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Wofür das ganze?
Die ALSA-Soundtreiber klingen meist besser, als die alten OSS-Treiber. Zudem bieten viele
Karten über ALSA zusätzliche Möglichkeiten, wie z.B. SPDIF oder Equalizier.
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In die /etc/apt/sources.list die folgende zusätzliche Download-Resource eintragen:
deb http://debian.cli.unipi.it/debian/ woody sherpya
anschließend 'apt-get update', 'apt-get install alsa-modules-2.4.24-ctvdr-2'
(bzw. bei der CT gibt es mittlerweile auch einen aktualisierten Kernel, dann 'alsa-modules-2.4.26-ctvdrskas-1').
Dabei werden zusätzlich das 'alsa-base' und die 'alsa-utils'-Package mitgeladen, da die ALSA-Soundmodule
davon abhängen.
Nun wird es ein wenig Tricky, da die Konfiguration des 'alsa-base'-Packages fehlschlägt.
Zur Erklärung: die 'alsa-base'-Konfiguration will die aktuellen Soundkarteneinstellungen wiederherstellen.
Da aber noch kein Treiber geladen wurde (die Soundkarten-Module werden erst anschließend über die Abhängigkeiten
installiert und konfiguriert) wird das ganze fehlschlagen.
1. nach /var/cache/apt/archives wechseln
2. dort 'dpkg -i --force-depends alsa-utils_xxx' (=xxx durch den vollen Paketname ersetzen)
3. anschließend 'dpkg -i --force-depends alsa-modules-2.4.xxx'
4. 'modconf' aufrufen und in der Rubrik 'alsa' (steht ganz unten) den passenden Treiber auswählen
Solltest du keine Ahnung habe, wie dein benötigtes Treiber-Modul bezeichnet wird, versuche folgendes:
Bei PCI-Karten (bei modernen Boards auch Onboard-Chips):
'lspci -v', dort sollte dann die Soundkarte auftauchen, suche in modconf nach einem ähnlich lautendem Treiber
Bei ISA-PNP-Karten (bei alten Boards evtl. auch Onboard):
'cat /proc/isapnp', suche dort hinter 'Card 1' nach einer ähnlichen Bezeichnung in modconf
Weitere Info's (auch zu ISA-Karten ohne PNP) und evtl. zusätzliche weitere ModulOptionen siehe unter
http://www.alsa-project.org/
5. wenn der Treiber geladen wurde (siehe 'lsmod' dann Modulname, oder auch 'dmesg'), rufe 'dselect' auf
und wähle Punkt '4. Konfiguriere' (bzw. '4. Configure'). Nun sollte auch diese Konfiguration durchlaufen.
6. Die Default-Konfiguration schaltet den Ton der Karte aus. Dies muss anschließend über 'alsamixer' geändert
werden (es erscheint ein semigrafisches Menü auf der Konsole, das doppelte 'MM' über der Level-Anzeige
steht für 'Mute'. Die Steuerung erfolgt über die Richtungstasten, 'Mute' kann über die 'M'-Taste an/ab-
geschaltet werden)
7. Nun noch ein 'alsactl store', damit werden die Einstellungen über den nächsten Neustart hinaus gespeichert
Für den VDR selbst muß dann nichts weiter mehr gemacht werden.
Wird das analogTV-Plugin benutzt, muß/sollte es gemäß Anleitung im Plugin umgestellt werden.
Problem hierbei: wird eine reine Analogkarte (keine PVR) und damit dann der 'mp1e' zum
komprimieren des Datenstroms benutzt, wird das ganze fehlschlagen. Der mp1e wurde ohne
ALSA-Unterstützung kompiliert und benötigt daher die alten OSS-Devices. Hier müssen dann noch
die OSS-Emulations-Treiber ('snd-pcm-oss' und 'snd-mixer-oss') geladen werden.
Viel Spaß mit ALSA
Zwickel