[HOWTO] Brennen von VDR Aufnahmen auf DVD-Video

  • Hallo zusammen.


    Das ist mein erster Post. Ich habe seit einer Woche mein Linvdr 2.6 am laufen und fand hier im Forum nach (zugegeben langer) Suche etwas passendes, ansonsten half mir google weiter. Mein jüngstes Problem war die Digitalisierung der VDR aufnahmen und die Archivierung auf einer Video DVD, welche in einem handelüblichen DVD Player abgespielt werden kann.


    Nachdem ich auf eine Lösung gekommen bin möchte ich mit diesem Post anderen "Newbies" damit etwas zur Hand gehen. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen.


    Das "HowTo" ist auf Windows bezogen, funktioniert dank "ProjectX" aber fast genauso unter Linux. Es ist einfach gehalten und ich gehe auch nicht auf die Erstellung von Menüs ein. Es soll nur ein kurzer Leitfaden für alle werden, die neu auf dem LinVDR-Gebiet sind. Vielleicht vermdeidet dieses HowTo Fragen, die immer und immerwieder im Forum gestellt wurden.


    Zuerstmal braucht Ihr folgende Programme:


    Kommen wir erstmal zur Installation der Programme:
    ProjectX ist etwas kompliziert. Installiert das SDK auf eurem PC (ca. 150 MB), merkt euch das Installationsverzeichnis.
    Nun entpackt Ihr das ProjectX und editiert die build.bat. Die Zeile


    Code
    set JAVA_HOME=C:\Programme\java\jdk


    Sollte das SDK installationsverzeichnis haben, so dass sich dort in dem Unterverzeichnis bin eine javac.exe befindet (zur Not danach suchen). Nun startet Ihr die build.bat und das Projekt sollte compiliert werden. Nach erfolgreicher compilierung befindet sich in dem ProjectX-Verzeichnis eine ProjectX.jar, welche Ihr in der Kommandozeile (Start, Ausführen, "cmd") mittels der Befehlszeile "[Path to java.exe]\java.exe -jar [Path to ProjectX.jar]\ProjectX.jar" aufrufen könnt. Diese sieht bei mir so aus:


    Code
    D:\Programme\java\jdk\bin>java -jar D:\temp\projectx\ProjectX_Source_0.90.3\projectx.jar


    Die Installation von MPEG2Schnitt und IFOEdit bedarf IMHO keiner Erläuterung.


    Wir erstellen eine DVD


    - 1. Export als MPEG2
    Im OSD Menü eures LinVDR wählt ihr im Menü "Aufzeichnungen" eure Aufzeichnung aus, drückt "Befehle" und selektiert "als MPEG2 Exportieren" mit OK. Danach geht ihr in "System->Befehle", schaut euch die "Exportliste" an. Sollte der gewählte Film dort auftauchen könnt ihr den Export mit "Export starten" starten :)
    Im Verzeichnis, welches mittels SAMBA als "export" freigegeben ist wird der Film nach erfolgreichem Export drin stehen (Laufwerk einbinden und schauen).


    - 2. Demuxen mit ProjectX
    Startet "ProjectX" wie in der Codezeile weiter oben angegeben. Danach geht Ihr auf "File->Add" und selektiert den Film (die MPEG Datei, die Ihr vom LinVDR runtergeladen habt).
    Der linke Button "Prepare" öffnet ein neues Fenster. Eigentlich könntet Ihr nun mit "PLAY" den Demux startet. Wollt Ihr den Film vielleicht splitten weil er zu gross ist, dann geht ihr unter "PreSettings->PreSettings->Output" und macht ein häkchen bei Split und tippt die MB Anzahl ein, bei welcher er splitten soll.
    Die Dateien werden im gleichen Verzeichnis erstellt, wie die QuellMPG (es sei denn ihr habt vorher was anderes unter "Output Directory" eingetragen). Das dauert nun etwas (6GB in 10 Min bei meinem 3,2GHz Athlon64, 1024DDR).


    Fehlerquellen:
    ProjectX lässt sich nicht starten: Schaut, dass Ihr ProjectX mit dem SDK startet, mit welchem Ihr es compiliert habt.
    Nicht genug Platz, obwohl massig vorhanden: habt Ihr eine FAT Partition, wo die Zieldateien liegen sollen? FAT unterstützt einzelne Dateien bis maximal 2GB. Legt die Zieldaten aus eine NTFS Partition.


    - 3. Schneiden mit MPEG2Schnitt
    MPEG2Schnitt ist recht Problemlos. Startet das Programm, geht im Menü "Datei" auf "Audio/Video öffnen" und selektiert die generierte Videodatei (nicht das erstellte Audio). Video und Audio haben beide gleiche Namen, wobei Video als Erkennungsmerkmal etwas größer ist :)
    Nun wählt ihr im Programm "Schnitte" und könnt anfangen zu schneiden. Mit " < IN" und "IN >" könnt ihr den nächsten Einsprungspunkt wählen und mit "< OUT" und "OUT >" den Ausstiegspunkt. Das sind die Punkte wo euer Film einsteigt und aussteigt.
    Praktisch: Einstieg am Anfang des Films, Ausstieg am Anfang des Werbeblocks. Dann wieder Einstieg am Ende des Werbeblocks, usw. Habt ihr euer IN gefunden, markiert ihr diesen Punkt mit: "In". Sucht danach den Ausstiegspunkt und markiert diesen mit "Out". Mit einem Klick auf "Neu" habt ihr den ersten Schnittpunkt gesetzt. Macht solange weiter bis ihr den Film so geschnitten habt wie Ihr möchtet.
    Dann geht auf "schneiden" und der Film wird geschnitten.
    Dauer: 10-15Min je nach Rechner.


    - 4. IFO Edit anschmeissen
    Mit IFO Edit könnt Ihr nun eure DVD Verzeichnisse erstellen. Startet das Programm, wählt "DVDAutor->Autor new DVD" und selektiert das Videofile, danach das Audiofile, bestimmt die "Destination" (Verzeichnis muss exestieren) und klickt "OK". Nun werden eure Verzeichnisse erstellt.
    Dauer: 10-15 Minuter je nach Rechner.


    - 5. Brennen und DVD Shrink
    Nachdem die Verzeichnisse erstellt wurden schmeißt Ihr euer Brennprogramm an und erstellt eine ViedoDVD, wobei das erstellten Dateien von IFOEdit dann benutzt werden.
    Unter NERO geht das wie folgt:
    Nero Burning Rom starten, "DVD-Video" auswählen, dann auf "Neu". In das "VIDEO_TS" Verzeichnis in Nero schiebt Ihr nun die Dateien auf dem "VIDEO_TS" Verzeichniss, welches IFO Edit erzeugt hat.
    Fertig. Nun einfach im Standalone DVD Player testen.


    - 5b. Hilfe! Der Film passt nicht auf eine DVD!
    Kein Problem, benutzt DVD Shrink. Startet das Programm, gebt "Open Files" an, selektiert das erstellte Verzeichnis von IFO Edit und verkleinert es mit dem Schieberegler. Passt auf, dass ihr die 4,8GB nicht auf 20 kb schrumpft - das tut der Qualität nicht gut :)
    Das Programm ist eigentlich selbsterklärend, also keine Scheu.


    Akira

    Plasma TV: Panasonic TH-42PV7F/S
    AV Reciever: Pioneer VSX 917
    Lautsprecher: HECO VITAS 800/200/25er Sub
    VDR: Silverstone LC17C, 1024MB RAM , 1x dvb-S FF Nexus S, 300 GB HDD, Athlon XP 2200+
    Software: debian 4.0 (etch), kernel 2.6.24-etchnhalf.1-486, vdr 1.6.0

    4 Mal editiert, zuletzt von AkiraKazui ()

  • Ersteinmal: Vielen Dank für das HOWTO, das wird sicherlich vielen helfen!


    Leider musste ich den Link zu DVD-Shrink verändern, das Programm kann CSS-geschützte DVDs kopieren und das ist in Deutschland verboten :(


    In jedem Fall aber: :welcome hier im Forum :)

  • Mal so dazwischen gefragt:


    Wäre es nicht einfacher, die Schnittmarken im VDR selbst zu setzen und dann in ProjectX zu laden? ProjectX kann doch die vdr-Aufnahmen so wie sie sind verarbeiten.

  • Thomas: das wusste ich nicht... hups. Sory.
    Berndb: Ich persönlich mache das am liebsten mit MPEG2Schnitt und einer Maus. Bin nicht so der Typ für Fernbedienungen :)


    Akira

    Plasma TV: Panasonic TH-42PV7F/S
    AV Reciever: Pioneer VSX 917
    Lautsprecher: HECO VITAS 800/200/25er Sub
    VDR: Silverstone LC17C, 1024MB RAM , 1x dvb-S FF Nexus S, 300 GB HDD, Athlon XP 2200+
    Software: debian 4.0 (etch), kernel 2.6.24-etchnhalf.1-486, vdr 1.6.0

  • Das ist die einzige Sache die mir hier auch aufgefallen ist - wo man die
    Schnittmakren nun setzt ob im VDR oder unter Windows sei ja jedem selbst
    überlassen - ich persönlich schneide die Aufnahmen komplett am VDR und,
    und das ist meine eigentliche Anmerkung,


    demuxe dann mit ProjectX.


    der Schritt das ganze erst nach MPEG2 zu konvertieren ist somit überflüssig.
    Wenn man mit ProjektX direkt demuxed hat das zudem den Vorteil das man dann alle
    Tonspuren zur Verfügung hat und somit eine merhsprachige DVD erstellen kann.


    Ansonsten find ich das How-To gut, den Schritt mit DVD-Shrink mach ich ebenso
    wenn eine DVD zu groß ist.


    Und eins ist mal klar, hier hat sicher niemand etwas dagegen wenn jemand ein
    How-To schreibt, eher im Gegenteil, du brauchst dich also nicht dafür zu
    entschuldigen...


    und auch von mir: Willkommen im Forum


    greetz
    TheEnvoy

    Now There's A lesson To Learn,
    Respect's not Given,
    It's Earned.
    --
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  • Zitat

    Berndb: Ich persönlich mache das am liebsten mit MPEG2Schnitt und einer Maus. Bin nicht so der Typ für Fernbedienungen :)


    Sorry, das habe ich wohl zu sehr aus meiner eigenen Brille gesehen. Ich benutze das ganze unter Linux mit xine-Plugin, bediene den vdr also über Tastatur. Und da habe ich noch kein schnelleres Programm zum Schneiden gesehen, zumal die ganze Exportiererei und Importiererei entfällt.

  • Schritt 1ist vollkommen überflüssig ...ProjectX kann VDR Dateien problemlos laden und beseitigt bei der Verarbeitung sogar noch Fehler ...schneiden geht mit ProjectX auch ganz gut.


    Was das laden der Schnittmarken mit ProjectX angeht.. das ist so ohne weiteres nicht möglich da ProjectX die VDR Schnittmarken nicht versteht... es gibt derzeit vom Wilderigel nen Workaround der die Schnittmarken nach Frames umrechnet ... leider stellt ProjectX die Vorschau nur dann da wenn die BytePos für Schnittmarken verwendet wird... laut den Support-Forum von ProjectX wird es leider kein Update geben welches das Problem behebt da es nicht vorgesehen ist.


    Ansonsten kann man nur sagen ein nettes HowTo aber leider nur für Windows ;)

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