ZitatOriginal von SledgE
der stromzähler heißt eigendlich wirkleistungszähler weil er eben nur diese aufsummiert.
die blindleistung trägt der betreiber des stromnetzes weswegen dieser auch sehr an blindleistungskompensation interessiert ist.
die blindleistung wird komplett im netz verheizt.
Hallo zusammen! Wers genau wissen möchte: Die Leistung ist ein Maß für die augenblickliche "Geschwindigkeit", mit der Strom übertragen/verbraucht wird. Die primär kostenrelevante Strommenge nennt sich "Energie" oder "Arbeit". Deshalb heißt der Stromzähler nicht "Wirkleistungszähler", sondern "Wirkarbeitszähler".
Einen "Wirkleistungszähler", auch "96-h-Zähler" genannt, gabs früher mal für Kunden mit hohem Stromverbrauch. Der Zähler generierte lauter 96-Stunden-Intervalle, während derer ein "Tageszähler" die verbrauchte Arbeit erfasste und diese auf 96 Stunden bezogene Leistung speicherte, wenn sie höher als die des letzten Intervalls war. Der Kunde hatte damit die Möglichkeit, durch möglichst gleichmäßigen Stromverbrauch und möglichst niedrige Maximalleistung am Ende seine Konditionen positiv zu beeinflussen.
Die Blindleistung / Blindarbeit ist die Energie, die in der Zeitverschiebung zwischen Spannungs- und Strommaximum liegt und wird nur transportiert, d. h. nirgendwo, weder beim Kunden, noch auf der Leitung oder beim EVU verbraucht. Der Blindanteil erhöht lediglich die transportierte Energiemenge, erhöht damit marginal den Verlustprozentsatz auf dem Übertragungsweg (Größenordnung 5%) sowie sie Gesamtleistung (Scheinleistung), von der dieser Prozentsatz aus geht. Nur diese Verluste werden auf der Leitung verheizt, genügen jedoch bereits für das Interesse des EVU nach Vermeidung / Minimierung.