Bundestags-Petition für OPEN ACCESS

  • Liebes Forum,


    eine sehr sinnvolle Bundestags-Petition zum freien Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen kann noch bis zum 22.12.2009 unterstützt werden:


    http://shortlinks.de/xh3p


    Unglaublich, aber wahr. Durch unsere Steuergelder finanzierte Forschungsergebnisse stehen der Allgemeinheit nicht zur Verfügung, sondern können nur in extrem teuren Wissenschaftsjournalen nachgelesen werden. :motz3


    Dagegen sollte man was tun!!


    :portal3


    22.151 Mitunterzeichner gibt es schon, 50.000 werden gebraucht.


    yavdr 0.5 :: Mainboard: Point of View POV/ION330 :: 2 GB RAM :: TT Connect S2-3600 HDTV-S2 USB :: Gehäuse: In-Win BM639 mit 120W Netzteil :: atric IR-Einschalter :: FB: Hauppauge :: Hama Nano-Bluetooth-USB-Adapter :: Logitech Cordless MediaBoard Pro

  • Arrr!


    Als aktiver Pirat habe ich die Petition natürlich schon mitgezeichnet. Allerdings befürchte ich, daß sie genauso wie die von 134.000 Mitbürger/innen gezeichnete Petition zum "Zugangserschwernisgesetz" (und leider viele andere Petitionen) von der Bundesregierung einfach ignoriert wird.


    Aber ich hoffe sehr, daß es mindestens 50.000 Mitzeichner werden.


    Grüße
    Michi

    Wohnzimmer: Techsolo TC-400 :: ASUS P5N7A-VM :: Intel Core 2 Duo E7400 :: GeForce 9300 onboard :: vdr 1.7.15 e-tobi ::
    In Rente: Pimped Scenic 600 (Bilder und Aufbau) :: PIII 600Mhz :: Hauppauge Nexus-S 2.1 4MB :: vdr 1.5.2 e-tobi ::


    "Wer denkt, dass Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten." Zeit zum ändern!

  • Menes Wissens werden alle Publikationen, also auch wissenschaftliche Publikationen in der Deutschen Nationalbibliothek zugänglich gemacht, deren elektronische Datenbank im Moment zwar noch im Aufbau ist, aber ansonsten dürfte hierüber auf öffentliche Publikationen zugegriffen werden können.


    Leider bin ich etwas zwigespalten, ob ich die Petition unterzeichne oder nicht. Ich kann das Problem nachvollziehen und verstehe auch, dass der Steuerzahler gerne das lesen möchte, was er mitfinanziert. Allerdings sind bei weitem nicht alle Projekte, die der Staat fördert auch für die Öffentlichkeit gedacht bzw. überhaupt sinnvoll. Jene, die das interessieren könnte, haben in der Regel Zugang zu den Informationen über das Bibliotheksnetzwerk. Die meisten, die das interessieren dürfte, sind Studenten und die haben einen kostenfreien Zugang.


    Außerdem möchte ich den enorm hohen Kostengrad für solche Publikationen mit der Tatsache rechtfertigen, dass die Informationen die dabei gesammelt wurden, meist sehr kostbar/-spielig sind bzw. aufwändig ermittelt wurden. Die staatl. Fördermittel sind hier ein marginaler Anteil.


    Wer weiß, vielleicht versteh ich was falsch und hoffe auf entsprechendes Feedback...


    Medion Digitainer; AsRock B75 Pro3-M, Celeron G540; Kingston Value 4GB
    Samsung SpinPoint 250GB 2,5"; Samsung WriteMaster DVD-Brenner;
    TT-S2-6400, 2x TT-S2-1600, Ubuntu 12.04 mit YaVDR-Paketen. VDR 1.7.27, UPnP/DLNA-Plugin

  • methodus


    Im Prinzip kann jedermann an die Forschungsergebnisse kommen, die in Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Man muss nur eine Bibliothek ausfindig machen, die das jeweilige Journal abonniert hat und dann dorthin fahren. Pech,wenn nur eine Bibliothek in ganz Deutschland die Zeitschrift hat.


    Eigentlich geht es darum, im Internet-Zeitalter die Sachen im Internet kostenlos zugänglich zu machen. Die Fachartikel sind alle online, aber teuer. Da kann ein einziger Fachartikel mal € 50 kosten.
    Was da verkauft wird, wurde mit unseren Steuergeldern geschaffen. Der Profit geht aber zu 100% an den Verlag, die Wissenschaftler, Unis usw. sehen davon nichts.


    Die Forschungsergebnisse sind natürlich nicht für jeden interessant oder verständlich. Aber jeder, der sich interessiert, sollte Zugang haben.


    kobi

    yavdr 0.5 :: Mainboard: Point of View POV/ION330 :: 2 GB RAM :: TT Connect S2-3600 HDTV-S2 USB :: Gehäuse: In-Win BM639 mit 120W Netzteil :: atric IR-Einschalter :: FB: Hauppauge :: Hama Nano-Bluetooth-USB-Adapter :: Logitech Cordless MediaBoard Pro


  • Und genau das meinte ich mit der Deutschen Nationalbibliothek. Wir haben vor ca. 1 Jahr die Aufforderung bekommen alle neuen Publikationen wenn möglich als elektronische Kopie an die Einrichtung zu schicken, damit diese im E-Archiv gespeichert werden können und später kostenlos eingesehen werden können. Im übrigen bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass alle in Deutschland veröffentlichten Werke zumindest in einem Exemplar dort vorhanden sein muss. Dementsprechend gibt es eine Einrichtung, die genau dieses Petitionsanliegen bereits umsetzt. Schade ist hier eigentlich nur, dass niemand davon erfährt, weil es eben nicht in der Bild oder sonstwo angepriesen wird.


    Dass eine Fachzeitschrift so viel Geld für einen Artikel verlangt kann ich auch nicht verstehen. Ich kenne das Problem ziemlich gut, denn ich muss regelmäßig mehrere hundert Euro für Fach-"Presse" bezahlen, wo teilweise Inhalte drin sind, die man sich über Wikipedia selbst hätte zusammenstellen können.


    Ich kann trotzdem das Argument nicht teilen, dass alles, was mit Forschungsgeldern finanziert wurde, sofort öffentlich zugänglich ist. Bei vielen Forschungsergebnissen handelt es sich auch um umfangreiche Neuerungen, die auch sicherheitstechnische Aspekte umfasst. In der Informatik sind das Sicherheitslecks und in der Medizin ganz einfach gesundheitliche Risiken, wenn jemand an ein Forschungsergebnis mit irgendwelchen Präparaten kommt. Was auch noch mit dazukommt: Als Beispiel für die Informatik: viele Standards, die auch durch dt. Forschungsgelder finanziert wurden, sind öffentlich, z.B. DVB oder die IETF.


    Da kann man aber nicht immer gleich sagen "ab an die Öffentlichkeit damit", weil vieles noch gar nicht richtig untersucht wurde. Die Forschung vielleicht nicht abgeschlossen, wer entscheidet dann, wann der Zeitpunkt reif ist, es öffentlich zu machen?


    Medion Digitainer; AsRock B75 Pro3-M, Celeron G540; Kingston Value 4GB
    Samsung SpinPoint 250GB 2,5"; Samsung WriteMaster DVD-Brenner;
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  • Es wird nicht in der Bild angepriesen, da es wohl die wenigsten Leser tatsächlich interessiert.


    Mal ehrlich, diese Petition ist unsinnig. Man kann zu jedem beliebigen Thema eine Petition einreichen, und immer wird es jemanden geben der da dann auch mitmacht.
    Hier scheint der Tenor auf "wir haben Anspruch auf das erarbeitete Ergebnis unserer Steuergelder" zu liegen. Kann mir mal jemand vorrechnen wie viele Bürger sich tatsächlich anmaßen, auch zu verstehen was da veröffentlich werden würde ?


    Ich arbeite im Bereich Energieerzeugung, und wir bekommen auch Gelder für Forschung über entsprechende Förderprojekte. Klar ist es nett wenn all die Bürger lesen könnten was wir uns da ausdenken. Aber kann man mit dem Papier dann Energie sparen?
    Viel wichtiger sollte wohl das Interesse daran sein, dass sich unsere Ergebnisse vom Blatt Papier hin zu effizienteren Produkten weiterentwickelt.


    Mir wär's lieber wenn die Leute statt Petitionen zu unterschreiben mal ein wenig mehr gelebtes Umweltbewußtsein an den Tag legen und ihre Autos reparieren wenn die offensichtlich hinüber sind und riesige, blaue Ölfahnen aus dem Auspuff kommen.
    Mir wär's lieber wenn die Leute Sport machen statt sich drüber zu beklagen dass ihnen die neuesten Forschungsergebnisse zu tollen Schlankmacherpillen nur umständlich zugänglich sind.



    Wer unterschreibt denn sowas? - Haben die alle sooooo viel Zeit sowas zu lesen? -
    - Ich krieg' nicht mal alle Papers der mich betreffenden Arbeit gelesen, so viel Zeug wird da weltweit produziert im Jahr.

    Hardware: Zalman HD160XT; Asus H97M-Plus, 1024MB RAM, Digital Devices Cine S2 (rev 7), Atric-Einschalter, NEC3520 DVD-Laufwerk, Samsung 256 GB SSD-Festplatte --> darauf yaVDR 0.6
    Hifi: Denon AVR4306, Samsung UE40ES6300

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