0-Watt Standby: Wie kann man es machen?

  • Zitat

    Original von SledgE
    der stromzähler heißt eigendlich wirkleistungszähler weil er eben nur diese aufsummiert.
    die blindleistung trägt der betreiber des stromnetzes weswegen dieser auch sehr an blindleistungskompensation interessiert ist.
    die blindleistung wird komplett im netz verheizt.


    Hallo zusammen! Wers genau wissen möchte: Die Leistung ist ein Maß für die augenblickliche "Geschwindigkeit", mit der Strom übertragen/verbraucht wird. Die primär kostenrelevante Strommenge nennt sich "Energie" oder "Arbeit". Deshalb heißt der Stromzähler nicht "Wirkleistungszähler", sondern "Wirkarbeitszähler".
    Einen "Wirkleistungszähler", auch "96-h-Zähler" genannt, gabs früher mal für Kunden mit hohem Stromverbrauch. Der Zähler generierte lauter 96-Stunden-Intervalle, während derer ein "Tageszähler" die verbrauchte Arbeit erfasste und diese auf 96 Stunden bezogene Leistung speicherte, wenn sie höher als die des letzten Intervalls war. Der Kunde hatte damit die Möglichkeit, durch möglichst gleichmäßigen Stromverbrauch und möglichst niedrige Maximalleistung am Ende seine Konditionen positiv zu beeinflussen.


    Die Blindleistung / Blindarbeit ist die Energie, die in der Zeitverschiebung zwischen Spannungs- und Strommaximum liegt und wird nur transportiert, d. h. nirgendwo, weder beim Kunden, noch auf der Leitung oder beim EVU verbraucht. Der Blindanteil erhöht lediglich die transportierte Energiemenge, erhöht damit marginal den Verlustprozentsatz auf dem Übertragungsweg (Größenordnung 5%) sowie sie Gesamtleistung (Scheinleistung), von der dieser Prozentsatz aus geht. Nur diese Verluste werden auf der Leitung verheizt, genügen jedoch bereits für das Interesse des EVU nach Vermeidung / Minimierung.

  • Zitat

    Original von LightYear


    Tja. Es haben dir ja schon viele gesagt: eine Null-Watt-Lösung ist praktisch nicht denkbar. 1. Macht es keinen Sinn, 2. brauchst du ja immer irgendwie Strom.


    mfg bn


    Aber eine "Fast-Null-Lösung" ist denkbar. Alle Bootautomaten, die ich kenne, bedienen sich einer der gebräuchlichen BIOS-Funktionen (Wake ON Time/Date, LAN, COM, RING, KEYBOARD) oder des PWR-Anschlusses. Alle diese Funktionen haben den entscheidenden Nachteil, dass sie nicht nur zum Starten, sondern bereits zum Bewachen des Eingangs Strom verbrauchen.
    Eine weitere BIOS-Funktion nennt sich "STATE AFTER POWER FAILURE", ist meist auf "OFF" voreingestellt und bietet die weiteren Optionen "LASTSTATE" oder "ON". Sie steuert den Zeiger auf eine Sprungmarke im BIOS nach Netzausfall und -rückkehr und benötigt damit zum Bewachen des Eingangs nur eine Spannung ohne Stromfluss. Letzterer fließt ausschließlich in einem kurzen Burst während des Starts. Bisher war jeder Rechner, der mir unter die Finger kam, mit diesem Feature ausgestattet. Die STANDBY-Spannung kann dabei aufgrund des nicht vorhandenen Stromverbrauchs aus einer Batterie oder aus einem ohnehin erforderlichen Standby-Verbrauchers (Trafo der Türsprechanlage) bezogen werden. Ich nutze die ohnehin im Kleinspannungsnetz vorhandene Fernanzeige meines Garagentorantriebs.


    LINVDR ist der senkrechteste VDR, den ich kenne. Diesen gilt es bei der Masse der User zu optimieren. Vor diesem Hintergrund macht ein optimaler Bootautomat sehr wohl Sinn.


    Der beste Automat (von Frank Jepsen) hat lediglich einige kleine Häkchen: Er braucht Standby-Strom, ein Gehäuse, enthält High-Tech, die nicht jeder durchschauen kann, benötigt deshalb eine geätzte Platine und ist manchem (gemessen an der möglichen Einsparung) zu teuer.


    Ich bastle derzeit an einem wesentlich spartanischeren Automaten für Bauteile um ca. 10€. Die Schaltung ist so einfach, dass zwei Punktrasterkarten im Briefmarkenformat mit wenigen Leiterbahnen genügen. Die Gehäuse sind bereits vorhanden (PCI-Slot und Steckerschaltuhr).
    Features: PC-Netzfreischaltung während Standby, Einschalterfassung des PC, Start entweder via Steckerwochenschaltuhr oder via ohnehin vorhandene Hardware (DECT-Telefon), Ausschaltfunktion nur bei eingeschaltetem PC entweder SOFT-OFF oder HARD-OFF (nach Serverabsturz) via DECT.
    Kleiner Haken: Kein Display; Großer Haken: Kein Einschalten in Abhängigkeit des nächsten aktuellen Timers. Vielleicht kann sich jemand überlegen, ob das Einschaltkonzept in ein timerabhängiges Skript oder dem Automaten von Frank Jepsen integriert werden kann.
    Wenn fertig, kann ich mich bei Interesse ja mal über die Dokumentation hermachen.

  • Zitat

    Original von S_O


    Da die Lösung mit Goldcap anscheinend etwas kompliziert wird, werde ich jetzt wohl eine Lösung mit "braunem Trafo"/"Eco-Trafo" (hat so ein Trafo auch eine offizielle Bezeichnung? Zu braunen Trafos finde ich fast nichts und Eco-Trafo scheint ein ungarischer Begriff zu sein) anstreben, die dann immerhin den rest der Geräte auch abschalten kann.


    Viele Grüße,
    S_O


    Hätte da noch eine günstige Lösung - je nach Deinen Wohnverhältnissen:
    Zapf doch einfach den Klingeltrafo Deiner Klingel/Türöffner an der eh 24h am Tag läuft..
    Nebenbei kannst Du damit noch ein paar LEDs zu Flurbeleuchtung speisen so dass Du Nachts auf dem Weg zur Toilette nicht jedes mal "das grosse Licht" einschalten musst und riskioerst trotzdem nicht über irgendwelch abgestellten Gegenstände zu stolpern..


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • Zitat

    Original von Catweasle
    Aber eine "Fast-Null-Lösung" ist denkbar. Alle Bootautomaten, die ich kenne, bedienen sich einer der gebräuchlichen BIOS-Funktionen (Wake ON Time/Date, LAN, COM, RING, KEYBOARD) oder des PWR-Anschlusses. Alle diese Funktionen haben den entscheidenden Nachteil, dass sie nicht nur zum Starten, sondern bereits zum Bewachen des Eingangs Strom verbrauchen.
    Eine weitere BIOS-Funktion nennt sich "STATE AFTER POWER FAILURE", ist meist auf "OFF" voreingestellt und bietet die weiteren Optionen "LASTSTATE" oder "ON". Sie steuert den Zeiger auf eine Sprungmarke im BIOS nach Netzausfall und -rückkehr und benötigt damit zum Bewachen des Eingangs nur eine Spannung ohne Stromfluss. Letzterer fließt ausschließlich in einem kurzen Burst während des Starts. Bisher war jeder Rechner, der mir unter die Finger kam, mit diesem Feature ausgestattet. Die STANDBY-Spannung kann dabei aufgrund des nicht vorhandenen Stromverbrauchs aus einer Batterie oder aus einem ohnehin erforderlichen Standby-Verbrauchers (Trafo der Türsprechanlage) bezogen werden. Ich nutze die ohnehin im Kleinspannungsnetz vorhandene Fernanzeige meines Garagentorantriebs.

    Du hast vor "STATE AFTER POWER FAILURE" auf "ON" zu stellen und das Netzteil dann auf der Primärseite abzuschalten?


    Zitat

    Original von Catweasle
    Bisher war jeder Rechner, der mir unter die Finger kam, mit diesem Feature ausgestattet.

    Mein VDR nicht (oder es hat nicht zuverlässig funktioniert, so genau weiss ich das nicht mehr), deshalb habe ich meine Wakeuplösung auch von AT auf ATX umbauen müssen.


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Start entweder via Steckerwochenschaltuhr...

    Da hatte ich aber auch schon welche die mehrere Watt brauchten (natürlich sofort zurückgegeben).


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Großer Haken: Kein Einschalten in Abhängigkeit des nächsten aktuellen Timers.

    Das ist doch die wichtigste Aufgabe einer Einschaltplatine. Eine die das nicht kann ist IMHO nutzlos.


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Der beste Automat (von Frank Jepsen) hat lediglich einige kleine Häkchen: Er braucht Standby-Strom...

    Der Mikrocontroller braucht extrem wenig. (Ca. 20-80µA bei 5V im Standbymodus. In diesem befindet sich der µC normalerwise die meiste Zeit.) Über die anderen Komponenten kann ich nicht viel sagen.

    Gruss
    SHF



  • Dann braucht man wieder eine Energiepuffer der neue Probleme mit sich bringt... Wenn man so einen Aufwand treibt soll es auch zuvelässig funktionieren.


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • Zitat

    Original von Garry
    Dann braucht man wieder eine Energiepuffer der neue Probleme mit sich bringt... Wenn man so einen Aufwand treibt soll es auch zuvelässig funktionieren.


    Garry


    ist doch gar kein Problem, ich habe viele Dinge bei mir zu laufen die mit einer kleinen Solarzelle laufen, zumal man diese Mini Panele im Baumarkt für paar Euros als Gartenleute nachgeworfen bekommt.


    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    Original von lola


    ist doch gar kein Problem, ich habe viele Dinge bei mir zu laufen die mit einer kleinen Solarzelle laufen, zumal man diese Mini Panele im Baumarkt für paar Euros als Gartenleute nachgeworfen bekommt.


    Gruß Fr@nk


    Bei einer Gartenleuchte spielt es in der Regel auch keine Rolle ob sie Nachts um 3Uhr oder um 5 Uhr ausgeht-Früher oder später geht auch der Akku kaputt - bei einer Gartenlampe verschmerzlich, wenn der VDR aber deswegen versagt und eine Sendung nicht auzeichnet kann sich das massiv auf den Haussegen auswirken..


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • kaputt gehen kann alles, auch der Trafo oder die Elkos für die Gleichrichtung. Die Haue dürfte die Gleiche sein. Warum sollte ein Gerät, welches nur paar Micro Ampere benötigt und vielleicht für den Bruchteil einer Sekunde auch mal ein bisschen mehr, um 5 Uhr Morgens leer sein. Prinzipiell kannst Du auch mit Solar sichere Sachen bauen. Zumindest funktioniert es bei mir schon paar Jahre gut. :]


    Gruß Fr@nk

  • Der Klingeltrafo hier im Haus läuft schon seit über 30Jahren Störungsfrei - von ein paar ganz seltenen Stromausfällen abgesehen. Auf die kann man sich einstellen Gute Elkos halten auch Jahrzente.
    Akkus haben eine deutlich begrenzte Anzahl an Ladezyklen und werden hier un einer ungünstigen Betriebsat betrieben.


    Garry

    VDR-Tower(yaVDR0.5): ASROCK N68c-S UCC + MSI N210 MDIG/D3NVIDIA630 + Doppeltunerkarte TBS 6981 + 2*DVBS USB PCTV461e
    Pundit Ah2 2xSkystar2.6c + HP NovaTD über DVI HDMI (yavdr0.3) stillgelegt
    Asus M3N78-EMH HDMI + GT630 single Slot mit YAVDR0.5 2xTT cinergy DVB-C +DVBS USB PCTV461e+ Hauppauge USB TD (DUAL DVB-T) 2 x MediaMVP+RaspberryVomp + Raspbmc

  • Zitat

    Original von SHF
    Du hast vor "STATE AFTER POWER FAILURE" auf "ON" zu stellen und das Netzteil dann auf der Primärseite abzuschalten?


    Fast! Ein Poweroff, der mit einer Netzabschaltung beginnt, führt nicht zum Herunterfahren, sondern zum Frevel an der Hardware.?( Ich schalte mit der Schaltuhr über deren Netzrelais (N) das Netz des Servernetzteils 1 Minute lang ein. Die positive Netzflanke (vorher aus, jetzt ein) aktiviert das Booten. Ein Molex-Anschluss aktiviert rückwärts ein zusätzliches Halterelais (H), dessen Netzkontakt parallel zum Schalttransistor des Uhrenmoduls liegt und hält das Netzrelais ebenfalls. Die Relais fallen nur durch Netzausfall oder Poweroff via PWR-Anschluss oder LinVDR wieder ab.
    Die übrigen Bauteile auf meiner Maschine dienen der RC-Entkopplung von insgesamt 4 Funktionen über nur 2 freie DECT-Kanäle.


    Zitat

    Original von Catweasle
    Bisher war jeder Rechner, der mir unter die Finger kam, mit diesem Feature ausgestattet.


    Zitat

    Original von SHF
    Mein VDR nicht (oder es hat nicht zuverlässig funktioniert, so genau weiss ich das nicht mehr), deshalb habe ich meine Wakeuplösung auch von AT auf ATX umbauen müssen.


    ??? Wenn die Option vorhanden ist, dann wüsste ich nicht, warum sie nur unzuverlässig funktionieren sollte. Du musst lediglich beachten, dass nicht das vorhandene Netz, sondern die postive Netzflanke zum Booten führt. Bei vorheriger Netzabschaltung von mindestens 1 Minute gibts normalerweise keine Probleme. Probiers doch einfach nochmal aus.


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Start entweder via Steckerwochenschaltuhr...


    Zitat

    Original von SHF
    Da hatte ich aber auch schon welche die mehrere Watt brauchten (natürlich sofort zurückgegeben).


    Ich hatte mir für meinen gesamten Hausbedarf nach anfänglichem Test einen Eimer voll Schaltuhren von FIF, Modell II/26/2004 (identische Bedienung, Ersatzteillager) zu 4,00€/Stück auch bei Einzelerwerb zugelegt. Zusatzentwicklungen beginnen mit dem Zerlegen und Nachzeichnen von Layout und Stromlauf. Dabei erhält man Einblick in die Ursache des geringen Preises: Das Uhrenmodul mit Display und Keyboard ist ein Zulieferbauteil aus Taiwan zum Schüttpreis. Das Netzteil enthält keinen Trafo. Der Strombedarf ist so gering, dass die Reihenschaltung aus 2W-Vorwiderstand, Brückengleichrichter, Schalttransistor, Betriebs-LED und 24V-Relais genügt. Neben Entschwingkondensatoren ist parallel zur Batterie eine Zenerdiodenstabilisierung für das Uhrenmodul enthalten. Das ganze verprasst bei abgeschaltetem Netzrelais nichts messbares und eingeschaltet 24V*10mA=240mW für das Relais oder 230V*10mA=2,3W. Mein Messgerät zeigt eingeschaltet eine Scheinleistung von 00VA +6%/-10% (unter Erfassungsgrenze) an. Weitere Bauteile, die Leistungen in genannter Größenordnung ohne Zerstörung überhaupt verbruzzeln könnten, sind nicht enthalten. Es fällt mir sehr schwer, solche korrekt gemessenen Verbräuche anderer Geräte zu glauben.
    Da mangels Trafo keine galvanische Trennung gewährleistet ist und das Gerät dennoch in Schutzklasse "Schutzisolierung" eingruppiert ist, ist hier erhöhte Sorgfalt bei zusätzlichen Einbauten angezeigt. Auch im gesamten Kleinspannungsstromlauf besteht die akute Gefahr eines Stromschlages. Deshalb befindet sich das Batteriefach auf der Rückseite mit dem hier absolut nicht überflüssigen abgedruckten Gebot der Netztrennung bei Batteriewechsel.


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Großer Haken: Kein Einschalten in Abhängigkeit des nächsten aktuellen Timers.


    Zitat

    ... Original von SHF
    Das ist doch die wichtigste Aufgabe einer Einschaltplatine. Eine die das nicht kann ist IMHO nutzlos.


    Meine Rede ("Großer Haken";)!:rolleyes: Ich fände hier jedoch ein Zitat von Thomas Gottschalk, der in einer Show auf die Frage nach seiner Bewertung zu einer Modeschöpfing atok entgegnete "Würd ich nicht unbedingt sofort wegschmeißen" zutreffender. Mein Halbautomat erfüllt 2 Hauptzwecke:
    Er ist die Einschaltplatine des kleinen Mannes oder des Einsteigers, der nur wenig Zeit, Nerv und Geriebenes lockern möchte und auch nicht kaufen, sondern selbst bauen will und dessen begrenztes Fachwissen über komplexe Automaten ihn nach einem Aufbaufehler zum Aufgeben zwingen würden.
    In erster Linie sollen aber die Schöpfer ausgefeilter Automaten zur Verwendung eines optimaleren Starteingangs inspiriert werden.


    Zitat

    ... Original von Catweasle
    Der beste Automat (von Frank Jepsen) hat lediglich einige kleine Häkchen: Er braucht Standby-Strom...


    Zitat

    ... Original von SHF
    Der Mikrocontroller braucht extrem wenig. (Ca. 20-80µA bei 5V im Standbymodus. In diesem befindet sich der µC normalerwise die meiste Zeit.) Über die anderen Komponenten kann ich nicht viel sagen.


    War mir klar. Hab mich unklar ausgedrückt. Der MC verbraucht eine nicht messbare Tropfmenge ... zuzüglich eines beachtlichen Rinnsals, das in Mainboard und Netzteil zur Bewachung des WAKE ON RING-Eingangs der COM-Schnittstelle sinnlos verprasst wird. Hier sollte ggf. die Verwendung eines anderen Starteingangs erwogen werden. Erfordert bei Verwendung eines Schaltrelais möglicherweise nichtmal eine Printanpassung.
    Ich würde außerdem gern klarstellen, dass ich ausgesprochen viel von der Maschine von Frank Jepsen halte und würde sofort nachbauen, wenn ich eine übrige Nacktplatine hätte. 39,-€ für ein Fertigmodul + Gehäuse ordne ich jedoch für meinen Bedarf (Auto- und RC-Boot eines LinVDR-Servers außerhalb der IR-Reichweite) jenseits der Schmerzgrenze ein.;D

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Catweasle
    Ich würde außerdem gern klarstellen, dass ich ausgesprochen viel von der Maschine von Frank Jepsen halte und würde sofort nachbauen, wenn ich eine übrige Nacktplatine hätte. 39,-€ für ein Fertigmodul + Gehäuse ordne ich jedoch für meinen Bedarf (Auto- und RC-Boot eines LinVDR-Servers außerhalb der IR-Reichweite) jenseits der Schmerzgrenze ein.;D


    nur zur Klarstellung, für die 39,-EUR die K-Data für die Platine will, kann ich auch nichts. Aber wer nicht basteln will oder kann, muss halt etwas tiefer in die Tasche greifen. Meine Platinen habe ich bisher immer von edlen Spendern aus dem Portal geätzt bekommen und selber bestückt. Dann landet man so bei 10-15 EUR. Bei Bedarf einfach mal im Hardware- oder Software-Thread anklopfen. Es gibt warscheinlich einige, die noch fertig geätzte Platinen rumliegen haben.


    Nun zur hier besprochenen Problematik: Da die Platine auch ein Relais hat, sollte es ohne Hard- oder Softwareänderung möglich sein einen PC auch extern, wie oben beschrieben einzuschalten. Ist auch sicherer das so zu machen, weil WOR oder WOL nach Stromausfall in der Regel nicht funktionieren.


    Tschüß Frank

  • Zitat

    Original von Catweasle
    Fast! Ein Poweroff, der mit einer Netzabschaltung beginnt, führt nicht zum Herunterfahren, sondern zum Frevel an der Hardware.

    Das man den Rechner nicht "einfach so" im Betrieb abschaltet versteht sich von selbst, ich hab mich da etwas missverständlich ausgedrückt.


    Zitat

    Original von Catweasle
    Ich schalte mit der Schaltuhr über deren Netzrelais (N) das Netz des Servernetzteils 1 Minute lang ein. Die positive Netzflanke (vorher aus, jetzt ein) aktiviert das Booten. Ein Molex-Anschluss aktiviert rückwärts ein zusätzliches Halterelais (H), dessen Netzkontakt parallel zum Schalttransistor des Uhrenmoduls liegt und hält das Netzrelais ebenfalls. Die Relais fallen nur durch Netzausfall oder Poweroff via PWR-Anschluss oder LinVDR wieder ab.

    Also mehr oder weniger eine Abwandlung der üblichen Standardschaltung (elektor hatte die gerade wieder mal in der Juli/August-Ausgabe) mit Zeitschaltuhr.


    Zitat

    Original von Catweasle
    Da mangels Trafo keine galvanische Trennung gewährleistet ist und das Gerät dennoch in Schutzklasse "Schutzisolierung" eingruppiert ist, ist hier erhöhte Sorgfalt bei zusätzlichen Einbauten angezeigt. Auch im gesamten Kleinspannungsstromlauf besteht die akute Gefahr eines Stromschlages. Deshalb befindet sich das Batteriefach auf der Rückseite mit dem hier absolut nicht überflüssigen abgedruckten Gebot der Netztrennung bei Batteriewechsel.

    Darauf wollte ich mit meiner Frage zum Primär-Abschalten eigentlich hinaus. Ich hatte gehofft dir währe eine Idee fürs "breite Publikum" gekommen, bei der man es nicht mit der Netzspannung zu tun hat. Das einzige, was mir da bislang eingefallen ist, ist die Standby-Spannung für das Mainboard Sekundäseitig zu schaltern. Die Sache ist relativ einfach zu realisieren da alle Signale und Spannungen genormt am ATX-Stecker anliegen. Es ist also nur eine ATX-Verlängerung notwendig um dran zu kommen, sonst wird nur ein Kabel für die Timerprogrammierung und evtl eins für den IR-Empfänger gebraucht. Die mögliche Ersparnis liegt bei meinen Rechnern zwischen 2 und 6W, das hängt vom Mainboard ab. (Interessanterweise brauchen alle meine Netzteile ohne Mainboard ziemlich genau 2W.)


    Zitat

    Original von Catweasle
    ??? Wenn die Option vorhanden ist, dann wüsste ich nicht, warum sie nur unzuverlässig funktionieren sollte. Du musst lediglich beachten, dass nicht das vorhandene Netz, sondern die postive Netzflanke zum Booten führt. Bei vorheriger Netzabschaltung von mindestens 1 Minute gibts normalerweise keine Probleme. Probiers doch einfach nochmal aus.

    Die Option gibt es nicht (hab inzwischen nochmal geschaut). Mal geht er an, meistens aber nicht, das ist wie ein Lotteriespiel :§$%. Ich hab's oft genug Probiert um sicher zu sein, dass es so nicht klappt :(.


    Zitat

    Original von Catweasle
    Es fällt mir sehr schwer, solche korrekt gemessenen Verbräuche anderer Geräte zu glauben.

    Konkret habe ich 2,3W bei einer 3-Fach-Schaltuhr von Conrad gemessen. Und das unabhängig von eingeschalteten Relais. Das Teil ist auch gut warm geworden.
    Die meisten anderen Zeitschaltuhren, die ich gemessen habe, lagen irgendwo zwischen 0 und 1W.


    Zitat

    Original von Catweasle
    In erster Linie sollen aber die Schöpfer ausgefeilter Automaten zur Verwendung eines optimaleren Starteingangs inspiriert werden.

    So hab ich die Startsequenz bei mir aufgebaut:
    Einschalten:
    WOL-Impuls oder Benutzer drückt Startknopf* -> Netzteil einschalten -> eine Sekunde warten -> "Powertaste" am Mainboard "drücken".
    (* IR kommt vielleicht im Winter)
    Ausschalten:
    Warten bis 5V abgeschaltet ist -> eine Sekunde warten -> Netzteil ausschalten (wenn kein Timer gesetzt ist Neustart)
    Momentan ist das Relais für das Netzteil aber nicht eingebaut.


    Die Hardware ist übrigens sehr übersichtlich (Bild) und kostengünstig (Ca. 15€ inklusive Relais, Gehäuse, Netzteil und Programmieradapter. Nur µC-Platine und Programmieradapter kommen auf ca. 5€) und entspricht weitgehend dem "Original"
    Die modifizierte Software stelle ich gerne zur Verfügung, obwohl ich bislang noch keine Zeit gefunden habe die Änderungen in der Soft- und (hauptsächlich) der Hardware anständig zu dokumentieren (... das hat man davon, wenn man's beim Zusammenlöten nicht aufschreibt :O ).


    Zitat

    Original von FrankJepsen
    Nun zur hier besprochenen Problematik: Da die Platine auch ein Relais hat, sollte es ohne Hard- oder Softwareänderung möglich sein einen PC auch extern, wie oben beschrieben einzuschalten. Ist auch sicherer das so zu machen, weil WOR oder WOL nach Stromausfall in der Regel nicht funktionieren.

    Den Puls vom "PowerOn"-Ausgang mittels 2 Dioden mit 5V zusammenschalten und über einen Transistor das Netzrelais damit ansteuern (Freilaufdiode nicht vergessen!). Das sollte schon alles sein.


    Zitat

    Die übrigen Bauteile auf meiner Maschine dienen der RC-Entkopplung von insgesamt 4 Funktionen über nur 2 freie DECT-Kanäle.

    Interessant, ich wusste garnicht, dass man DECT-Telefone für sowas missbrauchen kann oder habe ich da was missverstanden?

    Bilder

    Gruss
    SHF


    2 Mal editiert, zuletzt von SHF ()

  • Zitat

    Original von Catweasle
    Die übrigen Bauteile auf meiner Maschine dienen der RC-Entkopplung von insgesamt 4 Funktionen über nur 2 freie DECT-Kanäle.


    Zitat

    Original von SHF
    Interessant, ich wusste garnicht, dass man DECT-Telefone für sowas missbrauchen kann oder habe ich da was missverstanden?


    Es gibt insgesamt 120 genormte DECT-Vollduplexkanäle, von denen die beiden Geräte (Handgerät und Station) automatisch einen für ein Telefongespräch oder 4 für eine 90kBit-Datenverbindung belegen. Die Verbindungen sind dabei sehr gut gegen Mithören (fast unmöglich) und unbefugte Belegung (erfordert Zugriff auf Station) geschützt. Der Nutzen der Handgeräte steigt mit den implementierten Funktionen. Sie bieten sich zu Hause und im Büro zum telefonieren sowie dazwischen zum Fernbedienen von Garagentor, Alarmanlage und Servernetzteil an. Akku und intelligentes Lademanagement sind bereits integriert. Auf zusätzliche Geräte, die mit vollen Batterien vorgehalten werden müssten, kann verzichtet werden.
    Zur Erschließung nehme man als Sender und Empfänger die vorhandenen Handgeräte und eine Feststation mit MFV-fähigem Analoganschluss. Diesen stöpsele man für kleines Geld an einen MFV-fähigen analogen Nebenanschluss einer schnurgebundenen Telefonanlage mit integriertem Fernschaltnetzwerk (z. B. T-Concept X310/X311). Diese und die meisten anderen Anlagen verfügen über 4 frei programmier- und belegbare potentialfreie Relaiskontakte (= Kanäle, die ich oben gemeint habe).
    2 Davon steuern bei mir monostabil ein an der Klemmleiste des Garagentorantriebs angedocktes Entkopplungsmodul, das in Abhängigkeit des Steuerkontakts (öffnen oder schließen), der Torposition (geschlossen, Mitte oder geöffnet) sowie der aktuellen Motorbetriebsart (öffnet, schließt oder steht gerade) beide, einen oder keinen der gesendeten Impulse zum Wandtasteranschluss weiterleiten. Damit kann man außer Sichtweite das Tor unabhängig vom derzeitigen Zustand gezielt steuern, ohne anderen Garagennutzern dazwischenzufunken.
    Der dritte Kontakt speichert bistabil An- oder Abwesenheit.
    Dieser dritte Kontakt kann zusammen mit dem monostabilen vierten Kontakt über ein kleines Modul gezielt den Server hochfahren (nur wenn vorher aus), herunterfahren (nur wenn vorher ein) oder abschalten (PWR > 4 Sekunden wenn abgestürzt).
    Möchte man seine Handgeräte wegen der besseren Leistungsmerkmale an einer schnurlosen ISDN-Anlage betreiben, empfiehlt sich unbedingt eine auszuwählen, die auch analoge Nebenanschlüsse enthält. Eine davon bedient dann die Amtsleitung der Analoganlage als Unteranlage. Da solche ISDN-Anlagen nicht mehr hergestellt werden, muss auf ältere Typen zurückgegriffen werden (Sinus 45 isdn oder Nachfolgeanlagen auf dieser Basis). Die Handgeräte werden dann im Multilinkbetrieb an beiden Stationen betrieben.

  • Zitat

    Diesen stöpsele man für kleines Geld an einen MFV-fähigen analogen Nebenanschluss einer schnurgebundenen Telefonanlage mit integriertem Fernschaltnetzwerk (z. B. T-Concept X310/X311). Diese und die meisten anderen Anlagen verfügen über 4 frei programmier- und belegbare potentialfreie Relaiskontakte (= Kanäle, die ich oben gemeint habe).

    Aha, bei Anruf VDR sozusagen.
    Für mich klang es, als ob es da irgendwelche undokumentierte Features im DECT-Standard gibt.


    Das o.g. Verfahren verwende ich übrigens seit etwa 5 Jahren um mein Fax einzuschalten, das spart Ganze 10Watt. Gekostet hat es mich nur ein Relais plus Gehäuse (ein Telefonkabel zum Fax liegt ja schon) und bislang Konstruktion auch immer zuverlässig funktioniert.


    Für meinen VDR ist mir das aber zu umständlich in der Bedienung (zum Telefon ist es vom Sofa aus weiter als zum VDR ;) ) ausserdem habe ich keine Lust noch ein Kabel durch die Wohnung zu ziehen.
    Die Idee den Rechner per Telefon einzuschalten aber ist nicht schlecht. Man kann, wenn man nicht Zuhause ist, sehr elegant an seine Daten kommen, ohne den Server die Ganze Zeit durchlaufen zu lassen.

    Gruss
    SHF


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!