    --> http://libmls0.sourceforge.net/

    Klingt ja nicht schlecht, werde ich mir dann auch noch anschauen.
    Ein Link in der README führt zu xlds, das darauf aufbaut.


    Zitat

    eine Empfehlung ist meinerseits auch Arta ( leider nur Win)


    --> http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/


    (früher auch mal hobbybox --> http://www.audio-software.de/index.html)

    Vielleicht geht's ja unter WINE, da läuft ja inzwischen einiges.


    Zitat

    PS: momentan diskutiere ich mit jemanden über ein sein Projekt mit AVR > PC Einbindung zur TS Parameter- , Boxen-, Raumanalyse mittels Messmicro, erweiterter Gedankenaustausch wäre dabei nicht schlecht

    Klingt auch interessant, besonders wenn bei der eigentlichen Messung kein PC erforderlich ist. Das würde die Sache schön mobil machen.


    Ich muss aber sagen, dass ich bei dem Thema erst ganz am Anfang stehe. Mein bescheidenes erstes Ziel ist herauszufinden ob die Lautsprecher in meinem Fernseher wirklich so unterirdisch sind, oder ob ich mal zum Ohrenarzt gehen sollte :lachen3.




    Zitat

    Original von slime
    das ist ja net viel, das du machen musst, um dir selbst sowas zu bauen:
    mit sox (oder ähnlich) ein wave-file erstellen, das linear (oder log.) die frequenzbereiche durchgeht. das abspielen, und passend dazu dann die aufnahmen auf der soundkarte machen. das dann natürlich für verschiedene winkel und abstände.
    auswerten lässt sich soetwas denke ich ganz gut mit matlab bzw. der freien alternative octave.
    da kann man direkt in den Z-Raum (bzw. über tustin-trafo wieder zurück in einen S-äquivalent-raum) transformieren und sich dann hübsche bode-diagramme ausgeben lassen.

    An matlab scilab oder octave hatte ich auch schon gedacht. Scilab zum Beispiel hat auch schon fertige Funktionen zum abspielen und bearbeiten von Soundfiles, nur die Aufnahme-Fähigkeit fehlt wohl.


    Auch wenn die Aufgabe eigentlich nicht so problematisch ist steckt der Teufel doch oft im Detail und bis sowas dann endlich läuft dauert es oft doch länger als gedacht.
    Da es sich eigentlich um ein Standard-Problem handelt wollte ich erstmal versuchen was fertiges zu bekommen, was einigermassen erprobt und zuverlässig ist.



    Zitat

    Original von wirbel
    Für Windows wäre TrueRTa auch was feines. Bietet die Möglichkeit Testtöne abzugeben und den Response vom Mikrofon als Spaktrumanalysator oder im Oszilloskopmode anzusehen.

    Ja, das sieht auch nicht schlecht aus.

    Gruss
    SHF


  • Zitat

    Original von SHF
    Mein bescheidenes erstes Ziel ist herauszufinden ob die Lautsprecher in meinem Fernseher wirklich so unterirdisch sind, oder ob ich mal zum Ohrenarzt gehen sollte :lachen3.


    ich denke mal, das ersteres verantwortlich ist. Durch die zunehmend kompaktere Bauform (auch Röhren wurden zunehmend schlank und flach) bleibt kein Platz für das nötige Boxenvolumen. Dann ist es auch manchmal so, das die LP-Chassis nur Alibicharakter haben und ohne geschlossenes Volumen in den FS "reingehängt" wurden. Dadurch entsteht ein akustischer Kurzschluss, viel Frequenzen können gar nicht wieder gegeben werden. Manchmal wird auch versucht, mit Soundprozessoren dann die ganzen Widrigkeiten zu kompensieren. Das funktioniert aber mit den schwachbrüstigen Chassis doch eher schlecht als recht. Insgesamt ist der Ton im FS immer ein Handicap, jede billige Anlage spielt die FS-Töner an die Wand.


    Meine Ohren habe ich kürzlich "vermessen" als ich den gebastelten Kopfhörer-Verstärker mit geschlossenen Kopfhörern und GF22 getestet habe.



    Zitat

    Klingt auch interessant, besonders wenn bei der eigentlichen Messung kein PC erforderlich ist. Das würde die Sache schön mobil machen.


    außer Brainstorming steht noch nicht viel an, aber unser Gedankengang wäre in der Richtung der, gerade im Tiefsttonbereich die Unzulänglichkeiten der meisten Soundkarten umgehen zu können. Unter 50hz geht der Frequenzgang meist deutlich in die Knie, und unter 30Hz ist vielfach totale Ebbe und somit wirkt eine mögliche Kompensation über die Software auch nicht mehr. Der PC sollte dann nur die Datenauswertung machen.


    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    Original von lola
    außer Brainstorming steht noch nicht viel an, aber unser Gedankengang wäre in der Richtung der, gerade im Tiefsttonbereich die Unzulänglichkeiten der meisten Soundkarten umgehen zu können. Unter 50hz geht der Frequenzgang meist deutlich in die Knie, und unter 30Hz ist vielfach totale Ebbe und somit wirkt eine mögliche Kompensation über die Software auch nicht mehr. Der PC sollte dann nur die Datenauswertung machen.

    Ein weiterer Vorteil einer vom PC trennbaren Lösung währe, dass man Masseschleifen und der Gleichen von vorne herein ausschliesst.


    Meinst du die in dem AVR integrierten AD-Wandler und PWM-Ausgänge reichen Qualitativ? Dann käme man mit sehr wenig externer Beschaltung aus.

    Gruss
    SHF


  • Müsste eigentlich klappen, wenn der AD-Wandler des AVR schnell genug ist. Da bin ich momentan nicht sicher, müsste aber im Datenblatt stehen.


    Wie sieht es mit der Erzeugung der Test-Töne aus? Währe schön, wenn das der AVR auch erledigen könnte. Oder hattet ihr da was anderes im Sinn?

    Gruss
    SHF


  • Wenn schon Selbstbau, dann könnte man das Behringer-Micro doch auch durch eine gescheite Elektret-Kapsel ersetzen. Ich hab da einen Thread vom Hifi-Forum im Kopf.
    Abgesehen von den Panasonics gibts da auch etwas teurere, die auch die Fet-Pins nach außen führen. Mir fällt grad der Name nicht ein, vielleicht später.
    Das in ein Alu-Rohr, Phantomspeiseteil entweder zum Mikrocontroller auf die Platine oder mit ins Rohr rein. Hätte doch was?

    Full-Budget: Athlon XP 2600+ auf Asrock K7VT4A+, XFX Nvidia Geforce 6200, Hauppauge Nova-S Plus.
    HjsLfs 1.2.8 mit VDR 1.6.0-2 und xineliboutput.

  • Die Datenmenge dürfte zum Problem werden, bei 10bit und 44kHz gibt es 55kByte pro Sekunde, das muss man irgendwie extern speichen.

    Gruss
    SHF


  • Zitat

    Original von kanotixer
    Wenn schon Selbstbau, dann könnte man das Behringer-Micro doch auch durch eine gescheite Elektret-Kapsel ersetzen. Ich hab da einen Thread vom Hifi-Forum im Kopf.
    Abgesehen von den Panasonics gibts da auch etwas teurere, die auch die Fet-Pins nach außen führen. Mir fällt grad der Name nicht ein, vielleicht später.
    Das in ein Alu-Rohr, Phantomspeiseteil entweder zum Mikrocontroller auf die Platine oder mit ins Rohr rein. Hätte doch was?


    das hätte was, mit dem Panasonic Teil habe ich sogar damals meine ersten Messungen gemacht. Diese Kapseln waren auch damals mit ( so glaube ich) 3 - 4 Euros erfreulich günstig. Die Probleme entstehen meist erst beim Gebrauch. Wenn man seine Messungen gemacht hat und der Frequenzschrieb unerklärliche Wellen zeigt, hat man seine Zweifel, ob nun der LS oder die Kapsel nichts taugt. Bei den Messmicros bekommt man einen Frequenzschrieb mit, der von vielen Programmen auch ausgewertet werden kann. Und wenn das Micro nicht kaputt ist, kann man dann auch verlässlich damit arbeiten.


    Zitat

    Original von SHF
    Die Datenmenge dürfte zum Problem werden, bei 10bit und 44kHz gibt es 55kByte pro Sekunde, das muss man irgendwie extern speichen.



    bei MLS oder TDS Messung wäre die Sweep Zeit recht kurz, aber irgendwohin müssten die Daten schon



    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    das hätte was, mit dem Panasonic Teil habe ich sogar damals meine ersten Messungen gemacht. Diese Kapseln waren auch damals mit ( so glaube ich) 3 - 4 Euros erfreulich günstig. Die Probleme entstehen meist erst beim Gebrauch. Wenn man seine Messungen gemacht hat und der Frequenzschrieb unerklärliche Wellen zeigt, hat man seine Zweifel, ob nun der LS oder die Kapsel nichts taugt. Bei den Messmicros bekommt man einen Frequenzschrieb mit, der von vielen Programmen auch ausgewertet werden kann. Und wenn das Micro nicht kaputt ist, kann man dann auch verlässlich damit arbeiten.


    Behringer ist ja auch nicht unbedingt als Hersteller von hochqualitativem, zuverlässigem Equipment bekannt...
    Ich denke, wenn man sauber arbeitet und die Schaltung nicht unbedingt auf Lochraster aufbaut, müsste man was gescheites hinkriegen. Zumal die Schaltung dahinter dann ja auch selbstgemacht ist.
    Und einen Frequenzschrieb kriegt man (mit den entsprechenden Kontakten oder wenn man nicht bis 20 Hz runter muss) auch irgendwie hin...

    Full-Budget: Athlon XP 2600+ auf Asrock K7VT4A+, XFX Nvidia Geforce 6200, Hauppauge Nova-S Plus.
    HjsLfs 1.2.8 mit VDR 1.6.0-2 und xineliboutput.

  • Zitat

    Original von lola
    bei MLS oder TDS Messung wäre die Sweep Zeit recht kurz, aber irgendwohin müssten die Daten schon

    Der grösste AVR hat afaik 8kByte EEPROM, da gingen dann knapp 0,15 Sekunden rein, das dürfte schon echt knapp sein. Ich denke um einen externen Speicher kommt man wohl trotzdem nicht herum.

    Gruss
    SHF


  • hallo,


    ich habe mir eben mal Room-EQ Wizard unter Linux auf den Rechner gezogen. Für einen schnellen Test habe ich einfach mal mit meinem Headset-Micro und dem PC-Brüllwürfel Sub einen Test gemacht. Funktioniert problemlos, sollte also auch ein Option sein wenn die Hardware unter Linux läuft.
    Ich hänge mal paar Bilder rein, (Werte sind aber nicht diskussionswürdig, da PC-Equipment)
    .
    .
    [Blockierte Grafik: http://www.fdm-ware.de/div/Room-EQ1.jpg]
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    [Blockierte Grafik: http://www.fdm-ware.de/div/Room-EQ2.jpg]
    .
    Gruß Fr@nk

  • Wow, das sieht ja richtig gut aus.


    Hoffentlich kommt meine neue Soundkarte bis zum WE.

    Gruss
    SHF


  • Heute hab ich es endlich geschafft Room-EQ Wizard mal ein wenig auszuprobieren. Ich muss sagen das geht echt ganz gut, wenn man es erst mal so einigermassen verstanden hat.


    Im Anhang mal der Frequenzgang meiner Aktivboxen vom Computer.
    Dafür, dass ich die für nur 20DM gebraucht gekauft habe sind die gar nicht mal soo übel :lachen3.

    Bilder

    Gruss
    SHF


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