Digitalsound über Telefonkabel???

Tag,

geht nicht gibts nicht

F-Buchse2Cinch-Stecker gibts, z.B. beim Reichelt "K 563" für 0,24 EUR.

Rud

Will mich auch mal melden, da ich im thread bisher nicht auf das entsprechende Schlagwort gestossen bin.

Prinzipiell sollte es moeglich sein mit einem RS485(422) - Leitungstreiber die SPDIF - Signale auf eine symmetrische Leitung zu treiben.

Ein normales Telefonkabel hat bei erdsymmetrischem (differentiellem) Betrieb etwa 120Ohm Wellenwiderstand. Wenn man die Leitung entsprechend abschliesst und die Verlegung eine echte punkt zu punkt Verbindung ist sollte das gehen.

Das schnellste was ich bei SPDIF gefunden habe waren 3Mbit. Wenn man mal moegliche Stoerabstrahlung ausser acht laesst ist bei richtigem Leitungsabschluss nur die Daempfung des Kabels ein Problem. Das Uebertragungsverfahren ist fuer bis zu 1Mbit ueber 1km spezifiziert. Da deine Entfernung deutlich kuerzer sein duerfte muessten mit ausgesuchten Treibern auch 3Mbit gehen.

Falls Du dir zutraust sowas mit ein paar IC's zusammenzuloeten kann ich mal mehr heraussuchen.

Gruss, Thomas.

Zitat

Original von tklosa
Ein normales Telefonkabel hat bei erdsymmetrischem (differentiellem) Betrieb etwa 120Ohm Wellenwiderstand. Wenn man die Leitung entsprechend abschliesst und die Verlegung eine echte punkt zu punkt Verbindung ist sollte das gehen.
Gruss, Thomas.

ich bin sogar der Meinung, das IEC-958 auf AES/EBU (110Ohm STP) auch mit Telefonkabel auf kurzer Strecke gehen könnte. Dafür braucht es dann nur einen entsprechenden Übertrager auf beiden Seiten und die lassen sich rel. leicht herstellen.
Aber an llons Stelle würde ich mal ganz unbedarft mit 1:1 anfangen und sehr positiv denken.

Gruß Fr@nk

Hmmm, wenn genug power da ist und der Eingang nich direkt TTL-Pegel erwartet wuerde ich zustimmen. Als Uebertrager sollte vermutlich ein normaler Ethernettrafo von einer alten Netzwerkakrte gehen. Der ist zwar fuer 100Ohm gemacht aber der Unterschied ist vermutlich akademisch. Der Abschlusswiderstand muesste dann hinter den Trafo falls der Eingang hochohmig ist. Sollter der Eingang <100Ohm haben muesste man die Differenz zu 100Ohm in Serie davor schalten.

Zur Inbetriebnahme ist das Vorhandensein eines Oszis sicher von Vorteil.

Alle Theorie ist grau! Einfach mal 1:1 (angefangen beim Bild) probieren und wenn's nicht klappt kann er immer noch kompliziertere Sachen probieren. Der Mann tut sich schon schwer, ein paar Chinch-Stecker an die Kabelenden zu kriegen ('tschuldige lion1972), hat kein Multimeter und über Oszi brauchen wir da gar nich nachdenken!

AES/EBU würde gehen, aber ein simpler Übertrager wirds nicht tun, der sollte schon ordentlich sein. Sind immerhin 3MHz und braucht ordentliche Flanken. Wenigstens 10..20MHz Bandbreite sollte vorhanden sein.

der von tklosa angesprochene Ethernettrafo macht es aber

Aehm, ich habe schon mal schlechte Erfahrungen mit solchen Direktverbindungen von Zimmer zu Zimmer gemacht. Das kann boese Erdschleifen geben, die sich im Sicherungskasten schliessen.
Ein Trafo mit etwas Isolation kann da nicht schaden.

lion1972
Ich halte Dich nicht für "total bescheuert". Es kann nicht jeder alles können. Guck mal in 'meine' Threads dann wirst Du sehen, dass ich mich hier auch schon oft genug zum Hugo gemacht habe. Mir ging es nur darum, klar zu machen, dass Dir all zu abgehobene Empfehlungen nix bringen.

tklosa
Um Erdschleifen u.ä. können wir uns kümmern, wenn's soweit ist. Und dann reichen ggf. ein paar einfache Kondis zur Entkopplung...

Zitat

Original von lola

ich bin sogar der Meinung, das IEC-958 auf AES/EBU (110Ohm STP) auch mit Telefonkabel auf kurzer Strecke gehen könnte. Dafür braucht es dann nur einen entsprechenden Übertrager auf beiden Seiten und die lassen sich rel. leicht herstellen.

Lass mal hören, wie der Balun-Selbstbau mit vernünftiger Qualität geht - die Tierchen sind nämlich kaum erhältlich und auch für die Basisband-Video-Übertragung über Ethernet-Kabel sehr wichtig, die ja ganz ähnliche Parameter wie SPDIF hat - lion1972 sollte der Lösung seines Problems also mit folgendem ein gutes Stück näherkommen können (und das ist die günstigste mir bekannte Quelle): http://www.securitec-gerlach.de/de/dept_10.html#item_52

Die großen Vorteile sind natürlich Potentialfreiheit dieser rein passiven Lösung, und v.a. bei Twisted-Pair-Aufbau der Kabel die hohe Störfestigkeit auf der Übertragungsstrecke.

Natürlich freue ich mich auf praktikable "Bastelvorschläge", um mit Impedanzwandlern im Eigenbau mindestens etwa 30 Euro pro Aderpaar zu sparen. (Klar, Trafokern mit Kupferlackdraht bewickeln - aber genau welche Teile und welches Vorgehen werden empfohlen, um -ohne Gefahr für die Geräte- reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten? "Oszi", zumal im zweistelligen MHz-Bereich, ist ja eher kein gängiges Haushaltsgerät...)

BTW, offenbar neu im Sortiment und für absolute "Silent-VDR"-Projekte bei voll verfügbaren Cat.5-Leitungen wahrscheinlich eine sehr schöne Lösung für RGB+SPDIF (bzw. FBAS+SPDIF+100Base/T) ist wohl ein Paar folgender Geräte ("1*Keller, 1*Wohnzimmer, Rückkanal per PowerMid o.ä." - Gesamtkosten dann knapp über 100 Euro): http://www.securitec-gerlach.de/de/dept_10.html#item_442

Bislang alles ungetestet... Erfahrungen aus der "experimentellen Überprüfung" bitte hier posten!

Zitat

Original von TEN
Lass mal hören, wie der Balun-Selbstbau mit vernünftiger Qualität geht

Da verweise ich doch gern mal auf meine Seite --> http://www.fdm-ware.de/extention/index.htm .Der Trafo hat, wie tklosa schon ansprach, nicht ganz die geforderte Impedanz , aber in Anbetracht der anderen vorhandenen Widrigkeiten wird das wohl das geringste Übel sein.

Gruß Fr@nk