Virtualisierung eines VDR-Servers

  • Hi leute


    eine ganz allgemeine Frage - in der Firma nutzen wir VMWARE für die Virtualisierung von Linux und Windows Systemen (ESX) - das klappt sehr gut - sofern der Server performat genug ist. Einziges Manko von VM-WARE weder PCI(e) karten noch USB-Hardware wird vom Host zu den Gastsstemen durchgereicht - USB nur mittels externer USB-LAN Boxen (was auch erstaunlich gut klappt)


    Um jedoch einen VDR-SErver zu virtualisieren, muss ich ja DVB-Karten (PCI-Karten) an das GAST-System durchreichen können - gibt es denn ein System das das kann ? (XEN z.B..) - ich habe mit XEN keinerlei Erfahrung.


    CU
    GTR

  • VMWare und ESX scheiden bedingt aus - wie Du schon sagst, scheint man nicht vorhersagen zu können, ob und welche
    Hardware unter welchen Umständen durchreichbar ist.


    KVM war die große Hoffnung und ich bin nicht ganz auf dem Laufenden, jedoch muß meines Wissens sowohl das
    Motherboard als auch die PCI-Karten die Virtualisierung unterstützen (was heute die Mehrzahl der Boards und CPUs kann,
    bei den PCI-Karten habe ich keine Kenntnis).


    Bei XEN ist die Krux oft der eingesetzte Kernel - ich glaube der letzte Stand ist 2.6.24. Man muß sich schon reichlich einarbeiten,
    aber es ist aus meiner Sicht das System mit der geringsten Anforderung und dem kleinsten Leistungsverlust.
    PCI und USB lassen sich beliebig durchreichen - zumindest paravirtualisiert - und eine VM-Unterstützung von Board und CPU
    ist auch nicht notwendig (nur bei Einsatz von HVM).


    Eigentlich alle großen Distris haben ihre XEN-Variante - Debian, OpenSuse, am aktuellsten dürfte Ubuntu sein.


    Zum schnellen Schnuppern kannst Du Dir mal eisxen.org bzw. eisfair.org - bei den Downloads ganz unten EisXEN - ansehen.
    Wenn Du hier allerdings eigene Treiber benötigst - wie z.B. für den Einbau einer TT DVB-S2 1600, mußt Du Dir eine
    Entwicklungsumgebung unter Ubuntu-Server 8.04 aufbauen und die Treiber 'einmogeln'.


    Ist alles zu bewältigen aber leider nicht trivial - ich schwimme da auch nur mit...

    Zotac ION-ITX F mit 2GB RAM, ASUS GT610, yaVDR 0.5.0a im Client-Betrieb
    yaVDR 0.5.0a als headless Server auf Citrix XenServer 6.1

  • Hi GTR,


    ja, an diese Frage schließe ich mich gerne an.
    Als produktives Virtuallisierungssystem setzte ich an zwei Standorten Proxmox ein, das auf Debian und KVM aufsetzt - läuft hervorragend (Debian mit NAGIOS und W2K8-Server).
    Meine bisherigen Recherchen (noch nicht sehr lange her) brachten auch nur zum Vorschein, dass es noch keine (KEINE!) befriedingende Lösung für das durchreichen von PCI / PCIe Geräten gibt.
    Also falls es da neuere Infos gibt - her damit. ;)


    Grüße,


    gerd

  • Mit dem Standard Kernel 2.6.32-5-xen-amd64 von Debian Squeeze und einem XEN 4.1 funktioniert das Durchreichen von PCI und USB selbst auf nicht IOMMU fähiger Hardware. Zumindest für pv-Domus mit pygrub ;) Bei mir läuft zur Zeit IPfire, Samba+Cups, DNS+DHCP, Asterisk, Zarafa und Teamspeak schön getrennt in einzelnen VMs. Wobei Netzwerkkarte (WLAN), AVMB1 und USB in die einzelnen Domus durchgereicht sind. Soll Hardware auch an HVs durchgereicht werden, braucht man eben IOMMU Unterstützung vom Board (siehe hier). Die Kiste an sich rennt die meiste Zeit mit 800MHz im Idle. Der Stromverbrauch liegt mit einem AMD Athlon II X4 605e, 8GB ECC-RAM, 3x1,5TB HD (Software-RAID5) und einer 2,5" 160GB HD (System) bei ca. 70W. Mit dem RAID im Standby sind es nochmal 10W weniger.


    Mit einer Sandy-Bridge Architektur dürfte der Idle Verbrauch niedriger sein. Dummerweise baut Intel aber erst bei den teuren Serverboards auf ECC-RAM. Ein günstiges und leistungsfähiges System mit hoher Sicherheit bleibt damit also Wunschdenken. Zumal die höheren Hardwarekosten über den geringeren Stromverbrauch nicht wieder reinzuholen sind.


    Gruß
    iNOB

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