Virtualisierug oder mehrere Miniserver (ARM) betreiben?

  • Hallo,
    nachdem ich mir gerade die Finger wund geschrieben habe, habe ich mein Prosa noch mal zusammen gedampft und heraus kam die Kernfrage: „Was empfehlt Ihr? Virtualisierung oder mehrere, unabhängige „Miniserver“?


    Ich plane gerade meine HW um und würde gerne einen 24/7 headless VDR-Server, evtl. NAS, Seafile, wahrscheinlich FHEM, DAViCal-Server und ein SVN betreiben. Am liebsten mit getrennten Datenspeichern d.h., eine Platte pro Dienst/Server und suche nach einer Lösung, diese Dienste und vor allem deren Daten unabhängig voneinander zu speichern. Um die Datensicherheit zu gewährleisten, würde ich KEIN RAID wählen, sondern würde jeweils eine Backup-Platte jedem Server spendieren. Die veränderten Daten von der Hauptplatte (neu hinzugekommen, editiert, gelöscht) würde ich dann nach z.B. 2 Tagen per Cron auf die Backup Platte schieben. Weshalb über diesen Umweg? Nun, ich muss beschämend zugeben, dass mich bisher nie die Hardware im Stich gelassen hat, sondern dass bisher ich immer das Problem war und mal fix ein paar Fils gelöscht waren, die ich gar nicht löschen wollte - davor kann mich auch kein RAID bewahren. Die 2 Tage Nachlaufzeit zur Datensynchronisation würde mir also nach einem schwachen Moment ein wenig Zeit verschaffen, um die Files wieder herzustellen ;-).


    Was würdet Ihr mir empfehlen? Virtualisierung oder eine Palette Raspberries/Banana Pis/Cubieboards betreiben? Der Raspberry hat allerdings nur 100MBit NW-Karte, was mir ein wenig schwach erscheint, da hat Banana & Cubie mehr zu bieten. Als TV-Karte würde mir ein Einfach-USB-Tuner genügen.


    Gibt es dazu Meinungen? Es sind alle willkommen ;-).

    Mein VDR:


    ASRock H67M, 2GB RAM, Cine-S2, Patriot Torqx (120GB), 1TB S-ATA Samsung
    Software: XBMC 11

  • Ich würde auf Virtualisation setzen mit wenigstens RAID 1, auch wenn Du bisher vor Hardware (Platten!) Ausfall verschont geblieben bist. Eine virtuelle Maschine als Backup mit entsprechenden Shares würde Dein Wunsch auch erfüllen und hättest etwas Redundanz.


    Albert

  • Wofür soll denn die Aufteilung der Dienste auf verschiedene Instanzen, seien es nun VMs oder Server, gut sein? Welche Vorteile soll dass denn bringen, welche die Nachteile, wie Resourcenverschwendung und erhöhten Administrationsaufwand, überwiegen? Nur weil es geht?


    Auf verschiedene Platten können die Dienste auch dann zugreifen, wenn sie alle in der selben Instanz laufen.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Wofür soll denn die Aufteilung der Dienste auf verschiedene Instanzen, seien es nun VMs oder Server, gut sein?


    Wartung, Redundanz, Testumgebung, andere Betriebsysteme, eben kein Big Bang.


    Albert


  • Wartung, Redundanz, Testumgebung, andere Betriebsysteme, eben kein Big Bang.


    2 Systeme zu warten ist aufwändiger als eines. Redundanz, wozu? Stürzt dir der Host ab, sind die VMs auch weg. Wenn etwas kracht, dann fast immer ein Prozess und nicht die ganze Instanz, das ist ein vorgeschobenes Argument. Testumgebung lasse ich gelten, mache ich ja auch so. Ist aber scheinbar nicht das Szenario des Threadstarters, also irrelevant. Andere Betriebssyteme ist auch dünn, dafür reicht auch docker.


    "kein Big Bang" ist das schlechteste Argument. 5 Dienste auf einem Server ist deutlich weniger "Big Bang" als 5 VMs auf einem Server. Die Virtualisierungs-Fans lügen sich in die eigene Tasche, sorry.
    Zumal man sehr häufig die Dienste auch einfach über eine chroot laufen lassen kann, oder eben Docker, wenn man sie voneinander abschotten will.


    Gebt doch einfach zu, dass ihr nur Spielen wollt, das wäre ein Argument mit dem ich leben könnte.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
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  • Gebt doch einfach zu, dass ihr nur Spielen wollt, das wäre ein Argument mit dem ich leben könnte.

    Du hast Recht, aber ATD auch, niemand lügt sich hier in die Tasche, Du hast Deinen Weg, die anderen Ihren ... :)


    Mein Virtualisierungsserver läuft heterogen, ich brauche einige Windows Services. Nachdem mich die Langsamkeit der ARM Kisten genervt hat und ich keine mehreren Maschinen wollte, ist das die beste Lösung.


    Und ja ich hab Raum zum spielen und testen bei geringem Aufwand ... :P


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Mein Virtualisierungsserver läuft heterogen, ich brauche einige Windows Services. Nachdem mich die Langsamkeit der ARM Kisten genervt hat und ich keine mehreren Maschinen wollte, ist das die beste Lösung.


    Fnu, das ist off topic. Der Threadstarter will Arm benutzen, also wird wohl kaum Windows eine Rolle spielen. Wer Windows unbedingt braucht, für den ist das sicher eine Möglichkeit. Wenn jemand ein bestimmtes Szenario hat, bei dem das nicht nötig ist und um Vorschläge bittet, dann sollte man ihm auch sagen dass beim ihm Virtualisierung nichts bringt.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Hallo, erst mal vielen Dank für die Antworten! Den Sinn in der Aufteilung der Dienste sehe ich darin, dass beim Ausfall eines Servers oder einer Instanz, nur jeweils diese eine Instanz betroffen ist und nicht alle Dienste. Ich danke Dir trotzem für diese Frage, da ich ja selbst geschrieben habe, dass ich (bisher) noch keinen Harwareausfall zu verzeichnen hatte und es sicherlich das einfachste wäre, alles auf nur einen Server zu installieren. Alllerdings bliebe mir dann die Möglichkeit verwehrt, auch mal schnell ein Testsystem zu installieren, was mir die Virtualisierung bieten könnte und ich bin auf ein OS festgenagelt. Sonst könnte ich zusätzlich eine Windowsinstanz über Remote Desktop laufen lassen, so dass alle Familienmitglieder DXO (Fotoverarbeitung) nutzen können (hatte ich vergessen zu erwähnen). Bei der Virtualisierung gibt es wohl auch die Möglichkeit, mal schnell einen snapshot zu ziehen, was auch nicht ganz unpraktisch ist. Gibt es Argumente gegen die VM ?


    Gibt es eine Empfehlung für die VM? vSphere Hypervisor soll gut aber kompliziert zu administrieren sein. Xen ist wohl ebenfalls nicht so einfach u handhaben. VirtualBox kenne ich schon, habe ich auch schon, benötigt aber ein Host-OS und kann auch keine PCIe-Karten durchreichen.

    Mein VDR:


    ASRock H67M, 2GB RAM, Cine-S2, Patriot Torqx (120GB), 1TB S-ATA Samsung
    Software: XBMC 11

  • gda


    Nein, nicht OffTopic, ein Beispiel, was man mit Virtualisierung zusätzlich machen kann und mit Deinem Weg eben nicht ...


    Wenn jemand ein bestimmtes Szenario hat, bei dem das nicht nötig ist und um Vorschläge bittet, dann sollte man ihm auch sagen dass beim ihm Virtualisierung nichts bringt.

    Ja, ich habe verstanden das ist Deine Meinung, die ich respektiere. Das Gleiche gilt für Dich mit anderen Meinungen.


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    2 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Habe eben erst gesehen, dass zeitweilig noch mehr Antworten eingegangen sind. Es ist richtig, dass ich von ARM schrieb, mittlerweile fiel mir dann aber (zum Glück ;) ) noch das Argument mit der Windows Instanz ein. Ich nehme aus den gegebenen Antworten erst mal eine "Message" mit - "werde Dir erst mal darüber im Klaren, was Du überhaupt mit den VMs, Servern, Instanzen machen möchtest".

    Mein VDR:


    ASRock H67M, 2GB RAM, Cine-S2, Patriot Torqx (120GB), 1TB S-ATA Samsung
    Software: XBMC 11

  • Hallo, erst mal vielen Dank für die Antworten! Den Sinn in der Aufteilung der Dienste sehe ich darin, dass beim Ausfall eines Servers oder einer Instanz, nur jeweils diese eine Instanz betroffen ist und nicht alle Dienste..


    Und genau das passiert zu selten als das man dafür Aufwand rein stecken sollte. Ein Dienst stürzt ab, aber nicht der Kernel. Und wenn du Probleme mit dem Kernel bekommst dann eher wegen Out of memory Situationen, und gerade die hast du mit VMs viel früher, weil der Speicher eben aufgeteilt wird.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
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  • Hi.

    Gibt es eine Empfehlung für die VM?


    Schau' dir mal ProxmoxVE an. Das ist eine Baremetal-Installation für KVM/OpenVZ-Virtualisierung, die zur Not (zum Testen) auch in VirtualBox läuft. ;) Ich habe die sowohl im produktiven als auch im privaten Umfeld am laufen und bin super zu frieden. Das ganze baut auf Debian Wheezy auf, so dass du jederzeit auch auf dem Host normale Debianpakete nach installieren kannst. Die virtuellen Maschinen verwaltest du über ein Webfrontend. Empfehlen würde ich dir auf dem System mit einem Raid zu arbeiten und eine externe Platte für Backups zu an zuschliessen. Die Backups kann ProxmoxVE automatisiert machen. Und mit der Baremetal-Geschichte hast du deine Systeme bei einem Hardware-Ausfall ratz-fatz wieder am Start. :D Auch nicht zu vernachlässigen ist die Geschwindigkeit des Raids: mein virtueller File-Server liefert die Daten mit 50 - 70 MByte/s an die Netzwerk-Clients (Raid mit 4 langsam drehenden SATA-Platten).


    Zum Trennen der Dienste kann ich nur sagen: Super! Das sorgt für Ordnung, gerade wenn man mit den Sachen herum experimentiert. Mal eben ein Backup von der entsprechenden VM gezogen und danach neues ausprobiert. Wenn etwas nicht mehr läuft einfach Backup zurück spielen! Fertig. Hat man alles auf einer (realen) Maschine, so könnte schon das Backup einen davon abhalten, weil es länger dauert. Und man zerhaut sich zum Beispiel nicht dem FHEM-Server, wenn man für den VDR ein neues Paket eingespielt hat. Muss nicht passieren, kann aber. Und zu guter letzt kann ist man frei in der Wahl des Betriebssystems für jeden "Dienst". So ist z.B. yaVDR für den VDR-Server die bessere Wahl, während ich für DB- und Webgeschichten lieber Debian nutze. Und als Firewall kann dann auch gleich etwas fertiges wie z.B. monowall oder pfsense genutzt werden. Und das alles auf einer Hardware. Da liegen in meinen Augen die Vorteile. :D


    ByE...

    Server:  (K)VM on Proxmox 4.x-Host, VDR 2.2.0 (selbstgebaut vom yaVDR unstable Repo) auf Debian 8 (Jessie), 1x Digital Devices Cine S2 (V6) + DuoFlex S2
    Clients: Raspberry Pi 2/3 mit Raspbian, VDR 2.2.0 (selbstgebaut vom yaVDR unstable Repo) als Streamdev-Clients

  • vSphere Hypervisor soll gut aber kompliziert zu administrieren sein.


    Gut, extrem robust und einfach zu administrieren. Was hast Du gehört, warum es kompliziert sein sollte?


    Albert

  • während ich für DB- und Webgeschichten lieber Debian nutze.


    und warum packst du das nicht einfach in einen Docker Container?


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • atl: Proxmox hab ich auch schon mal gelesen - werde ich in jedem Fall mal probieren. Du verstehts es ja richtig begeistern :D


    ATD: Es gibt im Web diverse Vergleiche zwischen unterschiedlichen VMs und ich (glaubte) mich daran zu erinnern, dass im Vergleich zu anderen Virtualisierungen, VMware nicht ganz so einfach zu handhaben war.

    Mein VDR:


    ASRock H67M, 2GB RAM, Cine-S2, Patriot Torqx (120GB), 1TB S-ATA Samsung
    Software: XBMC 11

  • und warum packst du das nicht einfach in einen Docker Container?


    Könnte ich machen, ja. Damit habe ich mich aber noch nie beschäftigt. Bei mir laufen die eben in einer OpenVZ-Maschine oder nach Bedarf auch in einer KVM. :) Anhand des angehängten Screenshots sieht man auch, dass ich mir um meine Ressourcen keine Sorgen machen muss. ;)


    ByE...

    Server:  (K)VM on Proxmox 4.x-Host, VDR 2.2.0 (selbstgebaut vom yaVDR unstable Repo) auf Debian 8 (Jessie), 1x Digital Devices Cine S2 (V6) + DuoFlex S2
    Clients: Raspberry Pi 2/3 mit Raspbian, VDR 2.2.0 (selbstgebaut vom yaVDR unstable Repo) als Streamdev-Clients

  • VMware nicht ganz so einfach zu handhaben war.

    Eigentlich ist keine VM Lösung wirklich einfach zu handhaben, man muß schon wissen was man tut. Jeder empfiehlt seine Lösung als die Beste, ist vmtl. das natürlichste der Welt, weil derjenige diese verstanden hat und sich damit komfortabel fühlt. VMWare ESXi (free) ist nur in der Installtion etwas aufwändiger, man benötigt oft ein Custom-Image, da für Mainstream Hardware eben Treiber fehlen, v.a. Netzwerk ...


    Einmal installiert sind sie eigentlich alle gleich komplex und man nutzt sowieso nur ein Bruchteil der Möglichkeiten der Lösungen, sei es Proxmox, XenServer oder VMWare ESXi (free) ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Hallo Fnu,


    da hast wahrscheinlich Recht, dass jeder seine Lösung als die Beste anpreist, zumal die unterschiedlichen Lösungen sicherlich auch unterschiedlich viele Funktionen anbieten, die der eine benötigt und der andere eben nicht. Ich werde mir dann wohl mal enige Lösungen anschauen (installieren) und probieren. Ich denke, dass sich der Aufwand dafür lohnt - und wenn es am Ende doch keine VM wird, habe ich wenigstens was dazu gelernt ;-).


    Viele Grüße und Danke
    unzulaessig

    Mein VDR:


    ASRock H67M, 2GB RAM, Cine-S2, Patriot Torqx (120GB), 1TB S-ATA Samsung
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  • VMWare ESXi (free) ist nur in der Installtion etwas aufwändiger, man benötigt oft ein Custom-Image, da für Mainstream Hardware eben Treiber fehlen, v.a. Netzwerk ...


    Na gut, da muss ich Dir Recht geben, was Mainstream angeht. Ich installiere vSphere ausschließlich auf Fujitsu Server mit dem Fujitsu Custom Image. Da sind die Treiber, LSI CIM Provider und ein Paar Fujitsu spezifische Kleinigkeiten gleich drin. Wenn aber was fehlt, gibt es trotzdem Treiber, den der Basis ist RHEL.


    da hast wahrscheinlich Recht, dass jeder seine Lösung als die Beste anpreist


    Man kann es auch so sehen. VMware macht aber die Masse unter die Bare Metal Hypervisors aus und das zurecht. Ich habe mit der Lösung noch nie softwaretechnische Downtime erlebt. ;)


    Albert

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