VDR ganz ohne Fernseher bzw FF

  • Hallo,


    nach langem Zögern habe ich mich nun doch durchgerungen meinen eigenen digitalen Rekorder zu basteln anstatt teures Geld in Analoge PVR's zu investieren, da hier wo ich wohne DVB-T gut empfangbar ist.


    Also habe ich stundenlang gelesen, Software zusammen gesucht doch leider hilft alles nix. Ich brauche Eure Hilfe:


    Da ich mir in der Endausbaustufe einen Multimediarechner im flotten Design bauen will, aber nicht sicher bin ob ich das alles hinbekomme habe ich heute klein angefangen: Ich habe mir eine Hauppauge Nova-t (Das alte Modell, was nach Wiki einfach zum laufen zu bringen sein soll) gekauft und das Ding in einen alten Rechner (P2 400) geplantzt.


    Da ich erstmal ein wenig testen will, wollte ich OHNE Fernseher und OHNE FF Karte einfach wtwas von einem anderen Rechner über den VDR-Admin etwas aufnehmen um dann die mpeg Datei zu transferieren.


    Und hier das Problem: Was passiert eigentlich nach erfolgreicher Insallation? Ich habe die CT-vdr sowie die LINVDR ausprobiert (die LINVDR zickte herum).


    Kann ich OHNE FF Karte und ohne Softdevice einfach mal was zum Test aufnehmen?


    Für Tipps wär ich sehr Dankbar

  • klar einfach per vdradmin eine aufnahme programmieren

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Servus,


    Zitat

    Ich habe die CT-vdr sowie die LINVDR ausprobiert (die LINVDR zickte herum).


    ... logisch, steht doch in jeder FAQ und jedem zweiten Thread ausdrücklich, dass du für den Betrieb von LinVDR eine Full-Featured-Karte definitiv benötigst. Du beschwerst dich hier, dass dein Golf ohne Motor einfach nicht fahren will.


    LinVDR ist für dich absolut ungeeignet, also lass es besser.


    Zitat

    Kann ich OHNE FF Karte und ohne Softdevice einfach mal was zum Test aufnehmen?


    VDR-Admin kannst du nur sehr eingeschränkt benutzen, weil du keinerlei OSD hast (und damit auch keine Sendungen zum Konvertieren auswählen kannst). Eigentlich bleibt dir nur, das ganze von Hand per SVDRP zu steuern.


    Zitat

    Für Tipps wär ich sehr Dankbar


    Warum kaufst du dir nicht einfach per Internet eine Full-Featured-Karte und probierst einfach mal eine der fertigen Distributionen aus? Die kannst du doch binnen zwei Wochen ohne Angabe von Gründen wieder zurück schicken.


    Ansonsten steht dir hier ein sehr langer, überaus steiniger und Zeitintensiver Weg bevor. Rechne mal mit 4-6 Wochenenden, die du investieren musst, bis da überhaupt etwas halbwegs vernünftig läuft.


    Möglich ist es, du verfügst aber als Einsteiger nicht über das nötige Hintergrundwissen, um die 1000 Stolperfallen zu umgehen, sondern wirst wie ein Schlaglochsuchgerät von einer in die nächste stolpern.


    Viele Grüße, Mirko

  • Zitat

    um die 1000 Stolperfallen zu umgehen, sondern wirst wie ein Schlaglochsuchgerät von einer in die nächste stolpern.


    Das ist ja einer der geilsten Sprüche die ich in der letztten Zeit gehört habe..

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Na so ganz unrecht hat er nicht. Ein Körnchen Wahrheit ist dabei.

  • naja wenn du dir einen VDR für das wohnzimmer bauen willst dann wäre es wirklich die beste entscheidung mal eine FF karte zu kaufen. was kostet die ? 120 Euro oder?

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • VDR ohne Ferhseher und FF Karte? Kein Problem. Ich habe das ganze hier am Laufen und brauchte auch nicht so lange, um es hinzubekommen. Es ist wesentlich einfacher eine "nur Aufnahme" Kiste zu installieren als eine Kiste mit Videoanzeige. Eine FF Karte ist fuer blosses Aufnehmen und Weiterverarbeiten NICHT erforderlich.


    Ich habe folgendes gemacht, und das klapperte im Grunde alles sofort. Allerdings habe ich eine andere DVB-T Karte als Du. Meine ist im linuxtv-dvb Kernel unterstuetzt. Wenn Deine auch unterstuetzt ist, dann sollte es fuer Dich genauso klappen. (siehe linuxtv.org)


    Ich habe vor, eine etwas detaillierte HowTo zu schreiben, aber hier mal im Groben, was ich gemacht habe:


    1. Blankes System, Gentoo (www.gentoo.org) installiert mit 2.6.7 Kernel. Mit diesem Kernel lief der DVB support fuer mich out of the box, ich musste nichts anderes mehr nachladen. Der 2.6.8 Kernel sollte natuerlich auch gehen, aber mein System laeuft auf 2.6.7. Ich habe die vanilla sources benutzt, ob es auch mit den Gentoo sources laeuft weiss ich nicht. Um speziell den 2.6.7 vanilla Kernel zu installieren, machst Du bei der Kernel Konfiguration von Gentoo (Installation Manual Step 7) emerge -p =development-sources-2.6.7


    2. In der Kernel configuration must Du Video4Linux aktivieren und das das entsprechende Kernelmodul fuer Deine Karte in den Kernel eincompilieren oder als Modul compilieren. Auf linuxtv.org gibt es eine Liste der unterstuetzten Karten und das korrespondierende Kernelmodul. Stelle sicher, dass linuxtv-vdr und das modul fuer Deine Karte im kernel sind oder beim booten geladen werden.


    3. VDR installieren. Das ist ein bisschen trickreich, da Gentoo meint, dass linuxtv eine dependency fuer vdr ist, aber das stimmt nicht, denn linuxtv is ja schon im 2.6.7 Kernel drin. Mach zunaechst echo "=media-video/vdr-1.2.6 ~x86" >> /etc/portage/package.keywords. Dies unmaskiert die neueste version von vdr. Dann gibst Du folgendes ein:
    emerge -p vdr
    Schau Dir an welche dependencies portage installieren will. Falls andere dependencies als linuxtv-dvb vorhanden sind, installiere diese zuerst separat mit dem emerge Kommando, ausser linuxtv-dvb. Wenn emerge -p vdr nur noch vdr und linuxtv-dvb installieren will, bist Du bereit fuer den naechsten Schritt.


    4. Dann gehst Du nach /usr/portage/media-video/vdr/files und editierst die datei vdr-1.2.6-gentoo.diff Setze ein minuszeichen vor DVBDIR und fuege eine neue Zeile ein mit +DVBDIR = /usr/src/linux-2.6.7. Damit wird VDR gegen das im 2.6.7 Kernel integrierte linuxtv-dvb compiliert. Mach eine Sicherheitskopie der so geaenderten .diff Datei, da sie beim naechsten sync ueberschrieben wird. Gib das Kommando emerge --nodeps =vdr-1.2.6 und warte bis die installation von vdr fertig ist.


    5. Hol Dir die linuxtv-dvb-apps von linuxtv.org, pack Sie in /usr/src aus und compliere. Gehe ins Verzeichnis /usr/src/linuxtv-dvb-apps-1.1.0/util/scan. Dort gibt es ein Unterverzeichnis dvb-t. Schau nach, ob es bereits eine Frequenzliste fuer Deinen lokalen Sendemast gibt. Wenn nicht, musst Du eine erstellen. Ich weiss nicht, wie man das macht, da fuer meine (London Crystal Palace) bereits eine vorhanden war. Rufe nun das kommando scan auf mit der Option -c und dem Namen der Frequenzdatei und -o VDR. Scan scannt nun die Kanaele die Deine Karte empfaengt. Die Ausgabedatei verwendest Du nun als Kanaldatei fuer vdr.


    6. Konfiguriere alles andere Notwendige fuer vdr. Dann rufe vdr auf und schau, ob vdr die Karte findet. Wenn ja, ist alles klar. stoppe vdr und starte wieder mit der option -d, da VDR sonst nicht auf dem Port 2001 lauscht. Teste mit telnet localhost 2001, ob vdr eine Verbindung annimmt. Natuerlich muessen die entsprechenden Rechte in /etc/hosts.allow gesetzt sein.


    7. Jetzt brauchstDu nur noch vdradmin. vdradmin ist nicht in portage, saher musst Du es manuell saugen, so wie linuxtv-dvb-apps. Saug Dir vdradmin und configuriere und installiere vdradmin.pl gemaess der Anleitung. vdradmin ist ein Perl script, daher muss Perl installiert sein. Du musst gegebenfalls mit emerge Perl installieren, bevor vdradmin laufen kann. Man braucht auch noch ein spezielles Perl Modul, ich hab jetzt vergessen welches. Schau Dir nur die Perl Fehlermeldungen an, die vdradmin ausgibt, und installiere eventuell fehlende Perl module mit emerge (Normalerweise wuerde portage dies automatisch machen, aber wie gesagt, vdradmin ist nicht im portage tree). Configuriere vdradmin, starte es und presto, mit Deinem Webbrowser von Deinem anderen PC kannst Du jetzt den Programmplan sehen und Timer programmieren.


    8. Die von vdr aufgenommenen Dateien kannst Du dann auf einen anderen PC rueberladen und weiterbearbeiten. Hierzu benutze ich zunaechst vdrsync, dass ich per skript sofort nach der Aufnahme automatisch laufen lasse. Die resultierenden Video und Audio Streams kannst Du dann beliebig weiterbearbeiten, z.B. mit MPEG2Schnitt unter Windoof oder mit anderen Programmen.


    Ich hoffe, dies hilft!

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