-= Disclaimer =-
Ich übernehme keinerlei Haftung und Verantwortung für die Richtigkeit und Funktionsweise meiner Darlegungen. Es handelt sich hierbei um einen Erfahrungsbericht. Alle Änderungen geschehen auf eigene Gefahr hin!!!
-= /Disclaimer =-
Hallo,
hier einmal eine kurze Anleitung, wie schnell man mit der SuSE 9.1 die recht preiswerte DVB-T Karte von Avermedia, die es teilweise schon deutlich unter 80€ gibt, mit den DVB-Treibern unter SuSE 9.1 mit Kernel 2.6.4 und den darin befindlichen DVB-Treibern v1.1.1 als Zweitkarte, da es sich um eine Budgetkarte handelt, zum Laufen bekommt.
[Blockierte Grafik: http://www.avermedia.de/Products/images/Products/DVB-T_FB.jpg]
Als Erstkarte kann hier, denke ich mal, jede FF-Karte genommen werden, in meinem Fall allerdings ist es eine Hauppauge DVB-C. Kommen wir nun zum Wesentlichen (alles als root/superuser ausführen):
-= Begin =-
Für die Inbetriebnahme reichen die im SuSE-Kernel enthaltenen DVB-Treiber vollkommen aus, man muss also nichts selber kompilieren oder ähnliche Scherze.
Bei SuSE liegt ebenfalls schon ein Script zum Laden der Treiber bei, es nennt sich dvb und befindet sich in /etc/init.d . Ein symbolischer Link rcdvb verweist auf diese. Zum Laden der DVB-Treiber gibt man einfach
ein. In den Logs (Konsole 10) oder in /var/log/messages sieht man nun, wie er verschiedene Module ausprobiert und die entsprechenden gefundenen lädt.
In diesem 1. Schritt wird nur die FF-Karte erkannt, noch nicht die Avermedia Budget-Karte!!! Er findet zwar ein Device mit BT878-Chipset, verwirft es aber wieder, da es sich nicht um einen TT/Hauppauge handelt!
Die FF-Karte ist aber als 0:0 Device* erkannt.
-= /Begin =-
-= Avermedia-Karte vorbereiten =-
Damit die Avermedia-Karte überhaupt zum Laufen zu bekommen ist, muss man zunächst die Firmware, die zum Betrieb der Karte notwendig ist, in das Upload-Verzeichnis des Hotplug-Dienstes kopiert werden.
Das notwendige Firmwarefile nennt sich sc_main.mc . Diese Datei gibt es entweder in der Windows-Installation im Installationsordner (c:\Programme\Avermedia) oder aber auf meinem Webspace zum Download.
Diese Datei (entpackt) kopiert man in /usr/lib/hotplug/firmware/
unrar e sc_main.rar
cp sc_main.mc /usr/lib/hotplug/firmware/
chown 644 /usr/lib/hotplug/firmware/sc_main.mc
und setzt die entsprechenden Dateirechte. Damit diese neue Firmware erkannt wird, muss man den Hotplug-Dienst oder einfach den Rechner neu starten.
oder
bzw.
-= /Avermedia-Karte vorbereiten =-
-= Inbetriebnahme =-
Damit nun auch die zweite Karte erkannt wird, muss der DVB-Service neu gestartet werden mit
Nun wird auch die Budget-Karte geladen und mit der Firmware gebootet. Sie ist nun als 1:0 Device* angelegt (die FF-Karte weiterhin als 0:0*).
WICHTIG: Man muss den DVB-Dienst erst einmal starten und dann noch einmal restarten, damit die Karte erkannt wird! Beim ersten Start prüft er nur auf eine TT/Hauppauge-Karte mit BT878!!!
-= /Inbetriebnahme =-
-= Automatisierung =-
Da dies händisch auf die Dauer ein wenig umständlich ist, habe ich mir das ein wenig automatisiert. Das Starten des DVB-Treibers findet nun schon beim Booten statt, hierzu habe ich einfach den DVB-Dienst im Runleveleditor aktiviert. Man findet den Runleveleditor bei Yast unter System/Runleveleditor. Hier geht man einfach auf dvb und aktivieren, speichert das ganze und beim nächsten reboot wird alles erledigt.
Das restarten des DVB-Treibers habe ich im runvdr-Script erledigt, was auch ganz praktisch ist, sollte sich der Treiber einmal weghängen!
#DVBDIR="../DVB/driver"
VDRPRG="/usr/local/bin/vdr"
VDRCMD="$VDRPRG -w 60 $*"
LSMOD="`/sbin/lsmod | grep -w '^dvb' | wc -l`"
KILL="/usr/bin/killall -q -TERM"
# Load driver if it hasn't been loaded already:
#if [ $LSMOD -eq 0 ] ; then
# (cd $DVBDIR; make insmod)
# fi
rcdvb restart
sleep 30;
Alles anzeigen
Die alten Treiberladegeschichten habe ich mit # auskommentiert (werden ja nicht mehr gebraucht) und dafür rcdvb restart eingefügt (was IMHO ja dasselbe macht). Anschließend wartet er bei mir noch 30s, damit der Treiber auch ordentlich initialisieren und die Firmware hochladen kann. Den Wert kann man natürlich auch beliebig verändern, man sollte nur aufpassen, dass er nicht zu kurz ist, bei mir gab es dann Probleme (lief nicht immer).
-= /Automatisierung =-
Anschließend noch Channels.conf editieren, naja, das kennt ihr ja, und den VDR mit Avermedia genießen. Bild war bei mir TOP, Time-Shift, aufzeichnen etc. ging bei mir alles reibungslos, ist aber noch kein Langzeittest.
Ich hoffe, das hilft einigen aus dem Forum hier!
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* Je nach Hardwarekonfiguration können die Device-Frontends abweichen