Ich starte hier ein neues Howto für die Installation von VDR unter CoreElec. Ich habe das auf dem Odroid N2+ getestet (mit SD-Karte, es sollte aber auch auf einem eMMC funktionieren) mit einer Amlogic S222X-CPU. Es sollte auch eine S905X3 funktionieren (z.B. Odroid C4). Bitte gebt mir ein paar Tage, bis das HOWTO vollständig ist, ich werde noch ein paar Nachrichten reservieren.
Stand April 2022 empfehle ich die CoreElec-Version 19.3 zu verwenden, da diese gegenüber der aktuellen 19.4-Version einige Vorteile hat, z.B. Umrechnung von HDR->SDR, was mit der 19.4 nicht funktioniert. Ich habe alles sowohl auf einem Full-HD TV als auch auf einem UHD-TV getestet. Mein Dank gehört unter anderem jojo61 für das Ausgabe-Plugin und die Idee mit den Looper-Skripten. Danke auch an hape60 für die Idee des chroot unter CoreElec.
Bei der Installation bin ich wie folgt vorgegangen.
1. Ich habe mir zunächst ein Ubuntu Minimal heruntergeladen. Das gibt es z.B. hier: https://wiki.odroid.com. Je nach CPU C4 oder N2+ auswählen.
2. Das Image auf eine SD-Karte schreiben (ich nutze 64GB, 32 sollten aber für alles ausreichend sein).
3. Das Image sollte konfiguriert werden, damit z.B. das Netzwerk stimmt. Danach Rechner anhalten.
4. Die SD-Karte enthält 2 Partitionen, boot und root-Filesystem. SD-Karte in einem LINUX-System mounten und ein tar-Archiv der Root-Partition anfertigen:
5. Auf dieselbe SD-Karte CoreElec 19.3 installieren, starten und konfigurieren. Das überschreibt das Ubuntu, das vorher als tar-file gesichert wurde. Wichtig ist auch die Konfiguration des Netzwerks und der shh-Zugang.
6. Das CoreElec enthält 2 Partitionen, boot und storage. Nach Installation CE Rechner ausschalten und die STORAGE-Partition in einem anderen LINUX-Rechner mounten.
7. Im STORAGE-Verzeichnis ein Verzeichnis UBUNTU anlegen und da ubuntu.tar hinein kopieren.
8. ubuntu.tar auspacken:
sudo su
mount /dev/mmcblk1p2 /mnt
cd /mnt/storage
mkdir UBUNTU
cd UBUNTU
tar xvf ubuntu.tar
rm ubuntu.tar
9. Eine Datei namens ubuntu.sh direkt im storage-Verzeichnis erstellen mit dem Inhalt
#!/bin/sh
umount /storage/UBUNTU/dev/pts
umount /storage/UBUNTU/proc
umount /storage/UBUNTU/dev
umount /storage/UBUNTU/sys
umount /storage/UBUNTU/run
umount /storage/UBUNTU/ce
umount /storage/UBUNTU/storage
modprobe amlcm
modprobe videobuf-res
modprobe amlvideodri
mount -t proc none /storage/UBUNTU/proc
mount -o bind /dev /storage/UBUNTU/dev
mount -o bind /dev/pts /storage/UBUNTU/dev/pts
mount -o bind /sys /storage/UBUNTU/sys
mount -o bind / /storage/UBUNTU/ce
mount -o bind /storage /storage/UBUNTU/storage
mount -o bind /run /storage/UBUNTU/run
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10. Fehlende Verzeichnisse anlegen
11. Karte un-mounten und CoreElec starten
12. Per ssh in CoreElec einwählen und folgende Befehle eingeben
cd /storage
chmod 775 ubuntu.sh
./ubuntu.sh
cd UBUNTU
chroot . /bin/bash
export PATH='/root/bin:/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games:/usr/local/games:/snap/bin'
13. Der Pfad sollte in der .bashrc gespeichert werden, damit man ihn nicht jedes Mal exportieren muss. Dafür in der chroot Umgebung eingeben: cd RETURN, und die Datei .bashrc editieren:
export PATH='/root/bin:/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games:/usr/local/games:/snap/bin'
export LS_OPTIONS='--color=auto'
eval "`dircolors`"
alias ls='ls $LS_OPTIONS'
alias ll='ls $LS_OPTIONS -l'
alias l='ls $LS_OPTIONS -lA'
PS1='${debian_chroot:+($debian_chroot)}\[\033[01;32m\]\u@\h\[\033[00m\] \[\033[01;34m\]\w \$\[\033[00m\] '
14. Im verzeichnis /etc muss noch die der Nameserver angegeben werden (cd /etc, rm resolv.conf und edit resolv.conf). Für dhcp sieht das bei mir so aus:
Für eine feste IP so:
# ifupdown has been replaced by netplan(5) on this system. See
# /etc/netplan for current configuration.
# To re-enable ifupdown on this system, you can run:
# sudo apt install ifupdown
auto lo eth0
iface lo inet loopback
iface eth0 inet static
address static_ip_here
netmask netmask_here
gateway gateway_here
dns-nameservers nameserver1 nameserver2
Display More
Das rm resolv.conf ist erforderlich, da resolv.conf ein symlink ist, der erst entfernt werden muss.
15. Nach einem Reboot:
16. Ab hier funktionieren dann Befehle wie apt update oder apt install. Ich empfehle das De-Installieren des packagekit (apt purge packagekit), da in der chroot kein systemd funktioniert.
17 Um KODI zu stoppen, bitte außerhalb der chroot-Umgebung folgendes aufrufen:
Jetzt kann man den VDR aus github auschecken, das Ausgabe-Plugin von jojo61 und alle weiteren benötigen Plugins und Abhängigkeiten. Sobald ich ein wenig Zeit habe, beschreibe ich den Installations-Prozess sowie die Skripte zum Umschalten von VDR/Kodi oder Ein-/Ausschalten von Ambilight. Auf dem Odroid N2+ funktioniert übrigens WOL, wake on timer und wake per Fernbedienung, doch dazu später mehr.
Viel Spaß,
Rudi