IDE2SATA Adapter zum Aufstecken auf die Festplatte

Hallo,

ich möchte meinen VDR mit einer größeren Platte ausstatten. Platte ist eine Samsung 1,5TB. Rechner ist eine Scovery 250.

Leider ist der Platz dermaßen beengt, dass nur Adapter passen, die direkt auf die Platte gesteckt werden. Im Idealfall sollte die Adapterplatine dabei oben kaum oder nur wenige Millimeter über die Platte ragen.

Ich habe mir via Amazon einen solchen Adapter bestellt. Nach einem Transportschaden habe ich diesen bereits einmal tauschen lassen. Aufschrift des Controller-ICs: JM20330

Leider bekomme ich mit diesem Adapter aber reproduzierbar, nach einigen Minuten Kopierzeit, Kommunikationsfehler via dmesg. Erst resettet der Kernel die Verbindung mehrfach, dann wird schrittweise die Geschwindigkeit bis auf Schnarchtempo runtergefahren.

Kann mir jemand einen Adapter empfehlen, der sicher funktioniert?

Nachtrag:
Bei Amazon gibt es noch einen anderen Adapter mit ausschließlich positivem Feedback:
http://www.amazon.de/dp/B001E3LC2M
Was mich stutzig macht: Gleicher Chipsatz wie mein aktueller Adapter, und der geht ja nicht. Kann ein anderes Platinenlayout tatsächlich über funktionieren oder nicht-funktionieren entscheiden?

Ich habe einen Jumper gesetzt. Laut einem PDF, dass ich bei Samsung nach viel Sucherei gefunden habe, ist der zweite Jumper-Steckplatz von links (Festplatte von hinten mit Platine nach unten betrachtet) der richtige und dort steckt auch der Jumper bei meiner Platte. Das ändert am Fehler aber garnix.

Eine Websuche nach

jm20330 "write dma ext"

("write dma ext" ist Bestandteil der Fehlermeldung, die sich ständig wiederholt) ist wenig erfolgversprechend. Fehler hat wohl schonmal jemand gemeldet. Keine Lösung.

Der Hit aber ist, dass keine Samsung-Webseite, die ich probiert habe, eine HD154UI (Bezeichnung meiner Platte) zu kennen scheint. Wie zum G... finde ich raus a) welche Firmware auf der Platte ist und b) ob es eine neue gibt.

Gibt es denn noch andere Adapter-Chipsätze als den JM20330?

Firmware-Version werde ich dann morgen mal checken. Viel wichtiger aber noch: Wo finde ich raus, welche Firmware aktuell wäre?

Laut Datenblatt packt der JM20330 auf der "IDE-Seite" (also hin zum alten Mainboard der Scovery 250) bis zu 150MB/s. Kann es sein, dass der IC den Controller damit schlicht überfordert?

Frage deshalb, weil es ja wohl einen Grund geben muss, warum der Hersteller dieses Chips auf Pin 18 und 17 eine Geschwindigkeits-Einstellung vorgesehen hat. Bei mir ist das hartverdrahtet auf 150MB/s. Würde ich Pin 19 loslöten und auf GND ziehen, dann würde der Chip nur noch mit 100MB/s laufen. Da die Scovery wohl kein ATA 133 kann, dürfte das schnell genug sein. Nur mal laut gedacht, für den Fall, dass alle anderen Versuche fehlschlagen.

Vor eventuellen Lötaktionen würde ich dann erstmal eine andere SATA-Platte an den Adapter hängen. Wenn auch eine andere Platte fehlerhaft beschrieben wird, dann schließe ich die Platte als Fehlerursache schonmal aus.

Interessant ist, dass das Schreiben vieler kleiner Dateien mit etwas Pause dazwischen keine Fehler auslöst. Im Test z.B. das Installieren einer Distribution auf das Laufwerk. Das Kopieren einer VDR-Aufnahme (Gigabytegroße TS-Datei) dagegen triggert die Fehler reproduzierbar und schaltet dann irgendwann runter bis ATA/33.

Vermutlich habe ich das Problem gestern noch gelöst.

Der Jumper ist für'n Ar... Die Platte reagiert nicht darauf und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung *was* ich da genau gejumpert habe.

Was hilft ist das Tool "SSpeed" von Samsung. Das Ding gibt es auch Linux-User-Freundlich als ISO-Datei. Man brennt das dann auf eine CD und bootet davon. Das Tool erlaubt dann das Aktivieren oder Deaktivieren des 1,5GB/s-Modus. Sehr praktisch ist, dass das Tool die Platte auch durch den IDE2SATA-Adapter hindurch ansprechen konnte. Ich musste also keinen Rechner mit SATA umbauen.

Direkt nach dem Umschalten habe ich erneut getestet und einige VDR-Aufnahmen kopiert. Das Schreibverhalten (sichtbar an der roten LED am Adapter) hat sich deutlich verändert. Vor dem Umschalten hat die LED nach einigen Sekunden Kopiervorgang dauerhaft geleuchtet. Nach dem Umschalten blinkt die LED nun während des ganzen Kopiervorgangs einigermaßen gleichmäßig vor sich hin. Der Kopiervorgang war deutlich schneller beendet als vor dem Umschalten und dmesg zeigt keine Fehler mehr.

Leider zu früh gefreut. Die Fehler sind wieder da, treten aber nur auf, wenn eine große Datei am Stück von einem *anderen* Laufwerk kopiert wird. Das Kopieren auf dem Laufwerk am SATA2IDE-Wandler sorgt durch die wechselnden Lese-/Schreibzyklen wohl dafür, dass das ganze stabil läuft.

Was mich zu den Adaptern wundert, ist, dass sich die Ergebnisse dermaßen unterscheiden. Haben die nicht alle den JM20330 drauf? Das einzige, dass ich mir vorstellen könnte, ist, dass andere Hersteller den Chip anders konfigurieren. Das wird über einige der Pins erledigt, die, hart auf 3,3V oder 0V gelegt, die Grundkonfiguration des Chips festlegen. JMicron habe ich mal zur Konfiguration des Chips angeschrieben, denn mit etwas Feingefühl könnte ich die Config auf dem Adapter durchaus selber ändern.

IDE-Kabel ist 80-polig. Ist aber eigentlich wurscht, da das Board nur UDMA100 kann. Testhalber kann ich das Kabel mal tauschen. Ja, das Kabel ist prinzipbedingt hart gefaltet. Das Gehäuse ist einfach sch... eng.

Aktuell überlege ich, ob ich den Digitus-Adapter, mit dem wohl einige positive Ergebnisse hatten, und der bei Amazon nur positive Bemerkungen hat, testhalber mal kommen lasse. Sollte der nicht tun, dann habe ich immerhin die Ehre dem Adapter bei Amazon die erste negative Bewertung zu geben. Zurückschicken lohnt bei 8 EUR aber kaum, da ich die Rücksendekosten bei dem kleinen Betrag selber tragen müsste. Falls das nicht tut, fliegen also schon zwei Adapter bei mir rum.

Nachtrag: Es gibt einen anderen Chipsatz. Hersteller ist "Marvell". Zumindest die Leute, die Topfield-Receiver mit SATA aufrüsten wollen, schwören auf diesen Chipsatz. Ist aber wohl nicht so einfach, einen Adapter zu kriegen, der sicher diesen Chipsatz hat. Bei Conrad hat einer zumindest auf dem Bild diesen Chipsatz. Ich habe die angeschrieben und gefragt, ob der gelieferte Artikel dem Bild entspricht.

Gegen die Controller-Karte spricht, dass das Gehäuse schlicht zu eng ist, um diese noch unterzubringen.

Hätte ich nicht schon stundenlang Arbeit in das Anpassen der Scovery gesteckt (viele Blecharbeiten, Display eingepasst, neue Lüftungsöffnungen, ...) hätte ich das Ding vermutlich bereits entsorgt.

Interessant zu wissen, dass die Digitus-Adapterplatine ähnliche Probleme hat. Wundert mich aber irgendwie auch nicht. Ist ja der gleiche Chip. Das bestätigt meine Vermutung, dass sich alle Adapter, egal von welchem Hersteller, in etwa gleich verhalten, solange der Chipsatz der gleiche ist.

Bleiben zwei Optionen.

Zum einen habe ich auf meine Anfrage von JMicron eine erste Antwort bekommen. Die Frage, die mir gestellt wurden, habe ich beantwortet. Ich hoffe, dass ich nun konkrete Tipps bekomme, wie der Chip zu "Jumpern" ist, dass er optimal an UDMA100 läuft. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass die vielen "Einstellmöglichkeiten" am Chip nicht nur deshalb vorgesehen wurden, weil da noch Pins am Chip über waren

Zum anderen gibt es ja noch das Conrad-Modul, dass möglicherweise mit Marvell-Chip ausgestattet ist. Antwort von Conrad steht noch aus. Im Zweifelsfall könnte ich dann immer noch auf Verdacht bestellen und den Artikel bei Abweichung zurückgehen lassen.

Nachtrag: Habe gerade einmal den hier bestellt: http://www.amazon.de/dp/B002V9OKPE/
Der hat den Marvell-Chip und ist im Vergleich relativ günstig (Versand ist beim Preis inklusive).

Antwort von JMicron war wenig erhellend. Letztlich hat man mir mehr oder weniger genau die Konfiguration vorgeschlagen, die am Adapter bereits verbaut ist. Ich weiß jetzt zwar an welchen Parametern man etwas rumprobieren könnte, aber auf Verdacht den Adapter zu verbasteln und den Wiederverkaufswert so auf Null zu senken, habe ich jetzt auch keinen Bock.