Creative Dxr3 als 2. Grafikkarte?!

Moin,

die DXR3 ist leider keine vollständige Grafikkarte, sondern "nur" ein MPEG2-Dekoder. Sie ist praktisch das, was eine FF-Karte von einer Budget-Karte unterscheidet, nur als eigene Steckkarte mit PCI-Anschluss. Wie die FF-Karten braucht sie ein MPEG-2-Datenstrom, um etwas darzustellen, mit einem Framebuffer oder ähnlichem, was eine Grafikkarte bietet, kann sie nicht glänzen.

Zum Glück ist dieses für den VDR egal. Mit Hilfe des DXR3-Plugins kann man ohne größere Probleme den TV-Ausgang der DXR3 nutzen. Auch einige andere Programme wie zum Beispiel Xine oder Mplayer können auf einer DXR3 ausgeben, wenn entsprechende Parameter gesetzt werden. Normale Programme haben diese Fähigkeit aber nicht, die DXR3 ersetzt somit im Normalfall keine Grafikkarte.

Die DXR3 hat aber einen Nachteil: Um DivX oder MPEG4 darstellen zu können, müssen die Daten in MPEG2 umgewandelt werden. Das kosten mehr Rechenleistung, als das reine Dekodieren der Daten. Wo für DivX mit xine über X oft schon ein PIII-600 ausreicht, braucht man bei der Ausgabe auf der DXR3 wie bei einer FF-Karte ca. 1GHz.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du zur Zeit einen VDR mit Xine-Plugin, wobei die Ausgabe mit TwinView sowohl auf dem Monitor als auch auf dem Fernseher passiert. Mit einer DXR3 kannst Du die Ausgaben trennen. Im einfachsten Fall gibst Du dazu xine den Parameter "-V dxr3" mit, so dass xine auf der DXR3 ausgibt und nicht mehr auf der GK. Dann brauchst Du kein weiteres Plugin einzubinden.

Alternativ zu einer DXR3 könntest Du auch eine zweite Grafikkarte einbauen. Es gibt zum Beispiel Karten der Matrox G-Serie mit PCI-Anschluss, die einen excellenten TV-Out besitzen. Diese könnten dann per Framebuffer oder zweitem X-Server angesprochen werden. Aber das ist schwieriger zu konfigurieren als die DXR3 und würde nur dann Sinn machen, wenn Du normale Programme auch auf dem Fernseher ausgeben lassen möchtest.

Wenn Du es wirklich übertreiben willst: Es gibt Grafikkarten mit 4 Ausgängen, z.B. auch von Matrox. Man kann vier davon verbauen, dass macht dann also 16 Monitore. Unter Linux ist es kein Problem, sich eine eigene Videowand aufzubauen.

Grüsse,
EddieT

Hallo,

Die Kabel, die Du meinst, sind in der Regel RGB->VGA-Kabel, d.h. sie sind falschherum, da sie für den Anschluss eines Videorekorder oder DVD-Player mit Scart-Ausgang an einen Beamers mit VGA-Anschluss gedacht sind.

Wenn Du löten kannst, oder jemanden kennst, der es kann, kannst Du Dir auch ein Kabel selber löten. Die Anleitungen dazu gibt es unter anderem im Matrox-Forum.

Das Installieren ist recht einfach. Wenn Du viel Glück hast, erledigt die Hardwareerkennung von Kanotix die Änderung in der Konfigurationsdatei. Ich kenne diese Linux-Distribution zu wenig, um zu sagen, ob es geht oder nicht. Ansonsten kannst Du das auch schnell selber erledigen. Dazu änderst Du am besten VOR dem Umbau die Datei /etc/X11/xorg.conf. Dort gibt es einen Eintrage "driver", der Parameter müsste zur Zeit "nvidia" sein. Diesen Paramter änderst Du auf "mga". Dann den Rechner herunterfahren und die Matrox einbauen. Damit sollte die G200 schon mal unter X laufen. Eventuell solltest Du dann noch in der gleichen Datei Optionen setzen, damit Du den TV-Out und ähnliches aktivierst. Im Internet sollten die benötigten Optionen schnell zu finden sein.

Grüsse,
EddieT